HEADSPACE
ALL THAT YOU FEAR IS GONE
INSIDEOUT MUSIC / SONY
Fällt das Wort „Supergroup“, so ist in vielen Fällen Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Auch bei Headspace handelt es sich um eine Band, die sich aus mehr oder weniger bekannten Musikern rekrutiert (u.a. Damien Wilson von Threshold sowie einem Sohn des Yes-Keyboarders). Konzeptionell stellt „All That You Fear Is Gone“ den zweiten Teil einer Trilogie dar. Textlich geht es laut Wilson um „Das Unvermögen verschiedener Organisationen, das Individuum zu kontrollieren“. Musikalisch erwartet uns auf den 12 Songs eine Mischung aus Progressive Metal und Progressive Rock. Passend zu einem Konzeptalbum ist dann auch Wilsons warme, melancholische Stimme tragendes Element. Diese verleiht besonders in den ruhigen Passagen Headspace einen Porcupine Tree-Anstrich, ist andererseits allerdings auch mühelos in der Lage, die Dramaturgie zwischen den einzelnen Songs aufrecht zu erhalten. Die Instrumentalfraktion passt sich dem Geschichtenerzähler an, agiert mal zurückhaltender, mal etwas rockiger. Man fühlt sich nicht selten angenehm an das Traumtheater zu „Metropolis Pt. II: Scenes From A Memory“-Zeiten erinnert. Lediglich bei „Polluted Alcohol“, einer in weiten Teilen akustischen Bluesballade, sowie dem ebenfalls ruhigen „All That You Fear Is Gone“, das mit spanischen Gitarreneinflüssen glänzt, bricht man etwas aus diesem Korsett aus.
7 von 9 Punkten
JW
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