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SO WAR: VELDENSTEINER FESTIVAL 26.07.2014 NEUHAUS AN
DER PEGNITZ (.rcn präsentierte)
KURZVERSION
Mit einem ganzen Jahr Verzögerung konnte das Veldenstein
Festival nach einem Felsabbruch 2013 endlich wie geplant
durchgeführt werden. Und gerade die Fans der Neuen Deutschen
Härte (NDH) kamen voll auf ihre Kosten, fanden sich mit
Maerzfeld, Stahlmann und Eisbrecher gleich drei Bands, die man
diesem Genre zurechnet, im Line-Up. Alle drei Bands zeigten
eindrucksvoll, dass die NDH viel mehr zu bieten hat als
stumpfsinnige Texte und Hau-Drauf-Rhythmik. Da am Freitag auch
noch Stahlzeit mit ihrer Rammstein-Covershow auftraten, wurden
es für viele Besucher gleich 2 tolle Konzerttage.
Sehr zur Freude des Publikums starteten am Samstag Rabenschrey
15 Minuten früher ihre Abschiedsvorstellung von den Bühnen
dieser Welt und ließen letztmalig ihren Heiden-Folk und die zum
Teil derben Texte auf das Publikum los. Danach waren die
„Stahlzeit-Franken“ mit ihrem zweiten Projekt Maerzfeld dran
und bewiesen, dass man auch abseits von Rammstein mit eigenen
Texten und einer eigenen Identität dem Publikum viel Freude
bereiten kann.
Trotz vieler Technikprobleme wurden Stahlmann zu Recht vom
Publikum gefeiert, allein die optische Erscheinung der Jungs
macht schon gewaltig Eindruck. Und Mono Inc, die einzigen
Gothic-Vertreter des Tages, überzeugten mit Ohrwürmern am
Fließband. Bandchef Martin Engler hatte ganz allein mit Gitarre
sogar den Mut mit Leonard Cohens „Halleluja“-Cover einen ganz
ruhigen Gegenpol zu dem ganzen positiven Lärm zuvor zu
setzen.
Nach den Schweizern von Eluveitie, bei der die neue Cellistin
und Violinistin Nicole Ansperger sehr positiv auffiel, legten
Eisbrecher pyro-, licht- und showtechnisch noch eins drauf.
Neben einer klasse Vorstellung beeindruckte ein völlig
entspannter, frei jeglicher Starallüren und kontaktfreudiger
Frontmann Alexander Wesselsky das Publikum auch menschlich, als
er den ganzen Tag am Festivalgelände unterwegs war und sich für
kein Erinnerungsfoto und kein Autogramm zu schade war.
Bernd Sonntag
LANGVERSION
VELDENSTEINER FESTIVAL 2014, 26.07.2014
Technische Probleme, die den Jungs von Stahlmann den letzten
Nerv raubten, eine singende Consec-Security und die Feuerwehr,
die im Gegensatz dazu nicht singen kann. Ein Sänger, der sein
ganzes Publikum derb beschimpfte, ein anderer, der sich auf
einen Besucher eingeschossen hatte, ein bestens gelauntes
Publikum, das am klasse Line-Up mächtig Spaß hatte und als
Highlight des Tages eine Wahnsinnsshow von Eisbrecher und
dessen Frontmann, an dem sich alle musikalisch und menschlich
ein Beispiel nehmen können. Das Veldenstein 2014 ist reich an
Geschichten und brachte vor allem Spaß pur und 10000 Eindrücke,
die auch Tage danach noch mächtig nachwirken und das
Zurückkehren ins Hier und Jetzt gar nicht so leicht
machen.
Mit einem ganzen Jahr Verzögerung konnte das Veldenstein
Festival endlich wie geplant durchgeführt werden, hatte ein
Felsabbruch die Durchführung 2013 ja leider verhindert. Zum
Glück hat man beim Concertbüro Franken nach der Absage 2013
versucht für 2014 am Line-Up festzuhalten (Einzig für die
Apokalyptischen Reiter rückten Eluveitie ins Line-Up) und das
lange Warten hat sich wirklich gelohnt. Dank einer
beeindruckenden Stahlzeit-Show am Freitag wurden es 2 tolle
Tage, die viel zu schnell vergingen und hoffentlich auch 2015
eine Neuauflage finden werden.
DER FREITAG
STAHLZEIT
Es war zwar nicht die Big Show, die Stahlzeit an diesem Abend
abfeuerten, Pyros satt gab es aber trotzdem, auch wenn die sich
leider größtenteils im Laufe der Show wiederholten. Mehr geht
aber in Veldenstein nicht und trotzdem wurde auch in der
abgespeckten Version deutlich, wieso man die Band um den
Kulmbacher Lindemann-Klon Heli Reisenweber als beste
Rammstein-Coverband bezeichnet. Denn wenn man Rammstein mit
einem solchen Aufwand kopiert wie Stahlzeit, dann muss man echt
den Hut ziehen.
Es ist schon der Wahnsinn, was Rammstein in ihrer bisherigen
Karriere an sensationell guten Songs abgeliefert haben, und die
alle mal wieder gebündelt fast wie im Original live zu hören,
bringt viel Spaß, von der Show ganz zu schweigen. „Ich tu dir
weh“, „Links“, „Bett in Flammen“, „Der Meister“, „Asche zu
Asche“, „Sehnsucht“, „Mein Herz brennt“, „Morgenstern“,
„Mutter“, „Heirate mich“, Song um Song knallt aus den Boxen und
das Publikum geht begeistert mit. Irgendwann mitten in der Show
der einzige Break, als „Heli Lindemann“ sein Publikum begrüßt,
sich artig für den Besuch bedankt, einen kleinen Schwenk zu
Märzfeld und dem morgigen Tag macht und schon geht’s weiter mit
diesem genreprägenden „Tanzmetal“-Sound der vielleicht größten
deutschen Band. Es sind aber nicht nur die absoluten Hits wie
„Benzin“, „Mein Teil“, „Sonne“, „Ohne Dich“, „Stripped“ und „Du
riechst so gut“, Stahlzeit holen auch bei jedem Konzert den
einen oder anderen Titel aus dem Rammstein-Fundus, den man eher
selten hört.
Und das Ganze wird natürlich nicht nur runtergespielt, man
versucht soweit wie möglich auch showtechnisch am Original dran
zu sein mit brennenden Mikroständern, Flammenwerfern auf den
Kopf, mit einem im Kochtopf sitzenden und über das Händemeer
treibenden „Flake Weber“ im Schlauchboot und einem spritzenden
Penis, der Heli sichtlich Freude bereitete und u.a. auch Teile
der Band Stahlmann im Publikum „erfrischte“. Stahlzeit machen
einfach mächtig Spaß, die Big Show umso mehr. Denn
pyrotechnisch ist das Kindergeburtstag, was es in Veldenstein
zu sehen gab. In der passenden Location (wenn sie dürfen)
gibt’s da schon ganz was anderes zu sehen.
Aber auch so ein klasse Auftritt, der neben ganz viel toller
Rammstein-Musik auch eins drastisch aufzeigte: Es wird echt
Zeit, dass das Original wieder eine neue CD rausbringt.
Weniger glücklich war die Vorband Joey Debp und Dark Country
gewählt. Die aus der Nähe stammenden Musiker gaben sich zwar
redlich Mühe, konnten die vielen NDW-Fans im Publikum mit ihrem
Dark Country aber nicht wirklich begeistern.
DER SAMSTAG: VELDENSTEIN FESTIVAL
Das Veldenstein Festival am Samstag stand dann ganz im Zeichen
der Neuen Deutschen Härte, ein Oberbegriff, der ziemlich
unglücklich für eine Art Musik ist, die inzwischen so
vielschichtig und abwechslungsreich ist und mit stumpfsinniger
Hau-Drauf-Rhythmik und martialen Sangeseinlagen überhaupt
nichts zu tun hat. Das bewiesen auch die 3 Bands Maerzfeld,
Stahlmann und Eisbrecher, die man zwar zu diesem Genre zählt,
die aber alle drei deutlich anders klingen.
RABENSCHREY
Los ging es aber mit der Abschiedsvorstellung von Rabenschrey.
Berufliche und private Aspekte sind die Gründe, warum sich
Donar von Rabenschrey mit seiner Formation erstmals und
vielleicht wirklich für immer von der Bühne
verabschiedete.
Und dies ausgerechnet in Veldenstein, wo man doch bereits 2007
ein tolles Konzert erleben durfte, wie er dem Publikum
erklärte.
Und dann ließ es Peter Wohlers noch mal so richtig krachen mit
Pyros und der einen oder anderen derben Bemerkung an das seiner
Meinung nach recht schlaffe Publikum. Die nahmen es sich zu
Herzen und machten prächtig mit, so dass bereits bei
Rabenschrey, die übrigens 15 Minuten früher als geplant
begonnen hatten, schon richtig Stimmung aufkam. Und auch wenn
der Heiden-Metal-Folk von Rabenschrey nicht jedermanns
Geschmack ist (besonders der der Kirche), spätestens beim
grandiosen „Hey, wir sind Heiden“, das ihnen eine schwedische
Kinderbuchautorin klaute, wippte auch der Nicht-Rabenschre- Fan
gerne mit. Natürlich darf man ihm die sicher spaßig gemeinte
Bemerkung nicht glauben, wie so manch andere bei dieser
Abschiedsvorstellung. Dagegen ist es ihm absolut ernst damit,
seiner Ex mit dem Song „Dreckstück“ ein musikalisches Denkmal
zu setzen. Ob die sich allerdings über Textzeilen wie „Dafür
bekommst Du die Pest an den Hals, die Syphilis im Schoß“ freut,
darf zurecht bezweifelt werden. Rabenschrey waren halt schon
immer etwas derber unterwegs und die Zuhörer freut es,
zumindest zum Teil.
MAERZFELD
Mit ihrem eigenen Bandprojekt Maerzfeld waren die
„Stahlzeit-Franken“ am Samstag am Start und verstanden auch
damit zu überzeugen. Auch wenn die Musik der beiden bisherigen
entstanden CDs „Tief“ und „Fremdkörper“ sicher noch nicht an
die Klasse der Rammstein-Veröffentlichungen herankommt,
hörenswert ist das allemal und live ist man im Gegensatz zum
Stahlzeit-Auftritt auch sichtlich bemüht, Eigenständigkeit im
Gesang und mit der Bühnenshow zu entwickeln. Obwohl man, wenn
man harte Rockriffs mit Industrial-Klängen mischt und noch dazu
als Rammstein-Tribute unterwegs ist, ja allzuschnell als
billiger Rammstein-Verschnitt kritisiert wird, womit man
Maerzfeld aber wirklich Unrecht tut. Trotz der Pyros, die es
auch bei Maerzfeld zu sehen gibt, es wäre auch Verschwendung,
wenn man schon einen solch guten Pyromann hat, diesen nicht
auch für Märzfeld einzusetzen. Maerzfeld sind ein
eigenständiges beachtenswertes Musikprojekt und durchaus
unbequem mit ihren ehrlichen Songtexten. Sie legen den Finger
in Wunden, egal ob es um Selbstherrlichkeit oder das
horizontale Gewerbe geht, Maerzfeld scheuen sich nicht
anzusprechen, aufzudecken, zu kritisieren, gewürzt mit einer
Prise Selbstironie, die der sympathischen Band gut zu Gesicht
steht. Maerzfeld rockt!
STAHLMANN
So angefressen und traurig wie die Jungs von Stahlmann war
wohl keiner an diesem Tag und würde die silberne Farbe der
geschminkten Gesichter der Bandmitglieder nicht alles
überdecken, der eine oder andere von ihnen wäre wohl rot
angelaufen vor Wut, als kurz nach dem Intro just mit Beginn des
ersten Songs erst mal gar nichts mehr ging. Nach längerer Pause
brachte man zwar das (Apple-)Notebook wieder zum Laufen, aber
immer wieder gab es technische Probleme und zum Schluss ging
gar nichts mehr. 15 Songs hätten es werden sollen und mit
„Traumfrau“ und „Asche“ wollte man die Show auch beenden, die
Technik hatte einfach etwas dagegen. Ärgerlich ohne Frage, aber
was soll’s. So etwas kann einfach passieren, „that’s live“
sozusagen, und Stahlmann unplugged ohne Technik ist undenkbar.
Bemerkenswert an dem Auftritt ist trotzdem, wie cool das
geduldige Publikum das Ganze aufnahm und vor allem wie man die
Band feierte und mitmachte, wenn sie zum Spielen kam.
Denn trotz aller technischer Schwierigkeiten hat die 2008 in
Göttingen gegründete Band um Sänger Martin Soer und
Schlagzeuger Niklas Kahl trotzdem eins beweisen können:
Stahlmann sind absolut einen Konzertbesuch wert. Das fängt bei
der Optik der Band an und hört bei der Musik mit so starken
Songs wie „Hass mich, lieb mich“, „Die Welt verbrennt“ und
„Schwarz“ auf, um nur einmal drei zu nennen. Stimmungsmäßig
waren sie fraglos trotzdem einer der Abräumer des Tages, sicher
für viele die Entdeckung des Festivals.
Stahlmann machen mächtig Spaß und man kann jedem nur raten,
den 16. Oktober 2014 ganz dick im Kalender anzustreichen, denn
dann spielen sie im Hirsch, hoffentlich vor vollem Haus und
ohne technische Probleme, damit die Jungs so richtig zeigen
können, was sie drauf haben und mit einem besseren Gefühl den
Nürnberger Raum verlassen dürfen als diesmal.
MONO INC.
Den Gothic-Part des Tages hatten Mono Inc. inne, die seit
Gründung 2000 bis heute einen unglaublichen Erfolgsweg hinter
und sicher noch vor sich haben. Ohne Frage kann sich nicht
jeder mit der Musik von Mono Inc. anfreunden, denn manchen sind
sie zu seicht, zu poppig, zu langweilig, zu eintönig und was
sich nicht alles noch finden ließe. Das Publikum in Veldenstein
sah das völlig anders und feierte Sänger Martin Engler,
Schlagzeugerin Katha Mia und den Rest der Band und ihre
hochmelodischen Songs .Mono Inc. haben einfach eine echte
Begabung, Ohrwürmer am Fließband zu schreiben.
Dass man die Band nicht mag, ist eine Sache, es gebietet
allerdings der Anstand, dass man dies in der ersten Reihe
stehend nicht unbedingt so deutlich zu verstehen gibt wie der
Herr im Publikum, der Martin Engler bis zum Bluthochdruck
reizte, so dass er sich zu einigen Bemerkungen hinreißen ließ,
die ebenso wenig in Ordnung sind. Noch dazu wo man sich sicher
sein kann, einen Großteil des Publikums hinter sich zu wissen.
Eine Randnotiz eines ansonsten gelungenen Auftritts, der gleich
mit „Heile Heile Segen“, dem bis heute am kontroversesten
diskutierten Song der Band losging und mit „Get Some Sleep“
endete. Und Martin Engler hatte auch den Mut, einmal einen ganz
ruhigen Gegenpol zu dem ganzen positiven Lärm zuvor zu setzen,
als er ganz allein mit Gitarre „Halleluja“ sang. Und dies mit
wunderschöner tiefer Stimme. Chapeau, Martin Engler.
ELUVEITIE
Die 8-köpfige Schweizer Pagan-Death- und Folk Metal-Band
Eluveitie hatte die
Cellistin und Violinistin Nicole Ansperger als Neuzugang
mitgebracht. Und sie tut dem Sound von Eluveitie richtig gut
tut. Selbst für „Nicht-Metal-Hörer“ muss man feststellen, dass
Eluveitie durchaus ihren Reiz haben. Vor allem, wenn es einmal
etwas ruhiger zugeht, Anna Murphy den Gesang übernimmt und auch
die Instrumentierung dazu deutlich folkiger wird. Wenn dann
aber Christian Glanzmann wieder ins Mikro grunzt, schreit und
growlt, sorgt er eher bei der Metall-Fraktion für Begeisterung.
Und die ließ sprichwörtlich die Sau raus. Vor allem die riesige
Wall Of Death war beeindruckend, genauso, wie rücksichtsvoll
man trotz allem Geschubse und Gerempel miteinander
umging.
Und so schnell wie einer mal hinflog, und das passierte
ständig, genauso schnell wurde er von einem anderen aufgehoben,
um sofort danach wieder wie wild in die Meute zu springen. Wer
es etwas ruhiger wollte, der stand am Rand und beobachtete die
fliegenden Haare der hübschen Musikerinnen oder von Merlin
Sutter, der auch diesmal sehr an den großartigen Schlagzeuger
der Muppets erinnerte. Und mag man über die gesanglichen
Fähigkeiten von Sänger Glanzmann denken was man will, die
Energie und Leidenschaft, die er während des Auftritts an den
Tag legt, ist schon sehens- und erlebenswert.
EISBRECHER
Einen besseren Headliner kann man sich als Veranstalter nicht
wünschen. Nicht nur, dass Alexander Wesselsky und seine Jungs
eine sehenswerte Show ablieferten, die alles bot, was Livemusik
so attraktiv macht. Feuer, Requisiten, eine klasse Lightshow,
an der sich viele Musiker ein Beispiel nehmen können, und
Interaktion mit dem Publikum sind das eine, ein Frontmann, der
während des Festivals immer wieder mitten unter den Besuchern
weilte, Autogramme schrieb, für Fotos zur Verfügung stand, die
Kollegen beobachtete und völlig entspannt, uneingebildet und
natürlich sichtbar Spaß mit dem Publikum hatte, eine tolle
Draufgabe. Und es sagt viel über den Menschen Wesselsky aus,
der nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch bleibenden
Eindruck bei vielen Konzertbesuchern hinterließ.
War die Eisbrechershow am 05.12.2013 im Löwensaal ja schon der
Hit, stand Veldenstein dem in nichts nach. Ganz im Gegenteil,
durch die größere Bühne und mehr Pyro-Möglichkeiten war alles
sogar noch beeindruckender anzuschauen und anzuhören. Und egal
ob als Kapitän, als Disco-Boy, als Bayer oder als klasse Donar
von Rabenschrey-Kopie, Wesselsky machte in allen Rollen eine
gute Figur. Und man mochte ihm ein lautstarkes „Ja!“ zurufen,
als er ein bisschen selbstverliebt in seiner ureigenen
liebevollen Art ein „Mensch, bin ich gut“ ins Mikro
hauchte.
Hauchen oder besser gesagt singen durften dann auch Menschen
im Publikum, denn selbstverständlich besucht der alles andere
als menschenscheue Frontmann seine Fans auch während der Show.
Und das nicht nur im Graben, sondern mittendrin, soweit es
technisch problemlos möglich war.
Eisbrecher aber nur auf Wesselsky zu reduzieren, würde der
Band nicht gerecht werden. Wesselsky, Noel Pix, Jürgen Plangger
und Konsorten sind eine starke Einheit, rocken jede Bühne und
kennen bereits im ersten Song „Kein Mitleid“ mit dem schon
ziemlich erschöpften Publikum. Das gibt aber nochmal richtig
Gas, wie auch die Band mit Songs wie „Willkommen“,
„Antikörper“, „Adrenalin“, „Eiszeit“ und „Vergiss mein nicht“,
um nur einige der 21 Set umfassenden Songliste zu nennen.
Nicht zu vergessen, auch Lichttechniker Marin Heining, der mit
der Pyrocrew eine musikalisch klasse Vorstellung auch optisch
beeindruckend in Szene setzte.
Und als zum krönenden Abschluss eines großartigen Open Airs
zwei Raketen abgefeuert wurden , die Setlist abgearbeitet war
und eine sichtbar zufriedene Band sich von einem ebenfalls
zufriedenen Publikum verabschiedete, bekam man schon wieder
erste Sehnsucht nach mehr Eisbrecher live. Kein Problem, am
18.03 2015 gibt’s eine Fortsetzung im Löwensaal und mit
Maerzfeld gleich noch einen Top-Support obendrauf. Man sollte
sich aber wegen der Karten beeilen – inzwischen dürfte sich
herumgesprochen haben, wie sehenswert Eisbrecher live
sind.
Bernd Sonntag