.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

CD REZI HARD ELECTRO: THE PRODIGY

CD REZI HARD ELECTRO: THE PRODIGY
THE PRODIGY
THE DAY IS MY ENEMY
VERTIGO / UNIVERSAL


The Prodigy verkommen langsam zu einer Art VW Käfer im Elektrobusiness tanzbarer Beatmusik, die auch schon mal rockkompatibel war. Ein VW Käfer der eigentlich schon viel zu lang ohne nennenswerte Verbesserungen in den Verkaufscharts auf- und abtaucht, aber halt leider nicht mehr zeitgemäß ist, zuviel Sprit braucht und nach wie vor nicht gerade zu den spritzigsten Zeitgenossen auf der Musikstraße gilt. Auch auf dem neuen Album führen die Briten um Liam Howlett und Keith Flint nicht gerade ein innovatives Brett. Einerseits kann man sagen, der Wiedererkennungswert sei hoch, was aber daran liegt, dass man bei jedem zweiten Song die typischen Firestarter-Breakbeats krachen läßt, Flint schreit dann etwas Wut raus und weiter geht's zum nächsten Song. Ab und zu bringen ein paar arabische Flötenelemente etwas Abwechslungsreichtum, krativ ist das aber nicht. Das mag den Nachteulen auf den Tanzflächen schnurzpiepegal sein, um Geld für ein ganzes Album voller B-Songs auszugeben, reicht es dann meiner Einschätzung nach nicht. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, nämlich genauso wie bei ihren Festivalauftritten. Da wartet man brav auf "Firestarter" und "Breathe", und tanzt bzw. sitzt den Rest vom Gig einfach aus. Auf der neuen Platte kommt aber kein "Firestarter". Vorteil live: Zumindest die Zwischenansagen sind dann meistens politisch korrekt. Deswegen haben die drei Hauptverantwortlichen auch ziemlich Wut im Bauch, was das einzig nennenswerte auf der Platte ist. Ich habe mir das Teil wirklich zehnmal angehört, besser wird es nicht. Hätte ich die Wahl an einem eh schon gelaufenen Tag zwischen ""The Day Is My Enemy" und einem Zahnarztstuhl die Wahl, ich würde letzteres nehmen. Vielleicht haben die Herrschaften ja auch nur eine Scheibe gemacht, um wieder auf Tour gehen zu können. Aber den Headlinerstatus bei Rock im Park rechtfertigt die Band nicht, sondern wirkt auf mich eher wie ein Notnagel/Konsensband für die Partyfraktion.

EF

4
von 9 Punkten