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JOHN MAYALL, 15.04.2014, HIRSCH,
NÜRNBERG
Nachdem John Mayall das letzte Mal vor gut 1 ½ Jahren in
unserer Region unterwegs war und ja auch nicht jünger wird,
geraten Konzerte wie dieses oft zu einer Art Pilgerstätte von
Leuten, die „das unbedingt nochmal“ oder „wenigstens einmal“
erlebt haben wollen. Der 80-jährige John Mayall ist aber Profi
durch und durch und lässt sich von solchen Erwartungen nicht
aus der Ruhe bringen.
Man merkt einfach, dass er seine Musik – den britischen
Blues-Rock der 60er – sowohl auf der Bühne als auch im Studio
nach wie vor lebt und liebt. Anders lässt sich die unermüdliche
Arbeit am eigenen Lebenswerk kaum erklären, die uns neben dem
neuen Album „A Special Life“ eben auch diese Tour beschert. Ein
Großteil des anwesenden Publikums dürfte John Mayall schon seit
den 60er bis 70er Jahren auf dem Schirm haben, jüngere Semester
haben sich jedenfalls nur vereinzelt in den Hirsch
verwirrt.
John Mayall selbst wirkt nach wie vor sehr agil und wechselt
von Song zu Song mal zur Gitarre, mal zu den Keyboards (gerne
im Hammond-Sound) und brilliert mit einem fantastischen
Mundharmonika-Spiel. Bei den Gitarrensoli durfte zwar sein
Backup-Gitarrist ran, aber irgendwo muss man mit 80 Jahren ja
auch mal die Jüngeren vorlassen. Das Programm des Abends
bestand wie zu erwarten war großteils aus alten Klassikern,
aber auch aus Stücken vom neuen Album. Im gut besuchten Hirsch
kamen die recht locker und humorvoll vorgetragenen Songs gut an
und bescherten den Anwesenden einen relaxten Blues-Abend.
Text: PatShlim, Fotos: Jan Oulehla, Matteo
Salasnich