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CD REZI OLD SCHOOL MELODIC HARDROCK: BONFIRE

CD REZI OLD SCHOOL MELODIC HARDROCK: BONFIRE
BONFIRE
GLÖRIOUS
BORILA RECORDS / H'ART


Eine Rezi zu schreiben, ohne bei der Melodic Hardrock-Combo Bonfire die Worte „Urgestein“, „bayrisch“ oder „Institution“ zu verwenden ist fast unmöglich. Soweit, so gut. Dass es zwischen den Altmitgliedern Sänger Claus Lessmann und Gitarrist Hans Ziller nicht mehr allzu harmonisch lief, war die letzten Monate daran zu sehen, dass Ziller sein Seitenprojekt Ez Livin reanimierte. Mit dem Ex-Accept-Sänger David Reece komplettiert, startet Ez Livin nun als Bonfire mit einem überraschend frisch klingenden Album neu, eine Clubtour quer durch die Republik inklusive Abstechern ins Ausland und Übersee ist ebenso gebucht. Das Schönste am Album ist wohl die Beharrlichkeit, mit der die Truppe hier genau das abliefert, was man sich unter der Marke Bonfire erwartet: Feinsten 80er Jahre Power-Hardrock auf internationalem Niveau. Da wird nicht verkrampft versucht, Trends hinterher zu hecheln oder sich einem jüngeren Publikum anzubiedern. Als Mitvierziger, der die Band in der Phase ihrer USA-Erfolge kennt, freut man sich über hochwertigen, neuen Stoff out of Ingolstadt. Entstanden sind die Songs in einem Mailänder Studio, zwölf der enthaltenen Songs sind neu, die Klassiker "Sweet Obsession" und "American Night" gibt es als Neufassung mit David Reece und bei der Coverversion „With A Little Help From My Friends“ zeigt der neue Sänger auch seine Stärken: Die kräftige, kehlige Stimme, ganz ohne nervige Falsetteinlagen, wie es Ende der 80er ja leider oft üblich war. Das würde heute eher peinlich klingen. Die Produktion hat viel Hall im Sound, ist aber mit ausgeprägten Höhen abgemischt. Die Gitarren von Ziller und Pane´ sind sehr abwechslungsreich und spielen gern mit den typischen Licks und Riffläufen der Haarspray-Rock-Ära. Dazu ein bombiges Schlagzeug und anständig arrangierte Songs, das Album versucht erst gar nicht an den Grundfesten des Genres zu rütteln, sondern bietet melodischen Heavyrock mit der einen oder anderen Reminiszenz an Größen wie Scorpions, Bon Jovi oder auch mal Journey. Rezeptfrei und ohne Nebenwirkungen, dafür gibt es ausgiebig Spielfreude und liebevoll gepflegte Klischees.

EF

6
von 9 Punkten