PROGRESSIVE METAL
FATES WARNING
THEORIES OF FLIGHT
INSIDEOUT MUSIC / UNIVERSAL
Nachdem Fates Warning beim diesjährigen Keep it True Festival
einen gottgleichen Gig ablieferten und das gesamte Opus Magnum
"Awaken The Guardian" in eben jener Besetzung am Stück zockten,
legen die US-Amerikaner mit "Theories Of Flight" nun ihr 12.
Studioalbum vor. Der Opener "From The Rooftops" ist sehr
rifforientiert und glänzt mit einem Refrain, welcher
Spitzenkandidat auf den Titel "Metalohrwurm des Jahres 2016"
ist. Auch im weiteren Verlauf wird deutlich, dass man an der
Ausrichtung des Vorgängers "Darkness In A Different Light"
prinzipiell festhält. Allerdings fällt auf, dass alles noch
eine ganze Ecke fokussierter, ausgereifter, runder und
durchdachter ist. Herzstücke der Platte sind die beiden
Longtracks "The Light And Shade Of Things", sowie The Ghosts Of
Home". Beide Songs übersteigen die 10 Minuten Marke, wirken
trotz ihrer Länge nie langatmig und bündeln die Stärken der
Platte (Melodien und Riffs), Dabei kommt man immer sehr
mannschaftsdienlich daher und wirkt nie verkopft. Weiterhin zu
erwähnen ist in jedem Fall "White Flag", ein Song, der durch
ein für Fates Warning Verhältnisse relativ modernes Riffing
glänzt. Drummer Bobby Jarzombek packt mehr als einmal die
Double Bass aus, was aber wie die berühmte Faust auf´s Auge
passt und Gitarrist Jim Matheos zeigt der Konkurrenz, wo der
Bartel den Most holt.
Fazit: Die ersten 3 Alben der Band sind unsterbliche Klassiker
und werden in diesem Leben unangetastet bleiben. "Theories Of
Flight" ist für mich jedoch die beste Scheibe der Band seit
"Parallels", welche auch schon 25 Jahre auf dem Buckel hat. Das
Prädikat "Prog-Metal Platte des Jahres" werden sich die Amis
nicht mehr nehmen lassen, da lege ich mich fest.
8,5 von 9 Punkten
Jan Wendland
PROGRESSIVE METAL
FATES WARNING
THEORIES OF FLIGHT
INSIDE OUT / SONY
Fans der Band dürfen sich glücklich schätzen, denn so aktiv
wie in den letzten Jahren – sowohl im Studio als auch auf der
Bühne – waren Fates Warning schon lange nicht mehr. Nur drei
(!) Jahre nach dem letzten Streich folgt mit dem zwölften
Studioalbum das nächste Schmuckstück. Unterm Strich etwas
zugänglicher, härter und, ähem... rockiger könnte man „Theories
Of Flight“ vielleicht zwischen den Alben „Disconnected“ (2000)
und einer harten Version von „Inside Out“ (1994) einordnen.
Schubladen sind aber eigentlich zwecklos, denn die Jungs
spielen weiterhin in einer eigenen Liga und Fans müssen sowieso
zugreifen. Fantastische Band!
8 von 9 Punkten
Jens "Jarzombek" Reinhold