ERIC CLAPTON
FOREVER MAN
REPRISE / WARNER
Schon in den 60ern schrieben die Kids „Clapton is God“ an die
Wand, und daran hat sich nichts geändert. Und hey, der Mann
feierte erst kürzlich seinen 70. Geburtstag. Wer sich davon
überzeugen will oder – Gott bewahre – von Eric noch nichts
gehört hat, dem kann man die Werkschau „Forever Man“ definitiv
empfehlen, sofern man sich auf die Ära beschränken kann, bei
der die unumstrittene Gitarrenikone auf Warner war. Auf drei
CDs schwingt der Bogen über die besagte dreißigjährige
Zeitspanne des Meisters, wobei der eine oder andere
Erbsenzähler unter den Erzfans natürlich meckern wird, weil
dies oder das fehlen würde und der eine oder andere „bessere“
Song der Warner-Alben nicht vertreten sei. Nach CD 1 und 2, die
Studio- und Live-Hits und Klassiker am Stück bieten, ist CD 3
eine wahre Fundgrube. Hier widmet sich Eric seiner großen
Liebe, dem Blues, und uns tut gut daran, zuzuhören weil das
einfach gut ist. Wenn eine Reihe Claptomanen jeder 50 Songs
dieser Ära zusammen stellen sollen, kämen mit Sicherheit auch
sehr unterschiedliche Kompilationen zusammen. Und 50 Songs auf
drei CDs für etwas mehr als einen Zwanni in der Box, da sollte
man nicht meckern. Wer nicht jedes Detail aus der Karriere von
Eric auswendig weiß, wird sich auf Songs mit Gästen wie J.J.
Cale, Stevie Winwood und dem altehrwürdigen, er ruhe sanft, B.
B. King freuen. „Forever Man“ erscheint in verschiedenen
Formaten: Als 3-CD, Doppel-CD, Doppel-Vinyl und in zwei
verschiedenen Download-Konfigurationen. Das Paket enthält
Liner-Notes des renommierten Rockjournalisten und Autoren
Malcolm Dome. Somit versteige ich mich mal zu der kühnen
Behauptung: Clapton is God! Eine Best Of-Sammlung, die in
keinen Haushalt fehlen sollte. Und das sagt auch ein Bekannter,
der mehr Ahnung von der Materie hat als ich.
EF
7 VON 9 PUNKTEN
