DISTURBED
IMMORTALIZED
REPRISE / WARNER
Mein letzter Kontakt zu Disturbed war das Debut. Danach war
große Disturbed-Stille, zumindest in meinem CD-Player. Der
Erfolg und der unglaubliche Hype um die Band ging an mir
vollständig vorbei. Vergleicht man mal das Debut mit dem
aktuellen Longplayer, liegen natürlich Welten dazwischen. Die
Produktion ist aalglatt aber dennoch mit ordentlich Wumms. Das
Songmaterial ist alles andere als kantig. Die ersten drei Songs
der Platte hauen schon ordentlich auf die Lauscher und dann
plötzlich ein Einbruch mit der radiotauglichen Halbballade "The
Light" in die poppige Belanglosigkeit. Gott Sei Dank geht´s
danach wieder zur Sache, zwar nicht ganz so deftig wie zu
Beginn aber immerhin begeben sich die Songs wieder in die
Stadionrocktauglichkeit. Die Stimme von David Draiman war schon
auf dem Debut eindrucksvoll, aber mit dem seichten Cover "Sound
Of Silence" von Simon & Garfunkel zeigt er sein ganzes
Können und schickt einem ein bis zwei Gänsehäute über den
Rücken. Im Anschluss dann noch zweimal auf die Zwölf und schon
ist es wieder vorbei. Bis auf die Ballade und das Cover bietet
Immortalized keine Überraschungen für mich. Ganz im Gegenteil,
irgendwie bekomme ich das was ich zwar vom Debut her kenne, nur
nicht so hart und reudig, sondern gut abgehangen.
ANS 7 von 9 Punkten