.rcn präsentiert: J.B.O.
"25/10 - Nur die besten werden alt"-Tour
Vorband: Swiss und die Anderen
Posthalle, Würzburg
Freitag, 21.11. 2014
Beginn: 20:00
Uhr
Einlass: tba
VVK: 31,50 €
Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online: www.nuernberg-ticket.de
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluß Donnerstag, 20.11. 2014 .
-Direktklick auf verlosung@rcnmagazin.de (Namen, Betreff J.B.O. und Telefonnummer für eine spätere Gewinnbenachrichtigung nicht vergessen), Preisfrage (Teilnahme freiwillig, ohne Auswirkung auf Gewinn): Wer braut das beste Weizenbier?
Info:
"Ein guter Tag zum Sterben" hieß die erste bekannte, 1994
erfolgte Veröffentlichung von James B*zensiert* Orchester,
später abgekürzt in J.B.O. . Die Band hatte wie so viele mit
Cover-Versionen angefangen und irgendwann auch eigene,
deutschsprachige Texte aufgenommen. "Gänseblümchen" vom 2004er
Album "United States of Blöedsinn" wurde indes so gerühmt, dass
es kurz von der BPjM auf jugendgefährdete Inhalte geprüft
wurde. Eine Indexierung fand aber nicht statt. Bekannt wurde
vor allem das Album "Explizite Lyrik" wegen eines sehr
amüsanten und leicht unter die Gürtellinie ragenden Covers von
"Walk like an Egyptian". Kritiker werfen den Bandmitgliedern
vor, das Genre nicht ernst zu nehmen, aber mal ehrlich - es
gibt doch schon genug "ernsthafte" Metalbands. Da tut eine
partymäßige, zumal noch deutschsprachige Alternative doch
gut.
Wie kann man das 25-jährige Bandjubiläum und gleichzeitige
zehnte Album der Erlanger Fusion-Metalband J.B.O. denn besser
würdigen, als wenn die Platte den ausgeklügelten Namen „Nur die
besten werden alt“ bekommt? Entgegen aller todbringenden
Mechanismen des modernen Musikmarktes erschien die Platte mit
gewohnt hintersinnigem Humor und viel feiner Satire pfeilgerade
am 15. August. Gleichzeitig startete der dazu gehörige Feldzug
in Rosa quer durch die Republik, wo auserlesene Landstriche
endlich wieder ihre Grundversorgung in Form eines rosa
Holi-Festes in Rock bekamen und bekommen werden.
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"Am Feiern sind J.B.O. ja schon immer. Dazu kommt jetzt auch noch das 25-jährige Bandjubiläum und das zehnte Studioalbum „Nur die Besten werden alt“. Und jetzt machen J.B.O. auf Ihrer 25/10-Tour einmal mehr die Bühnen Deutschlands unsicher und tauchen Metal-Germany in fröhliches Pink. So auch am Freitag, 21. November, wenn die Band die Würzburger Posthalle erschüttert. Einlass ist um 19 Uhr, los geht es um 20 Uhr.
Außer Songs vom neuen Album werden dabei natürlich auch Perlen aus 25 Jahren Bandgeschichte und alle großen Hits zelebriert. Die Band legt Wert auf die Information, dass die Konzerte sehr gut sein werden. Dies sei vorher genannt, weil so etwas für den Laien oft nur schwer zu erkennen ist. Auf dieser Jubiläumstournee muss man einfach dabei sein, denn für J.B.O. ist 2014 wirklich ein gutes Jahr zum Feiern. Bis dahin liegen J.B.O. natürlich nicht auf der faulen Haut, sondern spielen „was die Fans wollen“ und etliche Festivalauftritte im Sommer."
Vorband:
Gegenwelt Galore! - „Ich will etwas machen, das bleibt - so
lange es Menschen gibt.“ -
Die Menschheit ist dem Tod geweiht. Die drohende Apokalypse
ist Resultat von Kapitalismus, Ungleichheit, Krieg,
Umweltverschmutzung. Der Mensch schaufelt sich sein eigenes
Grab. Die Werbung gaukelt uns eine heile Welt vor, in der sich
Kinder nur um ihre Schokobons sorgen müssen. Auf Facebook
zeigen wir uns als strahlende Gewinner, die gar nicht wissen,
wohin mit all dem Glück. Doch hinter der Glitzerfassade beginnt
die Welt, wie Swiss sie sieht: Die MISSGLÜCKTE WELT. Hier zeigt
sich der Mensch als depressives Wesen voller Unsicherheiten,
Komplexe und Paranoia. Hier ritzen sich die Leute, um sich
lebendig zu fühlen. Das Kürzel der MISSGLÜCKTEN WELT lautet MW.
Diese zwei Buchstaben werfen Swiss und die anderen Missglückten
sich als Handzeichen zu oder tragen sie als Tattoo auf ihren
ausgemergelten Körpern. Swiss und die anderen „Zecken“, wie sie
sich selbst nennen, haben erkannt, dass sie dem Untergang
geweiht sind. Doch anstatt jammernd das Ende zu erwarten,
feiern sie die Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit der MISSGLÜCKTEN
WELT. Das Nicht-Perfekte wird nicht nur anerkannt, sondern in
der Musik geradezu zelebriert.
Swiss ist der Sohn eines Schweizer Schauspielers und einer
deutschen Theatermacherin. Die Familie wohnte lange im
Hamburger Schanzenviertel, vor der Gentrifizierung eine
Hochburg des links-alternativen Milieus. Für Swiss war die
damalige Schanze „das Paradies“. Noch heute umgibt er sich fast
ausschließlich mit Weggefährten aus der damaligen Zeit. Früher
ging man zusammen auf Konzerte, zur 1. Mai Demo oder kickte
Fußball bei der legendären roten Flora. Heute macht man
zusammen Musik, geht immer noch zur 1. Mai Demo und macht sich
komische Frisuren. Die MISSGLÜCKTE WELT ist eine
Lebenseinstellung. Swiss hat sein poetisches Talent von der
Mutter, die dem gierigen Geschichtenfresser schon als Kleinkind
stundenlang vorlesen musste. Die Eltern nahmen ihn mit auf
Demos, später trieb er sich an Orten jenseits bürgerlicher
Genormtheit herum. Zuhause hörte man natürlich auch Musik,
Ikonen wie Kurt Weill und Rio Reiser liebt Swiss bis
heute. In seiner Jugend hörte er viel Rap, allen voran
Eminem. 2006 veröffentlichte er das kostenlose Download-Album
JEDER TRACK EIN HIT und 2007 das umstrittene AMOKTAPE.
Insbesondere der Song „Der letzte Schultag“, in dem Swiss einen
Amoklauf an einer Schule nacherlebt, geriet in die
Schlagzeilen. 2008 kam dann sein erstes Album ES KANN NUR EINER
BEEFEHLEN heraus, mit dem er sich vor allem einen Namen in
Norddeutschland machte. Schade, dass Swiss an diesen Erfolg
nicht anknüpfen konnte, da er in eine schwere Depression
verfiel, die ihn zu einer dreijährigen Auszeit zwang. Erst 2011
erschien sein persönliches Resümee dieser Zeit, 666 TAGE
KLAPSE, und zwei Jahre später das WIXXXTAPE #1 (DIE
FLUT).
Seit dieser Zeit sind Tabletten Swiss` ständiger Begleiter, er
bezeichnet die Sucht als seinen persönlichen Dämon. Besonders
exzessiver Sport rettete Swiss mehr als einmal vor erneuten
Ausrastern und Rückschlägen. In dieser Zeit hielt er sich mit
zahlreichen Jobs über Wasser. Gleichzeitig orientierte er sich
neu, da er nicht ganz auf den Kopf gefallen war. So beschloss
er, das angefangene Germanistik- und Geschichtsstudium endlich
abzuschließen und machte 2014 erfolgreich seinen Magister.
Musikalisch begann er sich von der Rap-Szene zu distanzieren.
Er wollte sich weiter entwickeln, die falsch verstandene
Coolness hinter sich lassen und zu seinen Punkwurzeln
zurückkehren. Allerdings interessiert ihn musikalisches
Schubladendenken sowieso nicht. Auf die Bühne ging er von nun
an mit einem wahnsinnigen Drummer. Bald wurde ihm klar, dass
das erst der Anfang seiner musikalischen Neuerfindung war. Er
holte noch einen Bassisten und einen Gitarristen dazu – SWISS
& DIE ANDERN waren geboren. Zusammen spielen sie Punk,
Punk-Rap und worauf auch immer sie Bock haben. Hauptsache:
Harte Gitarren-Riffs, markante Drums und poetische Texte über
die MISSGLÜCKTE WELT. Dabei vergeudet "der neue" Swiss sein
Talent nicht an brust-trommelnden Gangsta Rap und machistisches
Ich-bin-der-Geilste-Battle-Gewäsch. Stattdessen entwirft er
eine Gegenwelt zum kommerziellen Wahn des Post-Kapitalismus,
der Menschen zu digital gesteuerten Konsum-Zombies degradiert.
„Ich will, eine Gegenkultur schaffen“, sagt Swiss entschlossen.
„Ich will etwas machen, das bleibt - so lange es Menschen
gibt.“