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SO WAR: TON STEINE SCHERBEN, HIRSCH, NBG. AM 11.04.2014.

Etwas ganz Besonderes war der Auftritt der deutschen Legenden Ton Steine Scherben im Hirsch, Nürnberg, am 08.04.2014. Sie waren die Stones Deutschlands und die Ersten, die deutsche Texte mit Rockmusik kombinierten. Der längst verstorbene Rio Reiser und Gitarrist R.P.S. Lanrue wurden von deutschen Frauen wie Jagger und Richards verehrt. Nach dem Zusammenbruch der Band im Jahre 1985 kamen sie in beinahe Originalbesetzung zurück. Für den Konzertbericht war "Uns Wolle" zuständig.
SO WAR: TON STEINE SCHERBEN, HIRSCH, NBG. AM 11.04.2014.
Fotos: Markus Schiroky und Wolfram Hanke

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Es gibt viele deutsche Rockbands, sogar viele so genannte Kultbands. Aber die ersten, die deutsche Texte und Rock verschmolzen, waren Ton Steine Scherben. Mit Veröffentlichung der ersten Single 1970 begann die Geschichte einer Band, die stets den Spagat zwischen politischer Botschaft, zwischenmenschlichem Umgang und kommerziellem Überleben schaffen musste und daran im Jahre 1985 zerbrach.

Nach mehreren erfolglosen Reunion-Versuchen sind die Scherben nun nahezu in Originalbesetzung zurück auf der Bühne. Natürlich ohne den 1996 verstorbenen Rio Reiser, dafür erstmals wieder mit seinem kongenialen Gegenpart R. P. S. Lanrue an der Gitarre, dazu die Ur-Scherben Kai Sichtermann (Bass), Funky K. Götzner (Drums) und Elfie-Esther Steitz-Praeker (Vocals).

Und mit riesigem Applaus wurde die Truppe im prall gefüllten Hirsch begrüßt. Unterstützt von jungen Musikern wie Ella Josephine Ebsen, AnayanA, Lukas McNally, Maxime S.P. und Nicolo Rovera hauchten sie den Klassikern neues Leben ein. Hier durften Songs wie „Macht kaputt was euch kaputt macht“, „Keine Macht für niemand“ oder „Halt dich an deiner Liebe fest“ nicht fehlen. Ebsen und Rovero teilten sich den Großteil der Gesangsparts auf und ließen einen Rio Reiser zwar nicht vergessen, aber doch sowohl in Intonation als auch Ausstrahlung auferstehen.

Das besondere Kennzeichen der „Ding Ding Dang Dang“ Tour ist jedoch die Tatsache, dass in jeder Stadt die Scherben statt eines Opening Acts Gäste auf der Bühne begrüßen. In Nürnberg waren das die Hip Hopper von Blumentopf, bei der Zugabe des „Rauch-Haus-Songs“ der Lokalmatador Gymmick.

Jedoch wurde das Musikerkombinat auf der Bühne bei vielen Titeln vom lauthals mit einsetzenden Publikum nahezu übertönt, so sangen hunderte Kehlen die Parole „Ihr kriegt uns hier nicht raus, das ist unser Haus!“ mit. Und nach über 2 Stunden Ausflug in die deutsche Rockgeschichte waren sowohl Band als auch Zuschauer gleichfalls verschwitzt und zufrieden mit dem Abend.

Wolfram Hanke