COOGANS BLUFF
FLYING TO THE STARS
NOISOLUTION / INDIGO
(VÖ: 27.05.2016)
Coogans Bluff klingen wie Kraut & Rüben und das im
positiven Sinne. Die Jungs, die ursprünglich aus Rostock
stammen, packen auch auf ihr drittes Album Seventies-Hardrock,
Hippie-Funk, Psychedelic- und Krautrock-Elemente und den Sound
der Krimi-Serie "Straßen von San Francisco" mit Michael
Douglas. Das Quintett sticht damit eindeutig aus dem immer
größer werdenden Retro-Strom heraus. Viele Bands wollen klingen
wie die Lieblingsmusik ihrer Väter und vergessen dabei völlig
ihre eigene Identität. "Flying To The Stars" ist weit davon
entfernt, im diesem Einheitsbrei der Stunde zu versinken.
Bläser dominieren den Groove. Bassist Clemens Marasus hat sich
das Mikrofon geschnappt und gibt es nicht mehr her. Produziert
hat Schlagzeuger Charlie Paschen. Coogans Bluff nehmen uns mit
auf einen Tripp in den Weltraum, der klingt als ob Laika zu
einer Butterfahrt eingeladen hätte. Schwerelosigkeit ist das
Motto der Stunde, bis nach 43 Minuten wieder die Landung
ansteht. Beam me up, Scotty!
8 von 9 Punkten
WH