EAGLES OF DEATH METAL
ZIPPER DOWN
UMI / UNIVERSAL
"Der Typ is ja so Porno", sagte kürzlich eine Bekannte! Das
stimmt! Und wahrscheinlich wird Jessie "The Devil" Hughes
aufgrund seines pornösen 80er Jahres-Styles vielleicht von
vielen auch nur auf genau das reduziert! Okay, Gitarre spielt
der Typ als wäre ihm einer mit dem Panzer über die Hände
gefahren. Zumindest auf den ersten drei Alben. Und "Baby Duck"
alias QOSTA-Mastermind Josh Homme spielte bislang auf den
ersten drei Alben Schlagzeug wie das Duracell-Kaninchen mit ner
kaputten Batterie. Jeder Song klang gleich. Aber geil! Geil
gleich! Doch jetzt, nach nur sieben Jahren Pause überraschen
EODM mit "Zipper Down" mit einem extrem abwechslungsreichen und
musikalisch viel ausgereifteren 4. Album, ohne dabei auf den
bandtypischen dilettantischen Grundsound mit selbstironischen
Texten zu verzichten. Irgendwas ist anders! Analyse: 1. der
Porno-Typ singt nicht ausschließlich Kopfstimme wie bei den
ersten Alben, sondern auch mal etwas tiefer. 2. die Songs
klingen nicht mehr alle gleich, weil der Porno-Typ plötzlich
Gitarre spielen kann oder der QOSTA-Typ die Gitarren gespielt
hat. 3. der QOSTA-Typ hat wahrscheinlich Schlagzeug geübt und
kann jetzt mehr als zwei verschiedene Beats. 4. auf ne
Coverversion von "Say A Prayer" von Duran Duran muss man
erstmal kommen. Fazit: Total abwechslungsreich, immer noch voll
unterhaltsam und witzig, total tanzbar! Dazu das beste
Coverartwork des Jahres!
HORST SCHNEIDER
(aka HORST WITH NO NAME)
7 von 9 Punkten