FUNKNROCK
MOTHER'S FINEST
GOODY 2 SHOES & THE FILTHY BEASTS
STEAMHAMMER / SPV
Wenn man als Band auch nach 40 Jahren noch zu einem großen
Teil aus Originalmitgliedern besteht, muss da etwas ganz
besonders gut funktionieren. Zum Beispiel der Zusammenhalt.
Wenn man da dann ein neues Album macht, und es klingt so frisch
wie „Goody 2 Shoes & The Filthy Beasts“, dann scheint
Zauberei im Spiel zu sein. Oder man heißt Mother’s Finest und
hat es einfach drauf. Ihre neue Scheibe nach langen Jahren kam
am 27. März in Europa auf den Markt. Obwohl auf den Livebühnen
ständig vertreten haben uns Sängerin Joyce „Babyjean“ Kennedy
und ihre Männer sehr lange auf neues Liedgut warten lassen. Das
Album rockt jeden vom Start weg solide und kraftvoll direkt in
den Funk Rock Himmel. Der Opener „ Angels“ ist ein
Instantklassiker, „MyBadd“ und „ Shut Up“ halten das Level
problemlos. Da ja immer noch weit und breit keine Band zu
finden ist die den Crossover zwischen Rock und Funk so mit
Leben fühlen kann wie Mother´s Finest, verzeihe ich ein zwei
schwächere Songs. Sängerin Joyce freut sich über ihr Publikum
heutzutager: „Das ist etwas, das wir als Band erreicht haben.
Unsere Fangemeinschaft die unsere Konzerte besucht hat jeden
erdenklichen ethnischen Hintergrund. Sie stehen auf den
Konzerten nebeneinander, sie leben nebeneinander in diesem
Moment. Sie sind für die Musik hier.“ Und ihr Mann Glenn
ergänzt „Wir haben jetzt einen bestimmten Punkt in unserer
Karriere erreicht, an dem wir wissen, dass wir nicht mehr R’n’B
sein müssen. Wir haben einfach immer nein gesagt. Wenn wir uns
auf solche Wandel eingelassen hätten, dann wären wir jetzt zwar
sehr reich, aber auch sehr gelangweilt.“ Bassist Wyzard zeigt
durch seinen Spielwitz dann auch, warum farbige Bassisten auch
im Rock zur Spitzengruppe gehören, ganz zu schweigen von
Joyce’s Stimme, die uns mit 67 (!) noch tüchtig und mit viel
Soul den Marsch bläst. Das Album braucht ein paar Runden, aber
dann weiß man, dass man sein Geld nicht umsonst ausgegeben hat!
7 von 9 Punkten
EF