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HEISSKALT, 24.04.2014, ROCKFABRIK,
NÜRNBERG
So wie die Zeile „eine frühe Kaskade“ auf dem ersten Track das
kürzlich erschienene Debütalbum von Heisskalt einleitet, so tun
es An Early Cascade in Fleisch und
Blut und Schweiß mit der Live-Show der jungen Stuttgarter.
AEC kommen ebenso wie die Hauptband aus Stuttgart und wurden, wie Heisskalt im Interview verraten, durch höchste Qualitätsauslese mit auf Tour genommen, denn eigentlich gibt es AEC schon einige Jahre länger als Heisskalt und haben zu der Summe derer Musik zumindest in der Hardcore-Nuance beigetragen. Obwohl AEC saugut waren, kamen sie in Nürnberg zumindest im Vergleich mit Würzburg (in Würzburg wurde der Merchstand von AEC erstmal leer geräumt) wohl doch nicht so gut an und die Underground-Stage in der Rofa wird erst dann in der Statik erschüttert, als Heisskalt die komplette Dosis an Melodic Hardcore, Indie und Alternative in die Menge brettern.
Heisskalt waren vor ein paar Monaten schon einmal in Nürnberg, als Vorband von Zebrahead, und dies scheint seine Spuren hinterlassen zu haben, denn selten war man so einstimmig bei den Texten, selten so eingefleischt und sicher in der Choreografie des „Bewegungsdrangs“ und vermutlich auch selten so aufgekratzt. Das ausnahmslos junge, meist ziemlich vollbärtige, flanellhemdige Publikum schien jedenfalls sehr angetan, und wer bis dahin noch nichts von Heisskalt gehört hatte, nun, der musste fühlen.
Lea Biermann
HEISSKALT, 29.04.2014, CAIRO, WÜRZBURG
Wie schafft man es, mit seinem Debütalbum auf Platz 29 der deutschen Charts einzusteigen? Heisskalt scheinen das Rezept zu kennen. Glück oder Schicksal waren das sicher nur zu einem geringen Anteil, vielmehr mag es daran liegen, dass die Band sich mit ihren ersten zwei EPs „Heisskalt“ und „Hallo – Mit Liebe gebraut“ im deutschsprachigen Raum durchaus einen Namen gemacht haben, und das nicht nur mit überzeugender authentischer, origineller Musik und überzeugenden Texten, sondern vor allem durch eine vehemente Live-Präsenz, die sich letzten Endes offenbar auszahlt.
Da schaffen es doch tatsächlich diese vier Youngster, in einem kleinen Schuppen in Würzburg mit geschätzt 40,50 Leuten, mich in meinen Grundfesten zu erschüttern und eine der besten Auftritte hin zu legen, die ich je gesehen habe! Die Beziehung Band – Publikum stimmt wie unter Freunden, und selbst Sänger und Gitarrist Matze muss das Unübersehbare schließlich offenkundig ansprechen: Man kann oder muss sogar von Magie sprechen. Nach jedem Song wird ausladend applaudiert, und dann gebannte, absolute, reine Stille.
Jeder hängt an den Ansagen der Band, den Liebesbekundungen, denn auch wenn man das als Band immer nicht so sagen darf, aber Würzburg scheint was besonderes zu sein. Deswegen ist man sich im Kreise dann auch sicher, dass man das mit dem Vorspiel zwischen dem letzten Song und Zugabe lassen kann, und Heisskalt bleiben gleich auf der Bühne und machen kontinuierlich weiter, bis zum Abschluss noch die Vorband An Early Cascade auf die Bühne gestürzt kommt und zu „Das Bleibt Hier“ die Fäuste geballt in die Luft streckt.
Lea Biermann