GOATSNAKE
BLACK AGE BLUES
SOUTHERN LORD RECORDINGS/SOULFOOD
Schon das Intro zum Opener “Another River To Cross” macht
deutlich, wo die Marschrichtung hingeht, und was Goatsnake
unter “Black Age Blues” verstehen – die Verbindung von
klassischen Blues-Elementen und fast schon swingendem Doom.
Dass die Mundharmonika ein gutes Mittel zum Zweck ist, wissen
wir schon seit Black Sabbath’s „The Wizard“, bei Goatsnake
nennt sich das beim zweiten Song „Elevated Man“. Black Sabbath
sind dann auch ein gutes Stichwort, denn so weit entfernt vom
Sound der ewigen Doom-Helden sind Goatsnake musikalisch nicht.
Die markanten Trademarks dieses Albums sind einerseits Pete
Stahl’s Gesang, der gleichermaßen außergewöhnlich wie
gewöhnungsbedürftig rüberkommt, andererseits der wiederholte
Einsatz Gospel-Chor-artiger Background-Vocals. Anspieltipps in
diesem Zusammenhang: „House Of The Moon“ und „Grandpa
Jones“. Das Songwriting fällt generell relativ
unkonventionell aus und erinnert gelegentlich an Masters Of
Reality (die Band, nicht das Album). Für Doom-Puristen ein
vielleicht etwas herausfordernd-schräges Album, für mich ein
echtes Perlchen.
PS
8 von 9 Punkten
