CRADLE OF FILTH
HAMMER OF THE WITCHES
NUCLEAR BLAST/WARNER
Mit neuen Alben von Cradle of Filth verhält es sich wie mit
einem Rotwein. Nicht alle Jahrgänge respektive
Veröffentlichungen sind ein Hochgenuss. Wenn die Sterne richtig
stehen, erwartet uns eine wahre Delikatesse. Und die Sterne
stehen im Jahr 2015 richtig gut! Literarische Vorlage für das
12. Studioalbum der Wiege des Schmutzes bildet Heinrich
Kramer´s Hexenhammer (Malleus Maleficarum), welcher Ende des
15. Jahrhunderts entstand und ein Versuch sein sollte, die
Inquisition zu rechtfertigen. Allerdings erzählen Cradle of
Filth die Geschichte der Hexenverfolgung aus Sicht der Hexen,
welche sich an ihren Peinigern rächen. Musikalisch bieten die
Briten auf "Hammer of the Wichtes" eine wohlschmeckende Mixtour
aus Black-Metal Elementen, Schwarzkittel-Remineszenzen und Mid
Tempo Songs. Das I-Tüpfelchen sind atmosphärische, orchestrale
Arrangements, welche stimmungsvoll wie selten zuvor in Szene
gesetzt werden. Abgeschmeckt werden diese Zutaten durch den
unverwechselbaren Keifgesang von Sänger Dani. Ergibt unter´m
Strich das beste Cradle of Filth Album seit "Midian", welches
mittlerweile ja auch schon 15 Jahre auf dem Buckel hat. Wohl
bekommt´s!
JW
8 von 9 Punkten
