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CD REZI SUOMI DEATH METAL PERKELE: CONVULSE

CD REZI SUOMI DEATH METAL PERKELE: CONVULSE

CONVULSE

CYCLE OF REVENGE

SVART RECORDS/CARGO

Mit „World Without God“ haben Convulse Anfang der 90er Jahre einen unsterblichen finnischen Todesmetallklassiker abgeliefert, welcher für mein Dafürhalten auf einer Stufe mit „Left Hand Path“ oder aber auch „Like An Everflowing Stream“ steht. 1993 erfolgte in Form von „Reflections“ eine musikalische Kurskorrektur Richtung Death’n’Roll, welche mit dem Debüt zwar nicht mithalten konnte, zu einem Großteil aber wohl dem damaligen musikalischen Zeitgeist (5 € ins Phrasenschwein) geschuldet war. Kurz darauf löste sich die Band auf und feierte 2013 nach einer knapp 20-jährigen Pause mit „Evil Prevails“ ein musikalisches Comeback, mit dem es gelang, Altfans durchaus versöhnlich zu stimmen. Nun liegt mit „Cycle of Revenge“ die neue Platte vor und diese dürfte erneut durchaus zwiespältige Reaktionen hervorrufen. Waren schon beim Vorgänger doomige Passagen vorhanden, so werden diese auf der neuen Platte potenziert. Dazu gesellen sich melodische Gitarrenparts, welche weite Teile der 8 Songs unterfüttern und dem Ganzen eine subtilere, dunkle Atmosphäre als in der Vergangenheit verleihen. Mehr als einmal wird man an  Amorphis zu „The Karelian Isthmus“- bzw. partiell zu „Elegy“-Zeiten erinnert, was auch der gutturalen Stimme von Sänger Rami Jämsä geschuldet ist, der latent an Tomi Koivusaari erinnert. Zudem fällt auf, dass Convulse in kompositorischer Hinsicht einen gehörigen Schritt nach vorne gemacht haben und man speziell in punkto Gitarrenarbeit filigraner zu Werke geht als in der Vergangenheit. Death Metal-Puristen mag dies sauer aufstoßen und zu glatt gebügelt sein. Wer jedoch die Scheuklappen abnimmt, muss zugeben, dass „Cycle of Revenge“ ein bockstarkes, melodisches Death Metal-Album finnischer Prägung geworden ist. Einziger Wermutstropfen ist (ausgerechnet) der Song „Everflowing Stream“, wo gesangstechnisch ausnahmslos clean zu Werke gegangen wird. Was wohl ein Versuch hätte sein sollen, sowohl gesanglich als auch musikalisch in Primordial-Regionen vorzudringen, geht leider gründlich in die Hose. Kippis!

7,5 von 9 Punkten

JW