ATOA
WIR SIND ATOA
F&M FERAL MEDIA / EDEL
Als Backstreet Boys des Hardcore haben sich die Jungs aus Düsseldorf mal selbst augenzwinkernd in einem Interview bezeichnet. Und tatsächlich sehen ATOA genauso aus, wie es das Klischee einer modernen Hardcore-Band vorsieht: großflächige Tattoos, Base-Caps, Rauschebärte und Fleischtunnel soweit das Auge reicht. Und Sänger Torsten wirkt wie ein unentdeckter Zwillingsbruder von Frittenbude-Frontmann Johannes Rögner. Aber zum Glück bleibt es nicht bei der Fassade, denn ATOA bieten überraschend hohe Qualität. Der druckvolle Hardcore mit deutschen Texten erinnert ein bisschen an die lauten Songs von Smoke Blow. Überhaupt hatte ich die Band eher im hohen Norden vermutet und nicht im fröhlichen Rheinland. Denn friesische Härte von Bands wie Escapado könnte man auch durchaus als Attribut von ATOA bezeichnen. Benannt haben sich die fünf Jungs übrigens nach einem Planet aus der Star Wars-Saga, der nach kurzem aber heftigem Widerstand von den imperialen Truppen platt gemacht wurde. Schöne EP!
WH
8 von 9 Punkten