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CD REZI RETROROCK: KADAVAR

CD REZI RETROROCK: KADAVAR
KADAVAR

BERLIN

NUCLEAR BLAST / WARNER

(VÖ 21.08.2015)


Kadavar machen eine tiefe Verbeugung vor der Stadt, die sie vor zehn Jahren angezogen hat, wie die Motten das Licht. Als sie unabhängig voneinander festgestellt haben, dass es in der Provinz keinen Blumentopf zu gewinnen gibt. Jetzt sind sie fast schon Eingeborene in Deutschlands Hauptstadt und schimpfen wahrscheinlich auch wie die Rohrspatzen über Gentrifizierung und jugendliche Sauftouris. Ihr Musik hat dagegen nur sehr wenig von Berlin, wenn man den Avantgarde-Sound von Künstlern wie Lou Reed oder David Bowie als "typisch Berlin" betrachtet. Kadavar klingen nach wie vor wie ein Wolperdinger aus Black Sabbath, Grand Funk Railroad und Mountain. Geradlinig, direkt und energiegeladen. Sänger Lupus, Schlagzeuger Tiger und der Neuzugang Dragon am Bass klingen auf Vinyl genauso wie auf der Bühne. Kadavar können ihren warmen, analogen Sound im Studio einfangen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Schlagzeuger Tiger ein eigenes Studio betreibt, in dem er Bands der Berliner Punk- und Hardcore-Szene produziert. "Berlin" ist ne Wucht! Die beste Kadavar-Scheibe bis jetzt. Unbedingt antesten!

8 von 9 Punkten

WH







KADAVAR

BERLIN

NUCLEAR BLAST / WARNER

(VÖ 21.08.2015)


Welches dritte Album war eigentlich ein Knaller? Sofort ist mir „Master of Puppets“ eingefallen und dann erst mal nichts mehr. Was die Stoner Fraktion angeht, steht hier „Welcome to Sky Valley“ außer Frage. Kyuss 1994 at it's best. Was it nun mit „Berlin“? Das dritte Kadavar Album ist kein Knaller. Und jetzt die ganzen guten Sachen: Es läuft richtig gut rein, Kadavar sind erwachsen geworden, das sagen sie selbst und das stimmt. Wie es ist immer unterwegs zu sein, erzählen sie in „Thousand Miles Away From Home“,  kommt live ganz hervorragend. Insgesamt ist das Album mehr Kick Ass, schon beim ersten Song „Lord Of The Sky“ zu hören, es gibt aber auch typische Kadaver Nummern wie Spanish Wild Rose und eine deutsche Überraschung. Tip: Konzert anschauen.

7 von 9 Punkten

AW





KADAVAR

BERLIN

NUCLEAR BLAST / WARNER


Über das zweite Album von Kadavar aus Berlin, sinnigerweise auch “Berlin” getauft, wird die Szene in der nächsten Zeit noch viel reden! Auch wenn die Jungs zu Zeiten ihres Major Debuts „Abra Kadavar“ noch aussahen, als hätte man drei Rick Rubins durch einen Second Hand Laden geschickt, der Bart ist noch nicht ab! Sie alle haben sich in Berlin gefunden. Gitarrist Lupus kommt aus Eisenach in Thüringen, Drummer Tiger kommt aus Münster/Nordrhein-Westfalen, der frühere Bassist kam aus Österreich und der neue ist Franzose. Ganz vorsichtig hat man die allererste Scheibe in 500er Auflage als Vinyl gepresst und wäre froh gewesen, wenn die nach einem Jahr weg gewesen wäre, verkauft hat man in diesem Zeitraum dann aber das Zehnfache. Man wechselte zum Heavy-Major Nuclear Blast, weil man dort schon lange auf Retro setzt und man so mit Labelmates wie Graveyard, Witchcraft und Orchid in bester Gesellschaft ist. Lustigerweise hat eher die Skaterszene ihre Musik als erstes gehört, die Band kam dadurch in viele Thrasher- und Converse-Videos und schließlich auch noch auf eine Compilation von Riley Hawk, dem Sohn von Profi-Skater Tony Hawk. Skaten kann aber nach wie vor keiner in der Band, dafür musizieren! Bei Track zwei und drei dürfte niemand bestreiten, dass die Band ein Mörderpotential hat, den ungezügelten Charme früher Black Sabbath oder Hawkwind-Platten noch eins drauf zu setzen. Kadavar machen damit eine tiefe Verbeugung vor der Stadt, die sie vor zehn Jahren angezogen hat, wie die Motten das Licht. Als sie unabhängig voneinander festgestellt haben, dass es in der Provinz keinen Blumentopf zu gewinnen gibt. Jetzt sind sie fast schon Eingeborene in Deutschlands Hauptstadt und schimpfen wahrscheinlich auch wie die Rohrspatzen über Gentrifizierung und jugendliche Sauftouris. Ihre Musik hat dagegen nur sehr wenig von Berlin, wenn man den Avantgarde-Sound von Künstlern wie Lou Reed oder David Bowie als "typisch Berlin" betrachtet. Kadavar klingen nach wie vor wie ein Wolperdinger aus frühen Sabbath, Grand Funk Railroad und Mountain. Geradlinig, direkt und energiegeladen. Sie klingen auf Vinyl genauso wie auf der Bühne. Kadavar können ihren warmen, analogen Sound im Studio einfangen. Schlagzeuger Tiger betreibt in der Stadt ein eigenes Studio betreibt, in dem er Bands der Berliner Punk- und Hardcore-Szene produziert. "Berlin" fällt durch hartes Panning der Instrumente auf, Bass und Gitarre sind stark getrennt auf linken und rechten Kanal. Fazit: Die beste Kadavar-Scheibe bis jetzt. Unbedingt antesten!

7 von 9 Punkten

EF