CAPTAIN PLANET
EIN ENDE
ZEITSTRAFE / INDIGO
(VÖ: 06.05.2016)
Verzweiflung wird groß geschrieben bei Captain Planet. Die
Jungs ziehen wie ein von Vernichtung bedrohter Bienenschwarm an
einem vorbei, immer auf der Suche nach Vergeltung. Captain
Planet klingen aufgekratzt wie Muff Potter, als es sie noch
gab. Aktuell befinden sich die Hamburger in einer ganzen Welle
deutschsprachiger Indie-Punkbands wie Turbostaat, Love A oder
Matula in bester Gesellschaft. Vier Jahre nach dem letzten
Album „Treibeis“ melden sich Captain Planet mit ihrem vierten
Album zurück. Erneut mit Hilfe von Stammproduzent Hauke
Albrecht (Escapado, Findus). Frontmann Jan Arne von Twistern
versteckt seine Botschaften in poetischen Metaphern und
Bildern, er singt von Vögeln, Blumenvasen oder Fenstern. Man
hört ihm trotz aller Hektik gerne zu, obwohl man nicht immer
weiß, was er eigentlich meint. Deshalb ist der Albumtitel „Ein
Ende“ wohl auch nicht als Kapitulationserklärung zu verstehen,
sondern eher als Bild des Scheiterns von wem auch immer
(Beziehung, Kapitalismus, etc.) Captain Planet sind sicher
nicht gescheitert.
8 von 9 Punkten
WH