.rcn präsentiert:
TALCO
mit: Ebri Knight
K4 Festsaal, Nürnberg
Mittwoch 11. Januar 2017
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
Genre: Punk, Ska
VVK: 16 EUR zzgl VVK Gebühr
(inkl. Mwst)
Online VVK: http://bit.ly/1s4VTnO
Tickethotline 01806 700 733 (*0,20 € aus dem
deutschen Festnetz; aus dem deutschen Mobilfunknetz 0,60
€)
Eine wilde Mischung aus Partisanen-Musik, Punkrock und Ska!
Konsequent auf Italienisch gesungen, sie nennen es „Punk
Chanka“. Die Ska-Band aus Marghera, einem Vorort von Venedig,
steht seit 16 Jahren für hochpolitischen High Speed-Sound, der
Berlusconi & Konsorten gehörig Druck von unten macht. Auch
das aktuelle Album "Silent Town" (Dez. 2015) beschäftigt sich
mit korrupten Politikern und dem Zerfall der italienischen
Musikszene. "Silent Town" ist ein Konzeptalbum über eine
fiktive Stadt, die unter Populismus, Diskriminierung und
Rassismus leidet. Das Sextett vergisst neben der Botschaft aber
nie die Party. Konzerte der Italiener sind schweißtreibend und
enden oft mit Schrammen und blauen Flecken. Pogo italiano!
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluß Montag, 09.019.2017
-Direktklick auf verlosung@rcnmagazin.de (Namen, Betreff TALCO und Telefonnummer für eine spätere Gewinnbenachrichtigung nicht vergessen), Preisfrage (Teilnahme freiwillig, ohne Auswirkung auf Gewinn): Euer aktueller Lieblingsplattenladen?
INFOS:
FB Event: http://www.facebook.com/events/309811989380999/
Bandwebsite: http://www.facebook.com/talcopatchanka
Vorband: http://www.facebook.com/ebriknight/
Lokaler Veranstalter: http://www.pechschwarz.net
VIDEOS
TALCO /// Danza dell'Autunno Rosa http://youtu.be/3SgcaZCLJFk
TALCO /// L'odore della morte http://youtu.be/YjLpGi1b6ig
TALCO /// La Mia Città http://youtu.be/Jeet-6r_XpE
EBRI KNIGHT /// Nit De Santes http://youtu.be/kGpVKdl3Uig
Mitreißender denn je meldet sich Italiens erfolgreichste
Ska-Band TALCO zurück. Auf seinem neuen Konzept-Album „Silent
Town“ stemmt sich das Venezianische Sextett dem herrschenden
Zerfall der Italienischen Kultur entgegen: Politisch relevant,
textlich charmant. Ihr „Punk Chanka“ getaufter Stilmix erobert
Herz und Hirn gleichermaßen – Widerstand zwecklos.
Alles begann Anfang der 2000er Jahre in der Italienischen
Industriebrache Marghera vor den Toren Venedigs, als TALCO
angewidert von den Zuständen unter der Berlusconi-Regierung und
der damit einhergehenden Agonie ihrer Generation ihren Dissenz
in der Musik ausdrückten. Bereits das 2004 veröffentlichte
jugendliche und skatepunk-artige Debüt “Tutti Assolti” erhielt
über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit und ebnete der
Band einen Weg weit über örtliche linke und selbstverwaltete
Zentren & Squats oder Auftritten bei Demonstrationen in den
Nachbarstädten hinaus auf größere Bühnen, auch im Ausland.
Angetrieben von ihrem charmismatischen Frontmann Dema zielt die
Band seit jeher auf die Versäumnisse und Korruption politischer
Entscheider und streut Salz in die Wunden, die da im Grunde
heißen: Fehlende ethisch-moralische Ziele und Vorstellungen der
politischen und wirtschaftlichen Eliten. Spielerisch verbanden
die folgenden Alben “Combat Circus” (2006) and “Mazel Tov”
(2008) politische Manifeste mit einer gehörigen Portion
Party.
Spätestens „La Cretina Comedia” (2011) und „Gran Galá” zwei
Jahre später begründeten den europaweiten Durchbruch des
Sextetts, nicht zuletzt aufgrund der tiefgründigen Art beider
Konzeptalben, die sich radikal gegen die mediale Einflußnahme
und Vetternwirtschaft „Forza Italias" richteten und zudem auf
ungewohnte Weise das Leben Anti-Mafia-Kämpfers Giuseppe
„Peppino“ Impastato erzählten.
„Eine Italienische Musikszene existiert schon seit Jahren
nicht mehr", so Frontsänger Dema. In den 1990ern sei Punk in
Italien noch bedeutend gewesen, aber schlechte Promoter und
Bands ohne jegliche Haltung hätten es mit ihrem Erfolg in ein
Mafia-ähnliches System verwandelt. „Das hat Musik in Italien
ruiniert." Daher sind TALCO froh und dankbar dafür, die
richtigen Menschen kennengelernt zu haben. Denn diese
ermöglichten es ihnen, ihre ersten Shows außerhalb Italiens zu
spielen und konstant im Ausland zu touren.
Mit ihrem neue Album „Silent Town” knüpfen TALCO nahtlos an
die konzeptionelle Erzählweise ihrer Vorgängeralben an. Als
Ausgangspunkt der Reise durch den politischen Morast ihrer
Heimat dient diesmal die fiktive Stadt „Silent Town”, deren
Bewohner an den gleichen Symptomen leiden wie Italien:
Populismus, Diskriminierung und Rassismus dominieren das Bild
der Straßen, deren Fassaden grau und heruntergekommen nur wenig
Hoffnung auf Besserung ausstrahlen und Horrorszenarien mangels
Bildung und der Greifbarkeit von Idealen und Vorbildern
befürchten lassen.
Sinnbildlich hierfür steht der dritte Song, „El Sombra”, der
sich der Person des charismatischen und narzisstischen
Anführers von Silent Town widmet, welcher mit seiner
machtbesessenen Politik eine ganze Generation ruiniert hat.
Sein einziges Interesse gilt dem Fortbestand der autoritären
Regentschaft und einhergehender persönlicher Bereicherung.
Parallelen zu lebenden Persönlichkeiten der Italienischen
Chaosrepublik sind nicht rein zufällig. Tragischer geht es zu
in „Dalla Pallida Miro”, in dem Sänger Dema über den Tod des
Italienischen Jungen Federico Aldrovandi singt, der von der
Polizei grundlos festgenommen und zu Tode misshandelt
wurde.
Der offenkundige Missmut gegenüber den Italienischen Status
Quo zum Trotz zählen TALCO die Partisanmusik - traditionelle
Italienische Musik - zu einer ihrer wichtigsten
Einflussquellen. Laut Dema seien sich Punk und Italienisches
Songwriting gar nicht so unähnlich: „Viele Menschen denken,
dass es zwischen Punk und anderen Musikstilen keine Verbindung
gibt. Wir empfinden das allerdings anders, für uns
überschneiden sich Punk und die Italienische Art und Weiße
Songs zuschreiben auf vielen Ebenen. Gerade die Botschaft des
Italienischen Songwritings der 1960er und -70er Jahre, die sich
politisch und kulturell verpflichtet sah, schätzen wir sehr.
Darüber hinaus haben uns die größten Italienischen Songwriter,
Cristiano De Andrè und Francesco Guccini, erst auf die Idee
gebracht, Konzeptalben zu schreiben."
TALCO schaffen auf „Silent Town” fast spielerisch den Spagat
zwischen anspruchsvoller, dramaturgischer und anklagender
Bennung sozialer Mißstände und einer typisch südländischen
Verarbeitung der Geschehnisse in tanzbare und oft auch
melancholische Lieder. Musikalisch
wirkt diese bipolare Herangehensweise Wunder. Hinter der
Fassade feucht-fröhlicher Tanzhymnen funkeln ausgefeilte
Instrumentierungen und Anspielungen auf südosteuropäische
Weltmusik oder Anekdoten aus Klezmer-Klassikern. Diesen
einzigartigen Stilmix tauften TALCO, in Anlehnung an Mano Chao
und Mano Negra Patchanka, „Punk Chanka“ - ein Clash aus
World-Punk und Combat-Ska.
Die Enttäuschung überwindet Frontmann Dema nicht nur
musikalisch. Parallel zu “Silent Town” entsteht ein Roman, der
die Themen des Konzeptalbums weiterführt und der in seiner
Metaphorik und den surreal verwobenen Szenarien manchmal an den
Franzosen Boris Vian erinnert, dessem Literaturklassiker
„Schaum der Tage" (1946) bis heute für Generationen von
Außenseitern, Individualisten und Existenzialisten ein Manifest
darstellt. Dema selber nennet Gabriel Josè Garcia Màrquez und
dessen lateinamerkanischen "Magischen Realismus" als einen
großen Einfluss - magische Elemente werden in realistischen
Situationen integriert, um die Erzählung einer langen
historischen Entwicklung mit den Stilmitteln Phantastik auf
Momentaufnahmen zu verdichten.
Am 11. Januar 2017 kommen TALCO endlich wieder nach Nürnberg
wo sie erneut ihrem Ruf gerecht werden wollen: Partisanenparty
mit Politpunkrock verbinden. Oder wie es TALCO nennen würden:
„Punk Chanka“!
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