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CD REZI DARK SINGER/SONGWRITER: DUKE GARWOOD - GARDEN OF ASHES

CD REZI DARK SINGER/SONGWRITER: DUKE GARWOOD - GARDEN OF ASHES
CD REZI DARK SINGER/SONGWRITER
DUKE GARWOOD
GARDEN OF ASHES
HEAVENLY-PIAS / ROUGH TRADE

Wir alle haben sicher die Anfangssequenz aus “This Is The End” von den Doors im Ohr, oder? Dieses gleichzeitig entspannende aber auch spannende Einsetzen der Gitarre von Robbie Krieger. Wie wäre es, wenn man diese Atmosphäre auf ein ganzes Album strecken würde? Duke Garwood, gebürtiger Engländer, hat dieses Kunststück hingekriegt und interpretiert den Blues auf neuzeitliche Art als eine Art Soundtrack zu Stichworten wie Endzeit, Einöde oder Trostlosigkeit. Klingt so, als würde Chris Rea für einen Roadmovie singen, die Musik hat Nick Cave geschrieben und Wim Wenders wäre der Regisseur. Überhaupt Nick Cave. Wer den Dunkelprinzen mag, der kann sich dieses Album unbesehen kaufen. Eine glasklare Aufnahme zeichnet jedes Kratzen seiner Griffhand an den Saiten auf, mehr als drei, vier Elemente lässt er kaum zu pro Song. Neben Stimme, Gitarre, Schlagzeug mit Jazzbesen und Bassdrum gesellt sich ab und zu etwas seltenes Instrumentarium oder einmal sogar ein Frauenchor. Seit zwei Jahrzehnten ist Garwood bereits am musizieren, meistens drangen davon nur Kooperationen mit unterschiedlichsten Bands ans Tageslicht, der Höhepunkt war wohl die gemeinsame Scheibe mit Mark Lanegan. Der ist ja auch nicht gerade für stromlinienförmige Chartsmusik bekannt, insofern passen die beiden hervorragend zusammen. „Garden Of Ashes“ ist ganz klar Wintermusik. Sofamusik. Musik für das Philosophieren. Kopfkinoblues. Stimmungsbeschleuniger für morbide Gedanken. Und Leute, bei denen das Glas nur halbleer ist, wählen dieses Album sicher für den lang geplanten, aber hoffentlich nie verwirklichten Suizid. Fazit: Mit Blues hat es weniger zu tun, als vielmehr mit einem musikalischem Räucherstäbchen, das intensiv getränkt mit schweren Gerüchen jeden Raum in eine Art Höhle verwandelt. Unbedingt mal reinhören!
EF
6 von 9 Punkten