.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

GLUBB SCHOCK: KEINE VERLETZTEN NACH DEM SPIEL! SO WAR AUGSBURG-GLUBB, 16.2.14, 0:1

Wir Fußball-Franken in Rot-Schwarz sind langsam am Verzweifeln. Wohin nur mit unserem guten alten Pessimismus? Jetzt spielen die auch noch ein Spiel ohne Langzeitverletzte. Überhaupt! Kommt da dieser Holländer Verbeek im Herbst, übernimmt den Glubb und füttert unsere Generalneurose bis zur Winterpause mit einem beispiellosen Negativrekord. Und keiner meckert! Und jetzt gewinnen sie auch noch! Skandal! Weitaus prominentere Holländer haben da in Hamburg weniger Glück mit ihrem Trainerjob, verlieren tags zuvor im Kellerduell gegen Braunschweig und werden gefeuert, wie zu besten Glubb Zeiten inklusive Kasperletheater im Vorstand. Tja, das Chaosclub-Stabholz haben wir allweil an den Bundesliga Dino weiter gegeben, in Nürnberg hingegen spricht man schon von Frühling. Kaum waren die Bauern zu Gast, wird gleich ein neuer grüner Teppich im Stadion ausgelegt. Augsburg machte es für uns als Gäste auch so, unser Greenkeeper Roland "9-11" Hornauer hat sich prüfend in der Fuggerstadt für uns umgesehen.
GLUBB SCHOCK: KEINE VERLETZTEN NACH DEM SPIEL! SO WAR AUGSBURG-GLUBB, 16.2.14, 0:1

"Wisst ihr, was uns vom Club unterscheidet? Dass wir unsere großen Zeiten noch vor uns haben", scherzte das Kasperle vor dem Anpfiff auf der Anzeigetafel im Augsburger Rosen... halt, die haben ja neu gebaut. Und die Fuggerer marschieren gerade mit einem halben Dutzend Siegen schnurstracks in die Euroleague. Die Nürnberger Gäste behalten den Optimismus hingegen bei sich, selbst 90 Minuten später nach einer Hooligan Attacke im Spielertunnel konstatierte unser Käptn Heiner Schäfer "Wir sind immer noch krank und weiter zur Beobachtung im Krankenhaus, aber die Prognose ist jetzt definitiv eine bessere". Seinen schmollenden Kollegen Gebhart hatte dieser übrigens kurz zuvor wieder aus der Umkleidekabine vom Schmollen geholt, nachdem er wohl den Durchgang zum Spielertrakt mit dem Eingangsbereich einer Nürnberger Disko verwechselt hatte. Aber so impulsiv ist sie halt, die mittlerweile seltene Gattung der Straßenfußballer. Den letzten Sieg gegen den Glubb zuhause hatte es für Augsburg übrigens vor knapp 40 Jahren (3. August 1974, 2:0) gegeben. Kommen wir zum Nachbericht, hier Rolands Sonntagsreportage aus Augsburg:



AUGSBURG-GLUBB, 16.2.14, 0:1

"Des Kasperle hat wieder einmal eine geklatscht bekommen"

Unspektakulär verlief die Anreise mit dem Zug in die Schwabenmetropole Augsburg. Zumindest wenn Fan davon absieht, dass der ICE 1005 von einer roten Lok gezogen wurde und die Wagen alte, aber überholte und damit holzgetäfelte Waggons waren. Dafür kreisten die Gespräche im Abteil eher um einen Stromausfall am Vorabend in Färdd. "Die Infra hat schon mit einen Warnstreik begonnen", "zum Glück fiel das Licht aus, das Färdder Gegurke auf dem Spielfeld kann doch keiner ertragen" waren der Grundtenor am Sonntagmorgen. In Augsburg angekommen, warteten dann gleich eine Reihe Grün-Weißer Busse auf uns. Da wir aber nur Rot-Schwarz fahren, nahmen wir halt die Straßenbahn zum Stadion in der Augsburger Pampa.


 
Der Augsburger Erfolgsverein, an Titeln können sie Bayerischer Pokalsieger 1951, Süddeutscher Meister 1974, Zweitliga-Vizemeister 2011 und Auswärtssieg 2013 gegen den ruhmreichen Glubb im Briefkopf führen, ist unser Lieblingsauswärtsgegner. Schließlich verloren wir zuletzt 1974 in der Puppenkistenstadt. Trotzdem waren die bayerischen Spätzles sehr siegessicher. Sozialdemokratische Stadtratskandidaten zum Beispiel verteilten Flyer mit der Aufschrift "drei Stimmen für uns und drei Punkte für unseren FCA", kein Wunder dass die SPD-Wahlergebnisse in Bayern nicht so berauschend sind, die Anreisenden Heimfans redeten auch nur noch über die Höhe des Heimsieges. Und selbst das Kasperle verkündete via Anzeigentafel vor dem Spiel, "der Unterschied zwischen dem Club und dem FCA ist, das wir unsere großen Zeiten noch vor uns haben, deswegen gewinnen wir 2:0" als Prognose.



Die Augsburger Fankurve wird "FCA-Nordwand" gerufen. Eher Nordwändchen wenn man die bescheidene Choreo vor Spielbeginn sieht oder den spärlichen Support hört. Es begann ein sehr taktisch geprägtes Spiel. Die Nürnberger Abwehr vor einem überragenden Heiner "der" Schäfer (wäre er 10 Monate jünger würde ihn uns Barca wegkaufen) schob sich lässig den Ball zu, als wäre es ein Freundschaftsspiel oder die Trainingsübung 3 gegen 1 würde fortgesetzt. Unser Pino-Grigio wird als Innenverteidiger immer besser, Marvin "die Haare schön" Plattenhardt wurde gut von Hlousek "dem Renner" unterstützt, der Schwede spielte ruhig, nur Martin "der Neue" Angha brauchte ein paar Minuten um in das Spiel zu finden. Ein fataler Stellungsfehler von ihm verursachte die erste Schwabenchance.


 
Überhaupt kam der FCA nur zu Angriffen, weil nach den Pässen nach vorne unser Japaner Kyo und unser Edelstürmer Mak leichtfertig und ständig die Bälle verloren. Um die 30. min hatte der Clubb das Spiel im Griff und dominierte zunehmend, allerdings ohne Zählbares zu erreichen. Kurz vor der Pause war dann der FCA am Drücker und dank Heiner, toll und einmalig wie er einen gefährlichen Weitschuss im Stil eines Volleyballers Richtung Seitenaus herausbaggerte, ging es mit 0:0 in die Kabinen. In der Pause gab es ein Memoryspiel zur Unterhaltung und die Nürnberger Fans rätselten wie bei einen ausverkauften Stadion ein Drittel der Plätze auf der Haupttribüne leer bleiben kann. Das Problem kennt man auch in der Nachbarstadt an der Isar... dort wird schon über Zwangseinweisung ins Stadion nachgedacht.



Zur zweiten Halbzeit wurde José "unser Spanier" Campana für den schwachen Kiyo eingewechselt. Er gefiel bei seinen Debut mit feiner Technik und gutem taktischen Verständnis. Hoffentlich macht er so weiter. In der 55. Min. kam Discofreund Gebhardt für den schwachen Mak und ersetzte ihn nahtlos. Unser Wohnwagenfahrer schaute sich dies nur 25 Minuten an und brachte dann konsequenterweise unseren tschechischen Goalgetter Pekhart. Grußlos und auf die Werbetafel im Kabinengang schlagend verließ der Timo das Grün Richtung Panic Room.



Ach ja, in der 65. min. gab es die erste Torchance für uns in der 2. Halbzeit. Der Spanier spielte einen feinen Pass auf Hlousek, dieser flankte exakt und Josip "Hrubesch" Drmic erköpfte seinen 11. Treffer. Danach drückte und drängte der FCA, doch dank Heiner und etwas Glück (der Augsburger Jungstar Hahn ballerte frei aus 11 Metern über Heiners Kasten), wurde das 1:0 gehalten. Es war nervenaufreibend, denn dummerweise vergaben unsere Helden um das fleißige und unermüdlich kämpfende Mittelfeldduo Petrak und Feulner leichtfertig die Konterchancen. Beinahe wäre der Ausgleich in der 88. gefallen, ein Freistoß flog Richtung Gambel, doch Heiner machte sich lang und faustete den Ball zur Ecke. "Nicht einmal fangen kann er", wurde diese Aktion vom "Ich mag Schäfer nicht"-Fanclub aus Erlangen-Süd kommentiert.


 
Endlich war Schluss und die Mannschaft wurde in weißen T-Shirts mit Aufdruck "Gute Besserung Ginni und Chandi!" fanatisch von den Fans gefeiert. Nach vier Rückrundenspielen mit großen Verletztungspech und drei Siegen dann Platz 14 zu erreichen, konnte sich auch kaum ein Clubbfan vorstellen. Fantastisch einfach. Der trotzige Timo war beim abfeiern auch dabei, er wurde extra vom Heiner aus der Kabine zurück aufs Feld geholt. So ist er halt, unser Kapitän der Herzen. Die Rückfahrt ging gemütlich mit der Bummelbahn nach Ingolstadt und dann mit einem richtigen ICE in die Heimat. Immer wieder wurde dabei "Ich bereue diese Liebe nicht" angestimmt. Ob der eine oder andere Fan unserer erfolgreichen Reisegruppe dabei eher an seine Partnerin gedacht hat, blieb im Unklaren.

Roland Hornauer
 


STIMMEN ZUM SPIEL:

Gertjan Verbeek: "Die erste Stunde haben wir das Spiel gut kontrolliert. ... Die letzte halbe Stunde hat mir aber nicht so gefallen."

Markus Weinzierl (FC Augsburg): "Der Club war der erwartet schwere Gegner. Sie haben uns mit ihrer Art und Weise zu spielen weh getan. ... Der Club war heute effektiver, das Tor fiel nach einer sehr schönen Aktion. In der letzten halben Stunde hätten wir noch den Ausgleich erzielen können. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir sind heute an einem guten, effektiven Gegner gescheitert."

__________________

Mehr von unserem amateurhaftes G'waaf in unserem Glubb-Blog DER WAHRE GLUBB

__________________

 

Hier gehts zur Kampagne!

_