.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

GLUBB: ZEN-FUSSBALL, ERGEBNISORIENTIERT UND EFFEKTIV. 07.04.2013, FCN-MAINZ, 2:1.

Zwei unterschiedliche Trainertypen treffen aufeinander, auch zwei völlig verschiedene Mannschaften mit völlig unterschiedlichen Zielen. Mainz schielt nach Europa, der Glubb will sich einfach endlich aller rechnerischer Abstiegssorgen entledigen. Geträumt wird in der Noris nur hinter vorgehaltener Hand. 5 Punkte als Richtschnur aus den drei Spielen gegen die Tuchel-Truppe, die Bauern und Tasmania Braunsbach-Süd wären laut Kollegen Shultzie fein. Und plötzlich sind seit Sonntag und dem ersten Spiel hiervon 3 schon erledigt! Und das obwohl die gegnerischen Fans gleich Konfetti in den sonntäglichen Himmel warfen, um die Götter des Auswärtssiegs gnädig zu stimmen. Half nichts, denn die Rheinhessen haben vielleicht Ungarn, Risse oder die üblichen Quoten-Öheimer, aber halt keinen Heiner oder Zlatan.
GLUBB: ZEN-FUSSBALL, ERGEBNISORIENTIERT UND EFFEKTIV. 07.04.2013, FCN-MAINZ, 2:1.

NACHTRAG, 28.03.2013: ZWISCHENMELDUNG: Glubb schnappt sich junges Arsenal-Talent für rechts hinten: KICKER.DE

Weiter im Artikel...

Trainer Tuchels Matchplan ging nicht auf. Das heilige Papier wird von Tuchels Assistenten auf der Bank geführt. Hatte eigentlich schon mal jemand die Idee einer Minikamera zum ausspionieren desselben? Der Glubb machte das Gegenteil vom Volksburg-Spiel. Nicht eine schlechte und eine gute Halbzeit, sondern zwei, hüstel, bescheidene. Aber das sah nur so aus. Denn die ansonsten konterstarken Mainzer kamen kaum über das Mittelfeld hinaus, und schafften es auch nicht, wie sonst in den ersten zehn Minuten gleich zwei spielentscheidende Tore zu erzielen.

Nicht einmal, als ihnen der heftig um sich schubsende Pinola Schützenhilfe gab, und sich komischerweise nicht einmal Gelb oder Rot abholte, sondern „nur“ einen Elfer. Doch dann kam die Stunde von Elfmetertöter Heiner Schäfer. Er war spielbestimmend. Allein durch seine mächtige Präsenz schoss Mainz am Tor vorbei, später schenkte er bei einem Karnevals-Konter den Mainzer ein Tor durch zu forsches Herauslaufen. Sie wiegten sich sicher, doch der vorher schon erfolgreiche Zlatan hatte schon heimlich was dagegen. Dann schießen wir halt noch eins!

Unser neuer Torjäger Zlatan Nilsson kommt beim sogenannten Wiesehahn-System nämlich aus der Abwehr. Bei kaum einem Verein schießen ausnahmslos die Verteidiger die Tore. Feulner, Simmons, Klose, Nilsson. Denn die lassen sich im normalen Spielfluss immer weit zurück fallen und gehen bei den gefürchteten Standards nach vorne, haben keinen direkten Gegenspieler zugeordnet und vollstrecken dann nach exakten Vorlagen durch unseren japanischen Standart-Hausangestellten Kiyo. Einmal eine chirurgisch präzise Ecke, einmal Freistoss nach der alten japanischen Weisheit „Zen-wa isoge.“ (was soviel heißt wie "Gutes ist am besten gleich getan."), und schon war Mainz mit etwas Zeitschinderei in den letzten Minuten geschlagen.



Trainer Tuchel packte seinen Matchplan, das Strategiepapier und die einstudierte Siegesansprache für Sky wieder ein und ging. Er, der junge Fussballtheoretiker und Einpeitscher von der Sorte Seitenlinien-Hampelmann hatte gegen das stille Kollektiv Reuterswiese verloren. Wobei vor allem Wiese massig Symphatien erntet, weil er nicht nur die Mannschaft besser motiviert als der Polizist, sondern auch noch Serien und Punkte liefert. Einfach nach der alten japanischen Weisheit „Die Wissenden reden nicht, die Redenden wissen nicht.“. So gesehen, hat Schweigsamkeit nur Vorteile.

Ewald Funk

So, und hier raus aus dem 5er Block und hinein in der 9-11er Block, wo unser Kollege Horny Hornauer wegen der ständigen Fahnenschwenkerei langsam das Gefühl nicht los wird, das er und seine grauen Panther von den Zigarettenbürschle aus dem Block gedisst werden sollen.



GLUBB: 07.04.2013, FCN-MAINZ, 2:1
Zerstört der Narrenverein aus Mainz schon wieder unsere Träume von Europa?


Klar. Nach acht ungeschlagenen Spielen in Folge, einer unglaublichen Heimserie, haben wir eigentlich schon einmal daheim verloren, wird natürlich beim Clubb über mögliche internationale Spiele diskutiert. Europaleaque-Quali bedeutet kein Urlaub im Juli, erste Runde Bukarest, zweite Runde Rom, in Kopenhagen schellt das Telefon.... So schnell kommt Fan ins Träumen, doch dann kommt ja Mainz.
 
  Die Narren waren bislang fast immer unsere Spielverderber. Vor fast genau zwei Jahren, auch an einen Sonntag den 24. April 2011 musste ein Heimsieg gegen Mainz her, um die Europaträume etwas realistischer zu machen. Es gab ein torloses Unentschieden und unsere Träume waren weg.
 
Angesichts dieser traumatischen Erfahrung machten sich trotz Osterferien und Frühling, das ist die Jahreszeit wo das Bier schneller getrunken werden muss, weil es sonst warm wird, nur 35.082 Zuschauer in unser Stadion, das eigentlich jeder anders nennt.
 
Dort tobte mit neuer Schärfe der Schwenkfahnenkampf in unserem Block vor uns. Seit Beginn der Rückrunde werden in den „Stimmungsblöcken“ die großen Schwenkfahnen fast ohne Unterbrechung geschwenkt. Die Blöcke heißen jetzt auch Sichtbehinderungsblöcke. Seitdem gibt es viele, massive, aber wirkungslose Fanbeschwerden. Die Ultras reagierten darauf in ihrem Flyer beleidigt, nach dem Motto „besoffene, stimmungstötende Altfans pöbeln“. Am Sonntag wurden dann vor dem Spiel gegen Mainz im Block 911 Unterschriften gegen die Schwenkfahnen gesammelt. Parallel versuchen die Ultras einen größeren Blockwechsel zu organisieren. Natürlich wurde genau auch diese Idee „Blockwechsel“ durch ständiges Fahnenschwenken unterstützt.

So konnte man nur zwischendurch einen Blick auf das spärliche Mainzer Fanhäuflein werfen. Die spielen in Sachen Auswärtsfahrer in einer Liga mit Hoffenheim, Wolfsburg, Augsburg und Erlangen Süd. Leverkusen hat dagegen inzwischen schon fast eine tolle Fankultur. Nachdem immer mal wieder der Blick auf den Rasen möglich war, fiel auf, dass die Mainzer mit doppelten Trauerflor spielten. Praktisch diese Trikots: Wenn einer gestorben ist, wird der Flor einfach auf einer Seite überklebt.

Mainz begann ohne Ivanschütz und ließ damit erstmal den lang eingeübten Spruch, den häufig skandierten, „Ivanschütz – Sohn einer Hure“, fieserweise ins Leere laufen. Unser Clubb spielte scheinbar mit einer Art Frühjahrsmüdigkeit in den Knochen und dies ganz ohne Frühjahr. Anders ausgedrückt, der Clubb spielte mit der erfolgreichen Schalker Taktik, machte nichts und ließ viele gegnerische Chancen zu. Sogar einen Elfmeter schenkte „Pino“ Grigio den Mainzern.

Doch der Mainzer Adam Szalai dachte sich, bevor unser Heiner seine sagenhafte Bilanz - ein gehaltener Elfmeter bisher - verbessert, semmel ich lieber vorbei. Dank Szalai und vieler weiterer leichtfertig vergebener Chancen sowie einigen guten Paraden Heiners ging es mit 0:0 in die Halbzeit.

Diese wurde zur Derbyvorbereitung der nächsten zwei Spieltage genützt. Und abwechselnd „Tod und Hass den Kleeblatt Färdd“ und „Tod und Hass den FCB“ angestimmt. Die 2. Halbzeit war eine nahtlose Fortsetzung der ersten, bis sich in der 54. Minute unser Goalgetter „Pele“ bzw. „Zlatan“ gerufen, aufraffte und bei einem Kiyo-Freistoss sich hoch wuchtete und zum 1:0 einköpfte.

Nicht einmal drei Minuten später holte unser Clubb den ersten Eckball. Weitere drei Minuten später, sorgte der frühere Färdder und immer noch doofe Nicolai Müller zum mehr als verdienten Ausgleich für Mainz. Wäre ein glückliches Unentschieden für uns gewesen, nur haben wir halt eine Torfabrik.

In der 69. schoss Kiyo eine Ecke und Pelé Nillson zeigte, dass er auch mit dem Fuß treffen kann. Sein zweiter Treffer machte ihn mit jetzt sagenhaften fünf Treffern zu unserem alleinigen Torschützenkönig. Der Clubb ist also der einzige Bundesligaverein, der einen Mintal in der Innenverteidigung hat.



Ansonsten gab es, auch dank der Schwenkfahnen, nicht mehr viel zu sehen. Unser alter Bekannter Eric Maxim Choupo-Moting wurde eingewechselt und bewies, dass es kein Fehler war, ihn nicht dauerhaft zu verpflichten. Zur großen Freude der Clubbfans wurde Ivanschütz auch noch eingewechselt und der eingeübte Spruch konnte jetzt endlich berechtigt gerufen werden. In der 88. Minute, jetzt bei plötzlich einsetzendem Sonnenschein, wurde noch Holter-die-Polter eingewechselt, klärte umgehend gegen „Pino“ Grigio, der auf das Mainzer Tor stürmte, machte anschließend ein grobes Foul gegen einen Mainzer, erhielt Gelb und machte deutlich, warum es besser ist, wenn er als frisch gebackener Vater besser die Bank wärmt oder Windeln wechselt.

Endlich war das Spiel vorbei und der Clubb siegte wie schon gegen Schalke sehr glücklich. Für viele Fans ist der neue Trend beängstigend, schlecht spielen und gewinnen. Ist ja fast wie bei den Nordösterreichern. Dort nächste Woche gewinnen und wir wären Bayerischer Meister 2013! Zum Schluss wurde dann nach der erneuten „Die Legende lebt“ noch das Europapokallied erfreulich laut angestimmt.

Roland Hornauer

 

STIMMEN ZUM SPIEL:

Markus Feulner: "Der Sieg war heute sehr glücklich. ... Rechnerisch können wir immer noch absteigen. Deshalb wollen wir jetzt erstmal die 40 Punkte schnellstmöglich voll machen, dann können wir über andere Dinge reden."

Per Nilsson: "Ich bin sehr froh, dass ich heute zwei Tore machen konnte, so etwas gelingt einem Innenverteidiger nicht jeden Tag. ... Wir sagen Hiroshi Kiyotake immer, dass er konzentriert bleiben soll, weil seine Standards ein Spiel entscheiden können. Das ist eine Waffe. Wir wollen jetzt so schnell wie möglich 40 Punkte sammeln und haben ein schweres Auswärtsspiel in München vor uns."

Alexander Esswein (auf Glubb TV): "Ich tu mir zwar heute schwer, mich mit dem Sieg anzufreunden, weil wir in so vielen Bereichen schlechter waren als der Gegner, aber morgen interessiert das keinen mehr, wir haben gewonnen und sind sehr glücklich über die drei Punkte."

 

 

Ihr wollt mehr so Zeugs lesen?
Mehr Geseier in unserem Glubb-Blog: http://www.rcnmagazin.de/go/rcn/home/derwahreglubb.xhtml