Die NN vermeidet auch, sich beim Portrait über Verbeek allzu
sehr in die Stichworte "harter Hund", "Medizinbälle" und
"Schleifer" zu versteigen. Wir bei .rcn halten einfach mal
unsere Fresse und sagen erst was, wenn in Stuttgart am Freitag
Abend Verbeeks erstes Spiel abgepfiffen ist. AUF JEDEN
FALL FREUEN WIR UNS AUF EINEN NEUEN TRAINER, wünschen ihn alles
Gute und da Bader sich ja lange Zeit genommen hat, wird das
bestimmt der Beste im Rahmen unserer Möglichkeiten
sein!
Deswegen hier die nüchterne Pressemeldung von heute (Goldig:
"Ich habe mich in den Club verliebt"):
22.10.13 13:24 DJN:
SID/Fußball/Gertjan Verbeek neuer Trainer beim 1. FC
Nürnberg
"Nürnberg (SID) - Der Niederländer Gertjan Verbeek ist
neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Der
Club stellte den 51-Jährigen am Dienstag offiziell bei einer
Pressekonferenz vor. Verbeek tritt die Nachfolge des vor zwei
Wochen entlassenen Michael Wiesinger an und erhält einen
Vertrag bis zum 30. Juni 2015. Er bringt als Assistenz-Trainer
seinen Landsmann Raymond Libregts mit an den Valznerweiher,
Club-Legende Marek Mintal komplettiert das Trainerteam. Die
Franken beendeten damit eine langwierige Suche, in der in
Nürnberg unter anderem auch die Schweizer Christian Gross und
Marcel Koller als Kandidaten galten. "Eine solch wesentliche
Personalentscheidung bedarf intensiver Gespräche und
ausführlicher Diskussion. Beide sind der Meinung, dass es gut
passen kann", sagte FCN-Manager Martin Bader, der vor zehn
Tagen erstmals Kontakt zu Verbeek aufgenommen hatte. "Ich habe
mich verliebt in den Club. Das ist ein Traditionsverein mit
jungen, talentvollen, aber auch erfahrenen Spielern. Das
spricht mich an", sagte Verbeek. Erstmals wird Verbeek den
neunmaligen deutschen Meister, der in dieser Saison noch kein
Spiel gewonnen hat und auf Platz 16 liegt, am Freitag (20.30
Uhr/Sky) im Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart
betreuen. Verbeek hat zuletzt drei Jahre den AZ Alkmaar in der
niederländischen Ehrendivision trainiert und 2013 mit dem AZ
den Pokal gewonnen. Am 29. September wurde er in Alkmaar
entlassen."
22.10.2013, 14:09 Uhr
"Nürnberg (SID) - Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg kann
am Freitag (20.30 Uhr/Sky) im Bundesligaspiel beim VfB
Stuttgart möglicherweise wieder auf Daniel Ginczek und Markus
Feulner zurückgreifen. Beide würden beim Training am
Dienstagnachmittag "voll mitmischen", teilte der Club mit.
Angreifer Ginczek (22) hatte sich im Training vor knapp vier
Wochen einen offenen Mittelzehbruch zugezogen,
Mittelfeldspieler Feulner war wegen einer Innenbandverletzung
im linken Knie ausgefallen. Die Einheit der Franken am Dienstag
wurde noch von Assistent Marek Mintal geleitet. Der neue
Nürnberger Coach Gertjan Verbeek, der kurz zuvor beim Club als
Nachfolger von Michael Wiesinger vorgestellt worden war, stand
nur als aufmerksamer Zuschauer auf dem Platz."
Jetzt aber endlich einmal ein Blick zurück nach Frankfurt,
unser rollende Roland war im Waldstadion. Hier sein
Bericht...
PRINZENROLLE HOLT PUNKT IN FRANKFURT - ZU WENIG, UM
DEN JOB ZU BEHALTEN
Es herrschte richtig tolles Ausflugswetter, mit tief stehendem
Nebel, erstem Raureif im Erlanger Wiesengrund, bei blauem
Himmel und strahlenden Sonnenschein und es ging nach Frankfurt.
Nach der Heimpleite gegen den HSV, die ich urlaubsbedingt
glücklicherweise nur als Zusammenfassung sah, nicht unbedingt
mit euphorischen Gefühlen. Die hübsche Zugbegleiterin im IC
2024 verstärkte dies noch. Obwohl von uns sehr freundlich
begrüßt und aufgenommen, jeder südländische Gigolo könnte von
unseren fränkischen Flirtkünsten lernen, bemerkte sie
angesichts unseres Outfits nur, „lauter Clubfans, oh weh, die
verlieren doch schon wieder“. Nachdem in ihrem Kontrollgerät
leider keine drei Punkte für uns drin waren ließen wir sie
ziehen und widmeten uns unseren fünften Mitreisenden im
Abteil.
Auch Clubbfan, inzwischen beim mindestens neunten Becks
angekommen (0,33l), erzählte er, er bereitet sich auf „Schlag
den Raab“ vor. Da er mit 35 jünger als Raab ist, lernt er
Allgemeinwissen, zurzeit Länder und ihre Hauptstädte. So
entwickelte sich ein lustiges Ratespiel und schnell wurde
deutlich, der Raab-Herausforderer hat noch einige Lerneinheiten
vor sich.
Traut sich nur noch ohne Fanfarben nach Frankfurt:
Roland (rechts)
Im Stadion, von Polizeieinheiten belagert, gefiel das
Musikprogramm vor dem Spiel und in der Halbzeit. „Depeche
Mode“, „Mando Diao“ oder „Kings of Leon“, wie toll wäre es,
solche Mucke auch im heimischen Stadion hören zu können. Im
krassen Gegensatz dazu, die Frankfurter „Legende lebt“ im Stil
der 50er, „Im Herzen von Eintracht vom Main, nur du sollst
heute siegen, weil wir Dich alle lieben“. Der Gipfel, die
Frankfurter Ultras machen mit, obwohl das Lied aus der Konserve
vom Polizeichor (!) geschmettert wird. (Oder arbeiten dort
beide Parteien zusammen? EF)
Neu war, dass die Frankfurter Mannschaft auf dem Videowürfel im Kabinengang vor dem Reinlaufen zum Aufwärmen gezeigt wird, unterlegt mit einem gut hörbaren Pulsschlag. Müsste so ein Spannungsaufbau nicht vor dem Anstoß erfolgen? Neu war auch, dass die Schiris die Netzwerke an den Toren akribischer als sonst kontrollierten, auch in der Halbzeit. Haben die Frankfurter alte Netze in der ansonsten perfekten Bundesliga?
Dritte Neuerung: Zum Abschluss des Aufwärmens bildeten die Clubbspieler zweimal einen Kreis und rannten dann in alle Richtungen davon. Hätten sie lieber bleiben lassen sollen, denn so spielten sie dann auch. Immer weg vom Ball! Sehr defensiv agierend, wurde jeder Zweikampf in der Offensive vermieden. Der Ball wurde meistens planlos nach vorne gedroschen. Fehlpässe über Fehlpässe. Chandler begleitete die Gegenspieler nur. Kiyo trabte wie üblich orientierungslos herum. Pino Grigio und Plattenhardt spielten laut Aufstellung überraschend zusammen auf links. Und hatten massive Abstimmungsprobleme.
Der erste wirkliche Schuss auf das Frankfurter Tor war ein
weiter Abschlag des wieder sehr guten und sicheren „Heiner“
Schäfer. Heiner versuchte, genauso wie die an der Seitenlinie
sehr aktive Prinzenrolle, immer wieder die Mannschaft zurecht
zu weisen, vergebens. Der zweite und letzte Torschuss war in
der ersten Halbzeit ein müder Freistoß Kiyos auf den
Torwart.
Auf meine Bemerkung, „Pekhart spielt heute unglücklich“ fragte
mein Nachbar, „was ist an diesen Satz alles falsch“? Soviel zu
unserer Offensive. Frankfurt war sehr überlegen, der Clubb
wackelte, aber zwingende Großchancen konnten sich die Würstchen
nicht erarbeiten und mit Glück Stand es 0:0 zur Halbzeit. In
der zweiten ging es dann so weiter und nach 50 Minuten fiel das
zu erwartende Tor für Frankfurt.
Das war somit endlich der offizielle Anpfiff für die
Glubberer. Wie schon in Hoffenheim oder Bremen fing jetzt
endlich der FCN an, sich am Spiel offensiv zu beteiligen.
Einfach frecher, der Zweikampf wurde gesucht und dann auch
erfolgreich gedribbelt, giftiger, schneller und aggressiver
wurde gespielt und das Match war auf einmal komplett gedreht.
Geht doch! Chance über Chance und zwar die deutlich besseren
als Frankfurt in der ersten Halbzeit, erarbeitete sich der
Clubb.
Und Prinzen machte alles anders als Wiesehahn, nachdem man die
Frankfurter in der ersten Halbzeit zunächst eingelullt hatte.
Es wurden mit Robbie Mak, Josip "der Remis-Keeper" Drmic und
Chocolat, nein, Colak (mit k) drei (!!!) Stürmer eingewechselt
und diese wirbelten nach einer Eingewöhnungsphase die Würstchen
noch mehr durcheinander. Colak von der 2. Mannschaft fiel durch
seinen frechen und unorthodoxen Stil positiv auf. Endlich, in
der 86. Minute sicherte Drmic mit seinen dritten Tor nach
Hoffenheim und Bremen das dritte Unentschieden für den
Clubb.
Mehr als verdient, nach den vielen Chancen wäre mehr drin
gewesen. Insbesondere wenn der "starke" Lattenknaller von
Niklas drin gewesen wäre. Ich hätte das als Phantomtor gezält.
Letztendlich spielte Bankfort in den letzten Minuten auf Zeit
und war stehend k.o. und froh über den Schlusspfiff.
Nachtrag
Die Transparenttexte der Frankfurter Fans in der 2.
Halbzeit:
-„Bestechung, Arbeitssklaven & Tote bei Eurer Scheiß WM –
Nicht der Rede wert“
-Che Guevera Fahne muss bestraft werden, Pyrotechnik eine
Schande, verhöhnende Fangesänge ein Skandal“
-„UEFA, FIFA, DFB, FICE – korrupte alte Heuchler“
-„Politisch motivierte Provokationen – UEFA Du bist ein
Hurensohn“
Roland Hornauer
Mehr von unserem amateurhaftes G'waaf in unserem Glubb-Blog DER WAHRE GLUBB