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9.2.2013, 0:0; UNSER SEMPFT ZUM FRANKFURTER WÜRSTEL – KOLUMNE DER WAHRE GLUBB

9.2.2013 - 0:0 gechen Eintracht, Glubb in Frankfurt... auf dem Weg zum Fussballgucken in die Kneipe sage ich zu einem anderen Glubberer „bestimmt bekommen wir heute als erstes einen Elfer nicht gepfiffen“. Was passiert Minuten später? War ja klar. Aber wir wollen mal nicht jammern. Der Glubb hat gut aufgespielt in Bankfort, hat sich selber trotz vieler Torschüsse zwar nicht belohnt aber aufrecht mit Unentschieden gewonnen. Danke für nichts. Unglaubliches auf Sky: Der Reporter schildert den Glubb als dominierend und clever sortiert und wiederholt gebetsmühlenartig, dass der FCN einen Elfer nicht bekommen hat. Und hier eigentlich trotz prozentual weniger Ballkontakte das Spiel gemacht hat. Sogar Gastgeber Armin Veh zollte den Nürnbergern Respekt, das sei ein ganz harter Brocken gewesen und wird für dieses glückliche Unentschieden... ins aktuelle Sportstudio eingeladen.

Den Nürnberger Fans hingegen wird nicht erlaubt, Banner oder Fahnen mit ins Stadion zu nehmen. Wahrscheinlich stand „Wir fordern jetzt: Jenö-Konradt-Stadion!“ drauf...

Danke Glubb, tolles Spiel, beim nächsten Mal schießen wir halt zwei mehr als der Schiri erlaubt. Unser Grenzgänger Roland war in Bankfort, hier sein Bericht!
9.2.2013, 0:0; UNSER SEMPFT ZUM FRANKFURTER WÜRSTEL – KOLUMNE DER WAHRE GLUBB

9.2.2013 Zwietracht Bankfort – 1. FC Nürnberg: Äußerst glückliches 0:0, dafür verlieren die Würstchen das Match um die Randalemeisterschaft.

Zum Auswärtsspiel in Frankfurt ganz bewusst das Schöne Wochenend-Ticket der Bahn gebucht und dann muss doch tatsächlich der Fan im dichten Schneegestöber bei schneeglatten Boden zum Bahnhof radeln und nachts bei gleichen Bedingungen wieder zurück nach Hause. Gilt das Ticket nicht in Erlangen? Das Wetter: Ab Nürnberg war es hingegen ein sonniger, in Krankfurt dann sogar ein fast frühlingshaft warmer Tag. Mit dem Schönes-Wochenende-außerhalb-Erlangen-Ticket wird übrigens auch automatisch Spannung von Anfang an gebucht. Der Regionalexpress ab 8:05 Uhr hielt nämlich die Anzeigetafel im Nürnberger Hauptbahnhof tüchtig in Bewegung. Mal kam die Meldung „Zug fällt heute aus“, dann war sie wieder weg, dann verschwand der Zug ganz von der Tafel und tauchte gegen 7:55 Uhr wieder auf und fuhr dann letztendlich doch, wenn auch mit einigen Minuten Verspätung. Die Bahn lässt sich halt immer wieder was Neues zur Unterhaltung ihrer Fahrgäste einfallen. Die Verspätung wurde zum Glück unterwegs zum Main aufgeholt und der Anschluss an den Regionalexpress Würzburg-Krankfurt geschafft.

Zu Riffala sagt man in Hessen Leiterchen.

Erstaunlich! Im hessischen Nahverkehr fahren richtig lange und bequeme Züge mit deutlich mehr Toiletten als im bayerischen Netz. Klar eigentlich, die Franken müssen halt nicht so oft wie die Hessen. Angekommen in Krankfurt Süd, dank unseres erfahrenen Reiseexperten aus Erlangen-Süd, Manny, ist die Anreise mit dem Bus Nr. 61 von Bankfort Süd zur Haltestelle Osttribüne die Kürzeste zum Fanblock. Zuvor gestärkt, mit einheimischen, gegrillten Leiterchen und Binding Plörre (der angebotene Apfelwein-Rosé war zu abschreckend), ging es zum Stadion. Ein dichter Pulk stand vor dem Gästeeingang.

Es herrschte gute Stimmung und es wurde fleißig mitgehüpft auf „Wer nicht hüpft ist ein Erlanger-Südler“. Derartiger Sport hatte auch Folgen: So verteilte sich der kurz zuvor entleerte Mageninhalt eines Fans, der wohl zu viele Würstchen erwischte, gleichmäßig auf Boden und Klamotten. Die Einlasskontrollen waren äußerst penibel, insbesondere die schönen Hintern unserer fünfköpfigen Altherren-Reisegruppe wurden aufs intensivste befummelt. Ein bisschen Erotik als Ausdruck hessischer Gastfreundschaft halt. Zum eigentlichen Geschehen: Die Stadionhymne, quasi die Krankfurter "Legende", ist ein peinliches und dümmliches Lied was nicht einmal Schlagerniveau erreicht. Der Text nur zum Magen entleeren. „Eintracht vom Main, nur du sollst heute siegen! Eintracht vom Main, weil wir dich alle lieben! Schiess noch ein Tor dem Gegner in den Kasten rein! Jeder wird sagen, ohne zu fragen in dieser schönen Stadt am Main, Eintracht aus Frankfurt, du schaffst es wieder, Deutscher Meister zu sein!“ Dazu werden zahlreiche Start-Zielflaggen geschwenkt, vermutlich damit das Spiel beginnen kann.

Bei der Parallel ausgetragenen Randalemeisterschaft durften „unsere“ Fans hingegen keine Fahnen in das Stadion mitnehmen. Ein äußerst dümmliches Verbot. Nachdem die Sicherheitskräfte das Verbot konsequent durchsetzten, verließen „unsere“ den Block geschlossen und „beschäftigten“ mit diversen Rangeleien und Aktionen die Polizei draußen. Das Match um die Randalemeisterschaft wurde damit haushoch gegen die starken Krankfurter gewonnen. Ein dummes Verbot wurde damit aber durch ein noch dümmeres Verhalten überboten.

Bei der für einige Fans nicht ganz so wichtigen Sache im Stadion überraschte der Clubb. Engagiert und äußerst klug defensiv spielend, wurden die Hessen laufend zu Fehlpässen gezwungen. Im Ballbesitz konterte der Clubb clever und schnell und nützte zunehmend geschickt und spielerisch glänzend den Raum. Wir fragten uns langsam, ob das wirklich der Glubb dort auf dem Feld ist. Chancen über Chancen wurden kreiert und leider vergeben bzw. durch einen überragend haltenden Torwart Leno äääh Trapp vernichtet. Besonders grausam war die 25. Minute, Pekhart brachte eine 100 prozentige Chance nicht rein und zeitgleich wurde der 1:0 Rückstand von Erlangen-Süd über den Anzeigenwürfel verkündet. Welches massiv fränkische Leid in einer Minute in der Ferne!

Harmlose Senioren wurden obszön befummelt. Auch Fussballfans müssen als Sexobjekte herhalten.

Unser argentinischer Grauburgunder, „Pino“ Grigio, war glänzend aufgelegt und ein äußerst gefährlicher Linksaußen. Leider wird es wohl noch Jahre dauern, bis er mal wieder trifft. Der Torgefährliche hat zuletzt ja erst am 22.9.2010 getroffen, das war dieser sehenswerte Abstauber. Auf der anderen Verteidigerseite hatte der frühere Frankfurter Chandler viel Lust, die Würstchen zu vernaschen. Dank unserer Außenverteidiger hatten wir so eine gefährliche Flügelzange. Unsere Strafraumkönige Pekhart, später Polter und Frantz (nach seinen Flug gegen Gladbach blieb bei ihm die Schiri-Pfeife auffallend ruhig) kamen sehr häufig zu guten Abschlüssen, doch Torwart und einmal eine, ungerechterweise nicht mit Elfmeter bestrafte, Handabwehr verhinderten unseren Torerfolg. Apropos Torwart unser „Heiner“ hatte wohl eine Verletzung am Handgelenk und konnte heute nicht fausten.
 

Alle, wirklich alle, auch Eckbälle, scharfe Flanken und alle Schüsse auf sein Tor fing er absolut sicher in seinen güldenen Trikot im Nürnberger Kasten. In der zweiten Halbzeit machte dann nur in den ersten Minuten Krankfurt etwas Druck. Wohl angespornt durch ihr etwas kryptische Fanbanner „Opium & Scheiße für die Massen, Standardartikel füllen leere Kassen“ und danach “Soll Euch im Hals stecken bleiben! Die Scheiße mit der ihr uns bewerft“ und „Petra M. ergib Dich“. Solche Denksportaufgaben haben zumindest dazu geführt, dass der Clubb wieder das Spiel dominierte. Trotzdem wurden die Nürnberger Fanrufe „macht das Tor, wir kommen doch nicht umsonst her“ beharrlich ignoriert. Die Heimmannschaft aus Mainhattan ergatterte so einen Duselpunkt. Passend für die Krankfurter Trostlosigkeit der Spruch im Stadionheft auf der letzten Seite „In Nürnberg wurde das Papiertaschentuch erfunden. Für Tage wie diesen.“

<Zwei Tage später am lokalen Blöd-Automaten eine merkwürdige Kombi: Dem oben geht die Kraft aus, der unten ist plötzlich wieder der alte...

Die Heimreise, wieder mittels zweier Regionalexpresse, verlief fast langweilig. Nur oberfränkische Intellektuelle sorgten mittels schlichten und doofen Liedguts im Stile dummgesoffener Kerwasburschen für einen hohen Lärmpegel im Zug. Ihr bestes Stück, „Bist Du heiser“ – „Nein ich heiß Tom“. Tja nicht jeder kann tiefe Teller erfinden. Noch was, der Vorsprung auf Tasmania Erlangen-Süd, die ja mitten in einer sensationellen Aufholjagd stecken, beträgt jetzt 13 Punkte, mehr als diese überhaupt bisher haben. Und die Einlaufkinder in Krankfurt kamen übrigens vom SV Fürth. Wenigstens diese Odenwäldler konnten einen Punktgewinn bejubeln.

Roland Hornauer

 

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