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BEDANKT GERTJAN! 23.4.2014, GLUBB FEUERT VERBEEK!

Wie sagt man immer so schön nach dem Ende einer Beziehung? "Sie hat sich so verändert!" oder "Er hat mich zuletzt überhaupt nicht mehr geliebt." Oder "Wir hatten einfach immer mehr unterschiedliche Ziele!" Manchmal hat man sich auch nichts mehr zu sagen oder einer in der Beziehung ist nicht mehr loyal: Oder fühlt sich nicht mehr wohl im gemeinsamen Heim. Von all dem spielt wohl etwas auch bei der Trennung des Glubb von Gertjan Verbeek eine Rolle. Diese Liebe ist halt manchmal schon sehr anstrengend, aber bereuen sollte man sie nicht.
BEDANKT GERTJAN! 23.4.2014, GLUBB FEUERT VERBEEK!
Hat sich in Nürnberg a bisserl' verfahren:
Gertjan Verbeek.
23.04.2014. Heute trennte sich der 1. FC Nürnberg offiziell von seinem holländischen Feuerwehrmann kurz vor dem Ende einer Saison, die wahrscheinlich in der zweiten Liga enden wird und einen herben sportlichen wie finanziellen Verlust für den Verein bedeuten wird. Und indirekt auch für seine Anhänger. Billiger wird die Dauerkarte eh nicht in der zweiten, und sollten wir tatsächlich wieder aufsteigen, ist das sicher ein Grund, sie dann wieder teurer zu machen. Wer zahlt schon gerne für Sportereignis, bei dem man seinen letzten Nerv verliert? Vor ein paar Jahren haben wir das ja schon einmal erlebt, als jeder nach dem Abstieg einer viel zu guten Mannschaft glaubte, wir würden dann gleich wieder aufsteigen... das war kein Zuckerschlecken und sowas braucht kein Mensch noch ein zweites Mal.

Jetzt, wo der Rausschmiß des Holländers, der oft mit entwaffnenden Ehrlichkeit überraschte, öffentlich publik gemacht wurde, stellt sich natürlich die Frage, ob das Leberkusen Spiel überhaupt ernst zu nehmen war. Oder sogar ein Spielen der Mannschaft gegen den Trainer. Waren sie von Verbeeks System überfordert? Konnten sie es nicht umsetzen? Hat Verbeek sich sich zu wenig mit der Taktik des nächsten Gegners auseinander gesetzt und einfach seinen Stiefel weiter spielen lassen? Fussball ist viel Kopfsache sagte Verbeek einmal kürzlich, vielleicht haben wir auch viel bessere Spieler als wir bisher auf dem Platz gesehen haben? Wie immer: Von allem ein Stückchen. Spannend wird sein, was sich am Ende dann im Vorstand tut und wie mit dem Nachwuchs in Zukunft umgegangen wird.

Unglaublich, wie viele Sichtweisen es da geben kann! Die wenigsten werden stimmen, weil niemand die Wahrheit kennt. Also das, was hinter den Kulissen so diskutiert wurde und wie sich alles aus der Sicht der Spieler darstellt. Sonntag Abend haben wir den Nachbericht zum Leberkusen-Spiel geschrieben und wohl etwas schon klar in der Glaskugel gesehen, hier der Text: "Ich mag den Verein, die alte Fregatte Glubb, aber die Besatzung sollte mal grundsolide abgelöst werden. P.S.: Ich empfehle die Veh-Variante. Man könnte eigentlich die meisten Spieler jetzt schon für ihre nächste Erstligasaison bei anderen Vereinen schonen. Und dann soll halt Roger Prinzen mit ein paar Willigen der Ersten wie Drmic und Campana und einem gesund gespritzten Chandler und Cleverness plus ein paar richtigen Amateuren statt Sturheit Platz 17 mit Anstand halten. Die Liebe ist kalt, aber WIR sind immer noch der Glubb!..." Link: www.rcnmagazin.de

Unser Roland sagt dazu:
"Typisch Clubb entweder wird der Trainer zu früh oder zu spät entlassen. Seit dem Gegurke gegen Braunschweig am 22.2. ist der Abwärtstrend deutlich spürbar. Gefühlsmäßig kommt die Beurlaubung zu spät, aber die Hoffnung stirbt zuletzt und auf Schalke hat der U23 Trainer auch geholfen und wir haben ja noch das Phantom! Vielleicht klappt es und ich sehe noch 3 plus 2 Spiele Live!"

Und Marcus bringt es auf den Punkt:
"Was die Spatzen seit einigen Tagen von den Dächern pfiffen ist jetzt Fakt: Das Thema Gertjan Verbeek ist Geschichte beim Ruhmreichen!
Aber ist es verwunderlich? 8 Niederlagen in 9 Spielen, davon fast ausschließlich gegen Mannschaften „auf Augenhöhe“. Dazu die exklusive Meinung Verbeeks, dass er nach Niederlagen immer ein „gutes Spiel“ seiner Mannschaft gesehen habe. Richtig, man hat Verbeek geholt und hat bewusst auf sein System der Offensive gesetzt. Aber da hatte der Verletzungsteufel noch nicht zugeschlagen, es stand ganz einfach ganz anderes Personal zur Verfügung. Drum hatte das ja nach der Winterpause auch erstmal funktioniert, 4 Siege aus 5 Spielen waren eine mehr als deutliche Sprache!
Doch dann zeigte sich, weshalb Verbeek als „sturer Bock“ bekannt war. Er rückte keinen Millimeter von seiner taktischen Ausrichtung ab, obwohl die Personalsituation immer angespannter wurde. Ein guter Trainer jedoch – so zumindest mein Verständnis – richtet die taktische Ausrichtung danach aus, was ihm an Spielermaterial zur Verfügung steht und welcher Gegner sich angesagt hat. Landläufig wird dies auch als „Matchplan“ bezeichnet, Tuchen und Consorten lassen grüßen. Und wenn GjV sich tatsächlich intern geäußert haben soll, dass er eben nicht als Coach in Liga Zwo zur Verfügung steht, dann war die Entlassung der einzig richtige Weg – wenn auch ein wenig sehr spät.
Nun ist GjV also weg, Roger Prinzen und Marek Mintal sollen nun den Kopf hinhalten. Und nun? Sollen wir hoffen, dass dies nochmal einen Last-Second-Kick gibt, die Mannschaft plötzlich ungeahntes Können demonstriert und man sich als Einäugiger unter den Blinden doch noch irgendwie auf den Relegationsplatz mogelt? Es wäre zu schön um wahr zu sein, allein mir fehlt der Glaube."

Die Antwort liegt auf dem Platz in Mainz. Gut dass unsere Mitarbeiterin Saskia an Ostern dort war und das Stadion vorsichtshalbe schon einmal mit einem Voodoozauber belegt hat. Und wenn das nichts hilft, dann machts halt eine Weile der Marek. Die Antwort liegt auf dem Platz, aber die Wahrheit wohl in der Kabine. Und zwar, wenn kein Trainer anwesend ist. Das würde uns brennend interessieren. Uns, dem Pöbel, der leider nicht soviel Euronen auf dem Konto hätte, wenn er mal keine Lust auf seinen Vorgesetzten oder auf seine Berufung hat.

Ewald Funk