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LIVE DABEI, SO WAR: NADA SURF, 12.11.2012, HIRSCH-NÜRNBERG

Geht es um melodischen Indierock in Ohrwurmqualität kommt man an Nadas Surf nicht vorbei. Im Gegensatz zu ähnlichen Bands wie Jimmy Eat World veröffentlichen die Nadas trotzdem in schöner Regelmäßigkeit tolle Platten, die nur so von Ohrwürmern triefen. Und sie touren auch immer zuverlässig, der Nürnberger Hirsch steht da immer auf dem Plan. Trotz Montag haben sich etliche musikalische Feinschmecker im Hirsch zur Emopoprock-Andacht Mitte November versammelt. Unser rollender Roland war vor Ort!
LIVE DABEI, SO WAR: NADA SURF, 12.11.2012, HIRSCH-NÜRNBERG

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NADA SURF, 12.11.2012, HIRSCH-NÜRNBERG

Schön dass die Urgesteine des amerikanischen Indie endlich wieder nach ihrem tollen Auftritt am 27.7.2010 in Nürnberg Station machten. Erstaunlicherweise war der Hirsch nur zu 2/3 gefüllt, ob es am Montagtermin lag? Doch die, die kamen hatten einen tollen Abend. Auf Nada Surf ist einfach Verlass. Sie haben Spaß an ihrer Musik, merkbar auch an den launigen und manchmal auch politischen Ansagen, insbesondere vom ergrauten Sänger und Gitarristen Matthew Caws. So ist jedes Konzert ein tolles Ereignis.

Natürlich standen im ersten Teil des Konzertes die Songs der aktuellen Scheibe „The Stars Are Indifferent To Astronomy“ im Mittelpunkt. Gleich zu Beginn wurden die beiden stärksten Songs daraus „Clear Eye Clouded Mind“ und „Waiting For Something“ gebracht. So eingestimmt wurden in den knapp 2 Stunden dann die Klassiker aus der zwanzigjährigen Bandgeschichte wie „Weightless“ oder „Hi-Speed Soul“ vom Publikum besonders freudig aufgenommen.

Es war auffällig, die neuen Songs sind deutlich ruhiger, ohne viele Breaks. Während die alten Songs richtige Indiekracher sind, wo immer wieder Gitarrenwände, harte Drums und dröhnende Basstöne die harmonischen Songs richtig aufbrechen. Unterstützt wurde das Nada Surf-Trio um den „Guided By Voices“-Gitarristen Doug Gillard. Er passt so gut zu den Dreien, dass er eigentlich Dauerbandmitglied werden sollte. Absoluter Höhepunkt war der Zugabeteil, wo unter anderen „Imaginary Friends“, „Always Love“ und „Blankest Year“ von der 2005er CD „The Weight Is a Gift“ gespielt wurden.

Bei „Blankest Year“ skandierte die Menge den Refrain „Ah, fuck it“ begeistert mit. Zum Glück für manche Begleiterin war der Raum zu Dunkel um das sanfte Erröten zu bemerken. Zwei Sätze noch zu den Vorbands, Soloperformer Ezra Furman gefiel mit einer schrägen Mixtur aus Antifolk und Akustikpunk, mal mit überschlagender Stimme, mal betont nasal im Stil Bob Dylans dargeboten. Das britische Trio Tall Ships brachte zur Einstimmung schön wuchtigen Indie mit Prog Rock Elementen, ein kurzweiliger Auftritt der Appetit auf mehr machtes.

Roland Hornauer