
DER WAHRE GLUBB BLOG
...wir füllen rückwärts langsam wieder auf.
Hier also die Heftkolumnen zum nachlesen.
31.12.2024
Nervigster Moment der Hinrunde? Das ständige Abfackeln von Pyrotechnik beim letzten Heimspiel durch den Ultrablock. Mit kleinem Happy End in diesem Spiel gegen Braunschweig. Kreative Standards sind in Nürnberg eigentlich nicht die Regel, aber Tsimas vollstreckte nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Justvan mit Nachdruck. Sah man früher nicht so oft. Oft lief es zäh, Trainer Klose blieb dabei aber immer gelassen und schaffte es mit ganz viel Geduld und den richtigen Worten, dass die Fehler und Schwächen an schlechten Tagen nicht ein zweites Mal passierten. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Fiél war Klose aber dabei nie impulsiv. Nur einmal schubste er im Fight gegen Ulm mit einem saftigen „Go out!“ den Rotsünder Tsimas in die Kabine. Seitdem verzichtet der griechische Entertainer auf arrogante Spielchen und macht lieber brav Tor auf Tor mit telegener und korrekter Choreo. Bühnenreif für die Premier League ab Sommer quasi…

Mittlerweile reift unser oft unterschätzter Trainer sogar zum Satiriker heran, der mit ernster Miene in den Pressekonferenzen auch schon mal sehr ironische Kommentare vom Stapel lässt. Nach so vielen spaßbefreiten Jahren seit Verbeek reift da scheinbar schon etwas heran in Nürnberg! Bis zum zynischen Feuerwerk eines Hans Meyer ist aber noch ein bisschen Luft. Der dunkle Atem Saurons ist ansonsten verweht, seit einigen Monaten werden in Nürnberg in einer Saison spürbare Marktwerte generiert und der Name Miro Klose spült sogar Spieler ins Morlock, die wir vorher nie bekommen hätten. Sorry, wenn diese Kolumne wenig Humor enthält, immerhin ein Zeichen dass in dieser Saison Galgenhumor nicht vonnöten ist. Der Glubb is haier eiher kaa Depp!
Ewald Funk
13.11.2024
DER WAHRE GLUBB: DIE 1. LIGA BRAUCHT KEIN MENSCH!
Zuerst einmal ganz nüchtern gesagt: Rein statistisch gesehen ist der einstige Erfolgsverein Glubb seit den 70er Jahren mittlerweile ein "natural born Zweitligist" geworden. Schal(k)e, Köln, Hertha oder der HSV in der Eigenwahrnehmung eher nicht. Außer aus wirtschaftlichen Interessen fragt man sich eigentlich: Warum sollte man überhaupt in die erste aufsteigen, wo doch die vogelwilde zweite Liga viel spannender ist, so ganz ohne die Bauern, Borussia Rheinmetall oder die Dosen. So ein 8:3 gegen tapfere Regensburger ist doch eine Riesenparty!

Übrigens: Man kann auch ohne Tabellenrang in die erste aufsteigen, das zeigt aktuell ein begnadeter Kabinenprediger aus Westfalen. Der ehemalige Polizeimeister Dieter-Klaus Hecking war vielleicht des notorischen fränkischen Optimismus überdrüssig, der ihn seine bisherigen zwei Amtszeiten in Nürnberg treu verfolgte. An der feinfühligen Nürnberger Sportpresse, dem schwierigen Umfeld und den treu-neurotischen Fans des ruhmreichen FCN, die sich auch 56 Jahre nach dem letzten Meistertitel an der Vergangenheit klammern, haben sich schon viele Trainer außer Hans Meyer die Zähne ausgebissen. Den Pokal 2007 zähle ich als Titel nicht dazu, die Erfolglosigkeit in der ersten Liga unterliegt dem - so nenne ich ihn - dunklen Atem Saurons, den jeder Neue beim FCN spüren muss. Eingekaufte, vorherige Toptalente schießen plötzlich daneben (Charisteas, Kutschke), mehr oder weniger fähige Trainer verfallen entweder in Depressionen (Damir Canadi, Alois Schwarz) oder werden sarkastisch (Gertjan Verbeek, Hans Meyer). Und auch sonstiges Boden-, Feld- oder leitendes Fachpersonal scheitert am "Nix g'sagt ist g'lobt gnuuch" in Franken und abonniert die Pechsträhne.
An Miro Klose prallt das alles ab. In Austria-Altach grandios gescheitert, macht er nun das, was er als Stürmer machte. Tore schießen. Und in Nürnberg platzt plötzlich der Knoten. Warum? Klose liefert ab. Wohl dank seines feinen personellen Umfelds. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster raus, ich bin ja kein Sportjournalist. Ohne die tiefdunkle Fachbrille, die betriebsblind macht, heißt der wahre Held, der Schlüsseltransfer zum Erfolg in Nürnberg, Joti Chatzialexiou und ist Sportvorstand. Unser Kader hat keine teuren Supertalente, sondern junge, preiswerte Supertalentanwärter, ein internationales U21-Talentdefilee, eigenen Nachwuchs und zuverlässige "Senioren" (Knoche, Soares). Ich bin mir sicher, die emsigen Co-Trainer, Assistenten und Analysten um Klose hat auch keiner auf dem Schirm.
Unser Stadion ist jetzt wieder voll, sogar die SZ schreibt Sachen wie "Inzwischen geht der Club aber immer öfter durch die gegnerischen Abwehrreihen wie das Messer durch die Butter" und der dunkle Atem Saurons, den hat es über die Stadtgrenze verweht. Eins noch: Unser Toptalent Caspar Jander ist genau genommen kein Transfer, den sich Hecking/Rebbe ans Revers heften können. Der ehemalige FCN-Profi Konstantin Rausch hat als Spielbeobachter Jander beim MSV früh entdeckt und alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass er nach Nürnberg geholt wird.Danke!
Ewald Funk
04.10.2024
DER WAHRE GLUBB: KLOSE TO THE EXIT – WAS FÜR EIN NONSENS!
Am 25. Oktober wird in der Nürnberger Tafelhalle der Fußballspruch des Jahres gekürt. Die bisherigen Einsendungen sind wieder mal vom feinsten. So bierernst wie manche darüber sprechen, ist also der moderne Ligafußball dann doch nicht...

Jan Sievert sagte als Interimstrainer bei Mainz auf die Frage
nach seinem Status: »Welcher Bundesliga-Trainer ist
denn nicht Trainer bis auf Weiteres?«. Miro Klose kann
davon ein Lied singen, der wird ja von der Lokalpresse schon
regelmäßig filetiert, wenn er in Darmstadt ein Unentschieden
herausholt. Sein Kopf wird seit dem dritten Spieltag gefordert.
Was bitte erwartet ihr alle?
Dass Joti mit eisernen Besen Spieler aussortierte, welche die
letzte Saison eher ausgesessen haben, war richtig. Dass er
mutmaßlich durch seine DFB Connections hoffnungsvolle Talente
geholt hat, auch. Aber warum soll das jetzt alles nach drei
Wochen Saisonvorbereitung wie geschmiert funktionieren bei
Jungtalenten, die mental noch nicht soweit sind, auch mal
hergespielt zu werden? Max Eberl sagte nach seinen ersten
Wochen bei den Bauern: »Ich bin erst zehn Wochen da. Es
fühlt sich an wie zehn Jahre.« Das denkt sich Miro
sicher auch. Seine fehlende Spielidee? Cristian Fiéls Spielidee
konnte man in der letzten Saison schon nach wenigen Spieltagen
sehen. Was hat es uns genützt? Zittern die letzten Spieltage,
oft wurde ein Spiel nur deswegen gewonnen, weil Can Uzun und
Nele Brown es für nötig hielten, zu gewinnen.
Hätte Nürnberg das Umfeld von Freiburg, wären wir schon weiter
und Hans Meyer wäre der örtliche Christian Streich und hätte
letzte Saison freiwillig abgedankt. Aber in Nürnberg liegt halt
leider der Fluch von Mordor auf dem Stadion, den Darth Bader
damals hinterlassen hat. Miro hat sicher eine Spielidee,
vielleicht sollte man mal Teambilding machen. Aber nicht wie
Michael Köllner in Südtirol alte Friedhöfe anschauen, sondern
mal einen saufen gehen. Hier gibt es auch einen passenden
Spruch. Heidenheims Trainer Frank Schmidt sagte nach dem Sieg
über die Bauern: »Wer heute nicht auf die Piste geht, den
schmeißen wir raus.«
Auch das Umfeld sollte mal kreativ werden. Unreife Influencer
zuhause aufzulauern und zu verletzen, geht gar nicht. Schalker
Fans lösen Unzufriedenheit anders. Sie machen am Ende einer
weiteren verkackten Saison einfach ein geiles Spruchband. Und
zwar 2017 beim Saisonabschluss in Ingolstadt: »Wir
danken der Mannschaft, dass sie uns auch in dieser Saison so
zahlreich hinterhergereist ist.« Mein Schlusswort: Wir
sind auf einem guten Weg. Zuerst mal hinten dicht machen und
sich nicht jedes Mal auscoachen lassen. Das hat gegen Hangover
lange funktioniert. Mutige Personalentscheidungen im
Mittelfeld, passende Leute vorne haben wir bereits. Bis dahin
bringt es der Spieler auf den Punkt, der viel zu selten
eingewechselt wird. Enrico Valentini: »Wir schaffen
es nicht einmal, 90 Minuten mittelmäßig zu
spielen.«
Ewald Funk
30.07.2024

DER WAHRE GLUBB: WAS IN DER NEUEN SAISON BESSER WERDEN MUSS!
Jedes Mal wenn ich in der letzten Saison ins Stadion ging, kam ich zu spät. Warum? Weil ich keine Lust hatte. Und weil ich die Flasche Schanze Rot vor dem Spiel...

...einfach noch fertig genießen wollte. Da kamen mir Ideen wie: Warum die Schanzenbräu zur Glubb-Stadionwurst nicht eine Spezialedition namens Schanze Rot-Schwarz abfüllt.
Jetzt aber mal nüchtern betrachtet: Seit der letzten Kolumne ist viel passiert, was ich nie für möglich gehalten habe. Lichtgestalt Joti kauft die Konkurrenz leer, wenn es sein muss geht er dabei bis nach Aserbaidschan. Oder hilft als in Hellas verwurzelter Hesse dem griechischen Supertalent Tzimas sprachlich beim Glubb über die erste Zeit. Aber auch Interna aus der letzten Saison kommen ans Tageslicht wie die um Hübner, der verletzt von Fiél liegen gelassen wurde, stattdessen ließ er einfach weiter trainieren.
Oder dass Cristian F. schon vor seinem Dementi wusste, dass er nach Berlin gehen würde. Dort angekommen ließ er verlautbaren, schon lange vorher sicher gewesen zu sein, die Tante Hertha-Offerte anzunehmen. Da gibt es noch mehr zu berichten, aber wir schauen nach vorne. Unter dem letzten Vorstand Sport wirkten die Neuzugänge immer wie eine Art Best Of aus der Resterampe von transfermarkt.de. War ja auch egal, man hatte ja das heimische NLZ. Dort, wo Andy Wolf in mühsamer Arbeit den einen oder anderen Rohdiamanten schliff, der dann zu den Profis durfte.
Chatzi hingehen schmiss erst mal mit einem beim Glubb nie dagewesenen Roundkick reihenweise Stammspieler raus, da war die legendäre FCN-Oktober-Revolte 1984 ein laues Revolutiönchen dagegen. Hawk Tuah! Und weiter: Der Miro-Chatzi Effekt macht auch den einen oder anderen spannenden Transfer möglich, ein Robin Knoche hätte zum Beispiel nie gesagt, dass er ablösefrei nach Bratwurstcity gehen würde, weil er die Visionen eines Dieter Hecking „spannend“ findet. Jetzt ist der allseits respektierte Knoche Mannschaftskapitän. In: Nürnberg!
Eins ist sicher: Der dunkle Schatten von Mordor ist erst einmal aus dem Morlock-Station vertrieben, jetzt muss eigentlich nur noch Benjamin Goller durchstarten. Und Jens Castrop ist der alte geblieben, das hat man im Testspiel gegen die etwas pomadigen Stars von Juve gesehen. Ach ja, selbst der Kicker berichtet neuerdings sogar positiv über den Glubb.
Was gibt es sonst noch neues, außer dass uns diese Scheiß-EM den Torjubel endgültig abgewöhnt hat? Auch in der Liga dürfen nur noch die Mannschaftskapitäne beim Schiri meckern. Brilliant! Das schenkt uns noch mehr Spielzeit. Nur beim Derby sehe ich schwarz. Dann hat der Hrgota noch mehr Zeit zum ständigen Reklamieren… Gruß nach Fürth, ich fand leider nirgendwo eine Antwort auf die Frage, ob der Branimir weiterhin Kapitän ist? Schon, oder?
Ewald Funk
30.05.2024

FÜNF ANZEICHEN DAFÜR, OB DU BESSER DEINEN LIEBLINGSVEREIN VEREIN WECHSELN SOLLTEST
Es geht diesmal nicht nur um die aktuellen Geschehnisse, sondern auch um O-Töne aus den letzten Jahren. Meinungen aus lesenswerten Medien und Gespräche mit anderen Fans zum Thema Weiterentwicklung beim FCN. Was machen die letzten Jahre persönlich bei dir? Hier der humorvoll-fiktive Psychotest an einen männlichen Teil einer Partnerschaft, ob es noch alles stimmt in der Beziehung.
1. Bist du gerne Fan des 1. FC Nürnberg?
Am Anfang war das wie frisch verliebt, man freute sich auf das nächste Spiel. Heutzutage enden Gespräche unter langjährigen Kumpels meist in der Einsicht, dass schon lange nichts mehr stimmt in der Ehe mit dem Glubb. Richtig schön war mal der Urlaub nach dem Pokalsieg in Europa, aber das ist Jahrzehnte her und ist damals durch Darth Bader verpufft.
2. Fällt es dir schwer aufzustehen, wenn du heute den FCN sehen wirst?
Leidlich. In den letzten Jahren noch genervt, heute hilft nur noch Sarkasmus. Ehrlich gesagt ist seit Jahren jeglicher Respekt verloren. Man kommt absichtlich zu spät und die Kollegen im Block saufen sich derweil alles schön und feiern jeden der seltenen Ballgewinne grölend ab. In der Kneipe wird hinterher diskutiert, wer beim Glubb als erstes rausfliegen sollte, und welcher Hobo zwei Wochen danach.
3. Stimmt es finanziell bei euch beiden?
Gar nicht. Immer wenn meine zwei Dauerkarten zwangsweise abgebucht werden fühlt sich das an wie eine Unterhaltszahlung an eine bekackte Ex, die dann alles sinnlos verprasst. Welche Amtszeit der letzten Jahre endete beim FCN denn mit einem herzlichen Goodbye? Die 2 % guten gingen von selbst, der Rest endete im Rosenkrieg.
4. Wie siehst du deine persönliche Zukunft mit dem FCN?
Mangels Alternativen wird das wohl weiterhin eine langsam und dauerhaft schmerzhafte Streckbank werden. Wo anders ist das Gras immer grüner, vielleicht haben wir irgendwann eine Saison mal richtig Strahl und fallen nicht auf irgendwelche Blender herein oder ein Weiler bleibt auch mal eine weitere Saison da.
5. Was müsste sich konkret ändern, um die angeknackste Beziehung zum FCN zu reparieren?
Ich müsste mal das Gefühl haben, dass die Profis, die beim FCN arbeiten endlich die Überhand gewinnen. In Bezug auf Außendarstellung im Web, Ticketing, Merchandise ist das mittlerweile echt Profinievau. Auch die Arbeit vom NLZ und die Frauenabteilung werden sträflich unterbewertet. Wer was darf an leitender Stelle ist aus meiner Sicht leider nebulös. Wenn eine Clique mit örtlichen Glubbfans aus der Wirtschaft als Aufsichtsrat wenig oder viel zu spät Handlungsbedarf anmahnt, dann doch besser ein professionelles Gremium an dieser Stelle.
Ewald Funk
04.07.2024
DER WAHRE GLUBB: DIE FOHLENELF
Und plötzlich ging es ganz schnell. Nach einer Gardinenpredigt, pardon, Kabinenpredigt war es vorbei mit Herrn Hecking, der hinter dem Rücken von Trainer Fiélo - der damals die Mannschaft längst verloren hatte - seine legendäre Pausenansprache in der Spielergarderobe hatte. Dass seine Amtsenthebung und auch die Demission von Grethlein eine kleine Zeitenwende in Folge haben würde, dachte damals keiner...

...Über Herrn Hecking habe ich hier in Nürnberg seitdem keinen Buchstaben irgendwo gelesen, er wird wohl abgetaucht sein. Can Uzun kam als Spieler damals ablösefrei von Ingolstadt nach Nürnberg, spielte sich hoch und brachte eine erstligareife Rekord-Ablösesumme für den Glubb in der abgelaufenen Saison.
Ich schaute ihm ja liebend gerne zu, wenn er maradonesk die gegnerische Abwehr herspielte und der Torwart dann fluchend den Ball aus dem Netz hinter sich holen musste. Ich schaute ihm aber vor allem zu, wenn er nicht den Ball hatte und wenig mannschaftsdienlich und etwas sinnfrei den leeren Raum deckte.
Auch war er enttäuscht, nicht zur EM mitfahren zu dürfen. Wenn ich die ersten EM Spiele der bis in die Zehen motivierten Türken sehe, kann ich deren Entscheidung verstehen. Vermissen werde ich Nene Brown und ich glaube Uzun sollte man nie kaufen ohne Brown als Sonderzubehör im Paket mit einzupreisen, sonst funktioniert Can nicht. Alles vergessen, der Glubb ist jetzt in der neuen Saison wie eine junge hungrige Rockband ohne LSD. LSD? Lead Singer Syndrome, so sagt man, wenn der Sänger einer Band geht und viele Fans aufatmen. Uzun wird seinen Weg machen. Und er war auch nicht Mannschaftsfrontmann, aber im entscheidenten Momenten zur Stelle und hat uns den Arsch vor Liga 3 gerettet. Danke!
Seitdem zündet man am Valznerweiher jede Woche eine neue Bombe, mit der man nie gerechnet hätte! Mit dem neuen Sportvorstand und begnadeten Strippenzieher Joti Chatzialexiou kam zuerst einmal jemand, den wirklich niemand auf dem Zettel hatte. Trainer Fiél ging tatsächlich zu Hertha und wir kriegen sogar noch etwas dafür. Am Dienstag nach Rock im Park zaubert der Chatzi dann Miro Klose als Trainer aus dem Hut, ohne dass irgendetwas davon vorher an die Presse durchsickerte. Und stellte ihm auch gleich kompetente Assistenten dazu. Zwei erfahrene ältere Spieler kamen und ganz viele junge Talente, keiner älter als 21 und die meisten über 1,80. Auch in der Frauenmannschaft kommen neue Talente.
Als dann unser junger Torwart Jan Reichert auch noch im nahen Herzogenaurach bei der Nationalmannschaft hospitieren durfte, war ich baff. Wer kommt als letzter Testspielgegner ins Morlockstadion? Mailand oder Madrid? Eins steht fest: Meine Fussballblase aus der Musikindustrie staunt mittlerweile am Telefon nicht schlecht, weil aus Nürnberg nur noch coole Moves des FCN nach außen dringen. Sonst übliche Telefonateröffnungen wie „Mein Beileid zum Glubb“ kommen nicht mehr vor.
Ewald Funk
Wenn Zeit demnächst mal mehr aus
2024
2023
2022
2021
2020
2019
2018
2017
2016....

20.11.2015
SPANNENDE WOCHEN MIT TANTE HERTHA UND MORDOR 96
Mein lieber Herr Gesangverein, da scheppert es aber gerade nicht nur im Weltgeschehen sondern auch im Fußballgeschäft ganz schön.

Blatter fällt, Platini dribbelt ins Aus, Niersbach dankt ab.
Unser Kollege Olli hätte da schon eine Idee für einen
Niersbach-Nachfolger: „Der Bader sollte eigentlich DFB Präsi
werden, oder gleich den Blatter beerben – das „Zeug“
(kriminelle Energie mit einem Schuss Selbstbereicherung) dazu
hat er.“
Bis dahin aber schauen wir mit Grausen auf die Winterpause und
die gleichzeitig beginnende Transferperiode, welche
Glubbspieler den Weg nach Hangover „schweren Herzens“ finden
werden. Natürlich: Wer von den Spielern in der zweiten Liga
haften bleibt, hat entweder keinen gesunden Menschenverstand,
oder keiner will ihn wegkaufen. Wir sind also gespannt, ob sich
Kutschke nach der Winterpause immer noch als Sturmspitze
einklagen muss, oder ob Burgstaller nach Sylvestr auch noch
Dreikönig in Nürnberg feiern darf. Bei unserem Posterboy mit
Zahnpastalächeln sieht die Sache schon etwas anders aus:
Alessandro Schöpf wird wohl nicht mehr lang in der Noris
weilen, denn er sagte ja schon vor einiger Zeit, dass jeder mal
irgendwann in der ersten Liga spielen möchte. Und da Martin
Sauron in Hangover ja seinen Vertrag kennt, wäre der Maddin
blöd, wenn er da nicht noch einmal gen seinen alten verein FCN
nachtreten, und den Tiroler an die Leine hängen würde.
Zumal der Vito Bader ja nach seinem Wechsel keine Gelegenheit
ausließ, gegen seinen alten Verein zu sticheln. Aus Argentinien
kam auch ein Kommentar zum neuen starken Mann in Hangover.
Javier-Robin Hood, genannt Pino habe bis zuletzt auf einen
Anruf aus Nürnberg gewartet, dass man ihn wieder brauche. „Weil
der Mann, der ihn (Pino), weggeschmissen hat, sei ja jetzt weg
beim Glubb.“ Coach Weiler habe ihn bis zuletzt halten wollen,
entgegen anderslautender Gerüchte war es Maddin Corleone, der
Pino abservierte. Das passt dann auch ins Bild über St. Martin,
das man sich nach seinem Weggang so langsam zusammen baut. Die
nächsten Wochen werden also spannend werden!
Hat der Glubb eine Chance im Pokal gegen Tante Hertha? Was kommt als nächstes an dunklen Bedrohungen aus Mordor 96? Welche notdürftige Kackfirma wird demnächst unser sportlicher Ausrüster? Welcher vogelwilde und frisch gekürte Lottomillionär kauft sich den Stadionnamen? Wann bekommt unser Fußballtempel endlich eine Lautsprecheranlage, die funktioniert? Wir werden weiter heftig diskutieren bei uns in Block 5.
Immerhin hat es Shultzie aus unserer Mitte jetzt sogar als Aufklapp-Playmate ins Stadionmagazin geschafft. Wenigstens er rief seine Leistung im Gegensatz zu manchen Feldspielern tadellos beim Interview vorher ab und rezitierte fehlerfrei Datum und Mondphase der schönsten Momente seiner Fankarriere. Drollig auch die Redaktion der Stadionpostille: Die retuschierte sauber die Westvorstadt-Liebesbotschaft auf seiner Mütze weg, fast wie damals in den 70ern, als oft genug die Mumu einiger Nacktmodelle in diversen Illustrierten der Zensurschere zum Opfer fiel. Wir zeigen die Mütze oben im Original, unzensiert. Siehe Bild.
Ewald Funk
HERBSTDEPRESSION

Jetzt, im Monat eins nach Maddin B. ist meine Aufbruchstimmung ziemlich platt gewalzt, vor allem nach dem Spiel gegen den Tabellenletzten aus Duisburg. Ich tue mich gerade schwer, daran zu glauben dass es der Glubb noch schafft, zumindest nicht in die dritte Liga abzusteigen. So langsam setzt auch der logische Verstand aus, was wohl der Grund für das bescheidene Gekicke gegen die Meidericher gewesen sein könnte.
Die größte Lachnummer war wohl das Einklagen von Einsatzzeit neulich für Koch und Kutschke, was mich nach deren Leistungen beim 0:0 gegen den MSV fatal an das Leben des Brian erinnert hat, als sich bei der Rede von Pontius Pilatus das Volk vor lachen auf dem Boden wälzte, und der schwer lispelnde Schwanzus Longus nach vorne drängte: „Lafft mich fuh ihnen fprechen!“. Als sie beide also gegen den MSV spielten, trug dies auch nicht gerade zur Spielkultur bei. Und es ist wirklich nicht schwer, wenn man für den gerade dauerhaft als Notnagel in der Mitte eingesetzten, formschwachen Blum eingewechselt wird.
Auffallend hingegen sind die in letzter Zeit aus der zweiten Mannschaft nach oben beförderten Jungspunde. Die kriegen sogar richtig exakte Pässe auf die Reihe und wissen, in welcher Richtung das gegnerische Tor steht. Die Frage ist nur, ob das Niveau der ersten Mannschaft eher Regionalliga ist, und die Youngster deswegen positiv auffallen, oder ob die Primaner einfach noch keinen Rechtsanwalt haben, der sie in die Zweitliga hochklagt und man es deswegen noch mit Leistung schaffen muss, was sie auch naiv tun.
Auch wenn die Vito Badereone schon längst nicht mehr am Valznerweiher weilt, der dunkle Atem Saurons ist noch lange nicht weggeblasen aus einem Stadion, das jetzt auch noch zu allem Überfluss bald keinen Namen mehr tragen wird. Grundig steigt aus. Vielleicht sollte man es beim Wilhermsdorfer Stuhlhersteller Stechert probieren, denn das Stadion ist eh mittlerweile dauerhaft leer gespielt, dass man die ganze Zeit ihre schönen Stühle sehen kann.
Wenn das Gekicke so weiter geht, werden bald mehr Ordner, Schank- und Bratwurstpersonal als Zuschauer im Stadion sein. In eine Trainerdiskussion schalte ich mich nicht ein, denn der Weiler ist wohl die ärmste Sau. Spielzeit einklagen, meine Herren, das geht gar nicht. Ich schaue mich jetzt sonst nach einem Rechtsanwalt um, und klage bei der Mannschaft Spielkultur ein. Für solche Spiele kriegt man woanders Schmerzensgeld, erkrankt an Augenkrebs oder bei Zeigler’s wunderbare Welt des Fußballs wird neben dem Kacktor nun auch das Kackspiel des Monats eingeführt.
Ewald Funk
WEG MIT DEM FRÄNKISCHEN PESSIMISMUS!

Ich habe nämlich mal eine nüchterne Bestandsaufnahme nach dem Sandhausen-Spiel gemacht und sehe mich in meiner früheren Meinung, die Mannschaft sei besser als ihr Ruf, bestätigt. Überhaupt sollte JEDER fränkischer Berufs-Nörgler sich einfach mal vorstellen, Fan eines anderen Clubs zu sein. Dann geht es einem wieder gut, so schlecht stehen wir gerade nicht da. Lest doch einfach mal folgende Zeilen: „Das Spiel hat angefangen, wie wir es nicht wollten. Wir waren viel zu passiv, haben körperlos gespielt. Wir haben den Gegner dadurch aufgebaut. Wir haben sie in Ruhe spielen lassen. Das Tor war so nur eine Frage der Zeit. In der 2. Halbzeit war es dann ein bisschen besser. Aber wir haben heute viele Dinge falsch gemacht. Der Gegner war immer wacher. Wir haben verdient mit 0:2 verloren." Die Worte könnten von Trainer Weiler stammen. Sind sie aber nicht, sondern von Sandhausens Trainer Alois Schwartz nach dem Spiel im Frankenstadion. Ertappt ihr Euch auch dabei, dass das Wort für Wort für viele Glubbspiele vorher gelten könnte? Also froh sein, dass WIR langsam besser werden und zwar Probleme haben, aber ANDERE haben ligaübergreifend noch viel größere! Hangover in der ersten Liga zum Beispiel. Die letzten Jahre nicht vom Erfolg geküsst, soll nun auch noch Martin Bader kommen, der beim Tippen dieses Artikels gerade auf den Malediven weilt. Bei H96 soll er angeblich anfangs auch Trainer Frontzek taktisch mit beraten. Das erinnert mich persönlich – bei allem Respekt vor Maddins Arbeit – an den Moment, als das Alien auf die „Nostromo“ eingeschleppt wird. Und unsere Derbypleite? Die gönne ich der Westvorstadt, ich muss ja nicht jeden Abend als Fan damit einschlafen, dass Felix Zwayer die Partie in seinem unnachahmlichen Stil gepfiffen hat. Googelt doch einfach im Internet nach „die Akte Zwayer“... Und liebe Kräuter Fans, wo wärt ihr heute ohne unseren geschenkten Punkt gegen 1860 (aktuell 301 Minuten ohne Tor am Stück) am Ende der letzten Saison? Aufgemerkt: Refugees sind abseits aller Rivalitäten in Nürnberg UND Fürth willkommen, warum Glubberer nicht in Fürth? Lucien Favre oben bei Gladbach hingegen hatte vor seinem Rücktritt andere Sorgen. Der hat auch ein Derby verloren, spielt diese Saison Champions League und sein letztjährig hochgelobter Verein hat am 7. Spieltag zwei Tore geschossen und null Punkte. Die Augsburger Erfolgsfans freuten sich zwar jetzt über den ersten Dreier der Saison, aber der Weinzierl-Hype kriegt gerade etwas Risse, weil ja der FCI gerade die „Nummer zwei“ im Freistaat ist. Null Punkte am 5. Spieltag: Gladbach und der schwäbische Dauerpatient VFB. Ein Punkt: Hoppelhausen und Hangover. Wer ist hier der Depp? Einen Nörgler gegen den Glubb kann ich mir aber mal nicht verbeißen. Setzt bitte auf die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung folgende Bader-Frage als Antrag, vielleicht ist sie auch nach Drucklegung schon beantwortet: Ich dachte immer, es gibt keine Abfindung, wenn man von selber geht? Zumindest der Kicker schreibt von einer Abfindung, die der FCN dem Maddin noch zu zahlen hätte...
Ewald Funk
AFFENTRETZEN UND HERZBUMBERN

Es beginnt eine neue Zeitrechnung, der Baderismus ist vorbei und der Verein macht ab September ohne seinen zurück getretenen Cäsaren weiter. Bleibt zu hoffen, dass der Circus Maximus im Frankenstadion besseren Zeiten entgegen sieht. Kontraproduktiv werden da aber noch die vielen Leichen im Keller sein, die in den nächsten Wochen noch ans Tageslicht gezerrt werden. Nur langsam wird für die Öffentlichkeit bekannt werden, wie lange dem Verein noch Zeit bleibt, alte Zöpfe abzuschneiden, bevor ihn der Strudel in die dritte Liga saugt. Fränkische Tugenden erleben Hochkonjunktur: Man freut sich eher nach innen, ein gewisser Grundpessimismus ist bei uns normale Lebensqualität, und beim Nachbarn ist das Gras eh grüner. Auch wenn es – blickt man über die Stadtgrenze – im Gegensatz zu manchen Blumen, nicht blüht. Ist aber auch wahr, jeder Gang ins Stadion hat etwas von einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt, man weiß, dass es wehtun wird. Aber muss halt sein... Deswegen steht ja auch auf der Dauerkarte was von „Herzbumbern“. Ein neues Geschäftsmodell wäre eigentlich, vor jedem Heimspiel vor dem Stadion mit dem Bauchladen Herztabletten stückweise zu verkaufen. Oder Beruhigungstabletten, damit wäre man im Block dann so gechillt wie unsere Spieler unten auf dem Platz. Siehe Bochum Spiel auswärts... Überhaupt: Die letzten vier Wochen werden eh in die Glubbgeschichte eingehen. Der großartige Auftakt / Dämpfer in die neue Saison in Porto Alegre... äääh Freiburg. Die von Padre Bader genehmigte Autogrammstunde für besorgte Ultras nachts auf einer Autobahnraststätte. Der Rücktritt des Commandante, inklusive angeblicher Sondergratifikationen mit Beschäftigungsgarantie bis September. Die Charmeoffensive der Bildzeitung dank einer undichten Stelle im Zentralkommitee... wären wir ein Karnevalsverein, müsste die erste Prunksitzung im Fasching wegen der Büttenreden auf drei Tage gestreckt werden. Jetzt aber mal Butter bei die Fische: Beim Glubb geht es zu, wie beim Affentretzen. Spaß macht da die Arbeit sicher nicht, weder auf noch neben dem Platz. Wer muss als nächster in die Mitte? Nachdem das Finanzgenie Woy ging, Bader aufgegeben hat, schießt man sich wahlweise auf Chefscout Möckel ein, wählt Wolf als neuen Buhmann, den einfach gestrickten B-Mannschaftstrainer Prinzen oder den Chef des Nachwuchsleistungszentrums. Oder den Aufsichtsrat. Weiler sowieso, es sei ja kein Spielsystem zu erkennen. Wer sagt denn, dass die Spieler bei dem Vereinsgehabe im Oberbau noch Bock haben, einem Spielsystem zu folgen? Ich habe nach wie vor noch Hoffnung, die Mannschaft ist besser als ihr Bulth... Ruf. Und Weiler ist seit A-Roth der erste, der sich Lügen spart und einfach die Wahrheit sagt: Klar: Stark wurde aus wirtschaftlichen Gründen verkauft. Respekt! Ist mir als Fan lieber, als sich den Kopf zerbrechen zu müssen.
Ewald Funk
HÄUSLICH EINRICHTEN IN DER ZWEITEN LIGA

In der ersten Bundesliga wäre Platz 9 ja ganz nett gewesen, aber unser Sofa steht wohl nun für länger in Liga zwei, und da ist Platz 9 in etwa so wertvoll wie ein Fensterplatz in der U-Bahn. Warum das mit dem häuslich einrichten in der zweiten Liga? Täglich schlug ich seitdem die Zeitung auf in der Hoffnung, dass Knallertransfers beim Glubb einschlagen. Vergeblich. In der Westvorstadt kaufen sie ja auch immer nach dem Prinzip Auster ein, in der Hoffnung, dass in der zwanzigsten Muschel endlich mal eine Perle drin sei. Ich bin ja eh ein Flachhirn, aber der letzte Einkauf der Kräuter, der mir namentlich was sagte war Gerald Asamoa. Beim Glubb geht es mir seit zwei Jahren fast auch so, wobei immerhin gleich von zehn Spielern einer dabei war, von dem ich mir jetzt auch mal im Nachhinein ein Trikot kaufen würde. Zumindest als Sonderangebot. Das muss damals jeweils irgendein externer Tipp gewesen sein, als Schöpf, Burgstaller oder Blum kamen, denn von Möckel kamen die sicher nicht. Und so sagten mir auch die Neuzugänge jetzt relativ wenig, als Saisonziel würde ich also Platz 9 ausrufen. Und liebe Vereinsführung, Treue-Dauerkarten für drei Spielzeiten zu verscherbeln, um noch mal schneller an die Lizenz zu kommen, ist so durchschaubar wie mein Hund, wenn er was angestellt hat. Super Idee auch, denn so hat man übernächstes Jahr in der dritten Liga wenigstens noch 1000 eiserne, die halt ihre Triple-Dauerkarte zum Zweitligapreis im Unterhaus noch gar absitzen. So tickt der Franke halt. Der einzige neue Transfer, auf den ich hoffe, war Gislason. Der Tipp kam nämlich von Pelle, also nicht von Möckel. Und so ziehe ich immer noch mein Pelle Trikot an, in der Hoffnung der Zauber wirkt wie bei den afrikanischen Priestern, die sich ein verwesendes Huhn als Voodoo um den Hals hängen. Hast was gut zu machen mit deinem Tipp, Pelle, verdammter Legionär! Und heimlicher Torschützenkönig beim Glubb. Als Innenverteidiger. Wie ärmlich! Für die Vereinsführung. Aber wir haben ja den jahrelang beobachteten Filigrantechniker Bulthuis, von dem jetzt bei vielen sein erstes Tor am Saisonende kleben blieb. Ich weiß nicht, ich habe die restlichen 15 Kackspiele nicht vergessen, die er abgeliefert hat. Fast lachen musste ich über die Meldung, MC Gebhart habe eine klare Ansage bekommen, dass diese Saison jetzt seine letzte Chance sei. Ich hätte ihm die Ansage schon viel früher gegeben. Und wenn es nicht geklappt hätte, dann wäre ihm bei einer seiner Rückfahrten vom Mash Up mit seinen Fürther Kumpels an der Stadtgrenze beim Checkpoint Quelle halt einfach die Einreise verweigert worden. Er kann ja auch im Ronhof anheuern. Eine Win-Win Situation! Mein Pino Trikot ziehe ich weiterhin an. Javier hat seinen Platz in der Glubb Walhalla. Nur: Ich hätte ihm seit dem Pokal nur Halbjahresverträge angeboten. Dann hätten wir seitdem permanent Erstligaleistungen von Transferfenster zu Transferfenster gehabt. Ich rufe jetzt mal Simons an, vielleicht hat der ja Lust, so nebenbei für uns schnell zu scouten. Nicht, dass uns Aalen in der ersten Pokalrunde rausschmeißt. Das oben erwähnte Pelle-Voodoo-Trikot stammt übrigens vom Havelse Spiel.
Ewald Funk
SAISONFINALE

Vor uns stehen Union Berlin und Heidenheim. Die Leitung des Vereins hat es mit ihren verpflichteten Spielern geschafft, innerhalb von zwei Spielzeiten den Glubb von Platz zwei in Bayern auf Platz vier absaufen zu lassen. Wie beschreibt man am effektivsten eine verkorkste Saison, die man eigentlich gleich wieder vergessen möchte? Achtung, wir reden hier jetzt vom Glubb und nicht von der Westvorstadt! Die können sich eigentlich auch bei uns bedanken, denn ohne vier Punkte aus zwei Derbys stünden die jetzt eigentlich in der dritten Liga. Fussballfranken hat jedenfalls momentan beiderseits der Stadtgrenze überhaupt keinen Spaß an Ballspielen mehr. Und das i-Tüpfelchen für den Glubberer war wohl das Spiel gegen den Traditionsverein aus München, der durch eine äußerst seltsame Entscheidung eines gewissen Jochen Drees im vorletzten Ligaspiel rettende drei Punkte geschenkt bekam. Schaut man auf den fast wie bei einer Trainingseinheit ohne Gegenwehr gefallenen Führungstreffer durch Niklas Stark, dann hätte der Glubb nach der Führung nicht wie so oft in der Saison den Aufbaugegner spielen, sondern von Trainingsspiel auf Bundesliga umschalten sollen. Der Saisonabschluss dann steht wie ein erlebtes Fazit der gesamten Saison da: Sonntag, 24.05.2015, 17 Uhr. Weder mildes Wetter, Freibier noch Pfingstfeiertage sorgen dafür, dass mehr als 29.000 Glubbfans in ein 50.000 Personen fassendes Frankenstadion pilgern. Vor dem Anpfiff werden die Spieler Peniel Mlapa, Manuel Bihr, Adrian Nikci und Samuel Radlinger verabschiedet. Früher war man traurig, wenn Spieler den Verein verließen, heute ist man froh. Pino Rosso bekommt eine Riesen Choreo von den Utras geschenkt, damit er Pippi in den Augen bekommt und mutmaßlich auch einen Vertrag zu verkürzten Bezügen unterschreibt. Und er war definitiv einer der besten Spieler der Saison. Ein 32-jähriger zweifacher Familienvater als Hoffnungsträger für das nächste Jahr ist ein Armutszeugnis für das Scouting! Der jahrelang gescoutete Dave Bulthuis hat die letzten zwei Spiele zwar Boden gut gemacht für seine 1,25 Mio. Ablöse, aber man darf die andere zwölf Partien und teils haarsträubende Aussetzer davor nicht vergessen. Hart gesagt möchte ich auch Celustka, Koch und einen unserer Torhüter in der nächsten Saison nicht mehr ertragen müssen. Und viele unserer Leser arbeiten hart in ihren Jobs und die machen das mit Sicherheit besser, als unsere Hintermannschaft Bälle nach vorne verteilt. Von Hovland, Petrak, Mössmer, Polak und Stark habe ich jedenfalls selten eine Spieleröffnung gesehen, die diesen Namen auch verdient. Weiter mit dem Saisonfazit im nächsten Heft, dem letzten vor der Sommerpause. Und, hey, ich Danke dem Himmel für René Weiler und fordere Monatslöhne für Spieler, die an Zuschauerzahlen gekoppelt sind!
Ewald Funk
MASTERPLAN FÜR DEN VALZNERWEIHER

Früher konnte man nach Niederlagenserien wenigstens noch mit Galgenhumor die Stimmung heben, mittlerweile kenne ich da draußen nach zwei Jahren kontinuierlicher Talfahrt keinen einzigen Glubberer mehr, der irgendwo noch eine Faser Humor hätte. Der dunkle Atem Saurons weht weiter am Valznerweiher und wird auch so schnell nicht Bader, pardon, baden gehen. Das sieht man schon an den aberwitz... –pardon- witzigen Forderungen, die jetzt überall laut werden. Nein, Chuck Norris ist gerade nicht verfügbar. Sportarzt entlassen hilft auch nicht, die zweite Mannschaft spielen lassen ist auch keine Lösung. Fliegen statt Bus fahren hat auch nichts genützt, eventuell hilft Taxi fahren? Vielleicht hilft auch irgendein exotischer Medizinmann, der die Bösen Geister in Zabo vertreibt, damit diese unglaubliche Pechsträhne der letzten Jahre ein Ende hat und wir zum willkommenen Aufbaugegner mutieren. Ursprünglich wollte ich hier auch den HSV-Fan Horst Schneider zu Wort kommen lassen, damit man als Glubbfan mal sieht, dass sich andere Vereine noch effektiver zum Affen machen als wir. Doch der hatte keine Zeit. Auf jeden Fall heißt es jetzt, Arschbacken zusammen kneifen und irgendwie die Klasse halten um in der nächsten Saison mit einem Topetat der zweiten Liga einen Kader zusammen zu stellen, der sich gewaschen hat. Und der nicht so wie in der aktuellen Saison spielt, als sei hier die Resterampe des Marktes zusammen gekauft worden. Wir bei .rcn sind nämlich schon weiter und haben bereits den rettenden Masterplan für die nächste Saison zum Durchmarsch an die Honigtöpfe der ersten Liga zusammen gestellt: Die jahrelang gescoutete Mannschaft der Zukunft! Eine Mannschaft, die für dermaßen viel Schlagzeilen sorgen wird, dass die Presse gar keine Zeit haben wird, auf sportliche Misserfolge hinzuweisen, weil abseits des Platzes soviel passiert, dass der Glubb fortan Liebling der Medien sein wird. Wie einst bei Paul Newman im Eishockeyfilm „Schlappschuss“ mit seinen Hanson Brothers. Also: Als Torwart holen wir erstmal Tim „Hulk“ Wiese zurück, dessen athletische Präsenz den Strafraum fortan beherrschen wird! Timo „MC“ Gebhart als eigensinnigen Mittelfeldregisseur haben wir ja bereits, der überrascht taktisch mit eigenem Plan, wozu noch Trainer? Emir Spahic soll auch frei sein, der sorgt dann verbal für Ruhe in der Verteidigung und wird als Sprecher mit den Schiris verhandeln. Die sechs Mille für Paolo Guerrero im Sturm sollten dann auch drin sein. Der sorgt dann für Pressing vorne, hält den gegnerischen Keeper im Schach und kümmert sich ansonsten um die nonverbale Kommunikation mit den Fans mittels Fanartikel wie Trinkbecher. Außerdem installieren wir Doppelagent Vlado Kasalo beim Hauptkonkurrenten um den Aufstieg, der sorgt dann mit ein paar Eigentoren für Klarheit in der Tabelle zu unseren Gunsten. Da unser Knipser Silvestr zu klein ist, holen wir einfach wieder die 1,92 m Bohnenstange Joshua Kennedy zurück. Gesprochen werden muss noch über den Toiletten-Paparazzo Stefan Reisinger, den Diplomaten-Balitsch, Takashi „Flatulenz“ Inui vielleicht, der sorgt fortan für gutes Klima in der Kabine und für die Mannschaftsmoral sollte Albert Streit als Berater sicher zu haben sein. Haben wir jemand vergessen? Breno vielleicht? Das Geld holen wir uns durch Wetten. Wir setzen einfach in den restlichen Spielen viel Geld darauf, dass von der gegnerischen Mannschaft entweder der letzte Honk ein Tor gegen uns schießen wird, oder ein Ex-Fürther oder Ex-Glubberer einnetzen wird. Das funktionierte jetzt zwei Jahre ganz gut, wir werden reich und kaufen dann den Glubb!
Ewald Funk
SCHAFFEN WIR DEN ABSTIEG NOCH?

Kommunikation ist heute alles, und mit der richtigen Rhetorik lässt sich sogar eine Niederlage in einen letztendlich positiven Lernprozess umformen. Diese merkwürdig realitätsferne Mode hat ihren Ursprung in den Wirtschaftsuniversitäten und Kaderschmieden der Schlipsträger, vorbei die Zeiten, wo der Spieler nach einer Niederlage mal offen sagte, dass das ein Kackspiel mit Kacktoren und einem blinden Schiri war. Gut, dass wir im Stadion als Publikum noch laut und meistens sehr fäkal äußern können, was wir denken. Für die Seelenhygiene und zum Ablassen von im Alltag aufgebauten Aggressionen ist das schließlich auch wichtig. Und oft genug lag man später betrachtet mit Frontalsarkasmus letztendlich richtig. Da bin ich schon froh über unseren Trainer Weiler, der mit kommunikationsgeschulter Vorbildung auch seine jungen Spielern mal daran erinnert, dass das Ziel des Spieles Tore sind und hierfür zielführender Handlungsbedarf mittels Willen und Können vonnöten ist. Bereits jetzt darf konstatiert werden, dass diese Saison verkackt wurde, und kein Glubberer eine solche Spielzeit genauso wie die vergangene, noch einmal erleben möchte. Bereits jetzt werden schon die Weichen gestellt. Das ewige Talent Mlapa würde uns eine Million kosten, wenn er nach der Saison per – laut kicker – mühsam erhandelter Kaufoption nicht nach Gladbach zurück kehren würde. Die haben wir nicht. Diego Füllkrug macht es schon cleverer, der verletzt sich langfristig, so dass Bremen die Rückkaufoption über zwei Mille zum Saisonende wohl kaum ziehen wird, um einen Invaliden zu kaufen. Wie der kürzlich verlängerte Vertrag von Schöpf jetzt aussieht, kann ich nur befürchten. Für die Öffentlichkeit wird das als treue Vertragsverlängerung verkauft, ich selber denke mir eher, dass nur die Ausstiegsklausel – mittlerweile sicher Bestandteil jedes modernen Spielervertrags – monetär bei längerer Laufzeit verändert wurde. Ich habe da eigentlich aber eher schlimmere Sorgen rund um den Wiederaufstieg – sagen wir mal realistisch – 2025. Nämlich, wie lange sich der Fuchs René Weiler noch dem dunklen Atem Saurons am Valznerweiher entziehen kann, und dann irgendwann mal entnervt hinschmeißt. Laut Medien war ja vor dem Spiel gegen Verbeeks Bochumer eine Besprechung angesetzt, bei der ein Schulterschluss heraus kam. Ich kann nur eins sagen. Ich sehe bei Weiler ohne jeglichen Zweifel den hundertprozentigen Willen, den Verein weiter zu bringen, weil er genau oder auch mal durch die Blume gesprochen den Finger in die Wunden legt, die seit Jahren offen sind beim Glubb. Diese Offenheit und Selbstreflektion fehlt mir aber beim Sportvorstand, beim Scouting und bei der Jugendarbeit. Funktionsgebäude und Jugendinternat sind eine lobenswerte Weiterentwicklung, aber wichtiger sind die Leute, die drin arbeiten. Die sollten wissen, wie es gerade aussieht im Glubbererherzen. Und ich kenne in meinem sehr großen Bekanntenkreis NIEMANDEN mehr, der noch mit der Vorfreude der Meyer-Ära ins Stadion geht. Das Wort Vorfreude kommt bei mir selber auch nicht mehr vor, also, liebe Vereinsführung, das kann es doch nicht sein, oder?
Ewald Funk
WAS ERLAUBE WEILER?

Das ist in den Web-Foren und auf den Sozialmedien mittlerweile schon ein Running Gag geworden wie das für Insider sehr bekannte „Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs“ im Blues Brothers Film. Im letzten Heft waberte noch der dunkle Atem Saurons über meine Berichterstattung, das laue Derby vom Dezember im Nacken, ebenso die Millioneneinkäufe des Glubbs in der Winterpause und ein Testspiel gegen Pilzen, bei dem ich mir immer dachte, die simulieren doch nur schlechtes Spiel, damit die extra angereisten Scouts vom FSV Frankfurt (deren sorgsam getarnte Wagen stand direkt neben dem Glubbshop am Valznerweiher) uns unterschätzen. Als kurz danach das erste Pflichtspiel 2015 beim FSV mit 2:1 verloren wurde, wusste ich, die simulieren nicht nur, die können wirklich noch immer nicht mal zweitklassigen Rumpelfussball. Zuhause gegen Union Berlin rieben wir uns im Block 5 aber erstmal die Augen. Spielt da gerade unser Glubb? Die blinden Duckmäuser vom Frankfurt Spiel? „Wos hommsen dem Buldhuus haid gehm?“ oder „Ich siech nimmer gscheid vuu dou aus, is dess der Mmlabba, oder hodd si der Farfan haid im Fasching als Glubberer vergleided? Der kann ja schbilln, wenn er wüll?“ waren noch die harmlosen Zwischenrufe. Als der Peniel dann nach vier Spielminuten einen missglückten Befreiungsschuss der Berliner statt ins Seitenaus in das Berliner Tor reflexartig parierte, dachten wir einen Moment lang, ein neuer Joshua Kennedy sei da in unserem jahrelang gescouteten Kader am heranreifen. Quasi unsere neue Stürmerperle. Dann polterte es, und der ehemalige Glubberer und jetzige Berliner Sebastian Polter, machte seinen Ausrutscher gegen seinen Ex-Verein gleich wieder wett. Gelb und Elfer gleichzeitig, das hätte unser Pino besser hingekriegt, und zwar mit Rot! Das 3:1 letztendlich glaubten wir erst, als es wirklich in allen Medien kommuniziert wurde. Auswärts in Düsseldoof dann das übliche Bild. Der Glubb simulierte die erste Halbzeit wieder Bezirksliganiveau, worauf die Düssel mit Bezirksligarumpelfussball antworteten. Sie gingen dann auch noch mit einem Bauchnabeltor in Führung und der dunkle Atem Saurons hatte uns wieder umschmeichelt. Nach dem Tor aktivierte der Trainer René an der Seitenlinie dann wohl so eine Art Fernsteuerung oder Dopamineinspritzung in unseren Stars, und die spielten die Fortuna dann in die Krise. Die jahrelang gescouteten Neuzugänge Blum und Kerk erhöhten dann auch noch zu einem 1:3 für uns. Auf Platz 6 schauen wir mal weiter. Überhaupt! Also des geht fei ned, Herr Weiler! Wie sie da die Spieler motivieren und bewusst Scheiße spielen lassen, damit die Gegner taktisch ratlos sind, alle Achtung! Was machen sie da gerade mit dem Glubb? Doch ihr Meisterstück steht ihnen noch bevor: Aus dem jahrelang gescouteten Feingeist MC Gebhart unseren neuen Mittelfeldmotor zu zaubern, weil der Schöpf nach Saisonende wech is’!
Ewald Funk
WINTERPAUSENKOLLER? NICHT DIE BOHNE!

Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht, aber so kurz vor Ende Januar 2015 hält sich die Vorfreude auf den Auftakt bei mir arg in Grenzen. Die letzten eineinhalb Jahre unter Wiesinger, Verbeek und Ismail gingen einfach ziemlich an die Substanz. Oder sollte man sagen die letzten eineinhalb Jahre unter Bader? Wie viel Schmach kann ein Fan aushalten? Der dunkle Atem Saurons wollte einfach nicht vom Valznerweiher verschwinden, und vor allem die letzte Erstliga-Pfosten-Pech-Schiri-Verletzungs-Pleitensaison konnte man nicht einmal mit der allerletzten Sepp Herberger-Weisheit aus der untersten Schublade erklären. Qualität stand ja in Liga Eins damals noch ein bisschen auf dem Platz beim Glubb. Der Exitus des Erstliagkaders und Ismails schmeichelhafte Arbeitsnachweise mit seinen jahrelang gescouteten Spielern in der Hinrunde aber ernüchterten dann doch. Im Dezember hellte es aber mal etwas auf. Kann natürlich auch sein, dass die Sauron-Wolke inzwischen nach Dortmund weiter gezogen ist, aber unter der Schweizer Lichtgestalt Weiler keimt sogar beim durchschnittlichen Natural-Pessimistic-Franconian die Hoffnung auf, dass zum Saisonende nun ein-zwei Plätze vor dem Relegationsplatz zur dritten Liga durchaus gehalten werden können. Vom Aufstieg träumt bei uns in Block 5 keiner mehr unter drei Promille. Wenn dann aber mal ein halbwegs koordinierter Konter bis über den gegnerischen Sechzehner gestolpert wird, stimmen wir immer leise die ersten „Europapokal“-Chöre an. Beim Vorglühen motivieren wir uns immer mit den Theorien, dass der Bader jetzt eigentlich zum HSV gehen müsste, damit diese Scheiß Stadionuhr dort endlich abmontiert wird. Wenn man da vor dem Glubbstadion sein Zirndoofer „Landbier“ unter drei Minuten trinken muss, weil sonst die Brühe aus der Floßaustraße schal wird, werden die wildesten Fabeln entwickelt. Wie eigentlich genau die Kostenstelle Wolfi Wolf beim Glubb steuerlich gebucht wird. 3830 Leergut? Oder doch 6345 Sonstige Raumkosten? Und wenn gar nichts mehr hilft, ist da ja noch unser Dave. Jahrelang wurde Bulthuis gescoutet und so. Diese Million Abschreibe-Ablöse ist ein Schlag ins Gesicht jedes Dauerkarteninhabers, der sich seinen Stehplatz mühsam mit bezahlter Arbeit vom Mund absparen muss. Und wenn dann wirklich gar gar nichts mehr hilft, ist da ja noch unser Timo. MC Gebhart wurde neulich doch laut unserem IM hier aus dem Viertel tatsächlich von einer Gruppe Ultras mit einer Clique in Franken angestellten Fußballer beim Spätschoppen angetroffen. Und die waren keine Glubbspieler. Früher hatte man in hohen Häusern immer einen Hofnarr. Wir sind uns sicher, Timo kriegt keinen Spielgehalt, sondern wird als 6026 Tantiemen in den Büchern geführt. Wir sinn der Glubb, auf geht’s zu neuen Gestaden!
Ewald Funk
TRADITION KANN MAN NICHT KAUFEN

Der Audi-Trainer Hasenhüttel nahm das laut Donaukurier mit Humor und ist froh, dass das Gerede um „seine“ Serie endlich ein Ende hat. Wir in Nürnberg hätten so ein Luxusproblem gerne mal. Der Schanzer weiter: „Wenn man sieht, was das für Nürnberg bedeutet – die feiern hier, als sei heute Weihnachten und Ostern – das zeigt doch, dass wir uns eine Menge Respekt erarbeitet haben.“ Sehr geehrter Sportvorstand des FCN, vielen Dank, dass sie es geschafft haben, seit dem Pokalsieg den Glubb kontinuierlich soweit herunter gewirtschaftet zu haben, dass uns einstige graue Mäuse der zweiten Liga milde belächeln und sich gleichzeitig zielgerichtet nach oben arbeiten. Zur Ehrenrettung von Sportsmann Hasenhüttel muss aber gesagt werden, dass er nach der Niederlage respektvoll sagte, hier würden noch mehr Mannschaften verlieren. Auch wenn der Glubb oft genug Regionalligaluft schnuppern musste, wieder aufstand und dabei nicht mal Fusionen eingehen musste, sind uns andere Vereinskonstrukte taktisch und vom Businessplan her längst enteilt. Im Prinzip schmunzelt, zieht man eine Linie auf Höhe Nürnberg quer durch Deutschland, alles relevante was davon südlich liegt über uns. Heidenheim, Aalen, Stuttgart, Ingolstadt, Augsburg, Freiburg, die Bauern... über die 60er rede ich erst nach der Begegnung mit den weissblauen, deren Torjäger Okotie war damals beim Glubb... lassen wir es. Das Gras beim Nachbarn ist immer grüner, und wir Franken sind halt chronisch minderwertigkeitskomplexgefährdet. Paranoiagefährdet bin ich ja eigentlich nicht, aber bei Schiri Sippel war ich mir nach der Ingolstadt-Partie nicht sicher, ob der privat nicht Audi fährt. Es gab sogar Sprechchöre „Schiri, wir wissen wo dein Audi steht!“ Dieser Schiri schaffte es sogar, die Leistung von Bibi Steinhaus wenige Wochen zuvor noch zu unterbinden. Letztendlich bin ich aber guten Mutes für den x-ten Neustart in den letzten Jahren seit Heckings Weggang mit dem Eidgenossen Weiler, das war ich aber auch bei Ismail. Was da auf Trainerseite aber an Kompetenzdefiziten im Nachhinein ans Tageslicht kam, war gruselig und ist für mich ein weiterer Hinweis, dass die dunkle Seite der Macht nicht über dem Valznerweiher schwebt, sondern im neuen Funktionsgebäude sitzt. Das ist wie beim Steuerberater, den sollte man laut fachlichem Rat einfach alle zehn Jahre grundsätzlich wechseln. Über die Kaderzusammenstellung will ich nicht reden, das würde der Mannschaft nicht gerecht werden. Schließlich haben sie gegen FC Audi und Rat Bull gewonnen und somit gezeigt, dass man Tradition nicht immer kaufen kann.
Schöne Winterpause und guten Rutsch bis zum nächsten Heft und hoffentlich wird beim Derby dahoam im Frankenstadion wieder eine tolle Show geboten!
Ewald Funk
LEBBE GEHT WEITER, EIN GEBET AN DEN FUSSBALLGOTT

Seit dem letzten Heft haben wir bis vor Darmstadt sieben Punkte mittels grottigen Rumpelfussball erkämpft, die Aufsichtsratwahl inklusive Mitgliederversammlung ohne Meerrettichrevolution überstanden, einen radikalen Schnitt bei den Profis vollzogen, der Trainer kann plötzlich Taktik und die Mannschaft ist auf dem besten Weg, eine zu werden. Ich selber hatte sogar auch mal Recht. In der zugegeben vernichtenden ersten Kolumne hieß es, ich glaube immer noch, dass die Mannschaft viel mehr Potential hat, als mancher glaubt, lasst uns mal abwarten bis zum achten Spieltag. Der achte Spieltag war dann das Heimspiel gegen Lautern. Also, Lebbe geht weiter, seht doch bitte nicht, was alles schief lief, sondern dass uns die letzten zwei Jahre auch so manches erspart blieb.
DANKE FUSSBALLGOTT, DANKE!
-Dass uns im Nachhinein Gertjans stockelsteife und sture Schönspiel-Harakiri-Taktik mit Durchmarsch in die dritte Liga erspart geblieben ist.
-Dass wir bundesweit in der Szene an Achtung gewonnen haben, weil ausgerechnet ein Tiroler vom Glubb den Siegtreffer gegen einen von einem Österreicher ferngesteuerten Dosen-„Verein“ erzielt hat.
-Dass ein Sportprofessor den Aufsichtsrat führt, in dem jetzt statt nach innen orientierte Versicherungsmakler auch mal Profis aus der Wirtschaft sitzen.
-Dass ein Trainer endlich mal das Rückgrad hat, äußerst radikale Personalentscheidungen durchzuziehen, die sofort Wirkung zeigen. Und den Fans somit zeigt, dass nicht er der Sand im Getriebe war.
-Dass Du die Ultras mal für zwei Heimspiele im Klassenzimmer verteilt hast. Endlich kein galeerenhaft-monotones Getrommel über 90 Minuten, was die Spieler einlullt. Jetzt traut sich der Rest des Stadions endlich mal, die Mannschaft dann zu unterstützen, wenn sie es wirklich braucht.
-Dass wir mit etwas Glück in der nächsten Saison vielleicht nicht mal aufsteigen müssen, und vielleicht trotzdem gegen den BVB spielen dürfen.
-Dass Bader auch mal über seinen eigenen Posten nachdenken musste, denn eine Jobgarantie gibt es nirgendwo. Mist. Nicht ganz. Ich habe Sepp Blatter vergessen.
-Danke auch für unsere Klassenkasper! Ohne Typen wie Gebhart, Bulthuis und Mlapa wäre es ja öde und irgendwie Hoffenheim hier. Denn wir müssten ja im Block auf unsere Kracherfrage verzichten: „Was machen die eigentlich beruflich so?“
-Dass man jetzt endlich auch mal wirklich „jeden Stein umgedreht“ hat, wie Bader das früher immer ankündigte. Selbst wenn verdiente Helden wie den Rapha zum Wohle des Vereins auf der Tribüne zuschauen dürfen, wie es so läuft ohne sie.
-Dass wir im Sommer für Hlusek, Kyo und Platte sogar noch Geld bekommen haben!
-Dass wir uns 2014 keine Michael Wiesinger-Pressekonferenzen mehr anschauen müssen.
Liste ist fortsetzbar, hört aber aus Platzgründen hier auf. AMEN!
Ewald Funk
DIE UNERTRÄGLICHE PEINLICHKEIT DER LIEBE
Wäre der Glubb ein Ehemann dann hätte nach dem blamablen Auftritt in Karlsruhe selbst die letzte Optimistin auf diesem Planeten ihre Scheidungspapiere eingereicht. Viele, nein, ALLE Glubberer denken so, wie es der Bembers neulich auf seinem privaten Account so treffend bemerkte: „Was machen die da bloß gerade mit meinem Glubb?“ „Die“, das sind nicht wie früher die Fussballmafia DFB, die Schiris, stumpfer Rasen, die Ultras oder die Glücksgöttin. Nein, das sind die gerade das Spiel simulierende Akteure auf dem Platz, Management, Spottvorstand und ein Trainer, der schon am sechsten Spieltag weiß, dass er gescheitert ist. Er kann das nur nicht richtig artikulieren... Es musste schon viel passieren in den letzten zwei Jahren, dass ich als treuer Fan mit einer gesunden Distanz zum Kasperletheater Bundesliga das „gesund“ gestrichen habe und nur noch distanziert und völlig emotionslos die Spiele des FCN verfolge. Mit Ausnahme einiger kurzen cholerischen Ausbrüche, wenn gerade die erfahrenen Akteure in der Mannschaft die schlimmsten Böcke schießen. Nach dem Motto: Je teurer das Auto zum Rasen, desto größer der Slapstick-Effekt auf dem Rasen. Da war Juri Judt wenigsten noch ein Mann, der fuhr immer – soweit ich weiß - im Fiesta am Valznerweiher vor. Hier und heute: Jetzt wird natürlich bis zum Großkampftag Mitgliederversammlung die Schraube gesucht, die den Absturz ins Bodenlose verursachte. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Mannschaft auf jeden Fall ein Riesenpotential hat, aber geradezu katastrophal von Ismail instruiert wird. Es fehlt einfach nur der Messias auf der Bank. Der Jürgen Höller, der Therapeut, Charismatiker, Taktikfuchs, eine Art smarter Glubbjogi. Darauf muss jetzt alles gebündelt werden. Von mir aus kann Ismail bleiben, sofern er bei der Arbeit via Headphone ferngesteuert wird von Mister X und sich aus dem taktischen raus hält.
Zum Schluss noch Danke an Shultzie. Der hat mit viel Kleinarbeit mal recherchiert, was unsere ihre Liebe keinesfalls bereuenden Ex-Spieler so alles in der Fremde zustande gebracht haben. Mehr auf unserer Webseite, Stand: 17.09., in Klammern Anzahl der Einsätze.
Positiv:
Mak, Robert – (4) 2 Tore
Der Rest (Auszug):
Chandler, Timothy – Eintracht Frankfurt, BL+LS (2), 0 Tore
Esswein, Alexander – FC Augsburg, ohne Einsatz
Ginczek, Daniel – VfB Stuttgart, ohne Einsatz
Hlousek, Adam – VfB Stuttgart, ohne Einsatz
Campana, José – Sampdoria Genua, ausgel. FC Porto, ohne Einsatz
Pogatetz, Emanuel – Columbus Crew, ohne Einsatz
Drmic, Josip – Bayer Leverkusen, (4), 0 Tore
Plattenhardt, Marvin – Hertha BSC, (1) 0 Tore
Frantz, Mike – SC Freiburg, (4), 0 Tore
Ausgeliehen:
Gärtner, Sebastian – FSV Mainz 05 II, (3) 1 Tor
Stepinski, Mariusz – Wisla Krakau, (2) 1 Tor
Colak, Antonio-Mirko – Lechia Gdansk, (2) 2 Tore
Ewald Funk
DIE IRRFAHRTEN DER FREGATTE FCN
Allein das umfangreiche Geschehen seit dem Abstieg des FCN
in die zweite Bundesliga in ein paar lesenswerte Zeilen zu
packen, ist unmöglich. Einen Versuch aber trotzdem wert: In den
letzten zwei Monaten haben es Kapitän, Offiziere und die
Mannschaft der Fregatte FCN nämlich dank eines perfiden Planes
geschafft, den Kahn so richtig in schwere Seenot zu bringen.
Der Plan: Es gibt keinen Plan. Oder der Plan ist,
kontrolliertes Absaufen eines Profivereins durch eine
amateurhafte Crew bis hinunter zur Regionalliga. Zumindest
sieht die Irrfahrt bislang so aus. Das ging mit der Ablösung
des ersten Offiziers Verbeek noch auf hoher See in der ersten
Bundesliga schon los. Mir fällt auch jetzt leider kein anderer
Begriff ein, als die Mannschaft der Saison 2013/14...mit einem
Haufen Meuterer zu vergleichen. Als der Deckoffizier Prinzen
den Abstieg klar gemacht hatte, verließen die berühmten Ratten
das sinkende Schiff. Gleich hernach gab man seitens Kapitän
Bader dann den sofortigen Wiederaufstieg dank prall gefüllter
Kriegskasse als neuen Kurs aus und machte sich gleich ans
Anheuern einer neuen Mannschaft für
die angeblich leicht zu kreuzenden Küstengewässer der zweiten
Liga. Im Nachhinein hätte man vielleicht erst einmal einen
neuen ersten Offizier anheuern sollen, und mit ihm die neue
Besatzung zusammen stellen sollen. Und man hätte Personal
nehmen sollen, dass die christliche Seefahrt nicht erst lernen
muss, denn der FCN ist doch kein Schulschiff! Mittlerweile ist
klar, dass die aktuelle Mannschaft erstmal eher für eine
Flusskreuzfahrt taugt, als für küstennahe Gefechte gegen
brandgefährliche Gegner wie Aue, Duisburg oder Frankfurt. Und
dann auch noch die Schlacht gegen die Wissenschaftsstadt Född
erst! Gleich fünf Treffer knapp über der Wasserlinie brachten
die MS FCN schwer in Seenot. Was allein die Küstenartillerie
der Ultras da auch noch sinnlos herum geballert hat, ging auf
keine Kuhhaut! Und der Kurs des FCN bei den Aufeinandertreffen
mit anderen Schiffen ist auch schon chaotisch genug, seetüchtig
ist etwas anderes, eher schenkt man den dem Gegner den Sieg,
als dass man selber mal zu treffen versucht. Fazit: Es ist
unheimlich schwer, bei dem schweren Grundrauschen in allen
Medien, den Foren im Internet oder bei persönlichen Gesprächen
eine weise Essenz heraus zu filtern. Jeder hat sein eigenes
Rezept für die Werftarbeiten am FCN. Kollege Shultzie fasste es
hingegen einfach zusammen: „Immer wenn man meint, es geht nicht
mehr unterirdischer, setzt der Glubb noch einen drauf!“ Ich
finde es wäre praktisch, wenn man dieses tosende Grundrauschen
um unseren Lieblingsverein einfach mal für ein paar Wochen
abschalten könnte. Und dann einfach mal bis zum achten Spieltag
warten, und dann weiterreden. Vielleicht schält sich aus dem
Stolperhaufen dank Panikeinkäufe, einem wieder gesunden Jan
Polak und etwas Hilfe für Ismael plus fleißiges Üben so etwas
wie...Taktik auf dem Platz heraus?
Zum Schluss noch Danke an Shultzie. Der hat mit viel Kleinarbeit mal recherchiert, was unsere ihre Liebe keinesfalls bereuenden Ex-Spieler so alles in der Fremde zustande gebracht haben. Mehr auf unserer Webseite, Stand: 17.09., in Klammern Anzahl der Einsätze.
Positiv:
Mak, Robert – (4) 2 Tore
Der Rest (Auszug):
Chandler, Timothy – Eintracht Frankfurt, BL+LS (2), 0 Tore
Esswein, Alexander – FC Augsburg, ohne Einsatz
Ginczek, Daniel – VfB Stuttgart, ohne Einsatz
Hlousek, Adam – VfB Stuttgart, ohne Einsatz
Campana, José – Sampdoria Genua, ausgel. FC Porto, ohne Einsatz
Pogatetz, Emanuel – Columbus Crew, ohne Einsatz
Drmic, Josip – Bayer Leverkusen, (4), 0 Tore
Plattenhardt, Marvin – Hertha BSC, (1) 0 Tore
Frantz, Mike – SC Freiburg, (4), 0 Tore
Ausgeliehen:
Gärtner, Sebastian – FSV Mainz 05 II, (3) 1 Tor
Stepinski, Mariusz – Wisla Krakau, (2) 1 Tor
Colak, Antonio-Mirko – Lechia Gdansk, (2) 2 Tore
Ewald Funk
DER WAHRE GLUBB – WO GEHT DIE REISE HIN?

Wut darüber, wie einerseits der HSV mit einer unterirdischen Leistung - nämlich gar keiner – es doch noch geschafft hat, die erste Spielklasse im deutschen Profifußball zu halten. Hardliner fügen vielleicht noch an, die Westvorstadt wollte in der Relegation gar nicht aufsteigen, ein Schelm wer denkt sie hätten es gar nicht gekonnt. Andererseits beschäftige ich mich immer noch mit der Frage, was da hinter den Kulissen in den letzten Saison-Spieltagen beim Glubb ablief, als Verbeek kurz vor dem Ende der Saison gegangen wurde. Einziges überdeutliches Indiz war verstörend und unlogisch: die komplette Unlust der Mannschaft nach Gertjans Rauswurf, die auch nach dem Weggang von „Schleifer“ Verbeek nur noch mit 60 % Motivation jegliches Rückgrad vermissen ließ und sozusagen fahrlässig und mit Absicht in den verbliebenen Spieltagen den Karren in den Sand setzte. Ob die alle mit ihren Verhandlungen schon vor dem Frühling soweit waren, dass sie nach dem Abstieg mit Vorverträgen schnell noch eine Etage höher umsteigen konnten in die nächstbeste U-Bahn im Netzwerk erste Liga? Wie schäbig ist das denn? Schäbig sicherlich, und wohl auch leider die Zukunft im Profifußball, damit muss man als Anhänger eines sogenannten Traditionsvereins eben fortan dealen. Erst passt mir der Trainer nicht, fühle mich als Spieler überfordert, und wenn dessen Kopf rollt, verpisse ich mich! Wer sich als hochbezahlter Spieler aber schäbig und doppelbödig verhält, darf nicht vergessen, dass er im Internetzeitalter lebt. Das Netz vergisst nichts und man kann meist schnell nachprüfen, was sogenannte Profis wann gesagt haben, von wegen Liebe nicht bereuen und so. Und man darf gespannt sein, was diese Spieler in der ersten Liga zukünftig so an Satzbausteinen in die Mikrofone diktieren werden. Denn all das wird in den sozialen Netzwerken sicherlich zur Genüge auch aus der alten Heimat mit freundlichen Grüßen von den Glubbfans aus der Deckung heraus kommentiert werden. Eigentlich sollte man keine Kraft verschwenden, vergangenes noch aufzuarbeiten und nachzutreten, sondern lieber Ruhen zu lassen. Aber für mich war wohl eine Aussage des Vorstands nach dem Abstieg ganz wichtig: dass sich keiner der Profis nach dieser Saison bzw. Leistung der letzten Spiele einbilden möge, er bekomme jetzt noch einen Zweijahresvertrag. Das ist ein deutliches Signal dafür, dass da etwas oberfaul war in der Mannschaft der letzten Erstligatage. Ich bin gespannt, was die außerordentliche Mitgliederversammlung am 23. Juni da gebracht haben wird. Was der Fan, und die sind in Nürnberg wirklich einmalig, verdient hat, ist maximale Transparenz über die letzten Tage im Oberhaus 2014. Manchmal braucht man einfach einen kompletten Reboot, und der kann nur gelingen, wenn man aus den Fehlern davor lernt. Lernen kann man aus Fehlern aber nur, wenn die wirkliche Wahrheit ans Tageslicht kommt. Und danach: Wieder aufstehen, Mund abputzen, die Dauerkarte habe ich schon!
Ewald Funk
ABSTIEG... ES IST VOLLBRACHT! 10.05.2014, SCHALE 04 - GLUBB: 4:1
Auf wen wir einen Groll haben? Nicht auf Vorstand, Trainer, DFL, Schiris oder Freibrief-Kampagnen. Groll haben wir auf eine Reihe von Spielern (nicht alle), die wir nächstes Jahr keinesfalls mehr als Teil des Kaders sehen wollen. Es spielten immer zwei Mannschaften die letzten Matches. Die die spielen wollten, und die welche scheinbar absichtlich daneben schossen oder Kampf nur vom Game auf ihrer Playstation kennen. Sah oft so aus, wenn man für Paranoia empfänglich ist. Bezeichnend der Sky Reporter beim finalen Schale-Spiel: Gebetsmühlenartig sagte er berechtigt und objektiv während des Spiels, dass er Abstiegskampf beim Auftritt der Ruhmreichen in Gelsenkirchen beim besten Willen nicht erkennen könne.
Natürlich darf man keinen Spieler öffentlich der Untätigkeit
bezichtigen, aber - liebe Freunde - so sah es halt einfach aus
die letzten Spiele! Punkt. Der Klassenerhalt wurde ein jedes
Mal auf nächsten Spieltag verschoben, dafür wurde die Fanseele
bei jeder Begegnung ans Kreuz genagelt und man kochte innerlich
wie eine Schnellkochtopf, der auf der heißen Platte vergessen
wurde. Dampf ablassen geht halt nur bis zu einem gewissen
Level, und das Füllhorn der Entschuldigungen in den Statements
der Protagonisten nach Abpfiff gärte in manchem Fan bis zum
Urschrei, der raus will... das wäre im Wilden Westen reif für
Lynchjustiz gewesen. Aber wir leben ja im Zeitalter der
Beschönigungen und der verbalen Abmilderungen. Die Kreuzigung
wurde - mal wieder - von den Freunden aus Herne West
vollstreckt, die am Samstag den letzten Sargnagel in unser
Kreuz zimmerten und wir singen jetzt alle mal, "Allways Look On
The Bright Side Of Love". Die Liebe, die einen noch
umbringt.
Wir freuen uns (huch!), dass laut NN in der nächsten Saison
folgende Spieler nicht mehr in Nürnberg spielen werden:
Balitsch, Pekhart, Mak und Pogerl. Zumindest für Pino braucht
jetzt keine Internetkampagne gestartet zu werden. Gerne sehen
würden wir nächste Saison falls motiviert: Feulner, Campana,
Hasebe (auch wenn seine Mitspieler auf Schlacke für seine Pässe
oft zu langsam waren), Ginczek und vielleicht auch Petrak und
die gesamte Palette an jungen Spielern aus der zweiten, die
noch wohin wollen in ihrer Karriere. Für unseren japanischen
Ballartisten wünschen wir eine grandiose WM, damit wir uns nach
seinem Abschied die Tränen mit Christiano Ronaldo versüßen
können, damit die Frauen im Stadion auch mal was zu sehen
haben. War ein Spaß. P.S.: Drmic hat die Pillenkoffer schon
gepackt und - anderer Verein - Veh geht übrigens nach
Stuttgart. Für ein zweites Mal, man darf gespannt sein auf
international spielen die Saison darauf.
Hier
eine Auswahl an schönen Sprüchen aus der vergangenen Saison,
die Persona Non Grata aus Freiburg haben wir weg gelassen.
Weiter unten dann noch der Bericht aus Herne von unserem
rollenden Rolland.
ZITATE BEST OF SAISON 13/14 FREI NACH
SPON:
Martin Bader irgendwann vor dem Saisonende zu
den Spielern: "Gebt euren Frauen Fotos von euch, weil ihr sie
in den nächsten drei Wochen nicht seht!"
Raphael Schäfer zu Beginn des
Abstiegskampfes, der nie einer war: "Fair Play ist mir ab
sofort scheißegal."
Gertjan Verbeek vor dem Verletzungs-Super-Gau
daheim gegen Nordtirol: "Auch die Bayern-Profis gehen zur
Toilette - und da kommt dasselbe raus wie bei uns."
Gertjan Verbeek in der Saison-Halbzeit: "Ich
hoffe, dass ich 90 Jahre alt werde. Dann kann ich sagen, ich
hätte 100 werden können. Aber ich habe in Nürnberg
gearbeitet."
Hiroshi Kiyotake: "Wir brauchen keinen
Fußball-Gott. Wir haben ja Schäfer."
Jürgen Klopp macht sich Nürnberger Probleme
zu eigen, hat aber mehr motivierte Spieler als wir: "Wenn die
Waschmaschine kaputt geht, ist am nächsten Tag der Trockner
auch im Arsch - und dann geht meist auch noch der Fernseher
kaputt."
Jürgen Klopps bestes Kompliment der saison
nach München, nachdem ihn : "Ich glaube nicht, dass der FC
Bayern einen Punkt weniger hätte, wenn Matthias Sammer nicht da
wäre – oder gibt er Pep (Trainer Guardiola, d. Red.) Tipps wie
man gut trainiert?"
Armin Veh: "Bei uns muss schon einer im
Strafraum erschossen werden, damit wir mal einen Elfmeter
bekommen."
Und hier das Staffelholz weiter gereicht zu Roland:
Das war`s ENDLICH
Schalke gegen "alleiniger Rekordabsteiger": 4:1
Hätte so schön sein können. Saisonabschluss vom Freitag bis
Sonntag im Ruhrpott. Etwas Touristik und als Höhepunkt mit
Thomas vom Schalke Fanclub „Krefelder Knappen“ das letzte Spiel
ohne zittern verfolgen und gemeinsam mit den Freunden auf
Schlacke feiern.
Hätte ist Fahrradkette, bzw. seit Wochen vergeigen unsere
immer schlechter spielenden Helden eine Nichtabstiegschance
nach der anderen. So ging es im Regen, der während des Spiels
zum Wolkenbruch wurde, zum Gelsenkirchener Tempel, auch
Bier-Plörre oder Veltins-Arena genannt. Zum Glück verfügt diese
über ein Dach, sonst hätte der Wolkenbruch dafür gesorgt, dass
das Spiel abgebrochen wird und das kollektive Leiden, Hoffen,
Bangen der Clubbfans wäre bis zum Wiederholungsspiel
weitergegangen.
Der Tempel ist umringt von riesigen Parkplatzflächen und wohl
einmalig, diese sind kostenlos. Vermutlich deshalb fährt in
Krefeld, Oberhausen, Moers, Uerdingen etc. gefühlt mindestens
jeder zweite PKW mit Schalke Aufkleber durch die Gegend.
Gewohnt freundlich die Reaktion der Schalke Fans auf die
vielen Clubberer. Aufmunterndes Schulterklopfen, häufiges „Kopf
hoch“, viel Mitgefühl und der einmütige Wunsch „kommt bald
wieder“ waren die Begleitung auf dem Weg in die Veltins
Arena.
Natürlich wimmelt es außerhalb und auch im Stadion von
Plörreverkaufsständen, nicht einmal teuer, auch drin, 3,60 Euro
für 0,5l (der Preis ist seit mindestens vier Jahren
unverändert!), wenn man eine Knappencard hat. Allerdings sollte
man sich, nicht nur von den Nachwirkungen her, vor zuviel
Plörre hüten. Die genialen Erbauer des Stadions haben nämlich
statt einer Pissrinne, Urinale in die Herren-WCs gebaut und
damit einen permanenten Stau geschaffen.
Freundlich wird vor dem Spiel über Lautsprecher „Die Legende
lebt“ gespielt und alle Schalker hören ruhig und aufmerksam zu.
Die Mannschaftsaufstellung unseres Clubbs wird laut hörbar
verlesen. Die Pfiffe für unsere Superstars wie bei "Mak" kommen
nur aus dem Clubbblock, während unsere Nachwuchsspieler von
dort dafür frenetisch beklatscht werden.
Zum Spiel, nachdem die Mannschaften nicht nur ein Fahnen-
sondern auch ein Trommlerspalier beim Einlaufen passiert haben,
ging es los und die Schalker Freundschaft war vorbei.
Wie gewohnt, sorgte die erste Standardsituation, ein Eckball
in der 6. Minute, für das 1:0 für unsere Schalker Freunde. Da
kann Fan nur sagen, „ihr seid so blöd“. Interessant, bei der
Spielstanddurchsage und dem üblichen „Danke“ - „Bitte“
Wechselspiel, ruft der Stadiensprecher „Glück“ und das Stadion
antwortet „auf“. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin.
Der 23. Nürnberger Alutreffer, auch ein Rekord auf den wir
verzichten könnten, entstand eher zufällig durch eine
missglückte Flanke von Angha. Man hatte nie den Eindruck als
würde Nürnberg gefährlich werden. Dazwischen war im Schalker
Block ein Transparent „Polizei HH mehr als ACAB fällt uns auch
nicht ein“ zu sehen. Kurz vor der Pause wurde der Ball im
Angriff wieder einmal leichtfertig verdaddelt und ein schneller
Spielzug führte kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 2:0.
In der 2. Halbzeit wurde wie schon in Mainz und gegen Hannover
im Block der Support eingestellt. Trotzdem hauten sich unsere
Helden voll rein und es kam zur ersten Ecke (56.) für den
Clubb. Gefährlicher war da schon die Rauchbombe (59.), wohl als
Einleitung zu „als ich ein kleiner Bub war…“ in Minute 60.
Nachdem die Zaunfahnen eingepackt wurden, wurde das passende
Transparent „Manchmal hasst man das was man doch auch liebt“
aufgehängt. Nach dem 3:0 (75.) schwenkten einige weiße Tücher.
Emotionaler Höhepunkt in einem trostlosen Spiel war als das
ganze Stadion sang, „Der FCN steigt wieder auf“ (84.). Da
wurden viele Clubberer Augen feucht. Das Tor von Drimic (90. +
1) und die Schalker Antwort durch Obasi (90. + 2) waren nur
noch Randerscheinungen. Letzteres Tor natürlich mit „Glück“
„Auf“ begleitet.
Unsere Rekordabstiegshelden wagten sich noch in die Kurve, wo
ihnen wütende, nicht druckreife Kommentare
entgegenschlugen.
Viele Spieltage haben wir gezittert, gebangt und gehofft.
Leider geschah dies nur auf den Rängen, während sich unsere
Helden auf dem Platz scheinbar ohne große Gegenwehr aufgegeben
haben und leichtfertig die erste Liga vergeigten. So einfach
wie 2013/2014 war es wohl noch nie, dem Abstiegsstrudel zu
entgegen. Wie es weitergehen muss, hat nach Spielende das
Schalker Transparent gezeigt, „Die Talente in der Jugend
gesucht, heute wurde Europa gebucht“: Freuen wir uns mit einer
jungen Mannschaft auf Sechzig, Ingolstadt, St. Pauli, Union,
Düsseldorf und Bochum.
Roland Hornauer
UNSER SEMPFT AM 20.04.2014, FROHE OSTERN, GLUBBERER: FCN - LEBERKUSEN: 1:4

20.04.2014, FROHE OSTERN, GLUBBERER: FCN -
LEBERKUSEN: 1:4
Es ist Ostersonntag, mein Sohn und ich gingen emotionslos und
ohne Erwartung ins Stadion, um unsere Dauerkarte die restlichen
zwei Heimniederlagen abzustehen. Wir wurden nicht enttäuscht.
Für mich ist der Glubb nüchtern betrachtet schon länger als
zwei Spiele am Abgrund. Spannend war an Ostern eigentlich nur
die Frage, was die momentan eingesetzten Mannschaft sich nach
der sicheren Niederlage so alles an Entschuldigungen einfallen
lassen würde, um ihre Zweitligatauglichkeit zu kaschieren. Oder
ob der Herr Sportdirektor sich vielleicht auch mal in der
Öffentlichkeit zeigt und ein paar aufrichtende, warme Worte an
sein tapfer zahlendes Nürnberg richtet. Vielleicht mal andere
Sprüche, als den Abstiegskampf nach jeder Pretschen auf das
nächste Spiel zu verschieben. Wir hätten ja noch
x-Spiele...
Der einzige, der zurzeit vor die Kameras geschubst wird, ist der holländische Steuermann, der uns Fans in seiner Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Kießling-Werksklub voll motiviert, weil er erst die Journalisten halb anmault, sich beklagt, was in Deutschland Scheiße sei und dann auch noch verkündet, stur weiterhin voll auf Offensive zu setzen. Da passt das Kinoplakat von All Is Lost mit Robert Redford pfeilgenau!
Eine Offensive, die uns seit gefühlten 20 Spielen jedes Mal ins Verderben stürzt, und nichts ändert sich. Der Glubb ist jede Woche ein anderer Cowboy aus „Vier Fäuste für ein Hallelujah“, der von Terence Hill alias der jeweilige Gegner blitzschnell abgewatscht wird und flink bevor er sich versieht den Colt unter die Nase gehalten bekommt. Abbau- statt Aufbauspiel, Umschaltspiel im Schneckentempo, Fehlpässe en masse, Grundschnelligkeit nicht vorhanden und leicht zu knacken sind wir sowieso. Genau genommen reicht gegen uns, sich hinten reinstellen und Konter mit zwei schnellen Stürmern zu üben. Warum wir nicht mal üben, diese Konter zu verteidigen, weiß ich nicht. Wir sind ja der Glubb und müssen uns ja nicht auf den Gegner einstellen, sondern die auf uns.
Nerven habe ich weder bei der Niederlage gegen VW-Hausen noch Leberkusen verloren, weil ich schon vorher illusionslos anerkannt habe, dass von dieser Mannschaft gar nichts mehr kommen KANN. Gegen wen wollen die denn gewinnen? Vorne der beste schusslige Passgeber für den Gegner zu sein und hinten offen wie ein Scheunentor zu stehen ist halt Harakiri. Wer alles von den "bekackten Amateuren" (Zitat vom Dude) schon mit andern (Erstliga-)Vereinen liebäugelt, will ich als Kritik unter der Gürtellinie nicht auspacken, das überlasse ich den Internet-Shitstormern. Bequem könnte man die Schuld ja auch auf Schiri oder Pfosten schieben, aber nicht einmal das trat ein gegen die Pillendreher.
Ich mag den Verein, die alte Fregatte Glubb, aber die
Besatzung sollte mal grundsolide abgelöst werden. P.S.: Ich
empfehle die Veh-Variante. Man könnte eigentlich die meisten
Spieler jetzt schon für ihre nächste Erstligasaison bei anderen
Vereinen schonen. Und dann soll halt Roger Prinzen mit ein paar
Willigen der Ersten wie Drmic und Campana und einem gesund
gespritzten Chandler und Cleverness plus ein paar richtigen
Amateuren statt Sturheit Platz 17 mit Anstand halten. Die Liebe
ist kalt, aber WIR sind immer noch der Glubb!
Ewald Funk
05.04.2014 FCN - GLADBACH: 0:2

Clubb : Gladbach 0:2
Ach ist der aktuelle Kinospot schön. Das Abstiegsgespenst geistert durch Nürnberg und final sogar durch die Clubbkabine und wird eindrucksvoll von der Clubhexe verjagt.
So positiv eingestimmt konnten die Gladbacher in das ausverkaufte Stadion kommen. Zur vollen Hütte hatten auch ziemlich viele Gladbach Fans beigetragen. Diese warteten zusätzlich zu Beginn mit einer schönen Choreo auf. Ein geteiltes Banner, oben stand „Vfl Borussia Du bist mein Verein“ und unten „und wirst es ewig sein“ im Block wurden in der oberen Hälfte weiß-schwarze und im unteren Teil grüne Schals nach oben gestreckt. Das mit „wirst es ewig sein“ gilt für uns natürlich auch, nur müssen wir leider aktuell auch noch betonen „Ich bereue diese Liebe nicht“.
Nachdem unsere Helden wie befürchtet fast alle zurückliegenden sechs Punkte-Spiele mit Ausnahme des Matches gegen die Gelbfüßler aus Stuttgart vergeigten, war schon vor dem Anpfiff Skepsis angesagt. Wie zum Trotz legten unsere Heroen bzw. unser letztes Aufgebot furios los und spielte, ja wirklich spielte, eine starke erste Hälfte. Angriff über Angriff, schön über die beiden Außenseiten herausgespielt, rollte auf das Gladbacher Tor zu. Lediglich das genaue Flanken wurde in den Tagen davor wohl zuwenig trainiert.
Die Gladbacher selbst spielten schnell und direkt und suchten ebenfalls die Offensive. Wie so häufig in dieser beschissenen Saison gab es letztendlich nur für Gladbach zählbares. Ein Freistoss von Arango (17.) fälschte unser Goalgetter Drmic gewohnt stark ab, leider unhaltbar für unseren Heiner in das eigene Tor. Dafür gibt es keine Punkte in der Tabelle zur Torjägerkanone. 10 Minuten vor der Pause köpfte endlich unser Schweizer Goldstück auf das richtige Tor und wenn ich es richtig gerechnet habe, war das zum 23. Mal (!!!) ein Aluminiumtreffer. Den Abpraller von der Latte nahm Rückkehrer Balitsch direkt und schoss ter Stegen direkt in die Arme.
In der zweiten Halbzeit ließ unser Clubb stark nach. Insbesondere Dabanli zeigte, warum er „nur“ unser Innenverteidiger Nr. 6, nach Pelle, den Österreicher, Pino “Grigio“, Naseputt Petrak und Stark der Junge, ist. Und Angha verlor immer mehr die Linie/Übersicht oder anders gesagt die Bundesligatauglichkeit. Richtig fahrlässig ging Gladbach mit den zahlreichen Großchancen um. Oder wollten sie unseren überragenden Heiner für die WM warmschießen? Als schon alles (nur) nach einer 0:1 Pleite aussah, flog Kruse (79. Minute), man könnte auch sagen er hob unbedrängt ab und den 11er versenkte er auch gleich dazu. Somit war das Spiel gelaufen und Aluminiumtreffer Nr. 24 von Kiyo flog in der Nachspielzeit natürlich noch von der Latte in das Feld zurück.
Platz 17, noch 5 Spiele, der Titel alleiniger Rekordabsteiger mit dann 8 Abstiegen aus der Bundesliga rückt greifbar näher. Wunder gibt es immer wieder. Wahrscheinlicher ist, dass wir am 10. Mai nach dem Schalkeauftritt wieder singen müssen „ich bereue diese Liebe nicht“.
Roland Hornauer
23.03.2014 GLUBB GECHEN FRANKFURT: 2:5

29.03.2014 FREIBURCH GECHEN GLUBB: 3:2
Kein Kommentar
26.03.2014 GLUBB GECHEN VFB: 2:0
Kein Kommentar
23.03.2014 GLUBB GECHEN FRANKFURT: 2:5
Kein Kommentar
16.03.2014 HIV GECHEN GLUBB: 2:1
Kein Kommentar
08.03.2014 GLUBB GECHEN BREMEN: 0:2
Kein Kommentar
01.03.2014 DORTMUND GECHEN GLUBB: 3:0
Kein Kommentar
22.2.2014, GLUBB - BRAUNSCHWEISS: 2:1 „ICH ÜBERLEBE DIESE LIEBE NICHT“...

22.2.2014, GLUBB - BRAUNSCHWEISS: 2:1
Diese drei Big Points im Abstiegskampf könnten uns am Saisonende den Hals retten. Es war ein Tag, an dem für mich eigentlich alles anders lief. Normalerweise hat man so seine Rituale vor dem Spiel. S-Bahn zum Stadion, Freunde treffen, Zirndorfer zum warm werden, Steaksemmel, Leierkastenmann und im Block nervös eine nach der anderen qualmen bis die Lunge pfeift. An diesem Samstag war alles anders. Ich fuhr dekadenterweise mit dem Taxi zum Stadion, mein Sohn hatte seinen Schal vergessen, Shultzie stand im Stau, Steaksemmel war aus, Kippen vergessen nur Walter Birkner stand wie immer mit dem Leierkasten vor dem Stadion und ich hatte auch Kleingeld für ihn dabei. Das hat dem Glubb wohl den Sieg beschert.
Man kann gleich mit dem Fazit beginnen: Über dieses Spiel werden wir noch nach Jahren erzählen, weil es wie ein Saunaabend mit anschließendem Eiswasserbad in sechs Gängen war. Die Wechselduschen hießen "Rot für Pelle", "Führungstreffer für Braunscheiss", "Elfer gegen den Glubb, doch Daniel Klewer-Schäfer hält", "14 Sekunden nach Wiederanpfiff knipst Kiyo den Ausgleich" und "Pekhart erhöht eine Minute danach zum 2:1 Endstand". Grausig die Spielstände aus den anderen Stadien als weitere Wechseldusche: Vor allem die Spitzenmannschaft aus Dortmund bekleckerte sich beim 3:0 für den Tabellenvorletzten HIV an diesem Nachmittag nicht mit Ruhm. Dazwischen waren nicht wenige Zuschauer am Rande des Nervenzusammenbruchs, als der Fußballgott alles Pech der Welt über dem Glubb ausgeschüttet hatte. Doch irgendwie hexte Gandalf Verbeek in der Pausenséance in der Kabine und in einem selten dramatischen Spiel gewann der Glubb mit viel Kampfgeist letztendlich nach drei Minuten Nachspielzeit irgendwie verdient.
Diesmal gab es dank neuem Rasen aber Gott sei Dank keine
Schwerverletzten. Motzdirektor Matze „Gsund“ Samma mäkelte ja
beim letzten Heimspiel, Bauern Di Munchon war ja zu Gast, etwas
über den schwer bundesligauntauglichen Rasen, worauf die Woche
danach gleich für 100.000 Ömmers ein neuer grüner Teppich im
Frankenstadion ausgerollt wurde.
36657 Zuschauer waren da, 13343 Plätze waren noch frei, und
jeder, der an diesem Tag nicht im Stadion war, hat eines der
legendären Spiele des Glubbs verpasst! Klare Ansage: Ein Aufruf
an die 13343 daheim gebliebenen, Arsch hoch vom Sofa und ab ins
Stadion! Beim Glubb ist immer was los, nicht so wie bei den
Bauern-Kunden, die Woche für Woche ihr langweiliges 4:0 oder
5:0 vor dem Fernseher absitzen müssen oder das Spiel gar nicht
mehr anschauen, weil es gibt ja den Liveticker auf dem
Smartphone...
Held des Spieles war Daniel Klewer als Rapha Schäfer
verkleidet im Glubb-Tor. Er hielt mit Ausnahme des
Führungstreffers alles, was da in Richtung Tor flog. Er
verursachte einen Elfer und hielt den dann heldenmutig. Und
mutierte zum Elferkiller, indem er noch einen hielt. Ein
weiterer Elfer für den Glubb, Kiyo traf den Torwart, der lenkte
an den Pfosten, sorgte dann für einen neuen Rekord in der
Bundesliga: Drei verschossene Elfer in einem Spiel gab es noch
nie und wird es so schnell nicht mehr geben. Schuld daran war
auch ein bißchen der junge Schiri Daniel Siebert, der an diesem
Nachmittag Mühe hatte, Ruhe durch cleveres Pfeifen in das raue
Spiel zu bringen.
Zweiter Held des Tages war dann unsere tschechische Torfabrik
Tomas. 13 Sekunden nach dem Anstoss zur zweiten Halbzeit
erziehlte Kiyo unter Beteiligung des zur Pause eingewechselten
Pekhart aus 18 Metern den Ausgleich, knapp über eine Minute
später knipste der völlig verwandelte Tscheche den
Führungstreffer, der dann unter großem Aufwand und Glück bis
zum Schlußpfiff gehalten wurde. Dass viele Zuschauer in unserem
Block bis dahin ziemlich fertig mit den Nerven waren, konnte
man daran ablesen, dass etwa ab der 80. Minute immer wieder
vereinzelte "Pfeiff endlich ab!"-Rufe durchs Rund hallten.
Weniger gut gefallen hatten neben Gertjan auch ein Großteil
der Zuschauer die erste Halbzeit, in der sich die Glubberer
wohl erst an den neuen aber ziemlich gelbgrünen Rasen gewöhnen
mußten. Jeder vernunftbegabte Trainer hätte nach der Pause
einen Spieler zur Stabilisierung eingewechselt, aber Verbeek
steht da drüber. Er wechselte Pekhart ein und das waren simpel
gesagt die drei Punkte.
Respekt muß man aber den tapfer kämpfenden Braunschweigern
zollen, die geschickt das Feld zu stellten. Natürlich foulten
sie immer dann, wenn die individuelle Klasse fehlte, aber mit
dem Lieberknecht haben sie einen echten Sportsmann als Trainer,
der nach dem Spiel konstatierte, dass dieses Match "Werbung für
den Fußball" gewesen sei. Wer weiß, wie wohl diverse Münchener
nach so einem Spiel geklungen hätten. Deren Fans langweilten
sich dann am Folgetag über ein - eh klar - 0:4 auswärts gegen
Hangover.
Spruch des Tages kam aber von meinem Nachbar, bei dem ich auf
Einladung mit dem Taxi zum Stadion mit fuhr. Auf die
strunzblöde Frage des Taxifahrers über das Fahrtziel
"Frankenstadion", ob wir etwa das Glubbspiel anschauen würden
sagte der Stefan trocken "Naa, mier gengä eingdli blouß zum
Fressen und Saufen dou naus!"
STIMMEN ZUM SPIEL
Gertjan Verbeek: "Ich hoffe, dass ich 90
Jahre alt werde. Dann kann ich sagen, ich hätte 100 werden
können. Aber ich habe in Nürnberg gearbeitet."
Gertjan Verbeek: "Es gibt viel zu besprechen.
Ich hoffe, dass meine Spieler dann wacher sind und nicht so
schlafen wie in der ersten Halbzeit. Das war schrecklich. So
geht es nicht. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt,
dass es geht, wenn die Einstellung stimmt. Natürlich bin ich
glücklich über den Sieg, aber ich habe Mühe, erfreut zu
sein."
Sieht man sofort danach: Das Spiel kostete
Nerven!
GLUBB SCHOCK: KEINE VERLETZTEN NACH DEM SPIEL! SO WAR AUGSBURG-GLUBB, 16.2.14, 0:1

"Wisst ihr, was uns vom Club unterscheidet? Dass wir unsere
großen Zeiten noch vor uns haben", scherzte das Kasperle vor
dem Anpfiff auf der Anzeigetafel im Augsburger Rosen... halt,
die haben ja neu gebaut. Und die Fuggerer marschieren gerade
mit einem halben Dutzend Siegen schnurstracks in die
Euroleague. Die Nürnberger Gäste behalten den Optimismus
hingegen bei sich, selbst 90 Minuten später nach einer Hooligan
Attacke im Spielertunnel konstatierte unser Käptn Heiner
Schäfer "Wir sind immer noch krank und weiter zur Beobachtung
im Krankenhaus, aber die Prognose ist jetzt definitiv eine
bessere". Seinen schmollenden Kollegen Gebhart hatte dieser
übrigens kurz zuvor wieder aus der Umkleidekabine vom Schmollen
geholt, nachdem er wohl den Durchgang zum Spielertrakt mit dem
Eingangsbereich einer Nürnberger Disko verwechselt hatte. Aber
so impulsiv ist sie halt, die mittlerweile seltene Gattung der
Straßenfußballer. Den letzten Sieg gegen den Glubb zuhause
hatte es für Augsburg übrigens vor knapp 40 Jahren (3. August
1974, 2:0) gegeben. Kommen wir zum Nachbericht, hier Rolands
Sonntagsreportage aus Augsburg:
AUGSBURG-GLUBB, 16.2.14, 0:1
"Des Kasperle hat wieder einmal eine geklatscht
bekommen"
Unspektakulär verlief die Anreise mit dem Zug in die
Schwabenmetropole Augsburg. Zumindest wenn Fan davon absieht,
dass der ICE 1005 von einer roten Lok gezogen wurde und die
Wagen alte, aber überholte und damit holzgetäfelte Waggons
waren. Dafür kreisten die Gespräche im Abteil eher um einen
Stromausfall am Vorabend in Färdd. "Die Infra hat schon mit
einen Warnstreik begonnen", "zum Glück fiel das Licht aus, das
Färdder Gegurke auf dem Spielfeld kann doch keiner ertragen"
waren der Grundtenor am Sonntagmorgen. In Augsburg angekommen,
warteten dann gleich eine Reihe Grün-Weißer Busse auf uns. Da
wir aber nur Rot-Schwarz fahren, nahmen wir halt die
Straßenbahn zum Stadion in der Augsburger Pampa.
Der Augsburger Erfolgsverein, an Titeln können sie Bayerischer
Pokalsieger 1951, Süddeutscher Meister 1974,
Zweitliga-Vizemeister 2011 und Auswärtssieg 2013 gegen den
ruhmreichen Glubb im Briefkopf führen, ist unser
Lieblingsauswärtsgegner. Schließlich verloren wir zuletzt 1974
in der Puppenkistenstadt. Trotzdem waren die bayerischen
Spätzles sehr siegessicher. Sozialdemokratische
Stadtratskandidaten zum Beispiel verteilten Flyer mit der
Aufschrift "drei Stimmen für uns und drei Punkte für unseren
FCA", kein Wunder dass die SPD-Wahlergebnisse in Bayern nicht
so berauschend sind, die Anreisenden Heimfans redeten auch nur
noch über die Höhe des Heimsieges. Und selbst das Kasperle
verkündete via Anzeigentafel vor dem Spiel, "der Unterschied
zwischen dem Club und dem FCA ist, das wir unsere großen Zeiten
noch vor uns haben, deswegen gewinnen wir 2:0" als
Prognose.
Die Augsburger Fankurve wird "FCA-Nordwand" gerufen. Eher
Nordwändchen wenn man die bescheidene Choreo vor Spielbeginn
sieht oder den spärlichen Support hört. Es begann ein sehr
taktisch geprägtes Spiel. Die Nürnberger Abwehr vor einem
überragenden Heiner "der" Schäfer (wäre er 10 Monate jünger
würde ihn uns Barca wegkaufen) schob sich lässig den Ball zu,
als wäre es ein Freundschaftsspiel oder die Trainingsübung 3
gegen 1 würde fortgesetzt. Unser Pino-Grigio wird als
Innenverteidiger immer besser, Marvin "die Haare schön"
Plattenhardt wurde gut von Hlousek "dem Renner" unterstützt,
der Schwede spielte ruhig, nur Martin "der Neue" Angha brauchte
ein paar Minuten um in das Spiel zu finden. Ein fataler
Stellungsfehler von ihm verursachte die erste
Schwabenchance.
Überhaupt kam der FCA nur zu Angriffen, weil nach den Pässen
nach vorne unser Japaner Kyo und unser Edelstürmer Mak
leichtfertig und ständig die Bälle verloren. Um die 30. min
hatte der Clubb das Spiel im Griff und dominierte zunehmend,
allerdings ohne Zählbares zu erreichen. Kurz vor der Pause war
dann der FCA am Drücker und dank Heiner, toll und einmalig wie
er einen gefährlichen Weitschuss im Stil eines Volleyballers
Richtung Seitenaus herausbaggerte, ging es mit 0:0 in die
Kabinen. In der Pause gab es ein Memoryspiel zur Unterhaltung
und die Nürnberger Fans rätselten wie bei einen ausverkauften
Stadion ein Drittel der Plätze auf der Haupttribüne leer
bleiben kann. Das Problem kennt man auch in der Nachbarstadt an
der Isar... dort wird schon über Zwangseinweisung ins Stadion
nachgedacht.
Zur zweiten Halbzeit wurde José "unser Spanier" Campana für
den schwachen Kiyo eingewechselt. Er gefiel bei seinen Debut
mit feiner Technik und gutem taktischen Verständnis.
Hoffentlich macht er so weiter. In der 55. Min. kam Discofreund
Gebhardt für den schwachen Mak und ersetzte ihn nahtlos. Unser
Wohnwagenfahrer schaute sich dies nur 25 Minuten an und brachte
dann konsequenterweise unseren tschechischen Goalgetter
Pekhart. Grußlos und auf die Werbetafel im Kabinengang
schlagend verließ der Timo das Grün Richtung Panic Room.
Ach ja, in der 65. min. gab es die erste Torchance für uns in
der 2. Halbzeit. Der Spanier spielte einen feinen Pass auf
Hlousek, dieser flankte exakt und Josip "Hrubesch" Drmic
erköpfte seinen 11. Treffer. Danach drückte und drängte der
FCA, doch dank Heiner und etwas Glück (der Augsburger Jungstar
Hahn ballerte frei aus 11 Metern über Heiners Kasten), wurde
das 1:0 gehalten. Es war nervenaufreibend, denn dummerweise
vergaben unsere Helden um das fleißige und unermüdlich
kämpfende Mittelfeldduo Petrak und Feulner leichtfertig die
Konterchancen. Beinahe wäre der Ausgleich in der 88. gefallen,
ein Freistoß flog Richtung Gambel, doch Heiner machte sich lang
und faustete den Ball zur Ecke. "Nicht einmal fangen kann er",
wurde diese Aktion vom "Ich mag Schäfer nicht"-Fanclub aus
Erlangen-Süd kommentiert.
Endlich war Schluss und die Mannschaft wurde in weißen
T-Shirts mit Aufdruck "Gute Besserung Ginni und Chandi!"
fanatisch von den Fans gefeiert. Nach vier Rückrundenspielen
mit großen Verletztungspech und drei Siegen dann Platz 14 zu
erreichen, konnte sich auch kaum ein Clubbfan vorstellen.
Fantastisch einfach. Der trotzige Timo war beim abfeiern auch
dabei, er wurde extra vom Heiner aus der Kabine zurück aufs
Feld geholt. So ist er halt, unser Kapitän der Herzen. Die
Rückfahrt ging gemütlich mit der Bummelbahn nach Ingolstadt und
dann mit einem richtigen ICE in die Heimat. Immer wieder wurde
dabei "Ich bereue diese Liebe nicht" angestimmt. Ob der eine
oder andere Fan unserer erfolgreichen Reisegruppe dabei eher an
seine Partnerin gedacht hat, blieb im Unklaren.
Roland Hornauer
STIMMEN ZUM SPIEL:
Gertjan Verbeek: "Die erste Stunde haben wir das Spiel gut
kontrolliert. ... Die letzte halbe Stunde hat mir aber nicht so
gefallen."
Markus Weinzierl (FC Augsburg): "Der Club war der erwartet
schwere Gegner. Sie haben uns mit ihrer Art und Weise zu
spielen weh getan. ... Der Club war heute effektiver, das Tor
fiel nach einer sehr schönen Aktion. In der letzten halben
Stunde hätten wir noch den Ausgleich erzielen können. Ich kann
meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir sind heute an
einem guten, effektiven Gegner gescheitert."
08.02.2014, UNSER SEMPFT ZU GLUBB-BAUERN 0:2, G'SUND SAMMER... NED!

08.02.2014, GLUBB-BAUERN 0:2
Derbytime ist schon immer Ausnahmezustand in Nürnberg. Ob nun die Westvorstadt zu Gast ist (die auch als Gäste ohne Betretungsverbot nach Nürnberg dürfen) oder die Bauern. Liest man die Presse nach dem Spiel könnte man meinen, es herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände an diesem milden Samstag im Februar. Zaungäste rund um das Stadion dürften auch so geurteilt haben, denn schwere Hubschrauber kreisten ab der zweiten Halbzeit über dem Stadion. Und das waren keine Rettungshubschrauber. Immerhin gab es zwei langfristig Verletzte auch noch zu beklagen: Seitens der Nürnberger Spieler. Die Pep-Allstars hingegen kamen unverletzt wieder nach Hause, sieht man von der roten Birne von Matze Samma und den durch Ausfahren etwas angeschrammten Ellbogen des Sturmrüpels Mandzukic ab.
Verlierer des Tages war nicht nur der Glubbkader, sondern auch
die Stadionbetreibergesellschaft. Die hatte dem
Isar-Fußballballett doch tatsächlich das Wasser abgedreht und
somit einen stumpfen Acker für das Spiel präsentiert. Ob das
dann auch zu den für den Verein teuren Verletzungen von Ginczek
und Chandler geführt hat und ob das Gelb - äääh - Grün auf dem
Platz auch wirklich miserabel war, dafür fehlt mir der
Sachverstand. Aber der einstige Kupferkopf und jetzt Glatzkopf
Sammer fand das Spielfeld pauschal Scheiße, dies und das auch
und natürlich sollte der Schiri seine Stars auch schonen, damit
die schwierigen Partien gegen Freiburg und die furchterregenden
Hamburger im Pokal am Mittwoch (12.2.2014, ab 20.30 Uhr, live
in der ARD und bei Sky) gemeistert werden.
Zum Spiel. Natürlich kacken die Bauern das selbe wie andere
auch wenn sie auf den Lokus gehen, wie es der Gertjan vor dem
Spiel sinnbildlich sagte, aber das drumherum ist natürlich bei
Pepis Truppe schon etwas anders. Wo in Nürnberg nach den
längeren Verletzungen von Chandler und Ginzcek schon etwas der
Spielernotstand ausbricht, da hat man in Oberbayern noch ein
zweites Drohnenteam in der Schublade. Wir haben als
Chandler-Ersatz dafür "nur" einen 20-jährigen Angha, der sich
mit etwas mehr Spielpraxis sicher weiter entwickeln wird und
Stürmerabwesenheit kompensiert zumindest der Herr Verbeek mit
der abschreckenden Geheimwaffe Pekhart. (Da kann man gleich
Stepinski óder Colak auflaufen lassen, was verliert man denn
dabei?) Dessen (Pekharts) Zukunft beim Glubb sehen wir
allerdings eher in der Innenverteidigung, wenn er dort nur
etwas graziler auftreten würde und nicht soviel Fouls
produzieren täte. Sorry Tomas, das mußte mal raus und wir
wissen, du meinst es auch nur gut.
Immerhin: die erste
Halbzeit hat rein spieltechnisch Spaß gemacht. Wenn Ginni, Kiyo
und Josip ihre Chancen gleich am Anfang gemacht hätten, wäre
sogar eine 3:6 Niederlage in Reichweite gewesen. Aber... Scheiß
drauf, der Rasen war halt Schuld. Mario "Ellbogen-Check"
Mandzukic konnte dann zur Führung nach erster Bauernchance in
der 18. Minute einnetzen, nachdem Platte hinter ihm stand, und
nicht zwischen Flankengeber Alaba und ihm. Damit auch alle
zufrieden waren ermöglichte man dem in Interviews eigentlich
immer recht fairen Sportsmann und Kapitän Lahm sein erstes Tor
seit - festhalten - 2010! Rekorde werden halt immer in Nürnberg
aufgestellt.
Zur Derbyroutine gehörten auch traditionell Rudelbildung um
den Schiri herum, auch wenn der junge Schweini heute nicht
dabei war. Ich will den Referee Tobias Welz (Wiesbaden) nicht
kritisieren, denn es wird sich niemand im Verband darum reißen,
ein Bauernspiel zu pfeifen. Vor allem wenn der dunkle Atem von
Matze Samma vom Spielfeldrand weht. Der Posten des vierten
Offiziellen dürfte ebenfalls nicht heiß begehrt sein, steht der
doch auch noch im Brennpunkt direkt neben der
Operationszentrale des FCB. Einen Trainer haben die auch: Pepsi
Cola ist ein Sportsmann, und ließ sein Mitgefühl nach dem Spiel
für die verletzten Nürnberger sofort verlauten. Eine markierte
Coaching Zone vor der Trainerbank existiert für den Spanier
allerdings nicht. Der Pepi agierte meist direkt ungeahndet am
Spielfeldrand außerhalb seines markierten Trainerbiotops. Sieht
man von Block 5 gut!
Abseits des Spielfeldes ging es aus Sicht eines Normalfans
gesittet zu. Die massiven Polizeikräfte in der Nordkurve hatten
schicke Robocop-ähnliche Protektoren in grün für den Nachmittag
angezogen. Sah echt knorke aus. Zu tun gab es für sie anfangs
weniger. Im Gästeblock hatten die schicken Isartaler allerdings
keine lange Fahne dabei. Die tauchte dann, hier muß ein Zauber
im Spiel gewesen sein, doch tatsächlich im Nürnberger
Ultrablock auf und wurde dort auch noch erst offen gezeigt und
dann zerrissen. Das ist für beinharte Ultras in etwa so
schlimm, wie wenn dich Deine Frau in der Hochzeitsnacht
betrügt. Hoffen wir, dass bei der angekündigten Kriegserklärung
der Schickimickeria für die nächsten Wochen keine Personen zu
Schaden kommen. Dafür war die Choreo der Nürnberger Ultras mit
dem Tschick Cajkovski-Zitat toll. Wo die nur das wieder
ausgegraben haben? In München sieht man solche genialen Sprüche
eigentlich nie. Da reicht es nur zur Defensive: "Euer Hass ist
unser Stolz". Na, wer sich so definiert, hmm.
Fazit: Es bleibt bei der alten Weisheit: Ein Tor hätte dem
Spiel gut getan. Und zwar für Nürnberg zur rechten Zeit.
Ansonsten hat die individuelle Klasse gewonnen und der
Verlierer hat trotzdem ein tolles Spiel abgeliefert und leider
einen viel zu hohen Preis dafür gezahlt.
EINTRÄGE INS KLASSENBUCH
Knieverletzung ist ein Arschloch! Auch wenn zuerst niemand so
recht den Sinn hinter den Winterzugang Ondrej Petrak sah,
spätestens seit seinen letzten Spielen in der Innenverteidigung
ist der Tscheche Gold wert. Wer sollte denn auch sonst in die
Innenverteidigung? Geheimwaffe Pekhart? Dann kam noch der
Spanier Campana. Der wird wohl unfreiwillig und sehr bald sein
Debut im Mittelfeld feiern müssen, damit Feulner und Kiyo
vielleicht an anderer Stelle eingesetzt werden. Einen Eintrag
ins Klassenbuch bekommt neben dem Abseitskönig Pekhart sein
Landsmann Hlusek, ehemals - natürlich - Kniepatient. Der ackert
zwar defensiv wie ein Verrückter, ist aber immer, also einfach
immer, an einem Nürnberger Ballverlust beteiligt. Schade. Lob
für Gebhart: In seinen persönlichen 15 Minuten bekam er nicht
einmal eine gelbe Karte. Fazit: Die Vergangenheit lehrt uns
Optimismus! Bisher haben katastrophale Ausfälle schon immer
verborgene Talente aus der zweiten Reihe offeriert, die ihre
Sache erstaunlich gut machten.
ZITATE ZUM SPIEL
Gertjan Verbeek nach der Verletztenmisere:
"Für Nürnberg ist das katastrophal im Abstiegskampf. Ich muß
erst mal zuhause ein Bier trinken."
Gertjan Verbeek nach der Verletztenmisere zum
kommenden Spiel (2): "Ich warne die Augsburger: Wir spielen mit
elf!"
Statistik: "Sechs Mal Abseits für Nürnberg,
einmal für die Bauern, drei gelbe für die Bauern, zwei für
Nürnberg"
Pep Guardiola: "Ich habe sofort gemerkt,
warum der FC Bayern hier in den letzten sechs Jahren nur einmal
gewonnen hat."
Matze Samma: "Großes Kompliment, so werden
sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben."
Pep Guardiola: "Der Rasen war sehr, sehr
schwierig, das war nicht gut für unseren Ballbesitz."
Philipp Lahm: "Der Platz ist nicht wirklich
überragend, um Kurzpass zu spielen."
Markus Feulner: "Am Ende war es aber ein
verdienter Sieg der Bayern. Wir haben mit der besten Mannschaft
mitgehalten, deshalb ist die Niederlage auch kein
Rückschlag."
____________
Zusatzbericht Holand Rornauer, Block 3/11
Andere Taktik, gleiches Ergebnis
Im Hinspiel hatten wir uns gegen die Bauern ein 0:2 ermauert,
jetzt ein 0:2 erstürmt.
Klar wenn es gegen die Bauern geht, diese Millionärshorde aus
Nordösterreich, geleitet von Steuer- und Zollbetrügern ("wer
betrügt der fliegt") muss beim Clubb niemand mehr motiviert
werden. So verwundert es nicht, dass schon 60 Minuten vor
Spielbeginn in der Nordkurve laute Gesänge einsetzten. "Tod und
Hass…","Uli Hoeneß in den Knast…", "ihr seid seelenlose
Münchner ohne Herz…" oder "wo ist eure Fahne ihr Wixxer?" waren
einige der Willkommensgrüße in Richtung der Bauern und ihrer
nicht verlieren könnenden "Fans". Dazwischen wurde immer wieder
das neue Lied "Ich bereue diese Liebe nicht" eingestreut und
der Anpfiffschoreo entgegen gefiebert. Zu recht, beide Seiten
der Nordkurve, Unter- und Ober(!)rang, waren dank enorm vieler
Fahnen komplett Rot.
In der Kurvenmitte ein riesiges Banner mit unseren früheren
Trainer, schwarz umrahmt. Unten dann über die komplette Kurve
das riesige Spruchband "CLUBFAN WARE ICH SCHON DA HABE ICH NOCH
DIE BAYERN TRAINIERT TSCHIC CAJKOVSKI 1971 – 1973". So
was Tolles sieht man in der Arroganz Arena nie. Kein Wunder,
dass die Bauern in den ersten Minuten angesichts der Choreo
fast gelähmt wirkten und unseren Helden nichts entgegen setzen
konnten. Unsere waren körperlich sehr präsent, aufmerksam,
spielten mutig gegen die Seriensieger, waren lästig und
unangenehm für die teuren Stars. Drei (!) Großchancen in den
ersten vier Minuten, Ginczek (2.), Drmic (3.) und Kiyo (4.).
Unser japanischer Supertechniker traf dabei die Latte, unser
19. (!!!) Aluminiumtreffer.
Auch in den nächsten Minuten dominierte der Clubb. Leider
wurde dies mit den schweren Knieverletzungen von Chandler (8.)
und Ginczek (20.) sehr teuer bezahlt. Für Chandler kam
der erfahrene Martin Angha, der am 21.9.2013 seine bisher
einzige Bundesligaminute bei seiner Einwechslung gegen Dortmund
spielen durfte. Der erfahrene Martin fügte sich zumindest
defensiv gut in unsere Abwehr ein. Unser Daniel der Sturmtank
Ginczek lag noch verletzt auf dem Rasen als die Bauern ihren
ersten Angriff starteten.
Alaba bewegte sich auch zum ersten Mal in Richtung unseres,
gewohnt gut haltenden, Heiners, flankte, Marvin "die
Haare schön" Plattenhardt stand nur hinter dem kroatischen
Nationalisten und Mandzukic schoss das völlig unverdiente 1:0.
Danach war das Spiel ausgeglichen, es gab Chancen auf beide
Seiten. Fairerweise, ja so sind wir, muss festgehalten werden,
in der 32. hatten wir Glück, der haarige und blasse Holländer,
"früher fand ich Robben süß", traf mit einen Freistoß nur den
Pfosten und den Abpraller köpfte der Österreicher Müller an die
Latte.
Alle Hoffnungen auf eine glückliche Wende in der 2. Halbzeit
machte der ansonsten kaum sichtbare Bauern Kapitän und
Torfabrik Lahm in der 49. mit seinen ersten Tor seit dem
11.12.2010 kaputt. Danach hatten die Bauern das Spiel im Griff
und die Kurve konnte das vor Beginn eingeübte Liedgut
konzentriert vortragen. Besonders laut natürlich die
Sprechchöre in Richtung Steuerbetrüger Uli, schade dass auf der
Anzeigentafel nicht sein roter Bauernschädel zu sehen war. So
kam es zur unverdienten Niederlage unseres Clubb.
Nach drei Unentschieden und zwei Siegen in Folge muss jetzt
halt gegen die Augsburger Marionetten eine neue Serie gestartet
werden. Im Hinspiel hatten wir uns gegen die Bauern ein 0:2
ermauert, jetzt ein 0:2 erstürmt. Die letzte Taktik war zwar
nicht erfolgreicher, dafür aber viel viel schöner.
Roland Hornauer
Mehr von unserem amateurhaftes G'waaf in unserem Glubb-Blog DER WAHRE GLUBB
__________________
Hier gehts zur
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UNSER SEMPFT ZU TANTE HERTHA GECHEN DEN GLUBB: 1:3 - WEINER IN DIE ELF DES TAGES!
Unsere Hauptstadt. Der Staubsauger für Steuermillionen. Hier
in den Südländern wird immer viel diskutiert, dass Bayern,
Hessen und Schwaben fast den Bundeshaushalt erwirtschaften,
während Berlin vor allem durch diesen Länderfinanzausgleich
profitiert und das überschüssige Geld zügig inhaliert. Der
Glubb hingegen macht das anders herum. Er transferierte drei
bitter benötigte Pünktla aus der Hauptstadt. Weiner und Berlin,
der Glubb und Olympiastadion, das war schon immer ein dankbares
Pflaster für die - neuerdings - Helden vom Valznerweiher. Auch
wenn es nächste Woche zuhause gegen die Bauern geht. Immerhin:
Da bleiben die Punkte zumindest im Süden.
Den Hauptstadtbericht mit feinem ironischen Unterton wieder
vom Shultzie:
UNSER SEMPFT: 02.02.2014 TANTE HERTHA - GLUBB,
1:3
Berlin scheint für den Ruhmreichen immer eine Reise wert zu
sein! Sei es wie vor nunmehr 90 Jahren, als der FCN in Berlin
seine 3. Deutsche Meisterschaft dingfest machte (im übrigen
gegen den derzeitigen Tabellen-17. Mit der unsäglichen Dinouhr)
und woran die Utras mit ihrer Choreo vor Spielbeginn
erinnerten. Oder wie am 26. Mai 2007, als der frisch gekürte
Meister VfB Stuttgart in der Verlängerung des Pokalendspiels
durch das Traumtor von Jan Kristiansen besiegt wurde. Oder eben
wie am gestrigen Sonntag, als die frisch mit Geldspritze
gedopte Hertha mit 1:3 das Nachsehen hatte.
Die Fachmedien versuchen sich seit Sonntag, 17.20 Uhr in
Auslegung von Regelkunde, diskutieren über passives Abseits und
ob ein gekreuzter Laufweg aus selbigem ein aktives Abseits
macht oder nicht. Aber wir lehnen uns einfach mal zurück und
glauben fest daran, dass der Fußballgott in der Winterpause
doch erfolgreich den Fachholschulkurs „Fränggisch für Anfänger“
absolviert hat. Die platte Fußballweisheit, dass sich im Laufe
einer Saison Fehlentscheidungen und Pech wieder ausgleichen,
scheint doch Gültigkeit zu besitzen.
Mein Respekt gilt aber dem Schiedsrichtergespann um Michael
Weiner, das die Chuzpe besaß, in solch einer Phase eine bereits
getroffene Entscheidung zu revidieren. In der Vorrunde hätte es
den Ausgleich mitsamt roter Karte für Petrak gegeben, dazu wäre
in der Nachspielzeit wohl noch der Siegtreffer für die Hertha
gefallen. Wobei, das wäre sicher nicht spielentscheidend
gewesen, denn in unserem Seuchenhalbjahr wäre weder der Schuss
von Feulner in den Maschen gelandet, noch der abprallende
Pfostenschuss von Ginczek bei Josip Drmic gelandet.
Apropos Drmic: die Art und Weise, mit welcher Josip seine
Treffer vor der Fankurve zelebriert und anschließend feiert,
das lässt hoffen. Und zwar darauf, dass der Junge so
bodenständig und geerdert ist, dass ihn auch ein hochdotiertes
Angebot eines finanzkräftigen Vereins aus dem In- und/oder
Ausland genauso kalt lässt wie einst das Phantom Marek Mintal.
Und ich bin mir sicher, wenn er weiter solche Treffsicherheit
an den Tag legt, dann werden diese Angebote kommen…
Bis dahin gehen wir aber mal entspannt in das nächste Spiel.
Man sagt zwar immer, dass das nächste Spiel immer das schwerste
ist, aber ich denke, dass es das leichteste der ganzen Saison
sein wird. Gegen Ulis Norditaliener erwartet doch niemand
irgendwas von uns, keiner wird uns eine Chance einräumen. Und
genau diese nicht vorhandene Chance gilt es zu nutzen, wer
weiss, vielleicht taugt das System Verbeek ja auch zum Beenden
fremder Serien?
Marcus Schultz
25.1.2014 - GLUBB GECHEN HOPPELHEIM: ICH BEREUE DIESEN STADIONBESUCH NICHT!

25.1.2014 FRANKENSTADION, GLUBB-HOPPELHAUSEN 4:0, ZU
NULL!
(Von Marcus Schultz)
Er kanns doch noch, unser Ruhmreicher! Mit dem Anlauf von 17
Vorrundenspielen gab es vergangenen Samstag endlich den ersten
Dreier zu feiern. Und das nicht nach langem Zittern und Bangen,
nein, gleich 4 Buden durften die FCN-Anhänger bejubeln!
Kurz nach 17 Uhr schrieb mein Sprössling per WhatsApp: „Bin
ich noch besoffen von gestern oder führen die tatsächlich 4:0?“
Aufgrund der räumlichen Entfernung in Höhe von 91,4 Kilometern
konnte ich zu seinem Blutalkoholpegel nach Faschingsparty vom
Vorabend keine verlässlichen Angaben machen – wohl aber zum
Spielstand in der künftigen Lotto-Söder-Arena (oder glaub
irgendwer ernsthaft daran, dass das kleine Söderlein hier keine
platten Wahlkampfparolen vom Stapel gelassen hat?).
Chandler und Drmic vor der Pause, sowie Ginczek und nochmals
Drmic nach der Pause haben den Bock am 18. Spieltag der
laufenden Saison endlich umgestoßen und die Sportsfreunde aus
Hoppelheim wieder ins Rennen um die Abstiegsplätze mit
aufgenommen. Gut, die haben nun auch die schwächste Defensive
der Liga, mag da der ein oder andere Kritiker einwerfen. Aber
machen wir uns jetzt mal nicht gleich wieder auf die Suche nach
dem Haar in der Suppe, genauso wenig sollten wir jetzt in den
Rausch der Euphorie verfallen. Doch die Verbeek-Jongens haben
endlich bewiesen, dass sie nicht nur guten und attraktiven
Fußball spielen können, sondern auch erfolgreichen!
Ein paar Anmerkungen jedoch möchte ich jedoch noch
machen:
1. Wieso muss ich erst aus
der Presse der vergangenen Woche erfahren, dass ein Javier
Pinola ja eigentlich gelernter Innenverteidiger ist und erst
beim Club auf Linksverteidiger geeicht wurde? Jedenfalls war er
für mich der Mann des Tages, sicher in der Defensive,
zweikampfstark und mit sehr guten Akzenten bei der
Spieleröffnung.
2. Den Zaubertrank, den
Gertjan Verbeek seit Amtsantritt für Mike Frantz zusammenbraut,
sollte er sich patentieren lassen! Der gute Mike ist in all
seinen Jahren beim FCN – auch aufgrund von Verletzungen – nie
wirklich über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus
gekommen. Doch seit er die Königsposition den modernen
Fußballs, den Sechser, geben darf, ist er kaum mehr
wiederzuerkennen! Die Luft reicht nun auch über die gesamte
Spieldauer und dass er Gefühl im Fuß hat, das hat er spätestens
mit dem langen Pass auf Ginczek vor dem 3:0 bewiesen.
3. Wo sind eigentlich all
die Nörgler hin, die der sportlichen Leitung immer
unterstellen, man könne nur Fallobst auf dem Transfermarkt
kaufen? Josip Drmic, den vor der Saison nicht einmal Insider
wirklich auf dem Schirm hatten, erzielte seine Saisontreffer 7
und 8, damit rangiert er in der Torschützenliste der Liga auf
einem Platz mit Nationalspielern wie Thomas Müller oder Marco
Reus.
4. Nachdem der Fußballgott
anscheinend ein Einsehen mit unseren Torschüssen hat und diese
nicht mehr an Pfosten oder Latte lenkt, wieso nur jagt er
unserem Kader jetzt so viel Verletzungspech an den Hals? Erst
Makoto Hasebe, dann Emanuel Pogatetz, jetzt auch noch Pelle
Nilsson. Das sollte jetzt aber eigentlich für den Rest der
Rückrunde reichen…
Skandal: Auch in der Kicker Elf des Tages waren gleich drei Glubberer vertreten.
So, nun warten wir mal auf den kommenden Sonntag. Denn erst in Berlin zeigt es sich ob man diesen ersten Sieg zu einer kleinen Serie ausbauen kann. Eine solche dürfte so oder so unerlässlich sein, wenn man bedenkt dass auch Frankfurt und Freiburg jeweils 3 Punkte mitgenommen haben. Und darauf zu hoffen, dass vom Aussterben bedrohte Dinos weiterhin so desolat auftreten wie gegen unsere Gelsenkirchener Freunde, das wäre sehr illusorisch… Also, auf Sieg spielen in der Hauptstadt, dann kommen die Norditaliener. Wenn wir aus diesen Spielen 4 Punkte holen, dann lege ich mich fest, dann rocken wir das mit dem Klassenerhalt! Und bis dahin nochmals das neue Credo: Ich bereue diese Liebe nicht! J
Alte Liebe rostet nicht. Damit sich die Nordtiroler im Frankenstadion in zwei Spieltagen wohlfühlen, wird jetzt schon für den großen roten Teppich Göld gesammelt.
GLUBB KOLUMNE "DER WAHRE GLUBB" IM HEFT 175 FEBRUAR: STILL HALTEN!

Transferperiode: Alle warteten auf Zungenschnalzer, die Manager Bader auf dem Wintertransfermarkt wohl noch einsacken würde, aber es blieb bei Klatsch und Tratsch über Ladenhüter von der Resterampe, die dann doch woanders hin wechselten. Einzig der Tscheche Ondrej Petrak wurde verpflichtet als zwar unerfahrener aber vielseitig einsetzbarer Backup für die Defensive. Stattdessen reparierte Trainer Verbeek alle anderen Defizite mit Bordmitteln im Trainingslager und an dieser Stelle muss die hypothetische Frage aus dem letzten Heft noch einmal gestellt werden: Was wäre denn gewesen, wenn statt Verbeek irgendein lauwarmer Trainerkompromiss an der Außenlinie stehen würde? Nach zwei Wochen und Niederlagen säßen wir noch tiefer im Sumpf.
Verbeek ist aber nicht berechenbar, weil in seinem Keller keine Bundesliga-Leichen liegen, an dem ihn die Presse aufknüpfen könnte. Verbeek hingegen arbeitet wie Gandalf und sah Mitte Januar mit Bart auch langsam so aus. Durch einen geheimnisvollen Zauber besiegte er den dunklen Atem Saurons und beseelte das Frankenland zum Stillhalten. Am Valznerweiher, wo früher nach so einer Pleiteserie der nukleare Holocaust ausgebrochen wäre, herrschte... Ruhe und Zuversicht.
Nein, Verbeek arbeitete nicht mit holländischen THC-Aerosolen, die zur Beruhigung versprüht wurden. Er hext Spieler besser und legt Talente frei, die bisher keiner für möglich gehalten hätte. Pino, vor Wochen noch „vor dem Absprung“ und als zu alt und zu langsam verspottet, bewachte am ersten Spieltag der Rückrunde das eigene Tor wie ein Kettenhund. Mike Frantz, früher nicht gerade als Edeltechniker bekannt, putzt das defensive Mittelfeld leer wie ein Derwisch und schlägt gleichzeitig Pässe über 40 m direkt auf den Schuh der Exekutive im Sturm.
Mir fällt außer Hluseks ständigen Ballverlusten und Schäfers Spieleröffnung/Abwurfverhalten keine offene Baustelle ein. Hasebe verletzt? Frantz kann es eigentlich besser. Pogatetz verletzt? Pino plötzlich in der Form seines Lebens. Nilsson verletzt? Petrak hält den Kasten nach zwei Wochen Glubb sauber. Belohnung der ungewöhnlichen und stoischen Ruhe: Am 25.1.2014 zauberte ein Fußballspiel wieder ein Lächeln in Stadt und Umland, als der Glubb den Geldadel von Dietmar H. (S.e.H.) aus H. mit 4:0 ablederte. Im Frankensprech hieß das dann: „Kann des sei, dass der Glubb hait vierzunull gwunna hot? Hä? Nujo, a fünfzunull hädds ah sah kenna!“
Ewald Funk
14.12.2013 MURPHYS LAW BLEIBT WEITER UNSER BESTER FREUND, HANGOVER-FCN 3:3

Der Ex-Westvorstädter Edgar Prib wollte den FCN bei seinem
neuen Arbeitgeber Hangover 96 "ärgern". So stand es im
Boulevard. Stattdessen ging er mit hängendem Kopf in die Kabine
zur Halbzeit. Dass die Niedersachsen in der zweiten Halbzeit
gestärkt aus der Pause kommen würden, war jedem klar. Nur nicht
den Glubb-Spielern. Drei Tore zu Null Vorspung muß man einfach
auch mal nach Hause schaukeln können, von mir aus sogar mit dem
alten Beton-System Hecking, in das die Mannschaft nach dem
Einstand vom neuen Trainer Verbeek oft genug mitten im Spiel
verfallen war. Diesmal natürlich nicht.
Tüchtig dazu geholfen hat das Schiri-Gespann, dass alles getan
hat, um Spannung im Spiel bis zur letzten Minute zu halten.
Leider zum Leidwesen der besseren Mannschaft. Wie es der FCN
auch twitterte, die neuzeitliche Auslegung der Abseitsregel,
dass knapp zwei Meter im Abseits nicht gelten, wenn der
Leidtragende auf einem Abstiegsplatz ist, das kennen wir schon
von anderen Mannschaften auf dieser Position. Woher der alles
überragende Weltklasse Schiri Kinhöfer dann auch die drei
Minuten Nachspielzeit hernahm, wissen wir nicht. Vielleicht war
er früher mal bei der Bahn und Verspätungen gehören zu seinem
Alltag.
Der Rest ist bekannt und wir können jetzt weiter diskutieren
was denn eigentlich der Schlüssel zum Unentschieden war.
Mangelnde Kondition des FCN über eine Spielstunde hinaus? Das
Defizit, das anstrengende Verbeek-System auch auf den Platz zu
bekommen? Jeder der in seiner Freizeit Sport treibt, weiß, dass
man mit Spaß am Spiel mehr Kraft frei setzen kann. Und die drei
Tore hatten doch Spaß gemacht, oder? Also warum nicht mit Spaß
weiter spielen?
Wie so oft hieß es bisher "Wir haben versäumt, das zweite Tor
zu machen". Diesmal hatten nicht mal drei gereicht. Nochmal zum
mitschreiben: Eine Drei-Tore-Führung zur Halbzeit MUSS man nach
Hause bringen! Auch gegen Murphys Law!
Dass die Spieler nach dem Abpfiff selber außer sich vor Wut
waren, sah man im aktuellen Sportstudio. Pelle Nilsson mußte
von einem Vereinskollegen zurück gehalten werden, damit er nach
dem Schlusspfiff nicht Amok lief. In der Mixed Zone auf dem Weg
in die Kabine brüllte er wie ein Berserker, alter Schwede!
Schäfer, immer ein Freund klarer Ansagen diskutierte ebenfalls
laut mit dem obersten Lenker Kinhöfer.
Mirko Slomka vor dem Spiel: "Der Club hat, wie zum Beispiel in
Mönchengladbach, überzeugende Auswärtsleistungen gezeigt, auch
in Stuttgart gepunktet. Mit ihren neun Zählern sehe ich sie
aktuell unter Wert. Aber wir sind umfassend auf Nürnberg
vorbereitet." Dieses Detail könnte er uns mal als Tipp
weitergeben. Was ist eine umfassende Vorbereitung in diesem
Sinne?
Kritik darf ja nicht verletzend sein, also sparen wir uns das
Herumgemecker um Abwehr, Ginczek, Hlusek (trotz Tor) und
Kiyotake, um rätselhafte Einwechslungen, fehlende
Systemumstellung in HZ zwei und das Fehlen wirklicher
Alternativen auf der Ersatzbank. Wir beschränken uns darauf:
Zum kotzen!
Und sollten hier mit vielen Fans und den Spielern eine Meinung
sein. Unser neues Motto sollte wie das alte vom Frühjahr sein,
der berühmte Ausspruch aus der Klamottenkiste vom Commander
Jason Nesmith, dem glorreichen Kapitän der NSEA "Protector" aus
Galaxy Quest: "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren"!
EF
P.S.: Ganz nett: Ottmar Hitzfeld macht Josip Drmic Mut, es
noch in die Schweizer Auswahl zur WM zu schaffen. Ein anderer
hat da weniger Chancen. Timm Klose war auf Hitzfeld's Rat nach
WOB gegangen, damit seine Chancen zur WM-Teilnahme steigen. Da
sitz der nun. Auf der Ersatzbank. Ohne recht viel Chancen zur
WM-Teilnahme mangels Spielpraxis. Wieder so ein
Lebenstraum-Ding...
So stand es in der Blöd: "Am besten aufgrund eines
Treffers von Josip Drmic (21). Der Club-Stürmer (fünf
Saison-Treffer) hat gute Chancen auf einen Platz im Schweizer
WM-Kader. Nationaltrainer Hitzfeld: „Er muss nur die gute Form
der Hinrunde halten.“ Abwehr-Mann Timm Klose wäre dagegen
besser in Nürnberg geblieben. Hitzfeld: „Als Stammspieler beim
Club wären seine WM-Chancen gut gewesen.“ Als Ersatzmann in
Wolfsburg nicht."
WOZU SIND REKORDE DA? FCN-MAINZ, 1:1. 06.12.2013 FRANKENSTADION

Da wir vorraussichtlich bis Weihnachten wohl ohne Dreier den Negativrekord noch aufstocken, muß sich der Alleinherrscher Bader, von unserer Seite aus bisher immer ohne Kritik bedacht, sehr an seinen angekündigten Neueinkäufen messen lassen. Eins ist sicher: So halbsteife Talente wie Dabanli, Pekhart, Angha, Hlousek und, sorry, man muß ihn jetzt einfach dazu zählen, Kiyo, wollen wir nach der Winterpause dann nicht als Neuzugänge oder "Perspektivspieler" sehen.
Bader vor dem Spiel: "Das ist das Spiel für uns. Wir müssen ins Bewusstsein der Mannschaft bringen, um was es geht". Was müssen wir ins Bewusstsein der Spieler bringen? Über was reden wir denn seit dem dritten Saisonspiel ständig? Ständig wird das aber gebetsmühlenartig auf den nächsten Spieltag geschoben. Können wir alle echt nicht mehr hören.
Nochmal zum vorherigen Absatz: Überhaupt Sensibelchen Kiyotake sorgte mit seinen mittlerweile gewohnten Pässen ins Leere für verhaltene Schmunzler bei uns in der Nordkurve. Stilbildend war wohl sein Hackentrick mit dem Rücken zum Gehäuse kurz vor Schluß direkt im Mainzer 5er ins Nichts. Ob das der Versuch eines Torschusses war oder ein Pass zu einem Potemkischen Geisterspieler (=>siehe auch "Phantomspieler"), bleibt das Geheimnis des japanischen Wunderkindes. Sein Landsmann Hasebe hingegen ist meist ein Gewinn für den Glubb. Immerhin ist er mittlerweile Spezialist für Aluminiumtreffer. Die Torbalken sollten jetzt aus irgendeinem anderem Leichtmetall gefertigt werden, ich kann das Wort Aluminium einfach nicht mehr hören.
Ansonsten begann der Nürnberger Offensivverband recht flott, dass sogar Mainzer Zeitungen hinterher urteilten, der Glubb habe das Spiel zwei Drittel lang dominiert. Zlatan war nach seinem glücklichen Kopfballtor sogar an einer weiteren hundertprotzentigen Chance dran. Wie immer wußte man aber bereits nach einer halben Stunde genau, dass dies kein Dreier werden wird. Denn man MUSS das zweite Tor nis dahin machen, wenn man Verbeek-like offensiv aufgestellt ist und sich nicht Hecking-like hinten reinstellt.
Nachdem Frantz nach rüdem Einsteigen gegen einen Mainzer rotgefährdet ausgewechselt wurde (Mikes Treibstoff reicht eh nie für 90 Minuten), fehlte ein zweiter 6er und die Nürnberger Mitte war offener. Da reichte dann der berühmte Einbruch im Spiel der Glubberer, man bettelte fortan nach dem Ausgleich auf ein weiteres Gegentor. Rekorde wollen ja nicht nur gebrochen werden, sondern neue (=>Tasmania Berlin) müssen angepeilt werden. Den Mainzern reichte auch, dass der Glubb ihnen die Schlußoffensive überließ, mit Einwechselspielern wie Pekhart hakte ich das Ergebnis bereits ab. Ein Colak hätte mir an dieser Stelle getaugt... aber der Gertjan weiß ja was er tut.
Nicht so Felix Magath, der sich in Blickpunkt Sport letzte Woche schon mal in den Auswahlkader für den nächsten Trainerwechsel geplaudert hat, und offen kund tat, Verbeek kenne sich halt noch nicht so aus in der Bundesliga. Selbiger Holländer sagte immerhin, er sei kein "Wunderdoktor" und schob den schwarzen Peter mit etwas Fantasie... zu Bader.
Bevor wir jetzt Schultzie, extra zum Heimspiel aus der fränkischen Taiga angereist, zu Wort kommen lassen, möchten wir Marvin Plattenhardt danken. Er hat seinen Vertrag verlängert. Ob er das freundlicherweise getan hat, um seinen Marktwert für einen Absprung aus der sinkenden Fregatte in der Winterpause noch einmal zu steigern, weil ja Linksverteidiger gefragt sind, sei dahin gestellt. Immerhin zeigt er als einer der wenigen im Kader konstant gute Leistungen und bringt offensiv wesentlich mehr zustande als sein "Verfolger" Stolper-Pino. Vergessen, als Platte mal sagte, der Glubb sei für ihn ein ideales Sprungbrett. Durchgangsstation also. Marvin nach dem Spiel: "Wenn wir umsetzen, was der Trainer uns zeigt, wird der erste Sieg bald kommen". Wenigstens einer, der den Trainer versteht. Aber ein bißchen schmissiger hätte er seine Botschaft an die Glubbfans vor Spielbeginn schon in das Auzeichnungsgerät sagen können. Das hatte nämlich etwas leicht traniges...
Kurz vor Schluss sah der Mainzer Petar Sliskovic noch die Rote Karte für rüdes Einsteigen gegen Heiner Schäfer, der nach dessen Kung Fu-Abstauber abging wie eine Rakete und nur durch Rudelbildung vor einer Standpauke des am Boden liegenden zu stoppen war. Fehlte eigentlich nur noch ein Kadett, der in der 93. Minute aufs Spielfeld fährt und Unterschriften auf seiner Motorhaube für einen neuen Konditionstrainer gesammelt hat, die er hier im Achteck gerne präsentieren möchte. Damit den Spielern nicht jedes Mal nach 70 Minuten die Luft ausgeht. Mit der vorweihnachtlichen Lichteraktion im Mainzer Block zum Anpfiff wäre das so ein runder Abend geworden! Mit Rekord obenauf! Wer zahlt jetzt eigentlich für die Mainzer Bengalozündelei? Der Glubb wegen schwacher Einlasskontrollen oder Mainz für seine Hobby-Pyrotechniker?
EF
Kommen wir zum Schlußwort durch Shultzie, wie immer messerscharf getroffen: "Ich bin ehrlich gesagt extrem deprimiert und sauer zugleich. Wenn kommende Woche Kiyo in der Startaufstellung steht, dann werde ich gleich ausschalten, denn den gucke ich mir echt nicht mehr an. Das ist einfach nur eine Frechheit, was der da fabriziert! Und nix gegen Hlousek, im Gegensatz zu Kiyo bemüht er sich ja, aber das ist seit Wochen nix. Und als er dann für Frantz auf die Doppelsechs gerückt ist, da war er dann endgültig komplett überfordert...
Das zieht sich aber komplett durch alle Reihen! Ginczek kann keinen Ball behaupten, hat ein Kopfballspiel wie ein Rollstuhlbasketballer. Chandler, naja, da muss ich nix weiter dazu sagen. Platte hat viel versucht und war dann aber oft alleine gelassen, weil Hlousek eben ein Totalausfall war. Feulner hab ich auch nur bei seiner Einwechslung gesehen, Mak nur da, als er wegen des schauspielernden Ex-Westvorstädtlers den Ball ins Aus gespielt hat. Hasebe dagegen ist viel gelaufen, hat Bälle gefordert und vor allem hat er seine Nebenleute rumgescheucht wenn sie nicht gelaufen sind.
Aber machen wir uns nix vor, der Fußballgott ist trotzdem Franke, weil ansonsten Braunschweig, Frankfurt und Freiburg schon längst über alle Berge wären. Dennoch glaube ich, dass das der Abstieg war..."
MS
SO WAR: 30.11.13 BAYER 0-5 LEBERKUSEN - FCN, 3:0
_
Kein Alt, kein Glühbier, keine Punkte – dafür Kölsch satt oder sieglos in Leverkusen
Seit einer gefühlten Ewigkeit läuft im FCN Fanclubb „Die
Legendenpfleger“ der Diskurs, hat Leverkusen eine Altstadt oder
nicht? Ich selbst konnte mich vor Jahren nach einem sieglosen
Auftritt der Ruhmreichen in der Kunstfarbenstadt in einer
Altstadtkneipe aufmuntern. Andere Mitglieder meines Fanclubs
schafften es bei einen anderen Auswärtsspiel des Ruhmreichen
nur bis zu einen nach einer norddeutschen Wasserfläche
benannten Fischshop in der scheußlichen Fußgängerzone. In
Erinnerung an die „Schönheiten“ Leverkusens verging so die
Zugfahrt und Köln wurde planmäßig kurz vor Mittag
erreicht.
Dort war die Stadt voll wie am Rosenmontag. Von
Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt, jeder freie Fleck der
Kölner Innenstadt wurde zum Budenaufstellen genutzt, durch die
völlig überfüllte Fußgängerzone ging es zum Hotel in die
Altstadt. Vor der Weiterfahrt nach Leverkusen wurde kurz die
Schenke „Zum Pfaffen“ mit „Pfaffen Kölsch“ besucht.
In Leverkusen angekommen reichte die Zeit natürlich noch für
einen Kurzabstecher in die Leverkusener Innenstadt. Diese ist
immer noch einfach nur hässlich. Das dortige Rathaus ist
zwischenzeitlich mit einem Konsumtempel vereinigt und verstärkt
mit seiner futuristischen Architektur den Eindruck der
Trostlosigkeit. Natürlich auch hier Weihnachtsmarktbuden soweit
das Auge reicht. Mittendrin der Fanshop von Bayer, allerdings
falsch beschildert. Schließlich heißt es ja nach der Klatsche
gegen Manu Bayer 05 und nicht Bayer 04.
Genug Vorprogramm, vor und im Stadion fast nur freundliche
Wesen. Einige hielten Schilder „Fragen? Wir helfen!“. Nicht
schlecht, nur auf die Frage nach einem Auswärtssieg gab es nur
erstauntes Schulterzucken. Selbst der Bayer Löwe wusste da
nicht weiter, nahm einen wenigstens tröstend in den Arm.
Im Stadion, der Leberkusener Farbentopf gehört für mich zu den
Schöneren im Vergleich zu Mainz oder Hoffenheim, ging es mit
der Freundlichkeit weiter. 45 Minuten vor Anpfiff wurden wir
Nürnberger vom Stadionsprecher begrüßt und „die Legende lebt“
in voller Länge gespielt. Verständlich, wenn man als Heimverein
kein gescheites Liedgut hat. Immerhin spielen ja genug
Ex-Nürnberger bei den Pillendrehern, die können ja dann
mitsingen.
Leberkusen hat übrigens auch eine Nordkurve, allerdings
bestehen die Stehplätze nur aus den untersten 12 Reihen,
dahinter sind vier Reihen abgedeckt, damit die anschließenden
Sitzplätze in der Sicht nicht durch Fahnen behindert sind. Das
ausgehängte Spruchband der Leverkusener Ultras „ABHAKEN
ARSCHLECKEN HEUTE WIEDER ANGRIFF“ hätten wir in Nürnberg diese
Saison bei jeden Spiel aufhängen können, aber wir Franken sind
halt robuster und das eine oder andere sieglose Spiel haut uns
nicht um.
Die Anzeigetafel im Farbentopf ist mit zwei Uhren versehen.
Die Obere zeigt, das ergab ein Vergleich mit unseren Uhren, die
Uhrzeit. Die Untere, dies ermittelte ein Stuhlkreis
verdeutlicht die Zeit bis zum Anpfiff und danach die aktuelle
Spielzeit. Bei soviel komplexer Technik ist der Text des
Stadionliedes dafür ausgleichend schlicht. „Leverkusen wir sind
die Macht am Rhein, das wird immer so sein, von der Plastikelf
zum Werksverein“. Dazu wird im Stehplatzbereich der Schal
gereckt, der Rest des Stadion bleibt aber bewegungslos. Sind
halt Plastikfans bei diesem Traditionsverein.
Das Spiel selbst war in den ersten 30 Minuten ausgeglichen.
Unsere Helden verloren zwar in gewohnter Manier recht schnell
den Ball, aber die Angriffe der Plasteelf wurden auch recht
schnell gestoppt. Zunehmend wurde es ein asiatischer Zweikampf
zwischen Südkorea und Japan. In der 19. setzte sich Josip
„ansonsten harmlos“ Drmic auf der linken Seite durch und es kam
zu einer dreifachen hundertprozentigen Chance des Clubbs. Die
Hereingabe kam auf den freien Adam „neben der Kappe“ Hlousek,
doch dieser verfehlte den Ball und schoss ein Luftloch. Der
Ball rollte weiter zum völlig freien Makoto Hasebe und dieser
traf aus vollem Lauf wieder einmal den Pfosten. Den Abpraller
erwischte Hiroshi Kiyotake, doch der setzte den Ball weit neben
das Tor. Es blieb beim 0:0.
Mit zunehmender Spielzeit wurde eines leider wieder deutlich.
Wenn die Hälfte unserer Mannschaft aus Totalausfällen bzw.
bundesligauntauglichen Spielern besteht (exemplarisch in LEV:
Pogatetz, Hlousek oder Kiyotake) oder aus nach vorne völlig
mutlosen Hasen (Marvin „die Haare schön“ Plattenhardt), dann
gehst du in Leverkusen unter.
In der 36. Minute verdattelte Kiyo leichtfertig den Ball,
Leverkusen spielte verboten schnell und Heung-Min Son markierte
das 1:0 für Südkorea gegen Japan. So ging es in die Pause. Noch
ist nichts verloren, dachte man, denn nicht zum ersten Mal hat
der Clubb in der Ersten grottenschlecht gespielt und
anschließend eine gute zweite Halbzeit hingelegt.
Diese Hoffnung hielt bis zur 47.. Unser früherer Leihspieler
Hegeler wurde am 16er nicht gestört, passte per Hackentrick zu
unseren Kieß und dieser traf wie immer gegen uns zum 2:0. In
der 69., eigentlich viel zu spät, wurde Kiyo ausgewechselt und
Sturmtank Pekhart spielte an der Seite von Sturmtank Ginczek,
der zu Beginn der 2. Halbzeit eingewechselt wurde. Trotz
unserer beiden großen Sturmtanks schaffte es der Clubb fast
alle Kopfballduelle im Strafraum von Leverkusen zu verlieren.
Waren wir nicht mal für unsere gefährlichen Standards
gefürchtet?
In der 77. leistete sich Pogatetz, als Krönung seines
unsäglichen Auftritts, einen schlimmen Fehlpass am eigenen
Strafraum und Son machte mit seinen zweiten Treffer den Sieg
Südkoreas gegen Japan fest. In Leverkusen spielte unsere
Mannschaft, unsere Helden wie ein Absteiger, der auf Rekordjagd
geht, eine komplette Saison ohne Sieg zu bleiben. Lediglich
unser „Heiner“ - der Kapitän der Ultraherzen - spielte
fehlerlos und verhinderte ein Ergebnisdebakel. Unter Wiesinger
wurde übrigens nicht schlechter gespielt, in der Regel
zumindest eine Halbzeit lang besser.
Nach diesem ernüchternden Auftritt des Clubbs, ging es zur
3. Halbzeit wieder in die Kölner Altstadt. Dort entdeckten wir,
dass unser Ersatzverteidiger Pino zwischenzeitlich ein eigenes
Lokal aufgemacht hat. So kann ein Profi die fehlenden
Einsatzzeiten leicht ausgleichen. Wieder in einen
Brauereigasthof gelandet, verbesserte sich von Runde zu Runde
„Mühlen Kölsch frisch aus der Malzmühle“ die Laune schnell. Es
ist ja auch faszinierend zu beobachten, wie der Kellner mit dem
Kölsch-Tablett jongliert, die frischen Gläser hinstellt, in die
Leeren mit dem Finger reingreift und so mit einer Hand die
Gläser wechselt und zwischendurch ein übrig gebliebenes Glas
auf Ex schnell leert. Ein Schauspiel was Clubbfan nicht lange
genug sehen kann. Bei der Heimfahrt am nächsten Tag hätte ich
eigentlich glücklich und stolz drein blicken können, hatte ich
doch tatsächlich die Leverkusener Altstadt „vorzeigen“ können,
eigentlich.
Roland Hornauer
STIMMEN ZUM SPIEL:
Gertjan Verbeek: "Man hofft natürlich vor
solchen Spielen auf einen schlechten Tag des Gegners und auf
einen guten der eigenen Mannschaft. Das war heute leider nicht
der Fall. ... ...nach dem 0:1 habe ich bis zur Pause eine
Nürnberger Mannschaft gesehen, die ich so nicht sehen will. Wir
hatten Glück, dass wir mit 0:1 in die Kabine gegangen
sind."
BLA BLA ZUM SPIEL:
Markus Feulner: "Wir werden alles versuchen,
dass der 1. FC Nürnberg auch im nächsten Jahr erstklassig
ist."
Per Nilsson: "...uns endlich mal dafür
belohnen. Am Freitag steht jetzt das wichtige Spiel gegen Mainz
an."
Raphael Schäfer: "Wir wollten gut stehen, das
ist uns anfangs auch gelungen..."
Pressemeldung 02.12.13 15:43
Bader kündigt Neuzugänge an
Sportvorstand Martin Bader vom 1. FC Nürnberg hat nach dem
erneuten Rückschlag des Fußball-Bundesligisten bekräftigt, den
Kader nach der Vorrunde verstärken zu wollen.
Nürnberg - Sportvorstand Martin Bader vom 1. FC Nürnberg hat
nach dem erneuten Rückschlag des Fußball-Bundesligisten
bekräftigt, den Kader nach der Vorrunde verstärken zu wollen.
"Wir werden uns nicht scheuen, im Winter nachzulegen", sagte er
dem kicker. Seit Wochen sei er damit beschäftigt, Namen von
Kandidaten zu sammeln, "wir arbeiten Tag und Nacht und haben
inzwischen eine lange Liste von unterschiedlichsten Spielern
für alle Mannschaftsteile".
Die Lage beim Club, dem der achte Abstieg droht, ist nach dem
14. Ligaspiel ohne Sieg in dieser Saison und dem vorletzten
Tabellenplatz mit acht Punkten äußerst angespannt. Deshalb war
auch die Weihnachtsfeier der Nürnberger am Montagabend "nur
eine Zusammenkunft. Gefeiert wird nicht", stellte Bader
klar.
Vielmehr gilt der ganze Fokus beim 1. FCN der
Bundesliga-Heimpartie am Freitag (20.30 Uhr/Sky) gegen Mainz
05. Bader sprach nach dem jüngsten 0:3 in Leverkusen von einer
"wahnsinnigen Herausforderung". Zweifel an Trainer Gertjan
Verbeek, der Ende Oktober Michael Wiesinger abgelöst hatte und
in fünf Spielen ebenfalls das Blatt nicht wendete, ließ der
Sportvorstand im kicker aber nicht aufkommen, "wenn ich sehe,
was und wie er trainiert und wie sich die Spieler an das
klammern, was er sagt".
Der Niederländer (51) hatte zuletzt schon ernüchtert
festgestellt, dass er "kein Wunderdoktor" sei und sich die
ganze Situation auch "ganz anders" vorgestellt habe. Er wisse,
dass es am Freitag "ein sehr wichtiges Spiel" sei: "Wir können
uns nicht mehr so viel erlauben." Der Abstand zu den
Nicht-Abstiegsplätzen dürfe nicht zu groß werden, "man kann ja
nicht von uns verlangen, dass wir die letzten zehn Saisonspiele
gewinnen". An den Abläufen will Verbeek aber nichts verändern.
Man werde "nichts Spezielles" machen. Ab kommender Woche wird
aber der unter Wiesinger ausgemusterte Hanno Balitsch wieder
mit der Mannschaft trainieren, wie eine Vereinssprecherin dem
SID bestätigte. Der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler wird in
dieser Woche noch wie bisher mit der zweiten Mannschaft
arbeiten, bis diese sich in die Winterpause verabschiedet.
Balitsch habe laut Bader "alles dafür getan, dass wieder auf
Null gestellt werden kann". Für die Begegnung mit Mainz steht
Balitsch aber wohl noch nicht zur Verfügung.
23.11.2013: FCN-WOB, NÜRNBERG WAR FAIR ZU HECKING

Was bleibt vom Unentschieden gegen die VW-Mannschaft im Gedächtnis hängen? Das Ergebnis sagte jedenfalls nicht sehr viel aus.
Der Glubb kann froh sein, dass er ein Unentschieden über die Zeit rettete. Wenn die Wolfsburger nicht teilweise wirklich -sorry- zu blöd gewesen wären, richtig eindeutige Chancen rein zu machen, hätte das wieder eine schöne Klatsche gegen unsere Helden gegeben. Und ein weiterer Schlag ins Gesicht eines jeden Fans, der noch so blöd ist und da noch Eintrittsgeld dafür bezahlt.
Das Glück was den Westfalen fehlte, fehlte auch dem Glubb. Der Ex-Volksburger Hasebe jedenfalls nützte die Gelegenheit, um mal wieder den x-ten Pfostentreffer der Saison zu markieren. Wenn sich da nicht Ginczek nach seiner Einwechslung sehenswert in den 16er durchgedribbelt hätte und einfach draufzog, wären wir wieder einmal leer ausgegangen. Ein Spiel zum kotzen, einen Dreier bis Weihnachten können wir uns sowieso abschminken.
Symptomatisch: Direkt nach dem Ginzcek-Tor in der zweiten Halbzeit sah sich bei uns im Block in der Nordkurve (Der Glubb spielte ausnahmsweise in der HZ 2 gegen die Südtribüne) jeder an und wartete auf das Veto des Schiedsrichters. Ist man einfach gewöhnt. Abseits, Stürmerfoul, Ball nicht im vollem Umfang ins Netz gedroschen, Phantomtor... oder vielleicht Hand? Er war aber trotzdem drin und wurde gewertet. Dann jubelte man erst. Hatten wir ja diese Saison sehr selten. Dass die Helden das Spiel noch drehen, hat den verunsicherten Haufen eh keiner zugetraut. Oft gibt es jetzt auch Phasen, wo Totenstille im Stadion herrscht. Gab es früher nie.
STIMMEN ZUM SPIEL
Gertjan Verbeek (1. FC Nürnberg): "...Nach
dem Ausgleich gab es noch Chancen auf beiden Seiten, aber das
1:1 war heute das Maximum für uns..."
Dieter Hecking (VfL Wolfsburg): "...Es ist
ärgerlich, zeigt uns aber, dass wir nicht zu viel träumen
sollten. So ein Spiel musst du 1:0 nach Hause bringen, wenn du
ganz hohe Ansprüche anmelden willst..."
Markus Feulner: "...Die Mannschaft ist heute
nach dem Rückstand gut zurück gekommen..."
Daniel Ginczek: "...Jetzt wollen wir nach
Leverkusen fahren und dort punkten..."
Raphael Schäfer: "I...Wir müssen jetzt
weiterarbeiten und uns weiter verbessern..."
DIE UNERTRÄGLICHE FASSUNGSLOSIGKEIT NACH DEM SPIEL - GLATZBACH-GLUBB, 09.11.13 3:1

Glück für den Glubb...
1. Der Mannschaft darf man dieses mal überhaupt keinen Vorwurf machen, denn die Jungs standen taktisch perfekt und dominierten über ein Stunde eine Mannschaft, die gerade auf einem Champions League Platz steht.
2. Aus der Heckingschen Rumpelfussballtruppe und dem orientierungslosen Wiesehahnhaufen der letzten Monate machte Verbeek innerhalb kurzer Zeit einen gefährlichen Gegner, den man keinesfalls unterschätzen sollte. Sagt sogar ein Fußballwissenschaftler wie Favre.
Fragt mal den FC Augsburg nach diesem Spieltag, wie herablassend man als Kanonenfutter der Bauern durch den Schiri am Platz so angesprochen wird. Da liegt schon mal ein angebliches "Verpiß' Dich" in der Luft. Gut dass der FC Nordtirol dauernd gewinnt, denn das Gejammere von Greini und der Robbe kennen wir ja noch von Dahoam neulich, als es vor gefühlten Jahrhunderten für die intergalaktischen Landeshauptstädter nicht so lief. Da war bei jedem Spiel nach jedem Pfiff Rudelbildung um den Schiri angesagt. Den Augsburgern ging es schirimäßig in der Zweiklassengesellschaft BL am Wochenende also auch nicht anders, spielten sie doch gegen die Unantastbaren.
Fragt doch mal den Kollegen Trainer Lieberknecht aus Braunschweig, der lustigerweise am 5.10. die Hecking-Allstars aus Volksburg mit 0:2 daheim in der Autostadt ablederte. Der stand oft genug nach weniger "glücklichen" Matches verzweifelt nach dem Spiel Rede und Antwort, da entgleitet einem schon mal die beinahe fränkisch anmutende negative Selbsteinschätzung, man sei vor dem Unparteiischen halt einfach ein "kleiner Pissverein", und es gelte im Zweifel gegen den Pißverein. Kennen wir auch.
Als Glubberer darf man jetzt nicht aufstecken, denn Augsburg schaffte es letztes Jahr sogar mit Rumpelfußball zum Klassenerhalt, aus ähnlich grottiger Punktesituation und vor allem mit so international begehrten Knipsern wie Sascha Mölders. Wir sollten vor allem froh sein über Gertjan! Wenn es bis jetzt noch keiner geschrieben hat, schreibe ich das jetzt einfach mal: Dass der darob mancher Entscheidungen und Murphys Law bis jetzt noch keinen Huub Stevens-Vulkanausbruch mit eingetanztem Kloppo-Rumpelstilzhen an der Seitenlinie gebracht hat, liegt wohl daran, dass in Holland der Umgang mit THC etwas liberaler als in Deutscheland gehandhabt wird. Nein, der kifft nicht, Verbeek will wohin mit dem Glubb und arbeitet hart dafür, da bringt Aggression nichts, Bravo!
Jetzt stellt Euch als Glubbfan doch einmal vor, Bader hätte nicht den Gertjan geholt, der fundiert Fußball lehren kann und uns helfen will und sich damit in der wohl besten Liga Europas beweisen will? Stellt Euch vor, ein Babbel, ein Fink oder ein Köstner säßen da in Glatzbach nach der Niederlage bei der Pressekonferenz hinter dem Mikro und erklärten in essigsaurer Miene, es habe halt diesmal nicht gereicht und man werde weiter hart daran arbeiten. Verbeek ist da schon weiter. Der erklärt alle Mißverständnisse gleich hinterher, auch wenn man ihn vom Satzbau her nicht immer versteht. Aber immerhin weiß man meistens, was er gerade gemeint hat. Wiese hörte man ja meist nicht, so leise mäanderte der inmitten seines Phrasenschweinvokabulars.
Als Verbeek Pelle vom Platz holte, der vorher seinen zugeteilten Mann oft über das ganze Spielfeld bis aufs Klo folgte, dachte jeder, was will der jetzt mit Stark? Pelle war verletzt, dann macht die Einwechslung wieder Sinn. Schade, dass Stark Scheiße am Fuß mitbrachte. Und über diesen offiziellen Milchbart mit der Pfeife will ich gar nichts erzählen, weil der ja Bestnoten (hüstel) bei der wahren Tabelle hat. Richtige Entscheidungen 1, gegen 3 Fehlentscheidungen und 7 strittigen in 5 Spielen. Das ergibt trotzdem einen Bodymassindex von 3,9. Paßd scho! Auch wenn irgendwo steht, er solle die Nachfolge vom harten Knut (Kircher) und dem Weiner als FIFA-Mann antreten. Wohlan!
Da weht halt der dunkle Atem Saurons über das Spielfeld, wenn Drmic von seinem Landsmann umgesenst wird und Elfer und Gelb/Rot ausbleiben. Die dunkle Seite der Fifa, pardon, Macht war halt auch Schuld, als der junge Josip-Luke Skywalker den Ball mit der Macht von der Latte hinter die Torlinie beförderte und eine gerechte Entscheidungstechnik hier nicht vorhanden war. Oder war ein Traktorstrahl schuld? Halt, das war Star Trek... :-)
Fazit: Denken wir doch mal an ein paar Szenen, die jedem Fan des Glubb diesmal gefallen haben müssen, weil wir das den Lemmingen von den Erfolgsvereinen vorraus haben und sich über sowas noch freuen können. Als der Heiner Schäfer nach dem Abpfiff seine Mannschaft zur Kurve führte (die Fans hatten witzigerweise unterstützend alle Kapitänsbinden an) und klar wurde, dass es keinen Streit gibt weil Rapha seine Überreaktion zugab und so, also alles wird gut. Toll war das nicht gespielte blanke Entsetzen von Lucien Favre an der Linie zu sehen, als seine Mannschaft schwamm wie eine losgerissene Boje im Nordseesturm. Oder als der junge ter Stegen fassungslos beim Abschlag mit den Händen ruderte, weil niemand anspielbar war. Gabs unter Wiesehahn nicht, solche Gegnergesten. Da gab es noch Dutzende andere Szenen mit schönem Fußball, die beim nächsten Mal noch besser klappen, denn schlechter wurde es bisher unter dem Holländer nicht. Das einzige was ich seit Samstag hasse, ist der senil-debile Grinseblick von diesem Arango. Aber der ist 33 und sicher nächstes Jahr nicht mehr da.
Also, die Parole lautet: Hausaufgaben machen, und es Braunschweig nachmachen. Die haben als kleiner Pißverein Heckings Plastiktruppe schließlich auch auswärts besiegt. Warum wir auch auswärts, wo wir doch daheim spielen? Weil das Frankenstadion ja schließlich Heckings Heimat war, und er nie nach Wolfsburg wechseln wollte. Und nach der Länderspielpause kriegt er ein halt ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion serviert. Wir tun als wäre es eins, dann klappt das auch mit der Heimschwäche. Unsere Unterstützung habt ihr, Jungs!
EF
UNSER SEMPFT: GLUBB VS. FREIBURG, 02.11.2013 0:3, SCHON WIEDER SCHÖNREDNEREI...

Als Glubbfan muß man diese Saison schon viel ertragen. Sei es lasche - pardon, habe mich verschrieben - "unglückliche" Trainer, Rekorde für Pfostentreffer, lustige Schirientscheidungen oder der Fluch von Freiburg. Kollege Shultzie hat es richtig formuliert. "Seit Jahrhunderten braucht sich kein Freiburger in Nürnberg beschweren, ob es da zur Halbzeit 4:0 steht, oder der Glubb drei nach der HZ nachlegt." Diesmal wird die öffentliche Krisendiskussion allerdings unter der Gürtellinie geführt, und auswärtige Medien reduzieren die Nürnberger Fanschar gar auf die Ultragemeinde. Das ist falsch.
Die Ultras sind natürlich sauer, weil nach dem Spiel die Mannschaft zur Kurve kam und Schäfer verspätet von den Pressinterviews die Kapitänsbinde wegen der puren Aggression aus der Kurve... lassen wir es. Wer da wen mißverstanden hat, ist jetzt einmal Wurstwasser. Es hätte auch einen anderen Weg gegeben. Die Mannschaft hätte sich einfach mal an den Zaun begeben müssen, damit wären die wutentbrannten Gesichter sicher wieder auf Betriebstemperatur herunter gekommen und es hätte hinterher nicht so viele Mißverständnisse gegeben. Den Kopf wäre den Spielern nicht abgerissen worden, aber die Fans hätten gemerkt, dass die Großverdiener da unten auch Eier in der Hose haben und es sich lohnt, für die Profikonstellation (ich vermeide am 11. Spieltag noch das Wort Mannschaft) der Saison 13/14 Rabatz auf den Rängen zu machen.
Was war passiert? Das Worst Case Szenario hat sich bewahrheitet, schon nach 20 Minuten wußte ich, dass wir auch heute wieder mit einem Unentschieden gut bedient sein sollten. Danke, dass auch mal wieder der Quoten-Ex-Fürther sein Tor machen durfte. Schrauben wir die Erwartungshaltung halt einfach noch etwas tiefer. Zum 0:5 gegen HIV aus dem unteren Tabellendrittel war das 0:3 gegen den Vorletzten schon ein Fortschritt. Schön gespielt, und hinterher wieder alles schön geredet, aber zwei Eier weniger in Schäfers Kasten. Beim nächsten Mal wird alles besser, versprochen.
Zum neuen Trainer kann ich nur applaudieren, denn der hält sich zurück und wird sicher noch auf seine Weise mit der Mannschaft neue Übungs- und leistungsverbessernde Trainingsinhalte implizieren. Was mir stinkt, ist die ständige Vertagung des "wird bald alles besser" der Wortführer im Verein auf den jeweiligen nächsten Spieltag. In der Regel passiert dann nichts. Und entgegen anderslautenden Pressestimmen sah ich am Samstag nicht zwingend eine Verbesserung.
Der Glubb begann wie immer und Freiburg zeigte gleich mal, das sie die Mannschaft sind, die heute gewinnen will. Zu einem Heimspiel gehört, dass sich der Gegner die ersten fünf Minuten gar nicht erlauben darf, die Heimhälfte zu betreten. Dann ging wieder das lustlose Quer-Herumgeschiebe in der eigenen Hälfte los. Da denke ich mir doch als Gegner, "Aha, die wollen heute bestimmt nicht gewinnen, prima!". Das ist als wenn die Frau an der Theke einen ein herzliches "Ficken?" zur Begrüßung entgegen schleudert.
Der Glubb spielte auch beherzt brasilianisch im gegnerischen Strafraum. Die Südamerikaner wollten nämlich früher auch immer jeden Ball ins Tor tragen, statt einfach drauf zu hauen wie das europäische Rumpelfussballer damals immer gemacht haben. Ja was soll ich denn als Fan von der derzeitigen Profikonstellation halten, die von Unglück redet, statt dem Unglück einfach ans Schienbein zu treten? Und beherzt die ersten Minuten so zu spielen, wie sie es die letzten Minuten ab der 70. immer tut, wenn die Zeit davon läuft. Die letzten 10 Minuten gegen Freiburg am Anfang statt am Schluß hätte nicht nur vermieden, einen verunsicherten Torwart wieder aufzubauen, sondern hätte auch das Vertrauen ALLER Fans dazu gewonnen.
Nicht vergessen: Es waren nicht nur die Ultras sauer. Die Zuschauer verließen selbst bei uns im leidensfähigen 5er Block in Scharen das Stadion. Hurra! Das Wochenende war mal wieder gerettet. Demnächst spielen wir in Glatzbach bestimmt wieder verbessert, kommen ohne Punkte heim und der Klassenerhaltungskampf wird auf den nächsten Spieltag vertagt. Wie dort spielen? Besser als der Trainer wissen das natürlich tausende Fans, aber ob die Mannschaft Verbeeks neue Taktik auch umsetzt, steht in den Sternen. Ich habe da nur meinen romantischen Traum von neulich nachts, als ich Trainer war und dachte, was kannste verlieren, indem du jetzt mal Colak, Stepinski, Angha und Gärtner spielen läßt? Hat ja vor Jahren mit ein paar jungen Spielern auch geholfen.
EF
FR. 25.10.2013: VFB VS. FCN, 1:1
3. Minute Tor für Stuttgart
6. Minute Tor für Nürnberg
Wieder nur ein Punkt. Ohne Worte...
STIMMEN ZUM SPIEL:
Gertjan Verbeek: "Wir haben gut auf den
frühen Rückstand reagiert und ein schönes Tor gemacht. ... Auch
wenn wir wieder nicht gewonnen haben, ist das 1:1 für uns heute
okay."
Per Nilsson: "Der Punkt ist in Ordnung ...
Jetzt müssen wir uns weiter steigern und immer besser
werden."
Niklas Stark: "... Ich denke, der Punkt ist
okay."
Emanuel Pogatetz: "... Der Trainer hat uns
ein paar taktische Überlegungen mit auf den Weg gegeben. Die
haben wir versucht umzusetzen. Das hat ganz gut funktioniert.
Nun müssen wir weitermachen."
22.10.2013. DER WAHRE GLUBB: WER IST EIGENTLICH DIESER VERBEEK VON DEM JETZT ALLE REDEN?
War ein Scherz... 22.10.2013. Wir sind all natürlich froh, dass die Trainersuche endlich ein Ende hat und Bader das ganze sorgfältig erledigt hat. Loddar wird es nicht. Dumm nur, das "Blöd" gestern Abend alles ausgeplaudert hat und schon meldete, dass Gertjan Verbeek beim Glubb unterschreibt. Die NN war so nett und meldete das erst heute morgen, bzw. um 4 Uhr morgens hatte man das in der Printausgabe der Tageszeitung im Briefkasten liegen.

Die NN vermeidet auch, sich beim Portrait über Verbeek allzu
sehr in die Stichworte "harter Hund", "Medizinbälle" und
"Schleifer" zu versteigen. Wir bei .rcn halten einfach mal
unsere Fresse und sagen erst was, wenn in Stuttgart am Freitag
Abend Verbeeks erstes Spiel abgepfiffen ist. AUF JEDEN
FALL FREUEN WIR UNS AUF EINEN NEUEN TRAINER, wünschen ihn alles
Gute und da Bader sich ja lange Zeit genommen hat, wird das
bestimmt der Beste im Rahmen unserer Möglichkeiten
sein!
Deswegen hier die nüchterne Pressemeldung von heute (Goldig:
"Ich habe mich in den Club verliebt"):
"22.10.13 13:24 DJN: SID/Fußball/Gertjan Verbeek neuer Trainer beim 1. FC Nürnberg Nürnberg (SID) - Der Niederländer Gertjan Verbeek ist neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg. Der Club stellte den 51-Jährigen am Dienstag offiziell bei einer Pressekonferenz vor. Verbeek tritt die Nachfolge des vor zwei Wochen entlassenen Michael Wiesinger an und erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015. Er bringt als Assistenz-Trainer seinen Landsmann Raymond Libregts mit an den Valznerweiher, Club-Legende Marek Mintal komplettiert das Trainerteam. Die Franken beendeten damit eine langwierige Suche, in der in Nürnberg unter anderem auch die Schweizer Christian Gross und Marcel Koller als Kandidaten galten. "Eine solch wesentliche Personalentscheidung bedarf intensiver Gespräche und ausführlicher Diskussion. Beide sind der Meinung, dass es gut passen kann", sagte FCN-Manager Martin Bader, der vor zehn Tagen erstmals Kontakt zu Verbeek aufgenommen hatte. "Ich habe mich verliebt in den Club. Das ist ein Traditionsverein mit jungen, talentvollen, aber auch erfahrenen Spielern. Das spricht mich an", sagte Verbeek. Erstmals wird Verbeek den neunmaligen deutschen Meister, der in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen hat und auf Platz 16 liegt, am Freitag (20.30 Uhr/Sky) im Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart betreuen. Verbeek hat zuletzt drei Jahre den AZ Alkmaar in der niederländischen Ehrendivision trainiert und 2013 mit dem AZ den Pokal gewonnen. Am 29. September wurde er in Alkmaar entlassen."
22.10.2013, 14:09 Uhr
"Nürnberg (SID) - Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg kann
am Freitag (20.30 Uhr/Sky) im Bundesligaspiel beim VfB
Stuttgart möglicherweise wieder auf Daniel Ginczek und Markus
Feulner zurückgreifen. Beide würden beim Training am
Dienstagnachmittag "voll mitmischen", teilte der Club mit.
Angreifer Ginczek (22) hatte sich im Training vor knapp vier
Wochen einen offenen Mittelzehbruch zugezogen,
Mittelfeldspieler Feulner war wegen einer Innenbandverletzung
im linken Knie ausgefallen. Die Einheit der Franken am Dienstag
wurde noch von Assistent Marek Mintal geleitet. Der neue
Nürnberger Coach Gertjan Verbeek, der kurz zuvor beim Club als
Nachfolger von Michael Wiesinger vorgestellt worden war, stand
nur als aufmerksamer Zuschauer auf dem Platz."
Jetzt aber endlich einmal ein Blick zurück nach Frankfurt,
unser rollende Roland war im Waldstadion. Hier sein
Bericht...
PRINZENROLLE HOLT PUNKT IN FRANKFURT - ZU WENIG, UM
DEN JOB ZU BEHALTEN
Es herrschte richtig tolles Ausflugswetter, mit tief stehendem
Nebel, erstem Raureif im Erlanger Wiesengrund, bei blauem
Himmel und strahlenden Sonnenschein und es ging nach Frankfurt.
Nach der Heimpleite gegen den HSV, die ich urlaubsbedingt
glücklicherweise nur als Zusammenfassung sah, nicht unbedingt
mit euphorischen Gefühlen. Die hübsche Zugbegleiterin im IC
2024 verstärkte dies noch. Obwohl von uns sehr freundlich
begrüßt und aufgenommen, jeder südländische Gigolo könnte von
unseren fränkischen Flirtkünsten lernen, bemerkte sie
angesichts unseres Outfits nur, „lauter Clubfans, oh weh, die
verlieren doch schon wieder“. Nachdem in ihrem Kontrollgerät
leider keine drei Punkte für uns drin waren ließen wir sie
ziehen und widmeten uns unseren fünften Mitreisenden im
Abteil.
Auch Clubbfan, inzwischen beim mindestens neunten Becks
angekommen (0,33l), erzählte er, er bereitet sich auf „Schlag
den Raab“ vor. Da er mit 35 jünger als Raab ist, lernt er
Allgemeinwissen, zurzeit Länder und ihre Hauptstädte. So
entwickelte sich ein lustiges Ratespiel und schnell wurde
deutlich, der Raab-Herausforderer hat noch einige Lerneinheiten
vor sich.
Traut sich nur noch ohne Fanfarben nach Frankfurt:
Roland (rechts)
Im Stadion, von Polizeieinheiten belagert, gefiel das
Musikprogramm vor dem Spiel und in der Halbzeit. „Depeche
Mode“, „Mando Diao“ oder „Kings of Leon“, wie toll wäre es,
solche Mucke auch im heimischen Stadion hören zu können. Im
krassen Gegensatz dazu, die Frankfurter „Legende lebt“ im Stil
der 50er, „Im Herzen von Eintracht vom Main, nur du sollst
heute siegen, weil wir Dich alle lieben“. Der Gipfel, die
Frankfurter Ultras machen mit, obwohl das Lied aus der Konserve
vom Polizeichor (!) geschmettert wird. (Oder arbeiten dort
beide Parteien zusammen? EF)
Neu war, dass die Frankfurter Mannschaft auf dem Videowürfel im Kabinengang vor dem Reinlaufen zum Aufwärmen gezeigt wird, unterlegt mit einem gut hörbaren Pulsschlag. Müsste so ein Spannungsaufbau nicht vor dem Anstoß erfolgen? Neu war auch, dass die Schiris die Netzwerke an den Toren akribischer als sonst kontrollierten, auch in der Halbzeit. Haben die Frankfurter alte Netze in der ansonsten perfekten Bundesliga?
Dritte Neuerung: Zum Abschluss des Aufwärmens bildeten die Clubbspieler zweimal einen Kreis und rannten dann in alle Richtungen davon. Hätten sie lieber bleiben lassen sollen, denn so spielten sie dann auch. Immer weg vom Ball! Sehr defensiv agierend, wurde jeder Zweikampf in der Offensive vermieden. Der Ball wurde meistens planlos nach vorne gedroschen. Fehlpässe über Fehlpässe. Chandler begleitete die Gegenspieler nur. Kiyo trabte wie üblich orientierungslos herum. Pino Grigio und Plattenhardt spielten laut Aufstellung überraschend zusammen auf links. Und hatten massive Abstimmungsprobleme.
Der erste wirkliche Schuss auf das Frankfurter Tor war ein
weiter Abschlag des wieder sehr guten und sicheren „Heiner“
Schäfer. Heiner versuchte, genauso wie die an der Seitenlinie
sehr aktive Prinzenrolle, immer wieder die Mannschaft zurecht
zu weisen, vergebens. Der zweite und letzte Torschuss war in
der ersten Halbzeit ein müder Freistoß Kiyos auf den
Torwart.
Auf meine Bemerkung, „Pekhart spielt heute unglücklich“ fragte
mein Nachbar, „was ist an diesen Satz alles falsch“? Soviel zu
unserer Offensive. Frankfurt war sehr überlegen, der Clubb
wackelte, aber zwingende Großchancen konnten sich die Würstchen
nicht erarbeiten und mit Glück Stand es 0:0 zur Halbzeit. In
der zweiten ging es dann so weiter und nach 50 Minuten fiel das
zu erwartende Tor für Frankfurt.
Das war somit endlich der offizielle Anpfiff für die
Glubberer. Wie schon in Hoffenheim oder Bremen fing jetzt
endlich der FCN an, sich am Spiel offensiv zu beteiligen.
Einfach frecher, der Zweikampf wurde gesucht und dann auch
erfolgreich gedribbelt, giftiger, schneller und aggressiver
wurde gespielt und das Match war auf einmal komplett gedreht.
Geht doch! Chance über Chance und zwar die deutlich besseren
als Frankfurt in der ersten Halbzeit, erarbeitete sich der
Clubb.
Und Prinzen machte alles anders als Wiesehahn, nachdem man die
Frankfurter in der ersten Halbzeit zunächst eingelullt hatte.
Es wurden mit Robbie Mak, Josip "der Remis-Keeper" Drmic und
Chocolat, nein, Colak (mit k) drei (!!!) Stürmer eingewechselt
und diese wirbelten nach einer Eingewöhnungsphase die Würstchen
noch mehr durcheinander. Colak von der 2. Mannschaft fiel durch
seinen frechen und unorthodoxen Stil positiv auf. Endlich, in
der 86. Minute sicherte Drmic mit seinen dritten Tor nach
Hoffenheim und Bremen das dritte Unentschieden für den
Clubb.
Mehr als verdient, nach den vielen Chancen wäre mehr drin
gewesen. Insbesondere wenn der "starke" Lattenknaller von
Niklas drin gewesen wäre. Ich hätte das als Phantomtor gezält.
Letztendlich spielte Bankfort in den letzten Minuten auf Zeit
und war stehend k.o. und froh über den Schlusspfiff.
Nachtrag
Die Transparenttexte der Frankfurter Fans in der 2.
Halbzeit:
-„Bestechung, Arbeitssklaven & Tote bei Eurer Scheiß WM –
Nicht der Rede wert“
-Che Guevera Fahne muss bestraft werden, Pyrotechnik eine
Schande, verhöhnende Fangesänge ein Skandal“
-„UEFA, FIFA, DFB, FICE – korrupte alte Heuchler“
-„Politisch motivierte Provokationen – UEFA Du bist ein
Hurensohn“
Roland Hornauer
WIR MELDEN UNS NICHT VOM ABGRUND: FCN-MITGLIEDERVERSAMMLUNG GESTERN (14.10.2013) NBG. MEISTERSINGERHALLE
Aloha from hell – ach nee,
Meistersingerhalle…
So gewisse Vorteile hat man ja, wenn man Mitglied seines
Herzensverein ist. Vorkaufsrecht bei Tickets, 10% auf Einkäufe
im Fanshop. Aber an oberster Stelle natürlich das jährliche
Freigetränk mit dem Paar Wienerle mit Brötchen bei der
Mitgliederversammlung des Ruhmreichen in der
Meistersingerhalle. So auch gestern, da dachte ich mir: Mensch
Shultzie, Ereignisgastronomie ist das Zauberwort, kulinarische
Genüsse mit teils kabarettistischen Darbietungen und
typisch-fränkischem Gegrantel, das gibst Dir wieder. Und ich
war nicht allein, wegen des großen Andrangs verschob sich der
Beginn um mehr als eine halbe Stunde nach hinten. Genau 1313
Mitglieder gaben sich gestern die Ehre, so viele wie noch
nie.
Der dritte Mann. Unbestrittener Co-Trainer und
sozusagen unkündbar: Marek M., er bekam besonders viel
Applaus.
Nach Unmutsbekundungen gegen Sky-Sprecher und Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Schramm sah sich dieser dazu veranlasst, sich demutsvoll zu entschuldigen, dass er mit halbgaren Infos aus den Sondierungsgesprächen mit Christian Gross an die Öffentlichkeit geprescht war. Und man merkte, dass dies von Herzen kam, der überwiegende Teil der Mitglieder spendete Beifall und sah damit über dieses Lapsus hinweg, auch in Anbetracht der Tatsache, dass Schramm seit nahezu 50 Jahren ehrenamtlich für seinen und unseren FCN da ist. So wurde auch ein kurzfristiger Dringlichkeitsantrag, Schramm als Aufsichtsratsmitglied abzuberufen, mit weit mehr als 2/3 der Stimmen nicht zugelassen.
Demutsvoll gaben sich auch die nicht bei ihren Nationalmannschaften weilenden Spieler, die bis zum Ende der Berichte der Vorstände Bader und Woy sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden Schramm anwesend waren. Lediglich unser Disco James Dean Gebhart war noch immer zu Mama abkommandiert. Ihm hätte so ein Abend wie gestern sicherlich ganz gut getan, zu hören, mit wieviel Herzblut die Fans und Mitglieder bei der Sache sind. Vor den Wortmeldungen der Mitglieder, die Fragen an Vorstand und Aufsichtsrat stellten, verließ die ganze Mannschaft wieder den Saal. Die ganze Mannschaft? Nein, ein unbeugsamer Keeper namens Heiner Schäfer blieb nahezu bis zum Ende der kompletten Mitgliederversammlung! Man könnte jetzt sagen, sowas erwarte ich auch von einem Käptn. Aber trotzdem ist es nicht selbstverständlich und sollte gerade deswegen nicht unerwähnt bleiben.
Weilte zuhause in Memmingen: Gebhart, quasi unser
Quoten-Arnautovic.
Nichts Neues gab es erwartungsgemäß zur Trainer- bzw. Nichttrainerfrage. Martin Bader ließ sich, wie man es von ihm gewohnt ist, keine Namen entlocken und dankte nochmals Michael Wiesinger und Armin Reutershahn für ihre geleistete Arbeit. Bader wie auch Woy konnten sich jedoch auch die ein oder andere Spitze nicht verkneifen, sie führten mehrfach an, dass Trainer und Spieler eben nicht zu halten seien, wenn sie unbedingt in die Weltstadt Wolfsburg wechseln wollen. Ein wie immer bestens gelaunter Ralf Woy präsentierte den Mitgliedern dann auch die Bilanzzahlen, die bereits am Nachmittag der Presse unterbreitet wurden. Ein Gewinn von 750.000 Euro nach Steuern ließen das negative Eigenkapital (zu gut neudeutsch und umgangssprachlich „Schulden“) auf 1,59 Millionen Euro sinken. Ein beachtlicher Wert, wenn man bedenkt dass vor 3 Jahren diese Marke noch bei über 10 Mio. stand.
Höhepunkt meiner persönlichen Sicht waren dann aber die Wahlen für den Aufsichtsrat. Die dreijährige Amtszeit für Ralf Peisl, Hanns-Thomas Schamel und Fritz Stahlmann war abgelaufen, ebenso musste für den im Dezember zurückgetretenen Prof. Dr. Klaus Wübbenhorst ein Ersatzkandidat für das eine Jahr seiner noch ausstehenden Amtszeit gewält werden. Hierzu stellten die Kandidaten sich in 3-minütigen Reden kurz vor, die Aufmerksamkeit der Mitglieder spannte sich dabei von Gähnen bei Marc „Ö“ Oechler, aufmerksamem Beifall nach flammender Vorstellung von Ex-Held von Essen Manfred Müller, Pfiffen bei Haxn-Stahlmann bis hin zu tosendem Applaus bei Ralf Peisl. Letzterer setzte sich dann auch mit überwiegender Mehrheit von über 900 Stimmen vor den fast stimmengleichen Manfred Müller und Hanns-Thomas Schamel (beide um die 560 Stimmen) durch. Fritz Stahlmann wurde mit gerade einmal rund 80 Stimmen schallend abgewählt. Anschließend setzte sich dann Siegfried Siggi Schneider bei der Wahl als Ersatzkandidat für ein Jahr knapp gegen den ehemaligen Areva-Geschäftsführer Ulrich Gräber durch. Na gut, hat der Ruhmreiche wenigstens wieder einen gut frisierten Bart im Gremium.
Zu fortgeschrittener Stunde, es war bereits 1 Uhr, war dann auch Feierabend in der Event-Gastronomie. Spätestens nach den Aufsichtsratswahlen waren schon viele Mitglieder aufgebrochen, so auch mein Sitznachbar, immerhin musste der noch den Weg in die Landeshauptstadt auf sich nehmen. Euer .rcn-Korrespondent jedoch hielt tapfer bis zum Ende durch und war dann erst gegen 2 daheim im Steigerwald, falls ihr also Tippfehler oder grammatikalische Unsauberheiten findet, so trinkt nen Kaffee auf mich und jongliert mit ihnen… ;-)
Shultzie
UNSER SEMPFT: FCN - HSV, 06.10.13 0:5

DER NÜRNBERGER PATIENT VIII... FCN - HSV, 06.10.13
0:5
Was für eine Klatsche! Gegen zunächst etwas verunsichert
auftretenden Rothosen mit weißen Hosen begann der Glubb
zumindest zwei Minuten recht nett, gab aber dann den Gästen
gleich das Heft in die Hand. Die ließen sich das Angebot der
Glubberer Anno 2013, traditioneller Aufbaugegner gegen
verunsicherte Mannschaften in der Krise zu sein, nicht
nehmen.
Natürlich wird gerade überall über das Spiel hitzig
diskutiert, analysiert, gefordert in den Diskussionsforen. Hier
wollen wir nicht auch noch eins drauf hauen. Es gäbe nämlich
nichts, was wir in dieser Saison nicht schon einmal geschrieben
hätten. Jedesmal mussten wir feststellen, dass es
unterirdischer nicht mehr geht, und wurden eines besseren
belehrt. Dass der Glubb zu lange braucht, um bei Balleroberung
umzuschalten und dass Pässe ständig ins Leere gehen. Es half
auch keine Strafversetzung von Balitsch und auch keine der
gebetsmühlenartig angekreideten Systemfehler der letzten Woche.
Es ist schlichtweg kein System erkennbar.
Der Glubb ist einfach, viel zu einfach ausrechenbar mit der
fehlenden bzw. viel zu spät erfolgenden Spieleröffnung. Als
Zuschauer in der Nordkurve geht mir das ständige Hin- und
Hergeschiebe einfach nur noch auf die Nerven. Und wenn es dann
wie gestern total brennt, brauchen wir auch keinen Trainer, der
auf seiner Bank sitzt und sinniert. Das interpretieren 30.000
Fans im Stadion absolut falsch. Punkt.
EF
Ich übergebe mich und an Shultzie, der das selbe tat wie wir,
nach Jahren erstmals das Stadion vor dem Abpfiff zu
verlassen:
"Wir schreiben den 21. Oktober 1978. Ort: das Städtische
Stadion zu Nürnberg. Im roten Dress mit Grundig-Aufdruck auf
der Brust stecken Spieler wie der spätere Vize-Weltmeister
Norbert Eder, wehen die langen Locken eines Horst Weyerich und
der gezwirbelte Schnurrbart eines Herbert Heidenreich.
Letzterer schießt an diesem Tag das zweite Tor für die Mannen
in Rot-Schwarz, die leider jedoch 4 Minuten vor dem Abpfiff von
einem Dortmunder Spieler mit dem klangvollen Namen Willi „Ente“
Lippens egalisiert wird. Im Stadion sind rund 35.000 Zuschauer,
die sich natürlich nicht so wirklich über die Punkteteilung
freuen können.
Wieso ich das schreibe? Nun, an jenem 10. Spieltag der
Bundesliga-Saison 1978/79 war ich einer der 35.000 Zuschauer.
Ein kleiner Bub, der einen Monat vor seinem 8. Geburtstag mit
dem Club-Gen infiziert wurde. In all den 35 Jahren habe ich –
genau wie viele viele andere Clubfans – einiges mitgemacht.
Zahllose Aufstiege aber auch Abstiege, Pokalfinale 1982,
Spielerrevolte, austickende Manager und Präsidenten, ein
Traditionsverein in der Regionalliga, den Pokalsieg 2007,
Relegationssiege. Aber es musste erst der 6. Oktober 2013
kommen, relativ genau 35 Jahre nach meinem „ersten Mal“. Der 6.
Oktober, ein für mich historisches Datum: kein einziges Mal
vorher habe ich das zigfach umbenannte Achteck am Dutzendteich
vor dem Abpfiff verlassen! Doch gestern war es nicht mehr
anders möglich, eine weitere Minute oder gar die gesamte
Schlussphase hätten wohl eine chronische Diarrhoe zur Folge
gehabt…
Auf das Spiel und die teils haarsträubenden Szenen mag ich im
einzelnen schon gar nicht mehr eingehen. Man kann auch mal mit
0:5 verlieren, wenn der Gegner z.B. als Biene Maja verkleidet
oder gar in seltsamer Lederhosentrikottracht unsere
Gastfreundschaft genießt und man versucht, mit solch einer auf
jeder Position doppelt und dreifach besser besetzten Elf
mitzuspielen. Ja, da kann man dann schon mal unter die Räder
kommen. Aber dass dies an einem sonnigen Sonntagnachmittag
gerade gegen den HSV passiert, der an diesem Tag nicht wirklich
auch nur einen Hauch besser war an diesem Tag, dann zeigt dies
nur, dass jetzt die Zeit der Alibis und der ständig
heraufbeschworenen Moral im Team abgelaufen ist. Wir Fans
wollen nun endlich Taten sehen, wir wollen Punkte sehen!
Wie geht’s nun weiter? Alles andere als ein Trainerwechsel
käme wohl einer mittleren Sensation gleich. Wann, wenn nicht
jetzt? Es ist nun eine Länderspielpause, der neue Übungsleiter
könnte zumindest die Spieler, die nicht bei ihren Auswahlteams
weilen bereits kennenlernen und ihnen Vernunft und Einsatz
einimpfen. Oder einfach nur jeden einzelnen aus dem Kader das
berühmte Stuhlfauth-Zitat auswendig lernen lassen. Oder es
ihnen erörtern und erklären, was es denn heisst, dass es eine
Ehre ist, für diese Stadt, diesen Verein und die Bewohner
Nürnbergs zu spielen!
Doch ist ein Trainerwechsel wirklich die einzige Lösung? Und
wenn ja, wer ist denn auf dem Markt? Was ist dran, dass ein
gewisser Felix M. bereits zu Gesprächen mit Martin Bader in
Nürnberg weilte? Wie lange dauert es sich, bis ein Herr Lothar
M. aus H. sich ins Gespräch bringt? Was macht eigentlich Heinz
Höher? Spielt Herr Oenning nicht gerade in irgendeiner Bar
Piano? Ich weiß es nicht, auf all diese Fragen habe ich keine
Antwort. Ich bin ja aber auch nur ein Fan, der seit 35 Jahren
das Club-Gen in sich trägt, leidensfähig und wahrscheinlich
genauso ein Depp wie der Glubb. Aber das weiß ich ganz sicher:
die Mitgliederversammlung heute in einer Woche wird
hochexplosiv, wenn wir so weiterspielen können wir schon mal
gucken welche Autobahn nach Münster oder Heidenheim führt, und
stolze Glubberer wie Maxl Morlock oder Heiner Stuhlfauth haben
sich gestern nicht nur einmal im Grabe herumgedreht..."
MS
STIMMEN NACH DEM SPIEL:
Michael Wiesinger: "...Die Mannschaft ist
jetzt natürlich sehr niedergeschlagen..."
Bert van Marwijk (Trainer Hamburger SV): "So
ein Sieg hilft uns sehr."
Per Nilsson: "...Nach der Pause dann so
aufzutreten, ist unfassbar. Ich finde keine Worte. Ich verstehe
den Unmut der Fans."
Josip Drmic: "Das Resultat sagt viel über die
Leistung aus."
UNSER SEMPFT: GLUBB GEGEN WERDER, 29.09.2013 3:3

GLUBB GEGEN WERDER, 29.09.2013 3:3
Nur 3:3 statt 5:5. Oder: an der Weser wird ohne Abwehr
gespielt
Während eines Sonntagsausflugs in den hohen – müsste es nicht
tiefen heißen? - Norden erlebt man einige sonderbare Dinge.
Schon am Erlanger Bahnhof vor 6:30 Uhr stehen jede Menge
Dirndl- und TrachtträgerInnen. Es ist ja gerade auch ein nach
dem kommenden Monat benanntes Fest in Nordösterreich. Sogar
gleichgeschlechtliche Paare haben sich kostümiert. Ist dies
Ausdruck wie weit sich unsere Gesellschaft entwickelt hat oder
Zeichen von Dekadenz? Im ICE aus München kommend, weiter von
Nürnberg nach Hannover standen Schuhe im Gang, verbreiteten
einen massiven Schweißgeruch, während ihre offensichtlich
außerbayrischen Besitzer auf dem Heimweg den Rausch im Abteil
ausschliefen.
Richtig gemütlich war es dann im IC von Hannover nach Bremen,
es war der Ostfriesenkrimiexpress nach Norddeich Mole mit Halt
u.a. in Westerstede-Ocholt, Augustfehn, Leer und Norden.
Pünktlichst kurz vor 12:00 Uhr war Bremen erreicht und bei
stahlblauen Himmel, aber sehr kalten Wind (jemand sagt „steife
Brise“ dazu) konnte Bremen besichtigt werden.
Roland (vorne Mitte) und Roland (hinten
Mitte)
Nach der Stärkung mit original Bremer „Knipp“ (Foto) ging es langsam zu Fuß zum Ballsporttempel. In Nürnberg läuft man am Dutzenteich entlang zum Stadion, ähnlich in Bremen. Nur dort ist es ein sehr lang gezogener Teich mit schöner Promenade und interessanten Figuren. Sogar die Wahlurne der Bundestagswahl war noch aufgebaut, jetzt verstehe ich auch endlich das Wahlergebnis.
Knipp
Kunscht
:-)
Wir erreichten das Weserstadion. Komischer Name. Bei uns müsste das Max Morlock dann eigentlich Dutzendteichstadion heißen, jedoch gibt es hier etwas vermutlich weltweit Einzigartiges: Ein Stadionheftverkäufer hat sich einmal so darüber geärgert, dass sein Heft regenbedingt nass wurde, das er, aber nur er, das Stadionheft in Prospekthüllen verkauft. So musste zumindest mein Stadionheft trotz des kalten Windes nicht frösteln.
Stadion und Teich/Weser
Das Stadion schaut von außen aus wie ein Einkaufszentrum,
kulinarisch dominieren Fischsemmeln und Bratwurst, bzw. was man
im kleinsten Bundesland so als Bratwurst bezeichnet.
Was ist blau und stinkt nach Fisch?
Drinnen fällt auf, dass der untere Tribünenteil, der die
frühere Laufbahn überdeckt nur eine windige
Stahlrohrkonstruktion in Färdderbauweise ist. Ist wohl ein
Markenzeichen grünweißer Vereine. Die Flutlichtmasten sind
mittels Träger im Dach verankert. Die Bremer Kurve heißt - wie
passend - Prostkurve. Um noch mehr Werbung platzieren zu
können, wurden auf der Haupt- und Gegengeraden in die Brüstung
weitere LED-Werbebanden angeschraubt. Das Musikprogramm ist
nicht schlecht, stark Indie geprägt. Allerdings werden die
Songs fast nie ausgespielt.
Die Stadionsprecher, darunter Arnd Zeigler, begrüssten uns wie
folgt: "Wir haben ja Gäste aus Bayern nicht so gern, dies gilt
aber nicht für unsere Gäste aus Franken, dem Nürnberger
Traditionsverein“ und legten „die Legende lebt“ auf. Leider nur
sehr kurz nach gefühlten 30 Sekunden waren die heimischen
Klänge auch schon vorbei. Die Bremer Fanlieder sind eher
traurig, Texte wie „wenn die Weser einen großen Bogen macht um
das Weserstadion“ werden durch die typische Schlagermusik noch
schauriger gemacht.
Unser Heiner
Bei der Bremer Mannschaftsaufstellung wird zum Schluss
mehrfach „die Nr. 12 sind“ angekündigt und das Rund antwortet
mit „Wir!“. Soviel Mitmachen muss sein, dafür werden bei der
Stadionhymne nur vereinzelt die Schals hochgereckt. Auch sonst
ist das Bremer Publikum etwas reserviert. Durchgehende
Unterstützung, in der Noris Standard, kennt man hier nicht.
Schön dagegen, wenn die Bremer Kurve „Werder“ ruft und der Rest
des Stadion mit „Bremen“ antwortet. Der Bremer Fan ist
politisch korrekt, sogar andere Ultras werden per Banner „Für
eine antirassistische Ultrakultur – Weitermachen Ultras
Braunschweig“ unterstützt. Und Nazis vertrieben: „Stadionverbot
für Voigt und seine Kameraden – Scheiß NPD“. Freundlich ist der
Bremer auch, vor, während und nach dem Spiel wurden wir
sichtbaren Clubbfans kein einziges Mal angepöbelt.
Mitleid mit den Braunschweigern, Lob für unseren
letzten Aufbaugegner.
Leider ist die Bremer Mannschaft nicht so freundlich. Sie
wirbelte los, ein gefährlicher Angriff nach dem anderen kam
über ihre linke Seite, unser Chandler war also noch etwas müde.
Unserem „Heiner“ Schäfer steckte vermutlich noch der Nürnberger
Opernball in den Knochen und seine ungewohnte Unsicherheit
steckte die ganze Abwehr an. So ging der schöne Plan schief,
bis auf den ewig torlosen Bremer Wunderstürmer Eljero Elia alle
konsequent zu decken. Berkay „Abfälscher“ Dabanli schaffte in
der jungen Saison sein zweites Eigentor und Elia erhöhte kurz
danach mit seinen ersten Bundesligator für Bremen auf 2:0. Nach
der letzten komplett torlosen Saison konnte dies kein Bremer im
Stadion fassen.
Eigentlich war das Spiel gelaufen. Zahllose Fehlpässe, ein
Esswein der laufend den Ball verlor, null Druck nach vorne, es
war nur eine Frage von Minuten bis Werder erhöht. In der 40.
Minute dann der erste Schuss auf di Bremer Kiste, es blieb aber
eher ein Roller von Chandler auf das gegnerische Tor. Dann kurz
vor der Halbzeit der erste planmäßige Glubb-Angriff. Hlusek
verlängert rückwärts blind über seinen Kopf Richtung 5er, der
Ball hüpft drollig über einen goldrichtig stehenden Bremer
direkt vor die Flinte von Hiroshi, der dann gnadenlos
einhämmerte. Nach der Halbzeit kam „Highspeed“ Drmic für
Esswein und es war ein komplett anderes Spiel. Der Clubb
spielte die Fischköppe schwindlig, diese verloren den Faden,
blieben aber bei Standards sehr gefährlich. Ein schöner
schneller Angriff brachte das 2:2.
Doch Bremen hat ja einen teuren Wunderstürmer, der fast nie,
sondern nur gegen Nürnberg trifft und Elia traf zum 3:2. Der
Clubb griff unbeeindruckt weiter an, zerlegte durch Kiyo und
Japaner Nr. 2, Makoto Hasebe, richtig planmäßig die Werder
Abwehr und Adam Hlousek zeigte Esswein auf der Ersatzbank, wie
man abstaubt und schoss in der 70. Minute das verdiente 3:3.
Der Clubb wollte jetzt endlich den ersten Dreier, mit Glück,
Dusel und einen guten Torwart rettete Bremen den Punkt. Ein
doch gerechtes Ergebnis nach einen irren, sehr wechselhaften
und spannenden Spiel.
Der Heimweg verlief gewohnt, der aus München gekommene ICE von
Bremen nach Nürnberg musste natürlich erst gereinigt werden,
fuhr dann auch 10 Minuten zu spät los, kam aber pünktlich um
23.24 Uhr in Nürnberg an. Im Regionalexpress nach Erlangen dann
wieder eine Horde Trachtler aus München. Ihrem Gesichtsausdruck
zur Folge hatte ich den deutlich schöneren Tag verbracht.
Roland Hornauer
Fazit: Man sollte auch einmal beachten, dass die
Schirileistung an diesem Tag gut war. Hat nur keiner gemerkt,
da das Heiss-Kalt-Spiel sehr unterhaltsam war. Der in letzter
Zeit etwas glücklose Drmic machte das Match zu seinem Spiel.
Kiyo bekam erst in der zweiten Hälfte Spaß am Ballsport,
während Peki immer als erster bei Flanken mit dem Kopf am Ball
war. Hätten wir den Elfer gepfiffen bekommen, und Nilsson statt
Dabanly verteidigt, wären Pekharts Kopfbälle platziert
gewesen... hätte hätte Fahrradkette. Vielleicht sollte man vor
jedem Glubbspiel die Anzeigetafel einfach auf 2:0 für den
Gegner einstellen, dann kombinieren unsere Idole auch motiviert
und konzentriert. Daß Wiesehahn Bundesliga kann, sah man in der
zweiten Halbzeit. Die Pausenansprache wirkte. Vielleicht hat
auch Magic Mintal die Kabinenpredigt gehalten, oder es wurde
den Spielern mit Labskaus bei Null Punkten gedroht. Für den
Fight gegen den HIV am Sonntag zuhause gilt: Da anknüpfen, wo
in Bremen aufgehört wurde und endlich dreimal mal punkten. Mit
lauter Unentschieden kommen wir nicht zum Klassenerhalt.
EF
GLUBB-SCHOCK! GINCZEK LÄNGER VERLETZT, PEKHART: VOM FILMSTAR WIEDER ZURÜCK AUF DEM PLATZ!

Nicht lachen. Das Bild ist das Cover der demnächst am 18.11. erscheinenden DVD "Only God Forgives" (Tiberius/Sunfilm)... " „Ultracooler, extrem stylischer Auftritt von Ryan Gosling“ STERN, „Einer der sehenswertesten Filme des Jahres“ SPIEGEL ONLINE. Ryan Gosling sieht auf dem Cover auf jeden Fall aus wie Tomas Pekhart.
Zurück zur realen Welt:
Sonntag geht es dann weiter gegen Bremen auswärts. Die haben
gerade die furchterregende Weltklassemannschaft HIV aus
Hamburch, wo übrigens gerade als Gegenveranstaltung zur
Münchener Wiesn das Reeperbahnfest läuft, besiegt im Nordderby.
Wir hoffen also, dass der Glubb dort eine ebenso gute Figur
macht wie beim Anzugcheck gestern in einem Bekannten Nürnberger
Modehaus, das zufällig genauso heißt wie ihr größter Fan Dagmar
W. mit Nachnamen.
Nordbayern.de meldet gerade:
"Trainingsunfall legt die Sturmhoffnung des 1. FC Nürnberg
lahm
Nürnberg - Schlechte Nachrichten vom
Valznerweiher: Der 1. FC Nürnberg muss in den kommenden Wochen
auf Daniel Ginczek verzichten. Der Angreifer, der besonders zu
Saisonbeginn mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte,
brach sich bei einem Trainingsunfall am Donnerstag eine Zehe.
Nürnbergs Neuzugang wird derzeit von Club-Arzt Matthias Brem
operiert. Wie lange er dem FCN genau fehlen wird, ist noch
ungewiss."
Gut dass Martin Driller das nicht kommentieren durfte. Der
hätte gesagt: "Ach Zehenbruch, damit sind wir früher trotzdem
bis zum gegenerischen Strafraum durchgebrochen und sind danach
noch in die Kneipe gegangen und haben die letzte
Derbyniederlage mit den Fans diskutiert. Aber die Jungs heute,
die verstecken sich ja lieber hinter ihren Kopfhörern, wenn sie
nach dem Spiel nach Hause gehen."
Fakt ist, dass Daniel Ginczek von den Gegnern nach den ersten
beiden Spielen trotz nachfolgender Formkrise jeweils sehr wohl
als torgefährlich eingestuft wurde. Sozusagen als das neue
Prime-Target der Bundesliga ausgerufen wurde. Und seitdem
steigen ihm die Innenverteidiger ständig auf die Schlappen. So,
jetzt haben wir den Salat! Zehenbruch. Zweimal gut gespielt,
und schon wollen einen alle in der ersten Liga den Schneid
abkaufen. Eckes würde dazu sagen: "Ach weißt du, wir haben da
früher einfach mit Sicherheitsschuhen gespielt, oder
Stahlkappen eingelegt, da konnte der Gegener noch soviel
treten, des wor uns wurscht!"
Spässle gemacht. Der Unfall ist im Training passiert.
Die Chance für Tomas Pekhart. Der gilt statistisch gesehen,
was die letzte Saison angeht, nicht als torgefährlich. Und
genau das macht ihn so gefährlich. Wir schlagen folgendes neues
System mit fliegenden 11er vor: Peki stellt sich als
Platzhalter vorne für Abstauber bereit, die eh nicht kommen
beim Glubb. Wenn der FCN dann doch kontert, wetzt Zlatan nach
vorne und Pekhart übernimmt seine Absicherung derweil in der
Innenverteidigung. Wenn Pepsi Cola Lahm als offensiver
Mittelfeldspieler statt Außenverteidiger einsetzen kann, können
wir das auch!
Noch kurz eine Nachlese zum Spiel gegen die Zecken. Wir gingen
ins Stadion und warfen vor dem Spiel beim Leierkastenmann Walter Birkner
unseren abergläubischen Obulus ein. Der war gerade dabei, seine
Sammelbüchse in ein sicheres Gefäß abzulehren. Warum? Er
meinte, dass ihm sein Spendenkästchen schon mal direkt unter
seinen Augen beim Kurbeln weggeklaut wurde. Wie schäbig ist
dass denn, dachten wir! Wer sowas macht, dem sollen die Eier
abfallen oder die Eierstöcke herausfallen!
Weiter ins Stadion. Mando Diao-Chefscout Bernd H. aus B. war
samt Partnerin Sunny B. - auch aus B. - ebenfalls in Nürnberg
anwesend und eher verhalten optimistisch gestimmt. Er sollte
Recht behalten. Wir rieben uns die Augen, wer sich denn heute
da auf dem Spielfeld als Glubb verkleidet hatte? Aber doch, der
Flügelflitzer mit dem Hohlkreuz war tatsächlich Chandler,
Marvin P. war eindeutig an seinem Bart und der Frisur zu
erkennen und Mike Franz machte im offensiven Mittelfeld auf
neuer Position doch sogar mal richtig ein Faß auf. Nummer drei
war todischer auch der wahre Nilsson und glich nach dem
Pausentee wie Zlatan mit einem bombigen Distanzschuß aus zwei
Metern Entfernung eiskalt aus. Sie können es doch, hallte es
nachher tausendfach durch die Foren.
Warum ein Herr Balitsch nicht aufgestellt war, wurde nach dem
Spiel spekulativ die ganze Woche über rege in den Medien tot
diskutiert. Kann auch einfach sein, dass Hanno in Wirklichkeit
zusammen mit der Trainingsgruppe B aus Hoppenhausen den neuen
Verein Wiese Wehbaden gründen will und deshalb sich aus seinem
Vertrag in Nürnberg hinaus diskutieren will.
Am Schluß hatte dann der teilweise auch Interesse an der
Mitarbeit zeigende, eingewechselte Alexander Esswein noch die
Möglichkeit sich unsterblich zu machen, handelte aber im Sinne
der wahren Glubbfans. Er verschenkte kurz vor Schluß unseren
Dreier, setzte die Kirsche über die Latte und half so den
Bauern nicht an die Tabellenspitze, denn so hatte die B-Elf von
Doofmund immerhin einen Punkt und behielt die
Tabellenführung.
Als Schlußwort übergebe ich noch an Schultzie, der es im
CEF-Forum auch schon fast zur Vaporisierung gebracht hat.
"Es hätte doch alles so schön einfach sein können.
Zumindest vorher. Der Ruhmreiche gegen den BVB, Vorletzter
gegen Tabellenführer. Eigentlich prima gewählt für den
Geburtstag meines Sohnes, das vorauszusehende 0:4 – wohlwollend
gedacht – hätte ich auch gar nicht live miterleben wollen, der
Smartphone-Ticker hätte mir da gereicht.
Doch dann? Wird erst Sportsfreund Balitsch zur U23
abkommandiert, Pino darf sich auf die Bank orientieren, und
schon wird tatsächlich Fußball gespielt? Und dann auch noch
erfolgreich? Naja, teilerfolgreich, für den absoluten Erfolg
hätte Esswein in der Nachspielzeit sorgen können, doch würde er
solche Bälle regelmäßig reinmachen, dann würde er sicher nicht
am Valznerweiher kicken. Auf unseren Glubb ist halt – mal
wieder – keinerlei Verlass! 84 % Passquote (erfolgreich
wohlgemerkt, nicht 84 % der Pässe zum Gegner!), respektable 48
% Ballbesitz bei nur 7 Fouls. Zwar war das nicht der
herbeigesehnte erste Saisonsieg, aber im Gegensatz zu den
Spielen gegen Augschburg und Jägermeisterhausen waren außer dem
kommenden Welttorhüter 2014, Raphael Schäfer, doch tatsächlich
einmal bundesligataugliche Spieler auf dem Platz! Daher kann
ich nur meinen nicht vorhandenen Hut ziehen…
Doch nun gilt es nachzulegen, die Spiele in Bremen und gegen
den schwer kriselnden HSV sollten mindestens 4, noch besser
natürlich 6 Punkte bringen, sonst bleibt auch dieser Punkt
gegen den BVB eine eine, aber doch unbedeutende Randnotiz.
Apropos Randnotiz: von einem Spieler mit 334 Bundesligaspielen
und einem A-Länderspiel auf dem Buckel hätte ich mir in den
letzten Monaten auf dem Platz nur mal halb so viel Engagement
gewünscht, wie Sie, Herr Balitsch, nun gegen gegen Ihre
Zwangsversetzung zur U23 protestieren."
EF/MS
DER FRÄNKISCHE PATIENT. UNSER SEMPFT ZUM GLUBB GEGEN BRAUNSCHWEIG, 15.09.2013

Es erinnert alles irgendwie fatal an die letzten Tage von Michael Oenning. Ein sanftmütiger, humorloser Trainer ringt vor der Kamera nach Worten, wie er die aktuelle Niederlage - und genauso danach sah das Unentschieden gegen der Tabellenletzten auch aus - noch schönreden könnte. Bemüht, das Vokabular des Neusprechs nicht zu verlassen. Der nächste Spieltag ist bald für sie da, wir bitten um etwas Geduld. Aber: Die Erprobungsphase des Trainerduos ist beendet, so langsam sollten wir mal anfangen, Fussball zu spielen, statt ständig Aufbaugegner zu sein! Sogar gegen den (durch seinen Trainer) selbsternannten Pissverein aus Braunschweig. Wer braucht gerade Punkte? Kommt her, wir haben genug davon in Nürnberg! Zu verschenken nämlich.
Selbst der talentierteste Neuzugang mutiert nach der Eingewöhnungszeit am Valznerweiher zum fränkischen Mufflon, dem nichts mehr gelingen mag. Beim aktuellen Können von Ginczek, und seine Skills hat er bereits bewiesen, wird auch dem letzten Hiwi klar, dass der Glubb zur Zeit das beste Mittel gegen Spielfreude ist. Verschlafene Halbzeiten, Spieler die ausflippen (Pino), nur noch halbherzige Standarts (einst unser Kronjuwel) oder Zweimillionen-Neuzugänge, die nach kurzer Zeit auf dem Platz abstumpfen, lassen erkennen, dass nicht mal mehr Kevin Prince Boateng den Glubb noch retten könnte.
Im Spiel gegen die Zecken brauchen wir uns am Samstag nur noch über die Höhe der Niederlage unterhalten, die "Bretschen" könnte nur positiv zu sehen sein, wenn dadurch die Bauern asynchron zum Ligaplan dieses Jahr einmal nicht Meister werden. Die Verantwortlichen beim Glubb sollten mal etwas offener sein mit den internen Problemen, damit der Fan einen Neuanfang besser nachvollziehen und auch tragen kann. Die U23 brauchen wir eh nicht aufzustellen, denn die figuriert gerade ebenso mau wie die FDP bei der Landtagswahl in unserem zusammen geflickten Freistaat.
Auf der Hitliste unserer internen Nachfolgetrainer tummelt sich einiges. Alles natürlich nur mit Humor zu sehen. Trapp hätte gerade Zeit, der ist ja erst über 70, macht aber tolle Pressekonferenzen nach Niederlagen. Frankens größter Fussballer aus Herzogenaurach wurde von sich selber bisher auch noch nicht ins Spiel gebracht. Entgegen unserer angeborenen Aversion gegen die Nordtiroler sollte sich Olly Kahn endlich als Trainer versuchen, denn der bringt das mit, was unserem Spiel fehlt: Eier! W.i.r. b.r.a.u.c.h.e.n. E.i.e.r.! Wir brauchen einen Taktiker, Psychologen und Charismatiker in Personalunion! Aber die Trainer, auf die das paßt, müßte man aus laufenden Verträgen heraus kaufen, wie es Wolfsburg letztes Jahr beim Hecking mit uns gemacht hat.
Spieler? Cohen zurückholen bringt nix. Auch Andy Wolf wurde in letzter Zeit öfters wieder in Franken gesichtet, da sein aktueller Verein ja gerade große eingekauft hat. Hört man in die Kurven-Foren im Internet, so ist der Favorit bei den etwas unterbelichteten Fans ein gewisser Felix M-Punkt aus Aschebersch. Der König der Quälhügel, Majestät Medizinball. Laberbadia braucht jetzt keiner, der hat jetzt erst in Schdugohrd die Loser-Karte fürs erste gezogen. Nordlicht Schaaf paßt nicht ins nervöse Franken. Auch ein Trainerduo aus Andy Wolf (Assistent) und Marek Mintal (Trainer) ist unrealistisch, auch Herr Galasek aus Eckental hat wohl seinen Trainerschein noch nicht vollständig. Und wohl auch keine Erfahrung.
Schade, dass Herr Bader, der bisher immer seinen Hausaufgaben gemacht hat, gerade keine Zeit hat zum Lesen der Foren hat. Der würde sich nämlich gerade krank lachen. Wehe, der hat schon wieder alles eingetütelt und setzt uns hier den letzten ungenannten Mohikaner auf die Bank: Markus Babbel. Dann widmen wir uns bald wieder unserer Kernkompetenz, dem Roggen Roll, denn vom Fussball haben wir bei .rcn wie immer nur eins: Keine Ahnung!
EF
GLUBB-SCHOCK: FCN VS. FC AUGSBURCH 0 : 1

Hervorzuheben beim "Spiel" waren die Reflexe von Rapha, aber nicht seine Jammerei gegen die Schiris. Damit bugsiert man sich in eine Rolle eines Underdogs, der spielerisch nichts drauf hat und sich deswegen ungerecht behandelt fühlt, um dann mit Standarts die Klasse halten zu wollen. Ebenso lobenswert war Pinos Ausraster, ihm wird bei aller Liebe die Zeit auf der Bank gut tun und Platte kann sich nach etlichen Anläufen hoffentlich endlich beweisen. Was fehlt in der Mannschaft ist nicht ein Einpeitscher im Tor, sondern einer auf dem Platz, der die anderen mitreißt. Nicht schlecht war Robert Mak, von dem offensiv bis zu seiner Auswechslung viel kam. Das wäre sicher auch mal belohnt gewesen, wenn sich jemand in dem lethargischen -sorry- Scheißhaufen anbieten würde. Einfach frei laufen und Finger heben! Kyo sollte mal zum Psychologen gehen und sich seine Körpersprache auf Video angucken. Und: Drmic war eine arme Sau und bekam keine Bälle. Esswein holte sie sich und zeigte sogar mal etwas mehr Einsatz. Und das Trainergespann sollte langsam mal die eigene Handschrift zeigen und dieses grottige Hecking-System aus den Köpfen der Spieler kriegen.
EF
Neurdings wird das Spielsystem vor dem Match durch
Ratespiele mittels Modellen dargelegt. Am 1. September hieß es:
"Beton anrühren". Klappte aber dann nicht.
Kollege Roland schreibt diesmal den Bericht:
FCN VS. FC Augsburg 0 : 1
Serie putt, oder frei nach den Hosen-Liedtext:
Schade, scheiße, wie kann das passieren, gegen so eine
Mannschaft zu verlieren?
Wie immer, wenn es gegen eine Mannschaft geht bei der unser
Ruhmreicher gewinnen muss, läuft Fan mit schlechtem Gefühl auf
das geliebte Stadion zu. Zwei Wochen vor der Landtagswahl und
drei Wochen vor der Bundestagswahl wurde rundum natürlich
plakatiert. Sehr erfreulich, darunter fand sich endlich auch
etwas Wählbares.
Im Stadion war es dann relativ leer. Ca. 13.000 Fans fehlten
und auch der beliebte 8erwahn-Stand war unbesetzt. Dies bei
einen bayerischen Traditionsderby! Zum Ausgleich oder um von
den leeren Rängen abzulenken wurden im 7er Rauch-Pyros
gezündet. Irgendwie pubertär bzw. hohl, weil die sinnige
Ultraaktion nach Namensschildern für die Staatsgewalt damit
parallel konterkariert wird. Im Nachhinein wären viele wohl
dankbar gewesen, wenn die Pyros zu einem Spielabbruch geführt
hätten.
Mit Ausnahme des in überragender Form spielenden „Heiner“
Schäfer erwischten unsere restliche Helden einen
grottenschlechten Tag. In den ersten Minuten spielten nur die
Minimaltechniker und Rumpelfußballer aus Schwaben. Nachdem
diese in den letzten 14 Spielen gegen uns sieglos blieben,
meinten Pino „Grigio“ und Co., die Serie hält sowieso ewig.
Langsam wurde hinten der Ball hin und her geschoben und dann
meist weit zu einem Augsburger Abwehrspieler gedroschen.
Kam der Ball mal zu einen unserer Helden wurde der Zweikampf
verloren oder ein Fehlpass gespielt. Vorhandene
Anspielstationen im Mittelfeld wurden geflissentlich übersehen,
nach dem Motto, 'sorry, der Hasebe ist halt noch nicht da'.
Lediglich Robertla Mak setzte zu einigen gefährlichen
Dribblings an. Dagegen musste unser „Heiner“ etliche Mal
fliegen, fausten und ab und an auch fangen, um das 0:0 in die
Halbzeit zu retten. In der Halbzeit war die beherrschende
Grundstimmung, es könne eigentlich nur besser werden. Denkste,
Wieshahn zogen die Außenverteidiger Pino „Grigio“ und
„Annafest-Schäuferla“ Feulner etwas nach vorne. Dies sorgte
optisch für mehr Offensive. Leider nur optisch.
Augsburg blieb besser und gefährlicher. Pino kämpfte zwei Mal
mit Anlauf den Gegenspieler nieder und bekam dafür Gelb-Rot
nach Petze von Bibi Steinlaus. Ob zu Recht oder Unrecht mag
dahin gestellt bleiben. Die Augsburger wechselten jedenfalls
ihre Gelbsünder gleich aus. Was angesichts der in dieser Saison
nicht nur manchmal sonderbaren Schierientscheidungen wohl die
beste Taktik ist. Der Glubb hatte da schon mehr Karten als
Auswechselmöglichkeiten. In Überzahl stürmten die Augsburger
noch mehr und schossen sogar, kaum zu glauben, ein Tor.
Unser Clubb versuchte kämpferisch zwar alles, dies aber wie
immer zu spät. Aber spielerisch war an diesem Tag überhaupt
nichts drin. Die Augsburger hatten dagegen noch etliche gute
Möglichkeiten, doch scheiterten sie entweder am Heiner oder
ihrer eigenen Unfähigkeit. Nach vier Spieltagen und vielen
guten Kritiken („Spiel noch gedreht“, „noch zurückgekommen“,
„eine Stunde überragende Defensivarbeit“) zeigt die Tabelle mit
Platz 17 den tatsächlichen Sachstand. Unser Trainerduo Wieshahn
hat noch viel Arbeit vor sich. Hoffentlich lässt Clubbfan sie
in Ruhe arbeiten.
Roland Hornauer
UNSER SEMPFT: 24.08.2013 BAUERN GEGEN GLUBB
24.08.2013 BAUERN GEGEN GLUBB, 2:0
3. Spieltag, Südschlager Norditalien gegen den Ruhmreichen,
aktueller Rekordmeister gegen ehemaligen Rekordmeister und noch
immer amtierenden Rekordmeister der Herzen. Und das dazu noch
in der Arroganz Arena. Ganz ehrlich? Viel Erwartung hatte ich
nicht, der 28. März 1992 wird wohl noch länger als Tag des
letzten Sieges beim aktuellen Triple-Herpes-Gewinner stehen.
Dann nur nicht so abschießen lassen wie der Hamburger
Schießbudenverein in der vergangenen Saison. Und zur Sicherheit
bin ich dann doch lieber auf den Provinzsportplatz gezogen und
habe meiner Tochter beim Pfeifen zugesehen und alle
Viertelstunde mal probiert, im Funkloch ein aktuelles
Zwischenergebnis zu erhaschen.
Doch halt, was war das? Was mussten meine trüben Äuglein da
lesen? Größte Chance in der Anfangsphase für den Glubb durch
Ginczek, nur das Brett vorm – ääääääh ich meinte, das Aluminium
überm Kopf von Herrn Neuer hat die Führung verhindert. Unsere
neue Nummer 11 spielt sich mit jedem Auftritt mehr in die
Herzen des fränkischen Publikums und zeigt, dass er die
Rückennummer des Phantoms nicht nur bekommen hat, sondern sich
auch verdienen will.
Leider jedoch scheint die DFL eine Weisung an alle
Bundesliga-Schiedsrichter ausgegeben zu haben, nach der als
Konzessionsentscheidung zum nicht gegebenen Treffer für
Hoppelhausen am 1. Spieltag in SAP-Dorf ab sofort in jedem
Spiel ein Strafstoß GEGEN den FCN zu pfeifen ist. Nur hatten
die hohen Herren wohl nicht damit gerechnet, dass unser Käptn
Heiner Schäfer auf seine alten Tage nicht nur in der Form
seines Lebens zu spielen scheint, nein, er sich sogar noch zum
Elferkiller mausert! Das ganze hatte dann Herrn Mandzukic wohl
so in Rage gebracht, dass er seine Wut über die nicht erreichte
Führung mittels bösem Tritt gegen Berkay Dabanlis Knie
kompensieren musste. Aber auch hier hatte der
(Un???)-Parteiische kein fränkisches Herz und beließ es beim
gelben Karton.
In diesem Zusammenhang nochmals ein gepflegtes „Hoch die
Tassen“ an die bajuwarischen Facebook-Nutzer, die unter das
Bild von Dabanlis Knie Sprüche wie „Weichei“, „Memme“ und
dergleichen an geistiger Diarrhoe ablassen mussten. Darf ich an
das wahre Greinmeicherla namens Weinsteiger erinnern, der nach
dem 1:1 im Hinspiel der vergangenen Saison in Nürnberg vor
laufenden Kameras fast geheult hat, weil die Clubspieler sich
erdreistet hatten, den ach so heiligen Herren aus Norditalien
statt Begleitschutz beim Torschuss einen erfolgreichen, fairen
Zweikampf entgegenzusetzen?
Nach etwas über einer Stunde war das Bollwerk um Heiner
Schäfer dann leider doch machtlos und ermöglichte den
Kopfballtreffer von Franck Ribery, kurz darauf stand die
Clubabwehr beim Solo von Robben – möglicherweise auch aus Angst
vor einem weiteren Elfmeterpfiff den Herrn Dingert – Spalier.
Aber hey, ein couragierter Auftritt unseres Teams, alle zogen
an einem Strang. Nicht so ein blutleerer Auftritt wie noch vor
einigen Monaten! Und das macht Hoffnung, jedoch muss jetzt
gegen Augsburg am kommenden Samstag ein Dreier her, dann liegen
wir wieder im Soll.
Was bleibt sonst noch? Dritter Alutreffer von Ginczek im
dritten Spiel, Wiesehahn können auch Matchplan, neues
Spielsystem mit 4 Außenverteidigern und die Tatsache, dass auch
mit der höchsten Ballbesitzquote seit Feststellung durch die
DFL nur Einzelaktionen die Clubdefensive überwinden konnten.
Dann warten wir mal ab, es gibt ja noch ein Rückspiel… Wäre
auch mal an der Zeit, mit noch niedrigerem Ballbesitz mal ein
solchen Spiel zu gewinnen! Ach nein, dann wird ja wieder
geweint an der Isar…
Shultzie
"Das schlimme ist ja, dass der Verlag den Slogan mit dem „großartigsten Fußballverein der Welt“ bei allen Vereinen anbringen und alle Bücher von diesem Jörg Heinrich geschrieben sind. Das ist aber nicht dieser ehemalige Nationalspieler, oder? ;-)" Shultzie
"Wenn die ein Buch brauchen: 222 Gründe gegen die Bauern, ich bin bereit!" Don Ewaldo
GLUBB: SO WAR DER ZWEITE SPIELTAG, 18.08.2013 FCN - TANTE HERTHA: 2:2
Wenn der eigene Sohn Geburtstag hat und als Geschenk seine
neue Dauerkarte (dieses Jahr ohne Felder für Relegationsspiele
zum Abzwicken) am Eingang Nord in den Leseautomaten steckt,
erwartet man für ihn an seinem Freudentag schon ein schönes
Spiel. Ganz so schön war es dann nicht, aber mit Hängen und
Würgen gerecht. Letztendlich. Punkt. Punkt vor allem, weil man
das Wort Gerechtigkeit und dazu die Leistungen von Schiri
Winkmann und Konsorten nicht in einem Satz stehen lassen darf.
Da schwillt mir schon der Kamm, wenn man dann auch noch am
nächsten Tag in der renommierten Regionalzeitung von
"unglücklicher" Leistung des Pfeifenmannes liest, und dann dort
auch sonst noch hochgradig um den heißen Brei herum geredet
wird. Ist das Beschwichtigungsjournalismus, oder sitzen da
Männer mit Eiern am Computer?
Man muß nicht einmal die Fanbrille aufhaben, und ich stehe ja
auch nicht auf dem Platz und weiß, es ist alles so schwer...
Aber wenn ein Spieler wie Baumjohann im Gesicht von Pino
herumfummelt, dann gehört sich da nach dieser Tätlichkeit
gleich Rot gezückt und nicht beide Spieler verwarnt. Anders
herum: Was allein Kyo nach jeder Ballannahme umgesenst wurde,
oder Ginczek oder... Diese Reihe ließe sich beliebig
weiterführen. Warf sich ein Herthaner aber theatralisch aufs
Grün und wälzte sich im scheinbaren Todeskampf, gellte sofort
der Hinkmann-Pfiff und die gelbe Karte wurde hinterher
geschoben. Und zwar nicht wegen der Schauspielerei an die
Greinmeicherla aus Westberlin, sondern gegen den Glubb. Am
besten auch genau dann, wenn wir gerade im Spielaufbau waren.
Das ganze war so dermaßen offensichtlich, dass man es hinterher
als Lehrfilm hernehmen könnte, wie man ein Spiel rafatisieren
kann. Ganz ohne Hetze: Es gibt auch Schiris, die hinterher
ritterlich zugeben, hier oder da falsch gelegen zu haben,
und denen gilt mein vollster Respekt und jegliche
Vergebung.
Zurück zum Gleichstellungsbeauftragten-Quartett in Gelb. Das
mit dem Überparteilichkeit der DFL sah man ja am Vortag bei
unserem nächsten Gegner, den "Bauern di Munchen" (O-Ton Pepsi
Cola, pardon, Guardiola). Nach dem Spiel legte der sonst immer
sehr gefasste und fein sarkastische Armin Veh aus Bankfort im
Interview noch eine Schippe oben drauf und war nicht nur wie
sonst extrem ironisch, sondern extrem sauertöpfisch angepisst.
Warum sich die DFL da auf ein derartiges Niveau herabläßt...
lassen wir es, sonst fällt hier noch der aus der topfairen
Formel 1 bekannte Begriff "Stallorder". Nur ist die hier nicht
Rennstall- sondern Vereins- und reglementübergreifend.
Abgepfiffen wird also erst, wenn die Bauern gewonnen haben,
oder lieber früher, wenn die Rot-Schwarzen am Ende noch fast
gewinnen würden. Fazit zum zweiten Gegner auf dem Platz in
Gelb: das Spiel hatte ein G'schmäckle, Amigos!
Voll des Lobes: Die gesamte Glubbmannschaft inklusive
Trainer umringt die Gäste und bedankt sich bei den vier
angereisten BVB-Fans, die als Unparteiische verkleidet in ihren
Dortmunder Vereinsfarben das Unentschieden und die
BVB-Tabellenführung für den Glubb heldenhaft festgehalten
haben.
Dritter Gegner am zweiten Spieltag war der Glubb sich selber.
Aber nur ein bißchen. Die Lehre aus den letzten Jahren: Ein 1:0
verwalten geht ins Auge und darf in der Bundesliga nur von
Gladbach und Lucien Favre zelebriert werden. Als der ziemlich
zertretene aber wie ein Löwe kämpfende Feulner von Wiesehahn
vom Platz im Tausch gegen Dagobert Chandler geholt wurde, und
dann der verdammte Mittelfeldgott Robbie Mak beim verlassen des
Grüns Alexander "das ewige Talent" Esswein abklatschte, flachte
das Nürnberger Spiel dann doch etwas ab und man signalisierte
eine gewisse Beamtenmentalität. Verwalten statt walten. Das
Geschenk nahmen die Schausteller im attraktiven Blau-Weißen
Streifenmuster gerne an und wollten uns wie die Eintracht als
Schießbude missbrauchen. Dazu noch ein Zitat aus unserem Gesang
beim verlassen des Stadions später: "Ohne Schiri gewinnt ihr...
nichts!"
Berkay Dabanli hat sich mittlerweile als echter Glücksgriff
entpuppt. Ist Zlatan Nilsson krank, steht Dabanli drin und
keiner hat so wirklich Angst, dass der seinen Job nicht genauso
gut macht wie Pelle. Nur das Tore schießen muß Berkay noch
lernen. Sein erstes in der Liga gelang ihm aber am Sonntag. Und
dann auch noch ins eigene Tor mit Brustabwehr nach Zuspiel
eines - igitt - Ex-Westvorstädters! Wir sind aber bei unserer
Nummer 24 sicher, nach soviel Pech am zweiten Spieltag wird er
unser neuer Wollscheidt, bleibt aber nach der Saison noch beim
Glubb und Bader winkt dann auch die 15 Millionen von Arsenal
ab, weil die einen Ersatz für den formschwachen Mertesacker
brauchen. Das haben wir jetzt mal ironierfrei für ihn (Berkay,
nicht Mertesacker) so bestellt beim Fußballgott.
Kommen wir zum wahren Gegner auf dem Papier und auch Platz,
den Mimen aus Berlin. In der Kurve wurden eigentlich ständig
Loblieder auf die Westberliner angestimmt, das zog sich von dem
abgewandelten "Berlin, Berlin, wir schmeißen uns nach Berlin"
(oder hieß es anders?) bis zum ganz unterirdischen Chorgesang,
in dem etwas schwarzes aufgehängt wurde. Habe ich aber nicht
mitgesungen. Hüstel. Auf jeden Fall klappte dieses auskontern
wie gegen Fraport - wie die Stadt am Main laut Trikot jetzt
glaube ich heißt - gegen die Glubberer nicht so richtig. Auch,
wenn deren Automatikhebel auf "Neutral"-Stellung steht. Mal
parierte Heiner im Tor, mal die Verteidigung. Das das
Verteidigen auch schon im Sturm beginnt, lohnt sich. Immerhin
hatte unser 11er-Daniel schon beim Führungstreffer den Ball
nach Verlust nahe Mittelkreis von Tante Hertha wieder
geholt, und den Ball gleich vor dem obligatorischen Umsensen
noch schnell aufgelegt. Auf Josip "Dirmitsch" Drmic, der im
Gegensatz zu manch um 1,5 Millionen billigeren Spielern aus
seinen Fehlern lernt und die Kirsche einfach reinhaut. Zum 1:0,
präsentiert von "Willkommen in der ersten Liga, Hertha!".
Der sogenannte Jetlag-Freistoß (Bild) von Kyo, in Japan
sagt man dazu: "Der Regenbogen im Morgentau, der am Ende immer
länger wird".
Ein kurzer Wunsch an die Stadiontechnik. Macht doch bitte bei
der neuen Torhymne die Lautstärke so, wie wenn die beiden
Stadionsprecher etwas sagen. Bei denen hört man bei uns in
Block 5 nämlich gar nichts. Ich weiß nie, was Guido oder Martin
da gerade so sagen. Das komische Liedchen nach dem Tor kenne
ich nicht, hört sich nach Ballermann an, und auf Malle sind wir
ja nicht. Klar, man kann es eh niemanden Recht machen. Vor
allem nicht in Franken. Wir schlagen eine salomonische Lösung
vor. In Bremen ertönt nach einem Tor tief und sonor ein
Schiffshorn. Bremen ist Hafenstadt, da kennt man das. Laßt doch
in Nürnberg ein typisches fränkisches Geräusch laufen.
Ungeeignet: Das knusprige Zerspringen der Kruste, wenn man sein
Schauferla anschneidet. Oder das Brutzeln von Broutwerscht auf
dem Rost über knisternden Butzlküh'? Das Geräusch, wenn eine
Kolb-Bretzel bricht. Spaß beiseite: Von Nürnberg in die
Westvorstadt fuhr die erste deutsche Eisenbahn, wie wäre es mit
dem sonoren Zischen und Fauchen einer Dampflok, die langsam
Fahrt aufnimmt und wo dann ganz tief das Horn bläst? Kostet
keine Gema und die ganzen älteren Dauerkartenbesitzer kennen
das sogar noch. Asoziiert zwar nicht jeder mit Franken, aber
das ist schmerzfrei wie das Bremer Schiffshorn.
Fazit: Wieder einmal gilt der Dank Herrn Bader, der 10
Millionen aus England für Kyo ablehnt, der dann einen Punkt
rettet. Dank an die Mannschaft, die mittlerweile auch erste
Halbzeit spielen kann. Und gekämpft hat, als ginge es in die
Revanche gegen Sandhausen. Und Dank dem Schiri, der dem Gast
aus der Hauptstadt wenigstens noch ein bißchen
Bundesligaromantik mit seinem Elfer gelassen hat. Komisch nur,
dass das Schiriquartett unter Regenschirmen in die Kabine ging.
Bei uns in der Nordkurve hatte es gegen 17:30 Uhr nicht
geregnet! Respekt an fast alle Spieler und vor allem Pino, der
im richtigen Moment Kreide gefressen hat, nämlich als er nach
dem Spiel zu seiner großen Liebe A. Baumjohann befragt wurde.
Nicht zu vergessen auch den Stadionversorger, der mit einem
Bierpreis von 3,90 mittlerweile auch fast Hauptstadtniveau
erreicht hat. Jungs, die 4 EUR-Hürde nehmt ihr noch bis zur
Winterpause!
AUSGEWÄHLTE STIMMEN ZUM SPIEL
Jos Luhukay (Hertha-Trainer, erfindet auf
fcn.de die erste zweite Halbzeit): "Wir hätten auch in Führung
gehen können. Wir waren in der ersten zweiten Halbzeit
überlegen, deshalb finde ich den Punktgewinn für den Club
schmeichelhaft."
Daniel Ginczek (11, findet die richtigen
Worte): "Wir haben jetzt zweimal unentschieden gespielt und
sind damit noch ungeschlagen. Da gibt es andere Mannschaften,
denen es schlechter geht."
Javier Pinola (früher Argentinier, jetzt
Franke): "...wir müssen uns auf das Spiel gegen Bayern
konzentrieren. Das ist für uns in Franken ein ganz besonderes
Spiel."
Stefan Effenberg bei Sky90 über Pinos
Gegenspieler Baumjohann: "Perfekt von Pinola. Allererste Sahne,
sich so zu verhalten, anstatt sich auf dem Boden zu wälzen, wie
es viele andere getan hätten!"
Bild.de: "Jetlag-Japaner schlenzt Hertha von
der Spitze"
10.08.2013 TSG 1988 HOPPELHAUSEN - FCN: 2:2
Man hat es nicht einfach in Rothenburg ob der Tauber. Unten das Taubertal-Festival, oben in der Stadt herrscht der FCB. Nachdem das "Guckloch" keinen Fernseher mehr hat (O-Ton Wirt), finden in der historischen Touristenmetropole keine öffentlichen Übertragungen von Glubbspielen mehr statt. Der Wirt im sogenannten "Rock Café" lacht einen dafür laut aus, wenn man vorher nach der Übertragung fragt, "da sind zuviele andere Fans hier. Wer ist denn schon Glubbfan?" Gut. Nein, schlecht. Immerhin Konferenz, auch wenn die Kneipe zur Hälfte mit Glubberern voll ist. Der Rest BVB, ein Bauernfan, und ein paar, die sich nicht trauen, preiszugeben für was sie stehen. Tja, die Konferenz. In der bekam man dann zusammen gerechnet zehn Minuten Glubb zu sehen, weil die ganze Zeit nur Tante Hertha gezeigt wird und ständig "Tor in Berlin" reinkommentiert wird. Unser rasende Roland hingegen fuhr nach Hoppelhausen, hier sein Bericht.
Nach dem Pokal schon wieder in den Kraichgau –
dieses Mal zum Traditionsverein
Nur 6 Tage nach dem erfolgreichen Pokalfight in Sandhausen -
im Gegensatz zur Vorsaison erreichten unsere Helden schließlich
sogar das Elfmeterschießen, und das bei einen Zweitligisten (!)
- ging es schon wieder die rund 180 km durch Altfranken in den
Kraichgau zum geliebten Badener Traditionsverein.
Na gut, selber schuld, hätte der Clubb vor knapp vier Monaten
im modernen Sinsheimer Fußballtempel gewonnen, die TSG würde
jetzt in der 2. Liga hoppeln und Montags bei so Vereinen wie
Färdd antreten müssen.
Im Gegensatz zum letzten Spiel im Frühling gegen Hoffe war es
jetzt mindestens 20 Grad wärmer und Fan kam dank sonnigen
Platzes schon vor dem Anpfiff ins Schwitzen. Im Unterschied zur
letzten Begegnung wurde unser "Heiner" Schäfer schon zum Start
des Warm-up-Programms von den Ultras mit frenetischen Applaus
begrüßt - was hat sich seit April geändert, dass aus einen
Pfeifkonzert eine begeisternde Begrüßung wurde? Heiner dankte
später beim Spiel mit einer überragenden Leistung, gewohnt
sicher wechselte er zwischen souveränem Ballfangen und
spektakuläre Faustabwehren.
Das Stadion war aber nicht nur deutlich wärmer, sondern war
unter dem Dach mit Fahnen aus der Region bestückt. Die
Fanfahnen selbst, die das Einlaufen der Teams begleiten, sind
mit Sponsorenwerbung versehen, so viel Tradition muss sein! Im
Gästeblock waren dagegen die gewohnten Schwenkfahnen zu sehen.
Schön dass diese und die Schwenker die Sommerpause überstanden
haben.
Nach wie vor sind die Stadionhymnen nur scheußlich. Mit ätzenden Texten wie "und darum schwörst du ewige Treue auf unseren Dorfverein". Passend, dass die Texte dazu auf der Anzeigentafel von "Draht Mayr" präsentiert werden. Kein Wunder, dass dem AOK Ball schon vor dem Spiel die Luft ausging.
Kurz vor Anpfiff gab es noch eine Choreo der Dörfler, "Denker"
"Lenker" (sollte wohl den Gründer und Finanzier des
Traditionsbundesligisten Hopp darstellen) "zurück zu den
Wurzeln" war zu lesen. Will die TSG sich etwa wieder auf das
Turnen konzentrieren? Passend antworteten die Ultras mehrfach
"Dietmar Hopp, Sohn einer H...." Die akustische Schmähabwehr
der Hoppelhausener mittels aufgestellter Lautsprecher blieb
aber diesmal aus. Fand sich wahrscheinlich kein Sponsor
dafür.
Unser Clubb begann trotz dieses grausamen Vorprogramms recht
flott und die Hoffenheimer Abwehr wackelte. Nachdem aber
insbesondere Gebhart und Mak, letzterer knüpfte nahtlos an
seine gewohnt schwachen Spiele zu Saisonbeginn nach jeweils
guter Vorbereitung, an, durch schnelle Ballverluste auffielen,
hatte die Heimelf nach und nach mehr Chancen. Zwangsläufig fiel
nach einer Ecke in der 35. das Gegentor. In den letzten
Sekunden der 1. Halbzeit erhöhte Hoppelheim auf 2:0, indem der
Ball hinter der Linie wieder nach vorne hüpfte. Nachdem unser
"Heiner“ aber nach einigen Schrecksekunden einfach clever
weiter spielte, staunte Schiedsrichter Kinhöfer ...und vergass
das Tor zu pfeifen.
Zum Trainer. Der fast einhellige Pausentenor in der Kurve war,
"in München sitzt ein anderer auf der Bank!". Unser Wiesehan
wechselte also zur Halbzeit und brachte Mike the Frantz und
Josip "Schweizer" Drmic für Mak und Gebhart. Hoppelheim
registrierte dies zunächst nicht und schoss in der 51. das
2:0.
Jetzt endlich merkten die Kraichgauer die Einwechslungen.
Linksverteidiger Markus "Alladooch Annafest" Feulner, für den
nachvollziehbar nicht aufgestellten Chandler aufgeboten,
spielte jetzt viel offensiver, setzte sich durch und flankte
toll auf Frantz der nur 3 Minuten später zum 1:2 einköpfte. Ob
bei Mike nun im fünften Jahr der Knoten endlich platzt? Kurzer
Nachtrag zu Feulner: Der war nicht saufen auf dem Annafest
sondern ging gemütlich mit Familie am letzten Tage, Montag, zum
Essen und war um 18 Uhr schon auf dem Heimweg. Nicht dass es
danach wieder heißt... das übliche.
Zurück zum Spiel. Weitere 3 Minuten später passte Drmic auf
Goalgetter Ginczek und - kaum zu glauben - nach zwei
Stürmertoren war das Spiel in wenigen Minuten gedreht. Die
Stadionregie versuchte mittels Verkehrsmeldungen der
umliegenden Autobahnen das Geschehen zu beruhigen. Vergeblich.
Es entwickelte sich ein tolles und spannendes Spiel, bei dem
beide Mannschaften mehrere Chancen zum Siegtreffer hatten. In
den letzten Sekunden hätte Drmic so seine gute Leistung krönen
können, allerdings wäre das 3:2, auch gegen so einen Verein,
unfair gewesen. Also legte der pflichtbewußte Schweizer lieber
dem Gegner den Ball quer, statt forsch zum mitgelaufenen
Dabanli zu passen.
Noch zwei Sätze zur Stadionregie. Wenn nach jeden Foul "Wir
wünschen gute Besserung - AOK" eingeblendet wird, ist dies fast
zynisch! Nett dagegen der Stadionsprecher nach dem Abpfiff, der
nicht nur Applaus für die Blauen fordert, sondern "Applaus auch
für die Roten, die Nürnberger kämpften sich toll zurück". Das
macht den Retortenverein aber auch nicht symphatischer.
Letzte Anmerkung, obwohl von japanischen Girlies wie ein
Popstar unterstützt, spielte Kiyotake nicht so, dass sich die
Angebote aus England deutlich erhöhen werden. Wir können uns
also zurücklehnen.
Roland Hornauer
4.8.2013 POKAL, SV SANDHAUSEN - FCN: 4:3
Der Bembers war auf hundertachzig. Erzählte er uns neulich. Hatte am Vorabend einen Auftritt und kam spät heim. Verschlief den halben Tag und schälte sich dann doch aus dem Bett um in der Kneipe das Pokalspiel "vom Glubb" zu schauen. Ihm ging es wie uns allen. Er fragte "Wos worn eitz des? Wos wor denn dess? Aff hunderchtzich wor' I!"
Unser Shultzie wollte sogar einen offenen Brief an Timothy
Chandler schreiben...
"guten tag herr chandler!
haben sie ihre ringkampfeinlage mit dazugehöriger
spielteilnahmeverweigerung auf der reservebank in hoffenheim
noch einmal reussiert? das war doch ein graus im boggal,
oder? die ersten 10 minuten noch gedanklich in der kabine, dann
haben sie am spiel teilgenommen und nach dem 1:0 haben sie
kollektiv als mannschaft das fußballspielen eingestellt... ich
hatte ja in der verlängerung damit gerechnet, dass kurz vor
ende der rakovsky für unseren heiner kommt. aber da haben pinos
wadenkrämpfe leider nen strich durch die rechnung gemacht."
Bericht gibt es keinen, wir sind stinkert!
FCN: SONNTAGSAUSFLUG NACH SELIGENPORTEN AM 7.7.2013
Wer glaubte, das Testspiel gegen den Oberpfälzer Regionalligisten SV Seligenporten würde zum sonntäglichen Nachmittagsspaziergang, sah sich als einfach gestrickter Glubbfan doch etwas getäuscht. Ich nicht, auch als Blonder. Zumal sich der Glubb ja traditionell gegen unterklassige Vereine etwas schwer tut, so konnte man das Spiel bei sengender Nachmittagssonne gut als Generalprobe gegen beherzt auftretende Gastgeber wie etwa Havelse im letzten Jahr oder der diesjährige Pokalgegner Sandhausen auf Augenhöhe sehen. Seligenporten hat nicht nur einen alten Bahnhof ohne Abfahrtsgleise, auch die Bauern taten sich vor Monaten hier ziemlich schwer gegen den Viertligisten.
Ein Kompliment also an die von Trainer Florian Schlicker
(der auch schon beim Glubb und der Westvorstadt Dienst tat)
taktisch gut eingestellten Klosterer, wie Seligenporten
regional gerne genannt wird. Ein Kloster und ein paar Häuser
herum sagt man im Jargon. Am Ortseingang nach Neumarkt steht
gleich ein 5m-Mast mit Bauernfahne dran als Gruß an anreisende
Glubberer. Die "MAR Arena" hingegen ist ein großes
Funktionsgebäude und ein Platz mit Haupttribühne, rundherum
Erdwälle als künftige Tribünen, geparkt wird auf den Äckern um
den Platz. Alles ist noch im Bau, was das Umfeld des kleinen
Stadions den Charme einer Bauschuttdeponie gibt.
Sprecher Ali vergißt auch nicht zu erwähnen, dass man sich via
Dauerkarte hier den exklusiven Sitzplatz inklusive Schatten und
Überdachung für die kommende Saison exklusiv "mieten" kann. Zum
Wurststand hat man hier nur zehn Schritte und wird flott
bedient. Vier im Weckla für 3 EUR, halbe Wasser für 2,50 sind
OK. Die Würstel kommen mir aber fast wieder hoch, als nach dem
Spiel der Liefer-LKW von "Howe" vor dem Platz parkt. Die Firma
von Wurst-Uli. Übrigens: Man merkt, dass man in der Oberpfalz
ist, wenn die "Elf" als "Ölf" ausgesprochen wird. :-)
Vor dem Anpfiff wurde auch schön die SVS Hymne gespielt und
die abgespielte CD leider nicht angehalten. Zum Gruß für die
Gäste aus Nürnberg lief dann der Anfang von "Stern des Südens",
einem ekelhaften Song über einen Verein aus Nordtirol. Besser,
man hätte die örtliche Blaskapelle das erledigen lassen, die
ebenfalls aufspielten. Die erste Halbzeit verlief dann sehr zäh
für den Glubb. Mit dem angestammten "Seniorenpersonal" ohne
Pelle, Mad Dog, Peki, Kyo, Mak und Frantz ging nicht sehr viel.
Bei den Klosterern fehlte Goalgetter Rosinger. Haha. Der spielt
ja bekanntlich beim FCN II. Ansonsten mußten die Viertligisten
im Frühling tüchtig Spieler abgeben, die Mannschaft um
Mittelfeldtechniker Dominik Stolz (Ex-FCN II) präsentierte sich
trotzdem sehr diszipliniert und konterstark bis auf den
Abschluß.
Einmal knatterte der Ball sogar gegen den Pfosten von Raphael
Schäfer, während seine Feldspieler vorne ihre Chancen meist
gepflegt 15 Meter neben das Tor setzten. Wenn sie nicht durch
die SVS-Spieler vorher schon unsanft gebremst wurden. Selbst
ein Mendler, der normalerweise den Gegenspieler auch auf einem
Kanaldeckel ausdribbeln kann, küßte öfter den trockenen Rasen
der O-Pfalz. Das Ergebnis hätte locker 2:3 heißen können, das
"zu Null" für den Glubb war schmeichelhaft aber letztendlich
tendenziell verdient. Doch uns interessieren in erster Linie
die neuen Spieler, oder? Und die Routiniers...
Rapha klärte oft und hielt das "zu Null"
fest.
Die Routine heißt Raphael Schäfer. Trainer Wiesinger ist ja
eher ein stiller Zeitgenosse, hierfür ist sein Vertreter
Schäfer aber sein vollwertiges Sprachrohr auf dem Platz. Den
Rapha hörte man mit dem Anpfiff je nach Wind bis Allersberg
oder Neumarkt. Die ersten zehn Minuten blökte Rapha seine
Vorderleute derart laut zur Ordnung, dass die heimischen
Zuschauer doch etwas eingeschüchtert still hielten. Und der
zweite Routinier war auch ganz der Alte. Man sah einen Pino in
bester Form 2012/2013 as usual. Offensiv ganz nett bis er
stolpert, defensiv... hmm... sagen wir es so: Da er vorne viel
mitmischte und einmal sogar beherzt einen Ball mit 60 km auf
das Tor "ballerte", hechelte er in der Sommerhitze seinen
zugeteilten Mann öfters hinterher. Vielleicht übernahm sein
Vertreter hinten ja den Mann auch nicht...
Platte hingegen war da in der zweiten Halbzeit schon aktiver
und zeigte eine solide, schnörkellose Leistung. Chandler
hingegen zeigte Willen, aber der Ball ist nach wie vor nicht
unbedingt sein bester Freund. Das sah man vor allem, als in der
zweiten Halbzeit der für sein Alter extrem abgezockte,
spritzige und spielstarke Angha tüchtig Alarm auf seiner Seite
machte und auch noch relativ platzierte Flanken gab. Esswein
hatte es schwer gegen bremsende und rustikale Gegenspieler, ob
er zu wenig Bälle zugespielt bekam oder zuviel gockelte,
behalte ich mal für mich. Ein ruheloser Aktivposten mit viel
Biß hingegen war eindeutig Daniel Ginczek. Links, rechts, ab
durch die Mitte und immer den Abschluss suchend, ich dachte
jede Sekunde daran, wie gut das tut, so einen Spieler jetzt
beim Glubb zu haben! Sorry Tomas, falscher Verein.
Die Abwehr offerierte durch taktisch gut stehende Gegenspieler
das übliche Leid. Immer der selbe Spielaufbau. Stark (spielte
statt KorKorczowski solide bis gut und durch!) links zu Pino,
der nach vorne und bei Esswein war dann meist Schluß. Oder
Dabanli (spielte auch durch) nach rechts zu Chandler, der immer
zu Mendler, welcher dann von zwei Gegenspielern irgendwo zum
stehen gebracht wurde. Zwei, drei geschundene Einwürfe, dann
stand man vor dem Sechzehner und es gab mit Glück einen
Standart, aus dem dann ein Tor erziehlt wurde. Somit haben wir
das Hecking-Konzept ohne Glanz und Gloria der letzten Saison im
Prinzip wiedergegeben.
Da hatten die Klosterer das Nachsehen: 0:1 nach
Freistoss direkt von Gebhart.
Dass es auch anders geht, bewies die zweite Halbzeit. Gebhart
gab bis zu seinem schönen Tor (direkt verwandelter Freistoß)
den Kyo, Balitsch einen soliden aber leider nicht fehlerfreien
Simons. Für Gebhart kam Hlousek, der nach langer Verletzung
entsprechend vorsichtig agierte. Was aber dann kam, war eine
Augenweide. Sebastian Gärtner machte Dampf und ließ endlich
auch so etwas wie Mittelfeld passieren und in den Spitzen
rappelte es richtig. Ginczek knipste aus schwierigem Winkel zum
Endstand und was Stepinski, Angha, teiweise Weber und vor allem
Drmic dann dort vorne veranstalteten, läßt auf eine tolle
Saison hoffen. Da sprühte es vor Tordrang, Torhunger und
Spielwitz nur so und ich wünsche mir nichts sehnsüchtiger als
möglichst viele Einsätze dieser Raketen. Nur Rakowski hätte mal
eine Viertelstunde nach dem 2:0
Es ist eine verdammt harte und unsportliche Aussage, aber nach
dieser Vorstellung würde ich einem Pekhart, Esswein und
Chandler keine Träne nachweinen, wenn sie sich einen anderen
Verein ausgeguckt hätten. Und Kyo werden seine neuen
Vorderleute sicher noch tüchtig inspirieren. Also nix verkaufen
"De Japaner"! Fazit: Tolle Offensive! Die machen nämlich auch
was aus ihren Chancen, und rein gehen die auch irgendwann mal.
Der Ausrutscher von Drmic sei ihm verziehen. Schäfer auf der
Linie nach wie vor sehr gut.
Es spielten beim Glubb: Schäfer, Chandler (63. Angha),
Dabanli, Stark, Pinola (63. Plattenhardt), Feulner (72.
Korczowski), Balitsch (63. Gärtner), Mendler (46. Stepinski),
Gebhart (72. Hlousek), Esswein (46. Drmic), Ginczek (72. Weber)
und die Tore fielen beide um die 60. Minute herum. Mittwoch
spielt der Glubb in Lichtenfels.
EF
GLUBB RÜSTET WEITER AUF: JOSIP DRMIC KOMMT AUS DER SCHWEIZ
Spox, der Schweizer Blick und mehrere Medien berichten seit heute Mittag, der Wechsel des Schweizer Nationalstürmers Josip Drmic zum FCN sei nun vollzogen. Wie von Transfergott Martin Bader bei der Vorstellung von Mad Dog Pogatetz gestern schon leicht angedeutet, soll sich Drmic bereits von seinen Mannschaftskollegen verabschiedet haben und mit seinem Bruder unterwegs nach Nürnberg zum Medizincheck sein.
Hier die Originalmeldung aus dem Ticker von heute Mittag.
"04.07.13 13:53 DJN: SID/Fußball/Blick: Nürnberg holt Drmic aus Zürich
Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg soll sich mit dem FC Zürich über einen Transfer von Stürmer Josip Drmic geeinigt haben. Die Ablösesumme liegt angeblich bei vier Millionen Euro.
Nürnberg (SID) - Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg soll sich mit dem FC Zürich über einen Transfer von Stürmer Josip Drmic geeinigt haben. Die Ablösesumme liegt angeblich bei vier Millionen Euro. Dies berichtet die Schweizer Zeitung Blick. Demnach hat sich der 20-Jährige am Donnerstagvormittag bereits von seinen Teamkollegen in Zürich verabschiedet, am Nachmittag sollte der Medizincheck in Nürnberg stattfinden. Der Nationalspieler hat in 62 Spielen für den FCZ 18 Tore geschossen.
(END) Dow Jones Newswires
July 04, 2013 07:53 ET (11:53 GMT)"
Wird Zeit, dass die Saison wieder los geht und das Transfertheater langsam abebbt. So langsam wird einen nämlich der neue Kader des FCN unheimlich und man kann es kaum erwarten, die Jungs im Bundesligaeinsatz zu sehen.
P.S.: Willkommen Emanuel Pogo in Nürnberg, alle großen Österreicher beginnen mit "P": Prohaska, Pacult, Polster, Pogatetz und ääh.. P... P... Puntigamer!
16.6.13: TIMM KLOSE WILL NICHT MEHR GLUBBERER SEIN
Wenn nicht, dann gibt es Klose halt nur im Paket mit Pino für sieben Mio. :-) Klose kostete dem Glubb damals laut Transfermarkt 400.000 EUR. Deal?
Viele Fans befürchten aber auch, dass dem FCN so langsam wichtige Spieler abhanden kommen und auch der Nachwuchs geht momentan recht fleissig zu anderen Vereinen. Zuletzt wurde jetzt Julian Wießmeier zu Wehen Wiesbaden ausgeliehen. Zeitz ging ganz nach Paderborn. IV Ballas aus der zweiten Mannschaft wechselte nach Hangover.
Hoffentlich glücken also noch einige günstige Transfers, die sich hinterher als sehr glücklich erweisen. Außerdem hat der Teil der Mannschaft, der zuletzt neu dazu kam, die Gelegenheit sich jetzt im Rahmen seiner Möglichkeiten für höheres zu empfehlen. Also Spieler wie Ildiz-Mo, Mu, Dabanli oder Korczowski. In den letzten Jahren ersetzte sich jeder herbe Verlust beim Glubb mit etwas Glück durch einen meist gleichwertigen oder einfach anderen Spielercharakter.
Der Glubb hat "unersetzbare" Abgänge in der jüngeren Zeit immer gut kompensiert, warum sollte das jetzt nicht auch klappen? Man denke an Namen wie Wolf, Wollscheid, Gündogan, Galásek usw. Sogar Jahrhundertspieler wie Kennedy, Charisteas oder Tavares kompensierte der Glubb!
Ja und wenn wir jetzt keinen langen Lulatsch mehr als Innenverteidiger kriegen? Dann macht's halt der Pekhart für eine Zeitlang! :-)
Fazit: Der Glubb steht jetzt nicht unter einem Zwang, sondern kann rechtzeitig noch auf dem Transfermarkt reagieren. Dass Klose wie Wollscheid noch ein halbes Jahr bis zum Wintertransferfenster sehr ordentlich beim Glubb spielt, ist unwahrscheinlich aber machbar. Klose hat sich das sehr lange überlegt und spielt mit offenen Karten. Ob sein Plan aufgeht, wird er selber sehen. Je nachdem wie lange Hecking VW-Trainer bleiben wird und wer da sonst noch in WOB so alles in den Kader schneit. Den Kredit bei den Glubbfans hat er mit in die Waagschale für diesen Transfer geworfen und verzichtet jetzt schon darauf. Und Hecking hat den letzten Kredit in der Noris damit auch verloren. Damit müssen nicht wir leben, sondern die zwei Neu-Wolfsburger.
12.06.2013 GLUBB-SCHOCK! TIMMY SIMONS VERLÄSST DEN FCN NOCH VOR DER NEUEN SAISON

Simons, der nie durch markige Sprüche aber immer durch eine vorbildliche Leistung auffiel, wechselt überraschend zum FC Brügge, dem Verein, bei dem er groß geworden ist. Damit kommt neben dem wahrscheinlichen Klose-Verlust auf Manager Bader und dem Trainergespann noch ein Riesenproblem zu. Wie stopfe ich das Loch in der Mannschaft, wenn das Herz und die Lunge eines Vereins heraus gerissen wurden. Zum Glück ist noch etwas Zeit, die Sommerpause hat gerade erst begonnen.
HIER ZUR OFFIZIELLEN PRESSEMELDUNG AUF FCN.DE >>
Diese Meldung vom link hier als Text direkt:
"Der belgische Nationalspieler wechselt nach drei Jahren
beim 1. FC Nürnberg zu seinem belgischen Heimatverein FC
Brügge.
"Timmy Simons ist ein Spieler mit Persönlichkeit und
Erfahrung, der einen hohen Stellenwert innerhalb der Mannschaft
genossen hat. Seine vorzeitige Rückkehr nach Belgien bedauern
wir sehr", erklärte Martin Bader, Vorstand für Sport &
Öffentlichkeitsarbeit beim 1. FC Nürnberg, zur
Vertragsunterschrift des defensiven Mittelfeldspielers beim
belgischen Spitzenklub.
In Brügge erhält der 36-Jährige, der in der vergangenen
Spielzeit 2012/13 ältester Feldspieler der Bundesliga war,
einen Zweijahresvertrag mit Anschlussoption für einen Wechsel
in den Trainerstab des FC Brügge. "Timmy kam vergangene Woche
überraschend mit dem Wunsch auf uns zu, zu dem Verein zurück
gehen zu können, in dem er groß geworden ist. Wir haben alles
versucht, ihn zu halten. Aber der Lockruf aus der Heimat war zu
reizvoll", konkretisierte Martin Bader die besondere
Konstellation.
Ablösesumme für den 1. FC Nürnberg
Für den FC Brügge hat Timmy Simons in der Jupiler League
bereits von 2000 bis 2005 die Fußballschuhe geschnürt (182
Spiele, 27 Tore). Mit dem Traditionsverein feierte er zweimal
die belgische Meisterschaft (2003 und 2005) und holte 2004 den
Pokalsieg. "So eine Chance verbaut man einem verdienten Spieler
nicht", sagte Martin Bader. Im Gegenzug erhält der 1. FC
Nürnberg eine Ablösesumme, über die beide Vereine
Stillschweigen vereinbart haben.
Timmy Simons war im Sommer 2010 vom PSV Eindhoven nach fünf
erfolgreichen Spielzeiten für zwei Jahre an den Sportpark
Valznerweiher gewechselt und hatte im Jahre 2012 einen neuen
Zweijahresvertrag unterschrieben. Beim Club war Timmy der
"Dauer(b)renner". Trotz seines für einen Fußballspieler reifen
Alters bestritt er alle 110 Pflichtspiele (Bundesliga 102,
DFB-Pokal acht) von Beginn an und erzielte 14 Treffer für den
1. FC Nürnberg.
Würdiger Abschied
Timmy erklärte gegenüber fcn.de: "Es waren drei tolle und
erfolgreiche Jahre in Nürnberg mit den Plätzen sechs und
zweimal dem zehnten Rang." Obwohl er in Eindhoven regelmäßig
Champions League spielte, entschied er sich für den Club. "Das
habe ich nie bereut. Ich habe dem 1. FC Nürnberg viel zu
verdanken, auch, dass er mir jetzt die Möglichkeit gibt, zu
gehen."
Der 1. FC Nürnberg wird für Timmy einen Zeitpunkt finden, bei
dem er die Gelegenheit haben wird, sich gebührend bei den
Club-Fans zu verabschieden. "Darüber hinaus werden wir mit
Timmy freundschaftlich in Kontakt bleiben", ergänzte Martin
Bader abschließend.
Auf der rechten Seite haben wir euch zum Abschied nochmal die
besten Bilder von Timmy Simons aus drei Jahren beim 1. FC
Nürnberg zusammengestellt."
Quelle: fcn.de am 12.6.2013
GLUBB: PINOLA VERLÄNGERT BIS 2015, PLUS: UNSER SEMPFT ZUM SPIEL GEGEN WERDER.
Breaking News oder so. Heute um 15:13 Uhr meldet der Kicker, das Javier Pinola für weitere zwei Jahre beim Glubb unterschrieben hat. Er wäre dann nach Ablauf zehn Jahre beim Glubb. Wir sind uns sicher: Alles wird gut, und wenn er mal gerade nicht so proper spielt, wird er mental sicher auch wichtig für die jungen in der Mannschaft sein. Weiter mit dem letzten Spieltag, hier ist unser Sempft zum Spiel gegen Bremen und Wolfsburg...
UNSER SEMPFT ZUM GLUBB: SAISONABSCHLUSS AM 18.05.2013, FCN-SV WERDER: 3:2
Warum macht man eigentlich als Fan immer so eine Hektik, bloß pünktlich ins Stadion zu kommen, wenn eh meist die zweite Halbzeit beim Glubb die interessantere ist? Weil man Fan ist. Insofern gab es am letzten Spieltag ein scheinbar unwichtiges Spiel im Frankenstadion, dass jedoch in der zweiten Halbzeit zu unser vollsten Zufriedenheit endete. Tolles Wetter, volle Hütte, tolle Tore und nette mitgereiste Gastfans, die einen "netten" Gegner von der Weser unterstützten, dem kurz zuvor eine Legende -pardon - ein Leit-Schaaf verlustig ging und der als Verein auch noch eine völlig verkorkste Saison hinter sich hatte.
Verkorkste Saison: Das kennt man als Glubberer leider auch
zur genüge. Es ist gar nicht lange her, da mussten wir selber
zweimal in die Relegation. Insofern war der diesjährige
Spieltag eigentlich nur ein Test, ob sich die Mannschaft an ein
altes Gelübde erinnert und - weil der letzte Eindruck am
tiefsten anhält - ob sich manche Spieler die für die nächste
Saison empfehlen. Bei uns oder bei einem anderen Verein. Schon
die letzten beiden Spiele machten wir intern so unsere
Aufstellungen, wessen Weggang wohl am wenigsten schmerzen
würde. Wer das im einzelnen war, behalten wir mit Rücksicht auf
die Spieler für uns. Tatsache ist, dass Robert Mak in dieser
Saison so seine Phasen hatte, in dem ihn keiner vermissen
würde. Die letzten beiden Spiele aber kickte er so dermaßen mit
Zug zum Tor, dass er wohl auf Platz zwei rutschte der am
meisten gefoulten Spieler in unserem Kader nach Kyotake, der am
Samstag wegen "Müdigkeit" nicht im Kader stand. Das mit dem
Gelübde klären wir zur Halbzeit.
Meine persönliche Wish-List für den letzten Spieltag:
Volksburg verliert, wir gewinnen und Hoppelhausen steigt ab.
Nach dem Spieltag muss ich aber meine leise wachsende Symphatie
für den Bayern-Jäger Nr. 1, dem BVB leider wieder einstellen.
Wie wollen die denn die Chapignons werden, wenn sie nicht mal
einen Dorfverein vom Tabellenende besiegen? OK, Havelse war am
Saisonbeginn auch mal für unsere Profis eine Schuhnummer zu
ehrgeizig...