GOTHIC
LETZTE INSTANZ
IM AUGE DES STURMS
DRAKKAR / SONY
Nach dem fulminanten Konzert zum 15. Bandjubiläum nahmen sich
die Musiker von Letzte Instanz fünf Monate Zeit, um neue Songs
zu schreiben und sie musikalisch richtig auszutüfteln und
gewohnt perfekt einzuspielen. Da ist alles selber gemacht und
nichts wird am Computer rein gefriggelt. Die musikalische
Qualität wird insbesondere bei den vier Instrumentals deutlich.
Es sind drei recht kurze wie „C3H5“ und mit „Opus III“ ein fast
vier Minuten langer Tanz mit der Geige. Die Texte handeln von
Schicksalsschlägen und ihrer Bewältigung, persönlichen
Wendepunkten und Beziehungsproblemen. In „Alles Anders“ heißt
es beispielweise „Ganz egal was auch geschieht wir geben nicht
auf“. Musikalisch ist es ein typischer Letzte Instanz Song. Er
beginnt ruhig mit Drehleier und Geige, wird heftig, richtig
brachial, wieder ruhiger und wechselt anschließend in diesem
Stil ständig. „Das letzte Mal“ und das Titelstück „Im
Auge des Sturms“ gehören zu den rockigeren Nummern.
Künstlerischer Höhepunkt ist die sehr eindringliche und
wirklich gelungene Vertonung des Rilke Gedichts „Der Panther“.
In „Nein“ wird akustisch durch das mit Heavy Metal Tönen
unterlegte „Nein“ die Wichtigkeit eigene Positionen auch gegen
Widerstände zu vertreten auch akustisch sehr deutlich.
„Zusammen“ zum Schluss enthält das gemeinsame Motto der Band
und ihren treuen Fans „Für immer zusammen, immer vereint und
gegen den Strom und gegen die Zeit, denn das ist unsere
Welt“.
ROHO
7 von 9 Punkten


