NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

.rcn präsentiert: CHUCK RAGAN

Europe/UK 2022

Support: Jesse Ahern

Mittwoch, 11.05.2022

Nürnberg, Z-BAU

Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr

Vorverkauf: 37,00 EUR zzgl. evtl. Gebühren

Online VVK: NAVIGATOR PRODUCTIONS

-Direktklick auf  verlosung@rcnmagazin.de (Namen, Betreff CHUCK RAGAN und Telefonnummer für eine spätere Gewinnbenachrichtigung nicht vergessen), Preisfrage (Teilnahme freiwillig, ohne Auswirkung auf Gewinn):  Eure Lieblings-Essensbude?

_INFOS

Chuck Ragan - Something May Catch Fire (Official Video)

https://youtu.be/A2B2TvdW7jk

.rcn Magazin Interview aus dem Jahr 2014, Auszug... hat immer noch Gültigkeit:

Chuck Ragan über Streamingdienste und die Auswirkungen auf den Künstler:

.rcn: Wie siehst du die Zukunft der Plattenverkäufe angesichts von Streamingdiensten wie Spotify, die Musik zur Massenware machen?

Chuck: Das bringt mich in Gedanken zurück an unsere Anfangszeiten, wo wir unsere Musik noch mit Tapes verbreiteten. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal 80 Kassetten bestellt habe, wo wir uns gedacht haben, dass wir die nie im Leben los bekommen würden. Wenn mir damals einer gesagt hätte, drücke diesen Knopf hier, und dann können tausende Menschen deine Musik hören – umsonst! – ich hätte das sofort gemacht!

Es gibt nicht wenige junge Musikkenner, die lieben CHUCK RAGAN abgöttisch, genauso wie seine Stammband Hot Water Music. Wer von dieser religiös anmutenden Begeisterung und den Kult um Hot Water Music nichts weiß und sich Chucks neue Scheibe „TILL MIDNIGHT“ anhört, ist aber trotzdem von seiner rauen Stimme und der emotionalen Hingabe fasziniert, mit der hier der harte Kern seiner wechselnden Mitmusiker eine ziemlich geniale Mischung aus Folk, Americana und Punk im Studio fabriziert hat. Punktgenau mit dem Heft erscheint der Longplayer, und zu diesem Zweck riefen wir bei Chuck zuhause im Norden Kaliforniens an. Der erste Anlauf klappte nicht. Wahrscheinlich war er mit seinen Kumpels beim fischen...

Es ging nicht darum, Geld zu machen, sondern darum, die Musik zu verbreiten. Viele erkennen aber heute nicht, dass sie mit so etwas dem Künstler in gewisser Art schaden, dazu den Plattenläden und der Musikindustrie. Es ist, wie wir es hier nennen, ein Catch 22 (Anm: paradoxes Dilemma, was sich in den zwei Aspekten verknüpft und widerspricht, laut Wörterbuch). Es ist eine wunder-wundervolle Sache, wenn viele Leute deine Musik hören können. Aber zur selben Zeit hören die Menschen dadurch auch auf, materielle Produkte zu kaufen; die Platten, an denen der Künstler, der Produzent, die Techniker, die Plattenfirmen und die Grafik-Designer und alle, die daran beteiligt waren, mit so viel Mühe gearbeitet haben. Wen die Leute nicht raus gehen und diese Produkte kaufen, schließen die Plattenläden. Überall schließen Plattenläden, stimmt’s? Auf der Stufe, auf der ich mich befinde, in der Szene, in der ich bin, sind es die kleinen Plattenläden und Plattenfirmen, die letztendlich dafür sorgen, dass bei uns zuhause Essen auf dem Tisch steht. Aber ich kann niemand dafür verurteilen, sich umsonst ein Album zu laden oder zu kopieren, denn wenn das der einzige Weg für ihn ist, es so zu bekommen, mach soll er es so machen.
 

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