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KONZERTBERICHT: CALEXICO

CALEXICO, 19.10.2008, FRANKFURT, MOUSONTURM
800 Zuschauer, ausverkauft
Foto: Hornauer
Die Band sorgte mit ihrem „Tucson-Desert-Rock" ab der ersten Minute für heiße Wüstentemperaturen im proppenvollen Saal. Dass das Calexico-Konzert eine besonders lockere Angelegenheit werden würde, wurde schon deutlich, als Joey Burns zusammen mit Schlagzeuger Paul Niehaus das Konzert mit einer akustischen Version von „Convict Pool"...
Joey Burns und seine rare Klampfe.

 Die Band sorgte mit ihrem „Tucson-Desert-Rock" ab der ersten Minute für heiße Wüstentemperaturen im proppenvollen Saal. Dass das Calexico-Konzert eine besonders lockere Angelegenheit werden würde, wurde schon deutlich, als Joey Burns zusammen mit Schlagzeuger Paul Niehaus das Konzert mit einer akustischen Version von „Convict Pool" vom gleichnamigen 2007er Minialbum eröffnete. Ab dem zweiten Lied bewies dann die komplette Band, welch musikalische Substanz bei allen an den unterschiedlichsten Instrumenten vorhanden ist. Hervorragend und prägend für den Sound war Paul Niehaus an der Steel-Guitar. Neben den vielen Klassikern ihres Repertoires wurden immer wieder Songs der neuen CD „Carried To Dust" gespielt. Dabei wurde deutlich, die neue Scheibe ist deutlich rockiger, es wird noch mehr mit den verschiedensten Stilrichtungen improvisiert und Calexico spielen nicht nur schöne Filmmusik für Wüstenszenen, sondern ihre Musik setzt in den Köpfen der Zuhörer private Filme in Gang. Die musikalische Breite wird auch durch die Gastmusiker deutlich. In Frankfurt wurde Gitarrist Jairo Zavala von der laufenden Tournee mit einem Geschenk, einem goldenen Helm im Stile eines römischen Gladiators, verabschiedet und musste einen ganzen Song mit Helm durchspielen. Teresa Freund unterstütze die herausragende Band bei etlichen Liedern mit einer einfühlsam gespielten Geige. Trotz der vielen Schweißtropfen war das zweistündige Konzert ein musikalisches Highlight mit vielen Improvisationen, neuen Songinterpretationen und manchen fast Grateful Dead-ähnlichen Momenten, das viel zu früh endete. Sehr passend die Vorband, Bodies Of Water aus Los Angeles. Das Quintett schaffte es, widerspenstigen Indie-Rock mit auf dem Punkt sitzenden Vokalharmonien und poppigen Melodien zu kombinieren - Beach Boys für Indiefans eben.

Roland Hornauer