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SO WAR: ASP, POSTHALLE-WÜRZBURG, 25.02.2012

ASP haben ja eine treue Fangemeinde, fast jeder seiner Anhänger hat den Frankfurter schon ein- oder mehrere male gesehen. Wer in noch nicht kennt, liest am besten mal unseren Konzertbericht von Fanseite her, Marina Gebsattel schrieb eine Leserkritik. Jetzt online.
SO WAR: ASP, POSTHALLE-WÜRZBURG, 25.02.2012
Foto: Christoph Weiss/Mainpost
ASP, POSTHALLE-WÜRZBURG, 25.02.2012

Die Vorband Ally The Fiddle: Frontfrau ist die klassisch studierte Rockgeigerin Ally Storch-Hukriede. Wenn man sie vorher noch nicht gesehen hatte, stellt sie für einen eine sehr interessante Erscheinung dar. Eine nett aussehende junge Frau mit einem gigantischen Vorhang an blonden Haaren, die Ihr bis zu den Waden reichen. Als Frau fragt man sich hier, wie viel Sie wohl monatlich in Haarpflegeprodukte investiert und ob der Abfluss der Dusche schon bei 3 verlorenen Haare hoffnungslos verstopft ist? Aber zurück zur Bühne. Ihre Liebe zu Ihrem Instrument sieht man Ihr deutlich an und man kann sagen, dass Sie das Geigenspiel sowohl humorvoll als auch äußerst gekonnt darbietet. Sie selbst ist keine große Rednerin, wie Sie es auch selbst über sich sagt. Kurze Ansagen, kein großes lästiges blabla auf der Bühne. Was jedoch fast ein wenig schade ist, dass man Ihre doch schöne Gesangsstimme kaum zu hören bekommt. Der Schwerpunkt Ihres Auftritts liegt im Musikalischen, jedoch gab Sie dennoch sehr gelungen eine Kostprobe Ihres gesanglichen Könnens. Alles in Allem eine sympathische und musikalisch hoch einzuschätzende Künstlerin.

Dann der Hauptakt. ASP (Aussprache wie „Ast“, nur mit „p“). Gründungsmitglied und Frontmann Alexander „Asp“ Frank Spreng erscheint auf der Bühne... wow! Im Vorfeld schon einige wenige flüchtige Informationen über diesen Künstler als Person eingeholt, muss man eingestehen, dass dieses Ausnahmetalent von der ganzen Erscheinung her sicher nicht in eine Schublade allein zu stecken ist. Seine oft tiefgründigen, nachdenklichen aber auch unterhaltsamen Texte verpackt er in kraftvolle und gut tanzbare Rhythmen. Er selbst bezeichnet sich als alten Bühnenhasen und dem wird er im positiven Sinne auch gerecht. Äußerst publikumsnah und mitreißen bindet er seine Fans direkt in die Show ein. Seine verschiedenen markanten Stimmen, die er in einem Körper vereint, seine Mimik, seine ganze Erscheinung scheinen nicht von dieser Welt. Verstärkt wurde dieser Eindruck noch dadurch, dass Ally von der Vorband ihn mit der Geige bei einigen Liedern begleitete. Die beiden nebeneinander auf der Bühne zu sehen, gleicht einem Zusammentreffen des letzten Einhorns (the last unicorn) mit Murnau´s Nosferatu. Einfach genial und faszinierend, sowohl optisch als auch musikalisch und künstlerisch! Ebenso kontrastreich gestaltete sich auch das gesamte Publikum. Sowohl für die Gothics in ihren vielschichtigen Zugehörigkeiten über Metaller in allen Variationen bis hin zu den Normalbürgern im mausgrauen Jäckchen bietet ASP ein Konzertforum. Was wohl vielen gerecht wird, ohne auch nur annähernd dem Sumpf der breiten Masse zu verfallen.

Für alle, die zwar die Musik von ASP kennen, aber bisher noch nicht in den Genuss eines Konzertes gekommen sind (wie es bei mir der Fall war), kann ich eine persönliche Heimsuchung dieser Musikgruppe nur wärmstens empfehlen.
 
Marina Gebsattel