CD REZI INDIEROCK
LEX IZENBERG
HARLEQUIN
WEIRD WORLD / ROUGH TRADE
Alex Izenberg kommt aus Los Angeles und hat in den letzten 5
Jahren unter verschiedenen Künstlernamen als Musiker und
Songwriter gearbeitet. „Harlequin“ ist seine erste
Veröffentlichung. Die elf Songs sind typische anspruchsvolle
Indienummern. Häufig zu verkopft, zu bemüht. Es fehlt die
Lockerheit. Ständig findet in den Songs ein Wechsel der
Stile und des Tempos statt. Dieses laufende auf und ab
ist zu viel. Man meint man sitzt in einer akustischen
Achterbahn oder der Sendersuchlaufknopf des Radios wird zu
schnell gedreht. Angereichert werden die Songs durch viele
Soundeffekte, Streicher und Glockenspiele. Durch den
permanenten Wechsel fehlen den Songs aber Spannungsbögen.
Strukturen können sich so natürlich nicht entwickeln. „Grace“
ist immer wieder zuckersüß, mit Streichern unterlegt und sehr
harmonisch. Bei „Archer“ ist der Gesang zerhackt, es klingt
fast dadaistisch bis es mehrstimmig wird und es nach
Kirchenlied klingt. „Hot Is The Fire“ fängt locker leicht als
Dance-Nummer an und mündet in eine Klangcollage. „Harlequin“
ist nur was für ganz eiserne Indiefans.
Roland Hornauer
5 von 9 Punkten
