.rcn präsentiert: KRAFTKLUB
"Keine Nacht für
Bamberg"
brose Arena, Bamberg
Sonntag, 25.02.2018
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
Karten verfügbar für 35,90
EUR
Stehplatz Innenraum Ausverkauft
Preis inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten und Gebühren
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Abendkasse erhöhter Preis Sitzplatz
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Freitag, 23.02.2018
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Video "Chemie Chemie Ya": https://www.youtube.com/watch?v=b0lHjeEU3Fg
In der Frühzeit der Band hatten wir ein Interview
mit ihnen...
Kraftklub kommen aus einer Stadt, in der es vorsichtig
ausgedrückt schwierig ist. Chemnitz hat eine ganz kleine
Musikszene und vor allem viele Neonazis, die es normalen
Jugendlichen schwer machen, sich zu entfalten. „Klar gibt es
bei uns eine rechte Jugendkultur. Das kriegt man auch mit, vor
allem in den jüngeren Jahren, wo es noch mehr darum ging,
Mädchen kennenzulernen. Da ist man noch in die „schlimmen“
Clubs gegangen. Und da gibt es natürlich haufenweise Nazis.
Umso spannender ist es, zwei Clubs zu haben, die dem
entgegenwirken – wo du einfach angenehme Menschen triffst. Und
damit identifiziert man sich natürlich. Dort kommt natürlich
jede Musik, von Dubstep über House bis zu Dancehall und Reggae.
Dadurch ist es viel einfacher, seinen Horizont zu erweitern,
weil man zwangsläufig nur in diese beiden Clubs gehen kann. Und
aus diesen Umständen ist auch Kraftklub entstanden.“
Aber auch in den besagten Clubs Atomino und Weltecho ist man nicht vor Anfeindungen sicher. Seit Kraftklub die Fahne für ihre Heimatstadt Karl-Marx-Stadt (DDR-Name für Chemnitz) nicht ganz ernst gemeint hochhalten, sind sie ins Fadenkreuz der örtlichen Antifa geraten. „Es gibt inzwischen sogar eine Anti-Kraftklub-Seite auf Facebook. Dabei sind wir ganz und gar unpolitisch. Für mich ist es selbstverständlich, nicht rechts zu sein und Rassismus scheiße zu finde, da muss ich nicht noch in den Texten drüber reden. Privat gehe ich auf Demos und zeige mein Gesicht, aber in meiner Funktion als Künstler will ich das nicht. Dieser Lokalpatriotismus stammt bei uns aus frühester Kindheit. Wenn ich mit meiner Mutter an der Ostsee war und dort andere Kinder kennengelernt habe, war ich immer der dumme Ossi. Von vornherein, nur weil ich aus Ostdeutschland komme, war ich immer der Vollidiot. Und deshalb habe ich mir total früh eine Trotzreaktion angeeignet, dass ich gesagt habe: Nein, ich komme aus Ostdeutschland und bin trotzdem eine Million Mal cooler als Du! Da wo ich herkomme, ist es geil, da wo du herkommst, ist es scheiße! Und diese Einstellung ist eben hängengeblieben.“
Und weil die Antifa gegen so ziemlich alles ist und ganz gerne mal auf Menschen aus dem eigenen politischen Lager losgeht, müssen sich auch Kraftklub ständig rechtfertigen wie viele andere Bands. Die so genannte Grauzonen-Diskussion hat längst irrwitzige Dimensionen erreicht, meint Felix. „Die Antifa hat bei uns in Chemnitz einfach total den Stock im Arsch – so lobenswert die Einstellung auch ist, die dahintersteckt. Ständig wird alles totdiskutiert. Ein Konzert kannst du nicht mehr veranstalten, sobald der Künstler irgendwas Kontroverses an sich hat. Uns hat man zum Beispiel Homophobie unterstellt und das ist einfach lächerlich! Wenn es nach der Antifa geht, kann kein einziges Rap-Konzert mehr wegen Sexismus-Vorwürfen stattfinden. In unserem Lieblingsklub sollte die Elektro-Band Von Spar auftreten und die haben von der Antifa eine Mail bekommen, dass das ein Nazi-Club sei. Seitdem halten wir Abstand.“
Offener ist die Hip Hop-Szene, die die Band längst für sich vereinnahmet hat und überall als neuartige Verbindung von Indiegitarren und Rap anpreist. Obwohl die Musik von Kraftklub alles andere als Crossover ist, sagt Felix. „Die Hip Hop-Szene sucht schon seit Jahren verzweifelt nach Sachen, die anders sind. Vor zehn Jahren kam der harte deutsche Gangster-Rap auf, das war was Neues. Und seitdem ist nichts mehr passiert. Deshalb greifen sie nach jedem Strohhalm, selbst wenn es eigentlich eine Rockband ist wie wir. Aber wir freuen uns natürlich darüber, dass Kraftklub auch bei einem Hip Hop-Publikum wie bei Casper oder Fettes Brot funktioniert. Allerdings war die Resonanz beim Publikum bei den Konzerten mit Beatsteaks größer.“
Zuspruch, den die Chemnitzer jetzt auch bei ihrer ersten
eigenen Headliner-Tournee erlebten. Ausverkaufte Clubs in
Würzburg, Frankfurt, Leipzig oder Köln und Fans, die von der
ersten Minute an mitsingen, obwohl das Debütalbum erst im
Januar erscheint. Deshalb setzen die Jungs jetzt erst einmal
alles auf eine Karte und planen weder Studium noch Ausbildung
in der Hinterhand. „Wir leben hier in Deutschland, was soll
denn passieren? Klar, Hartz 4 ist sehr wenig, aber du kannst
überleben. Du hast die Wahl zu machen, was du willst. Das
können die Menschen in vielen anderen Ländern nicht. Wir sind
alle Anfang 20 und haben noch keine Familie oder
Verpflichtungen. Und wir haben das große Glück und verdienen
sogar noch Geld mit unserer Musik. Uns ist schon klar, dass das
nicht ewig geht und sehr schnell wieder vorbei sein kann. Aber
irgendwann kann man seinen Kindern erzählen: Als ich so alt war
wie ihr, haben mir eine Menge Leute zugejubelt, das war eine
geile Zeit! Ich bin 24 Stunden am Tag mit meinen besten
Freunden unterwegs und das würde ich momentan für nichts in der
Welt eintauschen.“
Wolfram Hanke
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