.rcn - event & music – Seit 35 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

CD REZI BLUE ROCK: JACK WHITE

CD REZI BLUE ROCK: JACK WHITE

BLUE ROCK
JACK WHITE
LAZARETTO
XL RECORDS - BEGGARS GROUP / INDIGO


Für die einen ist er der größte Scharlatan unter den Gitarristen, für die anderen ein kreativer Gott. Und die neue Soloscheibe von Jack White hat das Zeug, gerade von denen, die den Unterschied zwischen „geklaut“ und „cool“ drauf haben, an die Spitze der Charts gekauft zu werden. Gut, die Auflösung der White Stripes ist verraucht, auch ich als Fan des 1. FCN bin nicht mehr traurig, dass da zwei Whites, Meg und Jack daher kommen, und die Nürnberger Vereinsfarben so vehement als Corporate Identity hinaus in die Welt tragen. Aber danach waren bei Jack White zumindest noch die Raconteurs und diverse Musikerkooperationen. Seit „Blunderbuss“, dem extrem erfolgreichen ersten Soloalbum des Analog-Fans, tragen die Gondeln in seinem Universum also jetzt Blau. So auch das Artwork dieser – besser ist das – LP. Und die neue Scheibe klingt... erfrischend! An sich hätte ich ja mal wieder Bock auf eine kantige Garage-Blues-Rockscheibe gehabt, aber die White Stripes sind nun einmal Geschichte und ausgerechnet zu Zeiten des Streites (er streitet sich gerade mit seiner Ex-Frau um das Sorgerecht der Kinder und mit den Black Keys um das Klauen seiner Musik) bringt er ein Album heraus, das eigentlich besser ist als der eh erfolgreiche und hochdotierte Vorgänger. Wie immer muss man aber Geduld haben und sich in das vielschichtige, spielfreudige Album hineinhören. Apropos Black Keys, die beschuldigt er ja öffentlich als Leichenfledderer der White Stripes, und bringt mit „That Black Bat Licorice“ auch gleich eine Retourkutsche und macht ein bisschen auf deren Sound, zumindest was die Orgel angeht. Überhaupt sind auf „Lazaretto“ vermehrt Tasteninstrumente zu hören, die eben erwähnte Orgel oder auch einmal eine Pianoballade sorgen für Abwechslung. Auf das Duett mit Alicia Keys hätte er von meiner Seite aus verzichten können, ansonsten kann man eine klare Kaufempfehlung für alle Musiksachverständigen aussprechen.

EF
7 von 9 Punkten