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SO WAR: NOTHINGTON, NÜRNBERG-K4 AM 02.05.2012

Unser Andrew "Bier" Scheffel ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Früher salbaderte er über die beim Konzert erhältlichen Biersorten und Menge des verkosteten Göttergetränks, diesmal dozierte er treffend über Musik. Im Zentralcafé zu Nürnberg gab es am 2. Mai keine Kaspermucke, sondern schnellen Roggen Roll in drei Gängen. Hier sein Prüfbericht.
SO WAR: NOTHINGTON, NÜRNBERG-K4 AM 02.05.2012

NOTHINGTON
KING LUI VAN BEETHOVEN
COUNTERPUNCH
NÜRNBERG, K4 AM 02.05.12
Dieser Punkrockevent stand ganz unter dem Motto “Schlechte Laune, Lausbuben und verwaschene Bouncing Souls Shirts“. Schlecht gelaunt war Nothington-Sänger Jay wegen ein paar bösen Buben aus Fürth, die Gott sei Dank keine verwaschenen Bouncing Soul Shirts trugen - ganz im Gegensatz zum Mitschreiberling Kempo was er aber im Laufe des Abends mit einem schönen Nothington Shirt überdeckte.  Genug der albernen einleitenden Worte. Pünktlich um 21.30 betraten die mir völlig unbekannten Counterpunch aus Chicago die Bühne und traten den noch spärlich Anwesenden gehörig in den Hintern. Eine 30-minütige Sturmböe fegte durch den Saal die mich ganz an Good Riddance zu ihren besten Zeiten erinnerte. Nach kurzer Umbaupause und Schnellshopping am Merchandise-Stand (T-Shirts 10 bis 12  Euro!) pollterten die Lauser von King Lui Van Beethoven über die Bühne. Die Performance war wie gewohnt unschlagbar. Ihr Streetpunk liegt immer noch absolut im Trend und brachte wie gewohnt die mitgereiste Fanschaar sowie den Rest des mittlerweile vollen Zentralcafe´s zum Toben. Das gesunde LMAA-Gefühl der Lui´s und die damit einhergehende Spielzeitüberschreitung brachte dann Nothington-Jay etwas in Rage, was aber dem nachfolgenden Brachialauftritt absolut gut zu Gesicht stand. Die Jungs von Nothington gaben von der ersten Sekunde an Vollgas, so dass man förmlich den Straßenstaub schmecken konnte und den Qualm verbrannter Reifen roch. Ein Potpourri aus allen drei Alben brachte das trinkfreudige Publikum im Saal zum Pogen und Stagediven. Teilweise wurde es so wild, dass die PA einige Zentimeter nach hinten gepogt wurde. Die anfänglich wahrnehmbare Negativlaune von Jay wandte sich in eine Spiellaune die gesamte Band infizierte und die Anwesenden Fans noch weiter anspornte. Einige Zeit nach Mitternacht war dann Schluss mit Kaspermucke und eine gut gelaunte Band verließ zufrieden die Bretter. Wie gewohnt verließ meine Wenigkeit mit neuen Leiberln  bewaffnet ein wunderbares Konzert. Nürnberg freut sich schon auf den nächsten Besuch von Nothington der möglicherweise nicht mehr in einem kleinen Club stattfinden wird. Ich prophezeie den Jungs mittelfristig einen Durchbruch.

Andrew Scheffel