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CD REZI BLUES: ERIC BIBB

CD REZI BLUES: ERIC BIBB

Eric Bibb
Jericho Road
Dixie Frog / Fenn Music


Jetzt macht er es wieder! In der Rezi zu seiner letzten Platte „Deeper In The Well“ gab ich sarkastisch zu Protokoll,  das sich da jemand erdreistet, den sorgsam geharkten Minengürtel um das Genre „Roots-Blues“ zu verlassen. Bibb ist mittlerweile über 60, also allerbestes Alter für eine reife Scheibe. Und die neue macht irre Spaß. Der New Yorker musiziert erneut, als wäre das alles auf der berühmten Veranda in den Südstaaten geschrieben worden. Entspannt übt er sich im Fingerpicking, flechtet erneut ein bisschen Gospel mit ins Gewebe seiner Songs und ist dabei so herrlich monoton. Nicht wenige Songs leben von seiner ungemein simplen Akustikgitarrenarbeit, die allein durch seine Stimme eine wunderbare Aufwertung bekommt. Ob er da nun einfach mal verbotenerweise das fröhliche Kiecksen eines Babys in die Songs legt, oder leises Kindergeschrei, jeder Song ist spannend und einfach abwechslungsreich. Übrigens muss man nicht Blueser sein, um seine Alben zu mögen, wer die lässige Leichtigkeit eines Eric Clapton mag, der darf hier auch beherzt zuhören. Bibb ist sich nicht zu Schade, einzelne Songs ganz unter der Ägide eines Pianos, Streicher, elektrische Gitarren oder afrikanischer Musik zu stellen. Der Sound der Platte ist erstklassig. Vor allem der Bass kommt sehr kräftig und warm daher, und genauso ist es auch mit seiner Stimme. Seine Experimentierfreudigkeit gepaart mit kreativen Songideen ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal für dieses Album. Sicherer Kauf für Musiker, die unerschrocken nicht in ihrem Genre festgenagelt sind, sondern gerne auch mal Terra Incognita betreten.

EF 

7 von 9 Punkten