.rcn präsentiert: NAPALM DEATH
CAMPAIGN FOR MUSICAL DESTRUCTION TOUR 2020
-EYEHATEGOD
-MISERY INDEX
-ROTTEN SOUND
-BAT
Sonntag, 09.02.2020
Nürnberg, HIRSCH
Beginn: 18:00 Uhr
Einlass: 17:30 Uhr
Tickets ab 30,00 EUR (+ evtl. Gebühren)
VVK: RESERVIX ÜBER CONCERTBÜRO FRANKEN
Wir verlosen 3x2 Karten ab Einsendeschluss Mittwoch, 05.02.2020.
-Direktklick auf verlosung@rcnmagazin.de (Namen, Betreff NAPALM DEATH und Telefonnummer für eine spätere Gewinnbenachrichtigung nicht vergessen), Preisfrage (Teilnahme freiwillig, ohne Auswirkung auf Gewinn): Eure bevorzugte VVK-Stelle?
WEBSITE:
STATT PRESSEINFO: EIN MANIFEST!
Spätestens mit ihrem Debüt-Album „Scum“ von 1986 haben
Napalm Death die Musikwelt auf den Kopf gestellt. In vorher
nicht bekannter Härte und Geschwindigkeit vermengten sie das
Riffing von Hellhammer und Repulsion mit der Anarcho-Attitüde
von Crass und Discharge. Weitere Markenzeichen, die
unzweifelhaft auch auf sie zurückgehen, sind der Grunz- und
Kreischgesang. Sie haben schlicht und ergreifend ein ganzes
Genre namens Grindcore geprägt, wenn nicht sogar erfunden.
Nicht nur das 1-sekündige „You Suffer“, auch „richtige“ Songs
wie das Titelstück oder „Siege Of Power“ sind an Brachialität
und Radikalität bis heute unerreicht. Selbstverständlich wurde
schnell eine andere Legende, BBC-Moderator John Peel auf sie
aufmerksam. 1981 gegründet, war schon bald kein einziges
Gründungsmitglied mehr dabei, dafür besteht die jetzige
Besetzung seit 1991 fast ohne weitere Wechsel; da ist es auch
egal, dass auf den letzten Touren einmal der Bassist und einmal
der Gitarrist ersetzt werden mussten, denn hier steht die Band
als solche schon lange über den einzelnen Leuten.
Noch beim zweiten Langspieler dachte meine Mutter bei einem
Bass-Intro, es handele sich um ein vorbeifahrendes Auto. Dann
kam der Crossover mit dem Death Metal, also in beide
Richtungen, Metal-Bands übernahmen den Blast Beat und Napalm
Death ihrerseits lernten Morbid Angel und Konsorten kennen und
schätzen. Der zwischenzeitliche kommerzielle Erfolg ließ
niemals ernsthafte Zweifel an ihrer Einstellung aufkommen, die
durchgehend von Kapitalismus-, Medien- und Sozial-Kritik, also
nachgerade linken Themen geprägt war, zwischendurch haben sie
schließlich mit „Mass Appeal Madness“ den für mich besten
Grindcore-Song aller Zeiten rausgehauen. Und welche andere Band
mit solch einer Bedeutung spielt 2014 auf dem Sticky Fingers
Festival im Fichtelgebirge für 13 Euro Abendkasse? Wie ernst
sie es meinen, zeigte auch, wie sie sich von ihrem Fan, dem
indonesischen Staatspräsidenten, öffentlich wegen dessen
Politik wieder distanzierten.
Die Live-Ansagen sind unerreicht authentisch und bedeutsam,
das ganze untermalt durch ein unfassbar sympathisches
Auftreten, Chef Ewald schwärmt heute noch von einer
persönlichen Begegnung zu einem Interview mit Barney und Shane
in den 1990ern. Ihre Konstanz bewiesen sie nicht zuletzt mit
zwei überragenden Alben im gerade vergangenen Jahrzehnt. Und es
gibt hartnäckige Gerüchte über die Arbeit an einer neuen
Scheibe. Unabhängig davon sind Napalm Death eh in der Lage,
gefühlte 100 echte Klassiker des Genres in ihr Set zu
packen.
Wo wir schon bei Bands sind, die ein Genre begründet haben:
Mit von der Partie ist mit EyeHateGod einer der allerersten und
ältesten Sludge-Bands. Wie man nach auch schon über 30 Jahren
Bandgeschichte und Bücher füllenden Exzessen live noch so auf
die Kacke hauen kann, ist mirakulös. Auch hier kamen Punk und
Metal zusammen, ausgehend von ihren Vorbildern wie Black
Sabbath, Black Flag und den Melvins packen sie mehrere
Schaufeln Schlamm auf eh schon schleppende Rhythmen und
Gitarrenfeedbacks ohne Ende. Sänger Mike Williams gehört zu den
schillerndsten Figuren in diesem Metier, genau genommen in die
Kategorie „Unkraut vergeht nicht“, und so kotzt er sich immer
noch die Seele aus dem Leib wie wenige andere. Bestimmt
schaffen sie es einmal mehr, alleine durch ihre Musik das Klima
ihrer Heimatstadt New Orleans in einen mittelfränkischen
Konzertsaal zu transportieren. Schweiß, Dreck, Krach!
… wenn es denn nicht vorher schon laut genug war! Da spielen
nämlich Misery Index, mit ihrem neuen Album „Rituals Of Power“
im Gepäck. Als eine der führenden so zu nennenden politischen
Death-Metal-Bands haben auch sie eine echte Botschaft. Und
neben den für solche Bands typischen, fast unzählbaren
Split-Veröffentlichungen waren sie nicht umsonst bei Labels wie
Nuclear Blast und Relapse.
Dann haben wir noch eine Band dabei, die keinen Hehl daraus
macht, dass Napalm Death zu ihren großen Vorbildern zählen:
Rotten Sound, eine waschechte Grindcore-Kapelle, schon seit
1993 unterwegs. Engagierte Texte, mit einer düsteren Note, sind
auch hier selbstverständlich. In den 2000ern waren sie sogar
mehrmals in den Albumcharts ihrer finnischen Heimat, womit ja
einmal mehr bestätigt wäre, dass dort musikalisch eh nichts
normal ist.
Der erste Support-Act an diesem Abend sind Bat aus Richmond,
Virginia. Kommen da nicht auch Municipal Waste her? Genau! Und
zwei von ihnen sind bei Bat zugange, die gewissermaßen
Municipal Waste minus Hardcore sind, also Speed Metal, der
allen Trends sechs Mittelfinger entgegenstreckt. Und noch etwas
garantieren die Wasties auf der Bühne: Spaß, Leidenschaft und
Dynamik.
Michael Bayer
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