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NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

CHARLOTTE ROCHE: "SCHOSSGEBETE" WIRD VERFILMT

Nicht mehr Helen Memel lag wie in "Feuchtgebiete" nach einer Intimrasur im Krankenhaus sondern Elizabeth Kiehl heißt die neue Heldin des zweiten Buchs von Charlotte Roche, "Schossgebete". Nein, die Roche singt jetzt nicht auch noch. Aber das aktuelle Buch soll jetzt auch verfilmt werden.
CHARLOTTE ROCHE: "SCHOSSGEBETE" WIRD VERFILMT

Wir könnten jetzt witzige Vermutungen aufstellen, wer die weibliche Hauptrolle übernimmt, lassen das aber lieber. Obwohl... das Nürnberger Christkind hätte ja im Sommer genug Zeit. Aber ganz im Ernst, unserem Matze fiel gerade Michaela Schaffrath ein, die habe ja gerade auch genug für so was und schauspielern kann sie ja auch.

Wie auch immer, Constantin Film bzw. Produzent Oliver Berben (ja, der Sohn von Iris) hat sich die Filmrechte an dem Buchscript gesichert. Im August ging "Schossgebete" in den Handel mit 300.000 Startauflage und verkaufte sich prächtig. Die FAZ schrieb damals: "Charlotte Roche hat ein Buch geschrieben, das uns weit über die Lektüre hinaus bewegt und beschäftigt. Das lässt sich von manch einem literarischen Meisterwerk nicht sagen." Und FAS: "Ein schreckliches Buch. Man muss es lesen." Unser Wolle hatte es auch gelesen, hier seine Rezi aus dem Dezemberheft:

SCHOSSGEBETE
CHARLOTTE ROCHE
PIPER, ROMAN, 283 SEITEN, ISBN 978-3492054201

Der eine oder andere von Euch wird sich sicher noch an „Feuchtgebiete“ erinnern, den Debütroman der Ex-Fast Forward-Moderatorin Charlotte Roche. Vor drei Jahren schockte und faszinierte sie ihre Leser zugleich mit detaillierten Beschreibungen von Intimhygiene oder Masturbationstechniken. Kein Wunder, dass die voyeuristischen Beschreibungen über das Innenleben von Damenslips in den Bestsellerlisten landeten. „Feuchtgebiete“ grinste monatelang von der Spitze der Literatur-Charts und wurde insgesamt mehr als eine Million Mal verkauft. Mit „Schoßgebete“ macht Charlotte Roche da weiter, wo sie vor drei Jahren aufgehört hat. Diesmal heißt ihre Protagonistin allerdings nicht Helen Memel und liegt mit einer Intimrasurverletzung im Krankenhaus, sondern Elizabeth Kiehl, ist verheiratet und hat Kinder. Vordergründig geht es wieder um viel Sex, gemeinsame Puff-Besuche mit dem Ehemann, Sexleben trotz Kindern und gegenseitige Befriedigung, aber dahinter arbeitet Charlotte Roche ihre eigene dramatische Vergangenheit auf. Auf dem Weg zu Charlottes Hochzeit verunglückt vor zehn Jahren ihre Mutter auf einer belgischen Autobahn. Ihre drei Brüder sterben bei dem schrecklichen Unfall. Im Anschluss kämpft die Autorin gegen die penetranten Reporter der Bild-Zeitung, die die Familientragödie ausschlachten wollen. Ob sich die Kombination von Sex und Tragödie so gut verträgt, muss jeder Leser selbst entscheiden. Verkaufen wird sich das Buch nach dem gigantischen Erfolg von „Feuchtgebiete“ so oder so.

Wolfram Hanke, 8 von 9 Punkten