FOLK POP
TIMBER TIMBRE
HOT DREAMS
FULL TIME HOBBY / ROUGH TRADE
Auch auf Album Nummer fünf treffen sich Taylor Kirk, Simon
Trottier, Colin Stetson, Romy Lightman und Simone Schmidt
irgendwo zwischen Folk, Jazz und elektronischer Musik.
Ausgerüstet mit zahlreichen Loops und einer sanften Stimme, die
an einen Scott Matthew erinnert, wabbert das Album nur so durch
die Ohren. Ob das ganze nun gut oder schlecht ist weiß ich
nicht. Vermutlich liegt es irgendwo zwischen Gut und Böse.
Feststeht auf jeden Fall das sich Kirk und Co. auch mit „Hot
Dreams“ nicht in die Charts katapultieren werden. Wem’s
gefällt!
MS
5 von 9 Punkten
FOLK POP
TIMBER TIMBRE
HOT DREAMS
FULL TIME HOBBY / ROUGH TRADE
Man muss sich vor dem Auflegen dieser Scheibe seine Hörgewohnheiten schon auf Null stellen, um wirklich bereit zu sein. Mit dem ersten Takt knipst die Band aber schon das Kopfkino an, und man ist sofort in einem dunklen Film, wahlweise Western oder Gangsterepos, vorzugsweise von Quentin Tarantino oder David Lynch gemacht. Clint Eastwood kaut auf seiner Kippe und spuckt in den Spucknapf neben der Bar, Nick Cave grinst an der Musikbox und Tom Waits wäre hier auch nicht fehl am Platz. Es liegt eine gewisse Spannung in der Luft, weil eine hübsche Frau anwesend ist. Hierzu passt der fünfte Epos des kanadischen Trios wie Arsch auf Eimer. Bandchef der mehrmals ausgezeichneten Band ist Sänger Taylor Kirk, der stimmlich irgendwo zwischen Scott Matthew und Leonhard Cohen wandelt. Ebenso wichtig: Bandkollege Simon Trottier, der diesmal mehr involviert war. Sehr minimalistisch instrumentiert, das Besteck reicht von Twang-Gitarre, Percussion, elektronischen Loops bis hin zu Saxophon und Orgel, wabern die mit viel Hall produzierten Stücke staubig und trocken aus den Boxen. Genau die richtige Scheibe für Leute, die musikalisch unberechenbar bleiben wollen und immer eine coole Neuentdeckung im Halfter bereit haben müssen. Und wenn Euch jemand fragt, sagt einfach, das sei die Musik, die man immer in den Filmen hört, bevor eine Kneipenkeilerei beginnt. So richtig gut finde ich Song 3 „Curtains!“, auch Song 6 „Grand Canyon“ hat was. Der Rest der Scheibe mäandert meiner persönlichen Meinung nach etwas zu sehr im langweiligen Trübsal. Definitiv keine leichte Kost, die am besten nur Abends oder in abgedunkelten Räumen abgespielt werden sollte!
EF
6 von 9 Punkten