THE EXPLODING BOY
FOUR
DAKKAR / SONY MUSIC
Beim “Wave-Gotik-Treffen“ in Leipzig, würde ich The Exploding
Boy wohl am wenigsten erwarten, klingen sie doch eher wie die
düsteren Songs der britischen Band White Lies. Dennoch spielten
sie im Herbst 2009 in Leipzig. Im großen und ganzen klingen die
Schweden doch sehr zeitgemäß, was vor allem auch an ihren
Post-Rock Einflüssen liegt. Musikalisch bewegen sie sich auf
jeden Fall zwischen Joy Division, The Smiths und den schon
erwähnten White Lies. Besonders Hit-Verdächtig kommt dabei
Titel zwei vom Album „Four“ daher. „Street Cliché“ geht direkt
ins Ohr und ins Bein und ist durchaus für die ein oder andere
Tanzveranstaltung in den einschlägigen Clubs geeignet. Aber
auch der Album-Opener „Cracked/Reasons“ mit seinen Anleihen bei
der Gitarrenmusik und „Always“. Letzterer kommt schon fast
Indie – poppig daher. Wäre das CD-Cover noch ansprechender,
wäre es nicht nur ein Hinhörer, sondern auch in Hingucker.
MS
7 von 9 Punkten