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SO WAR: BROKEN TEETH/NASTY/DEEZ NUTS/TERROR, 29.04.2014, HIRSCH, NÜRNBERG; .rcn präsentierte...
Ende April traf sich die fränkische Hardcore-Gemeinde zum
gemeinsamen Workout im Nürnberger Hirsch.
Vorsichtshalber schon um 19.30 Uhr vor Ort war ich erst einmal
von dem riesigen Merchandise-Angebot geplättet.
Durchschnittlich 15 Euro für die Shirts sind auch in
Ordnung.
Etwas früher als geplant legten um 19.45 Uhr die
Manchester-Jungs Broken Teeth ihr rund 25-minütigen Set auf die
Bretter. Klassischer Hardcore aus dem UK der gut beim schon
anwesenden Publikum ankommt und Freude auf nachfolgende Bands
macht! Von den Engländern wird man noch hören, da bin ich mir
sicher. Der Hirsch war zu diesem Zeitpunkt noch recht
übersichtlich gefüllt, viele schienen im Biergarten ihre Kräfte
für die nachfolgenden Bands zu sparen.
Um 20.30 Uhr gingen die Belgier Nasty mit ihrem
selbstbenannten "Terror Beatdown" auf die Bühne. 30 Minuten
lang gab es hier voll eine auf die Zwölf! Der Aachener Sänger
Matthi mit seiner Aggro-Attitüde heizt die Menge an und wettert
in den Songtexten gegen die Oberschicht der Bevölkerung,
unehrliche Menschen oder die Konsumgesellschaft generell. Im
jetzt merklich volleren Hirsch zeigten sich die ersten
Capoeira-Tänzer vor der Stage. Ich persönlich halte davon
überhaupt nichts. Klar, ein Hardcore-Concert ist kein
Streichelzoo. Aber mit dem Fuß eine in die Kauleiste zu
bekommen ist sicher kein Spaß. Da lobe ich mir den guten alten
Pogo, die Zeiten ändern sich... Jetzt war Zeit für ein
Bierchen.
Danach folgten die Australier Deez Nuts, der Hirsch war jetzt
richtig voll. Die Band aus Melbourne hat in ihrem Sound starke
Rap- und Metaleinflüsse, vom Groove her erinnerte es mich
manchmal an die guten alten Suicidal Tendencies. Bei ihrem
50-minütigem Set hatte der Sänger JJ Peters die anwesende Menge
voll im Griff. Gerade bei den letzten drei Songs mit der
Mitgröhlnummer „Band Of Brothers“ hatte die Security mit
einigen Stagedivern schon alle Hände voll zu tun.
Was nun kam war Krieg! Ich möchte dieses Wort eigentlich nicht
verwenden, aber der Name Terror ist bei den Amis einfach
Programm. Die Kalifornier aus L.A. mit ihrem Oldschool-Hardcore
stiegen in das Set mit "Overcome" ein und legten mit Songs wie
"Spit My Rage" oder "Keepers Of The Faith" den vollen Hirsch in
Schutt und Asche. Von Anfang an tobte jetzt die Luzie.
Moshpits, Crowdsurfing und Stagediving als ob es kein Morgen
gäbe. Schwerstarbeit für die Security –Respekt Leute– und ein
Publikum, das den Hirsch zum Kochen brachte. Ein geiler Abend!
Wer an diesem Dienstag die Location mit einem trockenem
Shirt verlassen hatte, hatte definitiv etwas falsch
gemacht. Einziger kleiner Wermutstropfen war die kurze
Spielzeit, mit rund 40 Minuten, von Terror.
In diesem Sinne – Live by the code.
Text und Fotos: Uwe Kumschier