OXFORD MURDERS
KOCH MEDIA GMBH
Es gibt Rollen, die für Schauspieler mehr Fluch denn Segen
waren. Leonardo DiCaprio etwa wird sein Image als
Titanic-Sweetie nicht mehr los und auch bei Elijah Wood warten
die meisten darauf, dass er sich durch eine Horde Orks metzelt.
Dabei hat der junge Mann schauspielerisch durchaus mehr auf dem
Kasten. In OXFORD MURDERS mimt er den Mathematikstudenten
Martin, der sich zu seiner Doktorarbeit in Oxford einfindet. Um
an den genialen Professor Arthur Seldom (John Hurt)
heranzukommen, quartiert sich Martin bei dessen ehemaliger
Freundin ein. Prompt wird diese erschlagen – der Beginn einer
Mordserie, bei der der Täter Notizen mit mysteriösen Symbolen
hinterlässt. Welcher Code steckt dahinter? Wer ist für dieses
Puzzle verantwortlich? Und welche Rolle spielen die
Krankenschwester und die Cellistin? Bei der Spurensuche sind
für den Zuschauer Kenntnisse in philosophischen, physischen und
mathematischen Theoremen nicht von Nachteil, wird doch
permanent auf Größen dieser Gebiete wie Wittgenstein,
Heisenberg oder Fibunacci angespielt. Ihre Gedanken sind das
Fundament und die Raffinesse dieses Krimi-Thrillers: Kann
Wahrheit existieren? Wie viele Gesichter hat sie? Immer wenn
die Lösung nahe scheint, tut sich eine weitere Wendung auf.
Gelegentlich sogar eine zuviel, so dass es etwas verwirrend
wird. Dann ruht man seinen Blick einfach auf den prachtvollen
Oxford-Originalkulissen aus, in denen Regisseur Álex de la
Iglesia drehen durfte. Gelungene Verfilmung des
Martinez-Bestsellers „Die Pythagoras-Morde“ mit einigen
Schockmomenten. PP 7 von 9