Der Glubb zu Gast in Elversberg im Rahmen der zweiten Runde
DFB Pokal hatte dann doch nicht den Charakter einer Schlacht
sondern war eine ziemlich klare Sache. Zum Schluss hin, als
beim Bezirksligisten die Kräfte schwanden, hatte es dann fast
etwas von Affentretzen, denn ein Glubbspieler war immer
schneller am Ball als der nächste Saarländer. Allerdings Hut ab
vor dem kleinen Verein, der in der ersten Runde den
Bundesligisten Hannover 96 im Elfmeterschießen nach Hause
befördert hatte. Als Glubberer hätte man im letzten Jahr die
Befürchtung gehabt, dass die Profis vom Valznerweiher so ein
Spiel auf die leichte Schulter nehmen. Ein Weiterkommen war
aber gerade auch wegen der zu erwartenden Prämie für den Verein
unverzichtbar. Normalerweise ein Vorzeichen, dass alles in die
Hose geht. Aber die Mannschaft 2010 ist halt einfach eine
Wucht. Nach langsamen Antasten und Taktieren in der ersten
Halbzeit war es klar, wer das Spiel bestimmte.
Da Elversberg mit zwei Viererketten vor dem Strafraum so eine
Art Maginot-Linie errichtete, musste die Artillerie also den
Gegner knacken. So war es klar, dass Standarts für Punktgewinn
zu sorgen hatten, und der Mann für diese Fälle, Mehmet Ekici
besorgte das wie immer mit internationalem Niveau. Schieber
nahm seine Ecke kurz vor der Pause (perfektes Timing) per Kopf
auf die Hörner und netzte ein. Dann kam dann noch die
umstrittene Elfmeterszene, bei der Pinola mit einer halben
Schwalbe den nächsten sicheren Standart (Elfer verwandelte er
selber) holte. Halbe Schwalbe? Ganz Fussballdeutschland
bezeichnet das als Schwalbe, der erfahrene Glubberer kennt aber
Pinolas Sturmläufe, die meistens von einem sehr holprigen
Laufstil geprägt werden. Man meint immer, er fällt gleich von
selbst auf die Nase wenn er Richtung Strafraum holpert. Sieht
schräg aus, da reicht eine gegnerische Fußspitze für den Fall
und so war es halt mal wieder. Ausgerechnet der zur Zeit außer
dem Sturm wohl wertvollste Neuzugang Timmy Simons köpfte dann
zum 0:3 Endstand.
Fazit: War ein hartes Spiel für Elversberg, denn sie rannten
ständig ohne Erfolg entweder hinter dem Ball oder einem
Nürnberger her, meistens beidem. Ballbesitz für den Glubb lag
wohl bei 80 %. Die speziellen Gesetze des DFB-Pokals galten an
diesem Abend aber nicht. Gruß und Tschüss ins Saarland, ihr
wart tapfer, denn immerhin habt ihr ja Hannover in der ersten
Runde entsorgt.
STIMMEN ZUM SPIEL
Julian Schieber: "In der zweiten Halbzeit
verließen Elversberg ein wenig die Kräfte, deshalb stand das
Spiel auch zu keiner Zeit auf der Kippe."
SV-Trainer Günter Erhardt: "Glückwunsch an
die Gäste... nach dem Elfmeter waren wir geknackt."