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NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

ALBUMREZI GHOST „SKELETÁ“, VÖ: 25.04.2025

Die gute Nachricht: Auf den kommenden Hallenkonzerten von Ghost zum neuen Album sollen vorher alle Handys in bereit gestellte "Yondr"-Taschen verstaut werden und nur in Notfällen benützt werden. Das hat die Band bereits 2023 praktiziert. Die Band Eisbrecher ist also mit derartigen Vorschlägen nicht allein.
ALBUMREZI GHOST „SKELETÁ“, VÖ: 25.04.2025

Hier die Rezi zum neuen Ghost Album.
Auch als Permalink:
https://www.rcnmagazin.de/_dbe,news,_auto_6023228.xhtml
 

OKKULT-AOR-HARDROCK
GHOST
SKELETÁ
LOMA VISTA-CONCORD/UNIVERSAL
VÖ: 25.04.2025


Kinners! Wer als Ü50 zuhause noch die üblichen Jugendsünden von Bon Jovi, REO Speedwagon und von mir aus Journey im Plattenregal stehen hat, der kann sich mit den letzten Ghost Alben und ein paar Bier ohne Fremdschämen in die 80er zurück schießen. Auch wenn man sich in das etwas kryptische Papst/Blasphemie/Okkultismus-Konzept vom Band-Papa Tobias Forge erst einmal einlesen muss. Als die Band in Konzerten mit den einzelnen Pseudonymen und eine Art Papst-Bandleader bekannt wurde, rannte erst einmal jeder hin. Maskierte Bühnenoutfits wie im Black Metal, aus der PA purzelte aber eher harmonischer Hardrock. Ich dachte mir, gut produziert und genau das richtige für die Blase aus der „wir wollen unseren guten alten Hair Metal wieder haben“-Fraktion. Und ja, es ist schon etwas spooky, wenn die Band ein neues Album für den 25.04.2025 festlegt, und am 21.04.2025 stirbt der amtierende Papst Franziskus.

Kurzum: Mit dem neuen Album schmeißt Ghost mehr als früher mit akustischen Wattebäuschen um sich. Eine dominante Bontempi-Riffgitarre viel Hall im Sound, butterweiche Bridges und diverse Harmoniechöre wie ein modernes „Gregorian sings Bombast-Hardrock“-Projekt… Mit den beiden Singles „Lachryma“ und „Satanized“ hat man gleich am Anfang die relevanten Tracks gehört. Der Rausschmeißer „Excelsis“ schunkelt sich als sechsminütiger Opus in bester Brian Adams-Tradition durch alle kompositorischen Kuschelrocktricks. „Lachryma“ stampft mit bestem Survivor Marschrythmus wie bei „Eye Of The Tiger“ voran. Mit dem flotten „Cenotaph“ könnte man auch eine Cabriofahrt in einem Film mit frisch verliebtem Pärchen vertonen. Auch die restlichen Tracks sind zumindest gutes poliertes Handwerk. Ich habe jetzt noch nicht die ganze Karriere von Tobias Forges Projekt seit 2006 mit allen Schlammschlachten aller früherer Angestellten verfolgt, aber gute Platten für ein Zielpublikum kann der Herr auf jeden Fall. Vom musikalischen Niveau vergleiche ich das die letzten Jahre immer mit Avantasia von Tobias (sic!) Sammet. Immer das gleiche hohe Niveau Handwerkskunst, für das man kein Abi braucht.

Fazit: Am Schluss der Moment. Wie früher, als man sich aus dem Kino nach einem hochnotpeinlichen Film mit hochgezogenen Kragen schlich und hoffte nicht von irgendwelchen Freunden erkannt zu werden. Dann doch lieber zu Alice Cooper, der ist richtig cool!

EF
6,5
von 9 Punkten



Auch auf dem Album:

Ghost - Lachryma (Official Music Video)

https://youtu.be/DLG9oTH-ZbQ