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DVD REZI: DEEP PURPLE

DVD REZI: DEEP PURPLE
DEEP PURPLE
LIVE IN VERONA
EAGLE / EDEL


Es ist angerichtet an diesem lauen italienischen Sommerabend! Und was gibt es schöneres für Purple-Symphatisanten, als dieses besondere Konzert in der renommierten Arena di Verona via Blu Ray in bester Qualität zuhause mitzuerleben. Deep Purple als unverwüstliche Liveband, und ein historisches Amphitheater als Schauplatz des Spektakels. Um für dieses Highlight noch den richtigen Brandbeschleuniger parat zu haben, brachte Purple ganz der Kulisse entsprechend mit der Neuen Philharmonie Frankfurt ein klassisches Orchester mit, das keine Berührungsängste zur Rockmusik hat und im Gegensatz zu manchen Billigland-Wald- und Wiesenorchestern auch nicht für einen Appel und ein Ei zu haben sind. Das antike Theater musste schon mehrere Versuche, es als Steinbruch zu missbrauchen, über sich ergehen lassen. So wie die Arena sind auch Deep Purple unzerstörbar! Die aktuelle Besetzung ist seit Jahren stabil und hat sich den Ruf eines respektierten Liveacts hart erarbeitet. Mit Steve Morse kehrten Spiel- und Lebensfreude zurück, und Don Airey ist ein würdiger Jon Lord-Nachfolger. Wer die selbstzerstörerischen letzten Konzerte 1993 mit Blackmore miterlebt hat, kann sich nur die Augen reiben welche musikalische Freude Morse seit Jahren wieder in Deep Purple geweckt hat. Schon die ersten Töne des Openers “Highway Star” überzeugen! Hier wird das Orchester nicht nur dazugesetzt um die riesige Bühne zu füllen. Und man sieht deutlich, wie das renommierte Orchester auch die alten Hasen von Purple anstachelt, einmal eine Schippe drauf zu legen. Der Musical Director und Dirigent Stephen ”BK” Bentley packt das Orchester da hin, wo es passt, und die Musik von Purple hat ja genug Ansatzpunkte dafür. Die Integration klappt, klingt gut, sieht gut aus. Beflügelt von all dem musikalischen Pfeffer, der Location und dem euphorischen Italienischen Publikum wirken Purple mit Orchester wie aus einem Jungbrunnen. “Hard Lovin Man” immerhin auch schon 40 Jahre jung, wirkt wie gestern komponiert. Bis auf wenige Ausnamen wie “Rapture Of The Deep” verlassen sich Deep Purple in Ihrem Crossover Projekt auf Songs die ähnlich wie die Arena schon Jahre und Geschichte haben. Ein weiterer Höhepunkt ist die fantastische Interpretation von “Contact Lost/ “When A Blind Man Cries/Well Dressed Guitar”. Hier klappt das Zusammenspiel zwischen Band und Orchester so perfekt, das ich das glaube ich nicht mehr anders hören möchte. ”When A Blind Man Cries” war für mich schon immer das bessere “Child In Time”, und das darauffolgende Steve Morse Gitarrensolo mit integrierten Orchester ist ein Schmankerl. Sehr witzig auch das Geigensolo des laut Ian Gillan “Slightly Mad Conductor” BK, bevor das gewaltige “Perfect Strangers” durch die Arena donnert. Für mich der absolute Höhepunkt dieses Projekts. Dieses Arrangement sollte als Blaupause für solche Vorhaben anderer Bands herhalten. Sogar Verdi hätte seine Freude daran gehabt!

EF / JE
8 VON 9 PUNKTEN