Ansonsten glich der diesjährige Abstecher in die Metropolregion ihren bisherigen Auftritten. Klar wurden etliche Songs des neuen Albums „The Long Way Home“ präsentiert, kein Wunder, wenn die Tour den gleichen Titel trägt. Sie fügten sich nahtlos in den Set ein. Die Donots sprühten wie immer vor guter Laune, nutzten die schmale Hirschbühne voll aus und bedienten ihre treuen Fans, die den Laden gut füllten, satt. Die obligatorischen Schuhe wurden auf die Bühne geschmissen, laufend wurde das Publikum erfolgreich zum Mitmachen animiert, eigentlich alles perfekt. Wenn nicht der Eindruck bliebe: Da spielt eine junge Schülerpunkband, die plump versucht sich anzubiedern. Es ist unglaubwürdig, wenn immer wieder vom einmaligen, tollen Nürnberger Konzert geschwärmt wird und der Ablauf zu den Konzerten davor und danach fast identisch ist, inklusive der Setlist und Ansagen. Kurz vor Schluss des 100-minütigen Konzertes wurde als vorletzte Zugabe das Twisted Sister-Cover „We’re Not Gonna Take It“ zum Mitgrölen angestimmt. Beim letzten Song „Superhero“ kopierten die Donots dann hemmungslos von den großen Bands, die in riesigen Hallen vermeintliche Publikumsnähe herstellen wollen. Das Publikum musste sich setzen und die Knollmann-Brüder, Sänger Ingo und Gitarrist Guido gingen in die Saalmitte und spielten den Song. Punk zum Anfassen. Der zweite Höhepunkt war die schwedische Vorband Royal Republik. Energiegeladen und mit tollen Punkrocksongs boten sie eine eindrucksvolle Show. Zur Zeit sind sie noch ein heißer Newcomer, dessen erste CD demnächst erscheint. Darauf kann man sich freuen, genauso wie auf ihren nächsten Auftritt in der Region. Dann sicherlich nicht mehr als Vorband.
Roland Hornauer
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