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SO WAR: MÖTLEY CRÜE, SLASH, 20.06.2012, BAMBERG, STECHERT ARENA

Unterschiedlicher konnten die Meinungen zu einem Konzert nicht sein. Die einen fanden beim Bamberger Konzert Slash deutlich besser als Mötley. Andere umgekehrt, der eine bemängelte ein zu kurzes Mötley-Set, der andere berichtete, dass der mittlerweile etwas hüftfüllig gewordene Vince Neil das Konzert abbrechen wollte, weil er einen Bierbecher an die Rübe bekam. Thorstens Schreibe lag irgendwo dazwischen. Hier sein Bericht.
SO WAR: MÖTLEY CRÜE, SLASH, 20.06.2012, BAMBERG, STECHERT ARENA
Junges und altes Gemüse auf einer
Bühne: Diva Vince Neil (rechts)

Den schwersten Job hatte unser italienischer Knipserkönig und mittlerweile Vize-Europameister Matteo Salasnich, denn bei Slash durfte man aus dem Fotograben foto-fieren und konnte so des Meisters schwellendes Doppelkinn festhalten, Mötley erlaubten nur Fotos vom weiter entfernten Mischpult aus. Wahrscheinlich aus Rücksicht, es mögen keine Nahaufnahmen der tüchtig maskierten Wackelmopse erscheinen. Aber die Auflösung moderner Kameras und deren Entwicklung arbeitet gegen Künstler mit Eitelkeit. Die Fotogalerie gibt es auf Facebook HIER zu sehen.



SO WAR: MÖTLEY CRÜE, SLASH FEAT. MYLES KENNEDY, 20.06.2012, BAMBERG, STECHERT ARENA

Spielpause – auch die EM muss zwischen der Vorrunde und dem Beginn der Viertelfinalspiele einmal einen Tag Pause einlegen. Der ideale Zeitpunkt vom allgegenwärtigen Weiß der deutschen Nationalmannschaftstrikots endlich einmal wieder in das gemütliche Schwarz eines Konzertgängers zu schlüpfen. Das gilt besonders, wenn ein Tag der Rock-Legenden knapp vor der Haustür ansteht.

Sunny California zu Gast in Freak City unter tatkräfiger Unterstützung der schwäbischen Sleaze-Senkrechtstarter von Kissin’ Dynamite im Vorprogramm. Freilich, als Anheizer tut man sich gerne schwer, aber der süddeutsche Jungspund-Haarsprayfünfer hätte unter einer Zeitgutschrift zu Lasten von Slash & Band meinetwegen gerne noch ein paar mehr Lieder spielen dürfen. Prima Partymucke, was man vom ehemaligen Gunners Gitarristen nicht gerade behaupten kann!

Der Auftritt von Slash’s Soloprojekt unter Gesangsunterstützung des Alter Bridge Frontmanns Myles Kennedy krankte dann leider auch ein wenig daran, dass die meisten Songs der Masse schlicht und einfach unbekannt waren. Gute Musik, aber nichts zum Mitmachen und Ausflippen. Nur die Guns n’Roses Klassiker „Sweet Child Of Mine“ und „Paradise City“ zündeten gewohnt. Aber was soll’s? Die Masse war ohnehin wegen den Crües und nicht wegen Slash oder der Küchensortimentsausstellung im Foyer der Halle da.

Leicht bekleidete Tänzerinnen, ein an Stargate angelehnter Bühnenaufbau und Crüe-Klassiker, Klassiker, Klassiker. Das war das Ziel! Glücklicherweise hatten die ehemaligen Skandalmusiker gerade ihr Best of-Album im Gepäck, das man rauf und runter spielte: „Wild Side“, „Home Sweet Home“, „Smokin’ in the Boys Room“ bis „Kick Start My Heart“ und das wohl abgedrehteste Überkopf-Schlagzeugsolo der Rock’n Roll-Geschichte. Alles was das Crüe-Fanherz begehrte. Nur wo „Dr. Feelgood“ und der Klassiker „Girls Girls Girls“ sowie die Zugaben letztendlich abgeblieben sind, bleibt leider das Geheimnis der Band. Oder ist angeblich an dem Bierbecher geschuldet, den Vince Neil an den Kopf bekam.

Thorsten Adelhardt