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The Gaslight Anthem, 13.08.2013, Posthalle,
Würzburg
Bei ihrem Gastspiel in Würzburg verzichteten The Gaslight
Anthem auf hochkarätige Supportbands wie die Blood Red Shoes
oder Dave Hause und bedienten sich aus der Region. Die
Schweinfurter Ghostrockets kommen mit ihrem Post-Punk, der an
Yellowcard und Rise Against erinnert, wohl ein paar Jahre zu
spät um damit durchzustarten. Auch an diesem Abend tut sich die
Band um den schwitzenden und hüpfenden Sänger Eric Greulich
schwer die Menge zu erreichen. Vermutlich wiegt der Schatten
der Amerikaner zu schwer für den regionalen Supportact.
Das die Vorband nicht einschlägt ist wohl auch zu einem großen
Teil dem Publikum geschuldet, welches sich in die folgenden
vier Kategorien einteilen lässt: 1. Wäre eigentlich lieber bei
einem Springsteen Konzert und hat irgendwo gelesen das The
Gaslight Anthem ziemlich dicke mit dem Boss sind. Selbiger Typ
ist jenseits der 50 und möchte an diesem Abend zurück in seine
Jugend. 2. Ist hauptsächlich in der Posthalle weil ihr
Jeansjacken besonders gut stehen. Sie ist zwischen 15 (hat ihre
Mama dabei) und 20. Erstere hofft das ihre Mutter die Vorband
übersteht und letztere hofft auf ein Bier mit Brian. 3.
Kennt The Gaslight Anthem schon seit 2008 und hat neben den
mp3's auch die Schallplatten der Band. 4. Hat The Gaslight
Anthem schon dreimal auf verschiedenen Festivals gesehen und
zeigt das auch mit seiner T-Shirt-Wahl. Kurz um: The Gaslight
Anthem erreichen die breite Masse.
Wie oder wieso The Gaslight Anthem so klingen wie sie klingen
braucht man nicht mehr diskutieren, das wurde wohl seit der
Veröffentlichung von "Handwritten" gefühlte
dreihunderachtundfünfzig mal, was an diesem Abend zählt ist der
Auftritt und der ist durchweg gut.
Als Brian Fallon, Alex Levine, Benny Horowitz und Alex
Rosamilia die Bühne betreten ist das Eis gebrochen. Besonders
überzeugen die vier Musiker von der Ostküste mit ihrer
ausgewogenen Songauswahl Vom aktuellen Album "Handwritten" bis
"Sink or Swim" aus 2007 spielten sie so gut wie alles, was man
im Ohr hat. Obendrauf gab's auch einen intimen Moment mit Brian
Fallon und Gitarre, der es sich nicht nehmen lies "National
Anthem" von der aktuellen Platte ohne Band zum Besten zu
geben.
Ein rundum gelungener Abend, der eine baldige Fortsetzung
verlangt. Wenn es eine Band gibt die Live überzeugt, dann ist
es im Moment wohl The Gaslight Anthem. Bruce Springsteen hin
oder her, The Gaslight Anthem sind auf dem Besten Weg dem
Schatten des Boss zu entsteigen.
Danke, Bitte, gerne wieder.
Markus Schiroky